Binalog schrieb:
Braucht der Planet einen Plan B?
Wenn die Technik bis zu den 2030ern einsatzfähig sein soll, dann bedürfte es m. E. einer baldigen gesellschaftlichen Diskussion, Schaffung eines internationalen Rechtsrahmens und aktiver Forschung auf breiter Front.
Das Szenario, dass allein durch den (absolut notwendige) Umbau auf ein EE-basiertes Energieversorgungssystem die Menschheit noch die Kurve bekommt, ist m. E. leider sehr unwahrscheinlich geworden.
Ich bin der Meinung es bedarf einer Brückentechnologie, um die nächsten Jahrzehnte einigermaßen zu überstehen. Klar ist, dass mit Geoengineering auch sehr große Risiken verbunden sind, deshalb sollte die Diskussion und die Forschung dahingehend zeitnah beginnen.
Der Plan B ist ganz klar globales Geoengineering statt CO2-Symbolpolitik die je nach poltiischer Laune mal mehr oder weniger ernsthaft lokal vorübergehend verfolgt wird.
Dabei wird die Temperatur um +3 oder +4K steigen, aber auch später wieder (langsam) sinken wenn CO2 über einen langen Zeitraum (100e Jahre) langsam extrahiert wird. Parallel muss Energieversorgung CO2 neutral werden, also Solar, Wind und Kernfusion, Wasserkraft. Biomasse ist Unsinn (Flächeneffizienz)
Was nicht funktioniert:
1. Symbolpolitik im Wertewesten unter Vernachlässigung der Interessen von 80% der Weltbevölkerung (wachsender Wohlstand)
2. Alle 20 Jahre einen neuen Schurken auserwählen, und mal dessen Land, Volk oder Wirtschaft ruinieren und zerstören, um anschließend energieintensiv wieder aufzubauen (best case) ode das Land verarmt zurücklassen und dadurch neues Bevölkerungswachstum anzuschieben, was später wieder zu wachsenden CO2 Emissionen führt.
3. Bevölkerung durch stetige Forderungen auf Verzicht, Enthaltsamkeit, Sparsamkeit abhängen, mit immer höheren Steuern und Abgaben belasten. So geht Vernunft, Maß und Mitte verloren und die Wähler wenden sich den extremen Lagern zu.
Da glaube ich lieber auf eine technische Utopie, die derzeit noch nicht einsatzfähig ist: Abschattung, CO2-Extraktion, CO2-Verpressung. Koordinierter, internationaler Aufwand. Das Geld ist da, jedenfalls war es für Lockdowns und Krieg zuletzt noch vorhanden.