@Smartin:
Ich nehme seit über 40 Jahren täglich am Strassenverkehr teil (der besteht nämlich NICHT nur aus Autos).
In wiefern ist dein KO-Argument (hast ja keinen lappen, also sei still) irgendwie stichhaltig?
Strafe bemessen am Fahrzeug-Neupreis: Überleg dir mal, ob du noch wissentlich falsch paken würdest, wenn dich das z.B. 2.500,- kosten kann ... oder auch noch mehr.
An den Toleranzregelungen würde ich nebenbei nicht drehen, gerade weil ich weiß, wie leicht man durch Unachtsamkeit zu schnell werden kann.
Den Teil mit den "Anderen" hat entweder von euch keiner gelesen, oder ihr habt es einfach nicht verstanden.
Ich versuche mal diesen Teil zu erklären.
Als Radfahrer, rege ich mich über Fussgänger und Autofahrer auf, aber auch über andere Radler ... das geht fast allen Radfahrern so.
Als Fussgänger ärgere ich mich über Fahradfahrer und Autofahrer, aber auch über andere Fussgänger ... und auch das geht vielen genauso.
Sobald ich in einem Auto sitze ... dann sind wieder die anderen Schuld ... da ärgere ich mich dann über Radfahrer, Autofahrer und Fussgänger.
Das tolle ist wohl, ich muss das gefährt nicht selbst steuern, um zu sehen, dass die Behinderung IMMER von den anderen ausgeht ... "Behinderung" ist nämlich äusserst subjektiv.
Subjektivität ... das ist einfach kein objektives Problem ... und daher sehe ich eine Möglichkeit darin, die "Streithähne" einfach zu trennen.
Eine Zone für Autos, eine Für Fahrräder und eine für Fussgänger ... voneinander getrennt.
Ist teurer, als die deutsche Lösung ... wir malen einfach was an, und nennen es "Radweg" ... billiger gehts halt nicht, und da ist Deutschland immer dabei.
@Findus:
Klar kannst du bei 30 auf dem Fahrrad sterben ... wenn du von einem 2t-SUV mit 60 umgenagelt wirst.
Normalerweise ist man aber nicht so stumpf, dass man einfach ungebremst ins nächste Scheunentor ballert.
Mein Anhalteweg auf dem Fahrrad bei ca. 30 km/h beträgt weniger als 10m ...
Und wer das Geschehen oder die Hindernisse 10m vor ihm nicht im Blick hat, der hat mMn im Strassenverkehr nichts zu suchen ... egal wie er sich fortbewegt.
@Tharamur:
Das war keine olfsche Verschwörung ... deer Begriff "Konsumverhalten" ist dir sicher irgendwie schonmal untergekommen.
Die "Wegfahrsperre" mit Alkoholtest ... oder das an die Promillegrenze gekoppelte Zündschloss waren epische Flops ... der Kunde will eben kein Auto, dass er nicht auch rotzbesoffen noch fahren kann ... also gibts allen möglichen technischen Schnickschnack, und die Technik, die schon vor 20 Jahren dafür hätte sorgen können, dass man in de mit mehr als 0,0 Promille Blutalkohol nicht mehr Auto fahren KANN, wurde nie wieder auch nur "angedacht".
Wie viele Trunkenheitsfahrten mit Todesfolge hätten dadurch verhindert werden können, wenn die Bundesregierung den Alkoholtest VOR Fahrtbeginn gesetzlich verankert hätte?
Und bevor das kommt, es gibt Prototypen, die auch einen Fahrerwechsel bei laufendem Motor unterbinden.
Aber da das der Kunde (sind scheinbar alles Alkis) eben nicht kauft, kam das nie in Serie (technisch ist es seit mindestens 30 Jahren LOCKER umsetzbar).
Insgesamt ist es natürlich ein Problem, dass zu wenig geahndet wird ... allein schon die Tatsache, dass unsere lieben Parkraumkontrolleure (Politessen) nicht sofort jedem Auto ein Knöllchen verpassen, was zu nahe an einer Kreuzung geparkt wurde ... das ist hier Standard (aufgrund akuten Parkplatzmangels natürlich), wird aber so gut wie nie geahndet.
Oder auch das "beinahe umgenagelt werden" ... hatte ich schon öfter ... aber in dem Moment bin ich meist froh, dass ich schnell genug von der Strasse gekommen bin ... und merke mir das Kennzeichen eben nicht.
Manchmal frage ich mich, ob mein Vater Glaser gewesen ist. z.B. wenn ich zwischen einer Schlange STEHENDER Autos eine Strasse passiere, und der Wagen, vor dem ich gerade entlanggehe, dann losfährt ... als hätte er den Menschen vor seiner Motorhaube garnicht bemerkt.
Bevor man 2t in Bewegung setzt, sollte man sich vergewissern, dass wenigstens in seinem DIREKTEN Bickfeld niemand ist.
Wie gesagt, es wäre sicherer für Fussgänger und Radfahrer und definitiv weniger stressig für die Autofahrer, wenn man sich im Verkehr NICHT ständig begegnen MÜSSTE.
Auf Autobahnen gibt es diese Trennung, und da habt ihr ganz sicher keine Probleme mit Fussgängern und Radfahrern ... nur mit euch sebst, den Autofahrern.