Tharamur schrieb:
Über den Fleischkonsum schon. Aber nicht über den Geschmackt
Und ich mache es doch

Schließlich bin ich erst mit 22 Vegetarier geworden ... bis dahin war ich recht normaler Carnivore.
Ist aber schon geil, wie anders der deutsche Sonderweg plötzlich bewertet wird, wenn es ums Auto geht. DE ist soweit ich weiß das einzige Land weltweit, in dem man streckenweise ganz offiziell 400km/h fahren darf, wenn die Verhältnisse (inkl. Fahrzeug und fahrerisches Können) das denn hergeben.
In anderen Bereichen wird gerne mal eine Anpassung an Rest-Europa gefordert (z.B. bei der Energie- oder Flüchtlingspolitik), nur beim Tempolimit sind sich die meisten Deutschen wohl einig ... das flächendeckend auf 120-130 zu setzen, ist scheinbar ähnlich ungewollt, wie die posthume Ausbürgerung von Goethe und Schiller.
Momentan könnte man den Verkehr auf deutschen Autobahnen mit einer Raupe vergleichen. Der Verkehr zieht sich zwischendurch immer mal auseinander um sich kurz hinterm nächsten Tempolimit wieder zusammenzuziehen ... usw. Die Folge sind eben Autos, die zwischendurch immer mal vole Pulle geben und viele andere Überholen die weiterhin nur 140-150 fahren. Durch diesen Ziehharmonika-Effekt bilden sich mMn zwangsläufig Stauungen (ist mathematisch betrachtet normal).
Die Tempolimits flächendeckend aufzuheben vereinheitlicht nicht die Flussgeschwindigkeit, da eben dann zwischen 60 (minimalgeschwindigkeit für deutsche AB) und 300 fast alles dabei wäre.
Einheitliche Tempolimits haben hier mMn den Vorteil der Vereinheitlichung und dadurch Verflüssigung des Verkehrs ... und wer in der "130er-Zone" 250 fährt, der ist den Lappen u. U. schon beim ersten Vergehen los (hier wird nach "Schwere" differenziert - in dem Fall also nach dem Grad der Geschwindigkeitsüberschreitung).
Es muss ja nicht dringend 130 sein, aber eben ein wert, den alle angenehm einalten können. Wichtig ist dabei vor allem, die Geschwindigkeitsdifferenz zwischen den einzelnen zu minimieren um den Verkehrsfluss zu entspannen.
Eigentlich möchte auch ich niemandem das schnelle Fahren verbieten (dass das Spass macht, merke ich ja beim SimRacing - naja, ich ahne es zumindest), aber der arhythmische Wechsel zwischen limitierten und unlimitierten Streckenabschnitten ist mMn eben nicht ganz unproblematisch.