@Voyager10
Sicher die Piraten favorisieren eine Kulturflatrate als Ausgleich. Aber sollten sich die Künstler damit besser stehen, dürfte diese nicht für 30,- € im Monat zu haben sein.
Darüber hinaus lassen sie wichtige Fragen unbeantwortet. Wie sieht es denn mit dem Verteilungsschlüssel aus? Wer entscheidet darüber? Wer soll das überhaupt verteilen? Dafür würde man eine ähnliche Gesellschaft wie die GEMA benötigen.
Was passiert, wenn die anzahl der Künstler steigt? Die Einnahmen sind mit einer Kulturflatrate nicht nur gedeckelt, sondern könnten bei gleichem Erfolg auch sinken.
Und wie geht man mit internationalen Künstlern um? Diese wären von einer solchen Regelung nicht betroffen haben aber aufgrund von internationalen Abkommen einen gewissen Rechtsanspruch auf Vergütung.
Wer übernimmt dann eigentlich die Vorfinanzierung? Mit Crowdfunding dauert so etwas nicht nur ungemein länger sondern ist für größere Projekte auch ungeeignet. Teurere Filme lassen sich so nicht finanzieren.
Sicher man könnte mehr Konzerte geben, aber der Markt wird dann auch mehr als übersättigt sein, wenn eine immer größere Anzahl an Künstlern mehr Konzerte geben muss. Auch dieser Markt ist einer gewissen Wachstumsgrenze ausgesetzt.
Bleiben die neuen Vertriebswege. Mit den Portalen von Amazon und Itunes lassen sich zwar Gewinne erzielen, allerdings müssen weit mehr titel verkauft werden wie über die bisherigen Vertriebswege. Naja, nun kann man auf Lösungen wie Spotify verweisen. Aber damit lässt sich kaum Umsatz generieren. Dazu mal ein passender Artikel:
http://on3.de/e/12940#/e/12940
@White Shark
Sicher musste Youtube etwas machen. Aber sie haben sich nicht einmal die Mühe gemacht zu prüfen, was sie sperren. Und so wurden auch Titel gesperrt, die gar nicht gesperrt werden mussten. Das hat Google in kauf genommen. und ich gehe davon aus, dass sie es bewusst getan haben, um den Druck auf die GEMA zu erhöhen.
Die Frage, warum es in anderen Ländern geklappt hat, ist mit sicherheit berechtigt. Allerdings musste z.B. der Chef der britischen Verwertungsgesellschaft nach der Einigung mit Youtube seinen Hut nehmen, da er es unter Wert verkauft hat.
Jeder Künstler kann schon jetzt seine titel hochladen. Viele haben bereits einen Youtube Channel. Nur sperrt Youtube zurzeit fast alles selbst, egal ob GEMA pflichtig oder nicht.
Und sicher versucht die GEMA viel einzunehmen. Dafür sind sie da. Sie schütten aber bis auf einen Verwaltungsanteil von 14% alles aus. Über den Verteilungsschlüssel kann man streiten. Aber dies ist Sache der Künstler und hat nichts mit dem Urheberrecht zu tun.