Humangenetik: ...
Die historischen Wurzeln ... als pseudowissenschaftliche Lehre von der Erbgesundheit und Erbhygiene, reichen ins 19. Jahrhundert zurück.
Francis Galton, ein Cousin von Charles Darwin, baute seine Theorie für eine bessere Menschheit auf der Idee der Züchtung auf: Die Fortpflanzung «Erbgesunder» sollte gefördert (sogenannte positive Eugenik), jene der «Erbkranken» (sogenannte negative ...) vermieden werden.
Dieses Gedankengut fand nicht nur in England Nachhall. In den USA erreichte die ...bewegung ihren Höhepunkt 1924 in rassistisch motivierten Einwanderungsbeschränkungen.
Durch Einwanderer aus Süd- und Osteuropa werde das «reine amerikanische Blut vergiftet», wurde behauptet. Heute werden z. B. in der Bevölkerungspolitik Chinas eugenische Kriterien angewandt. Seit 1995 verlangt das Gesetz über mütterliche und kindliche Gesundheitsvorsorge eine voreheliche Untersuchung von Mann und Frau. Werden schwerwiegende genetische Mängel diagnostiziert, darf das Paar nur heiraten, wenn durch medizinische Eingriffe die Kinderlosigkeit garantiert wird.
Der Begriff ... hatte also je nach Ära seine eigene Bedeutung.