Rach78 schrieb:
Was eigentlich ziemlicher Schwachsinn darstellt bzw die „Erklärung“ überzeugt mich nicht. Hat bisschen wieder den Geschmack von „ich mach mir die Welt wie sie mir gefällt“. Rein rational müsste man im Sinne der NSA Affäre auch vor alles was aus den USA kommt warnen. Macht man aber nicht weil man sich hier den USA klar unterordnet und nachgibt… Und nen dicken Aufkleber ebenfalls auf alles draufpacken was auch China kommt… Was ist mit den verbündeten Russland? Sind die nicht auch Böse? Und ein Verbündeter scheint für das Verständnis vieler ja jeder zu sein der nicht bei den Sanktionen mitmachen will..
Ist für mich bisschen Kasperletheater das ganze und nehme solche Entscheidungen schon lange nicht mehr ernst. In erster Linie zählen da halt immer Eigeninteressen…
SOLLTE die USA in 5 Jahren ein Land überfallen kann man sich sicher sein dass die Gerichte hier uns wieder ne komplett andere Story erzählen werden wieso in dem Fall man nicht vor US Software warnen kann.
„Russland ist böse und blöd und deswegen ist es okay auch Herstellern von da das Leben schwer zu machen, rein aus Prizip“ würde ich für ehrlicher halten und damit könnte ich mich mehr anfreunden…
Das kann ich nur unterstreichen, trifft es gut auf den Punkt.
unlock schrieb:
Die USA sind jedenfalls nicht dafür bekannt in Europa einzufallen und Diktaturen zu gründen.
In Zentraleuropa nicht nein, aber im nahen Osten sind sie quasi Experten darin. Beschäftige dich mal mit der Geschichte des Iran und warum man dort nicht sehr wohlwollend über die USA spricht.
IsaacClarke schrieb:
Warnt das BSI eigentlich auch vor US Software, die Usa spionierten erwiesenermaßen schon oft und umfassend alle aus, US Software müssen Gesetzlich Hintertüren und Generalschlüssel bereitstellen, oder dürfen "Freunde" spionieren und Lücken einbauen?
BSI, hallllooooo, ist da jemand? 😏
Doppelmoral ist schon was geiles, nich wahr...
Also ich hatte das BSI bisher als eine recht objektive und rationale Behörde in Erinnerung. Kann mich noch an die Aussagen erinnern, das es technisch überhaupt keinen Sinn macht Huawei vom Netzausbau auszuschließen, Stichwort "Monokulturen".
Aber aktuell kommt es mir so vor als ob eine laute Mehrheit (oder vielleicht auch nur Minderheit, inklusive der Medien) im Westen weit über das Ziel hinaus schießen, hauptsache man tut irgendwas gegen Russland (entgegen jeder Rationalität).
Die von staatlicher Seite initiierte Sanktionen sind das Eine, das Aussetzen von Zusammenarbeit - gerade in Kultur und Wissenschaft - die übermäßig feindliche Haltung gegenüber gebürtigen Russen (ohne überhaupt an deren Einstellung zum Konflikt interessiert zu sein), der Boykott von allem was aus Russland kommt und das Anprangern von denjenigen die eine andere Ansicht haben oder versuchen den Konflikt faktisch zu erklären und das der Westen seinen Teil zur Eskalation beigetragen hat ist beängstigend, ja eigentlich schon schockierend.
Wenn ich da z.B. an Bayer denke, die dafür öffentlich zur Schau gestellt wurden weil sie eben nicht ihr Geschäft in Russland einstellen, obwohl man klar gesagt hat, man wird sonstige Ausgaben wie Werbung zurück fahren aber weiterhin Medikamente liefern, da Menschen darauf angewiesen sind und weiterhin behandelt werden müssen ist schon sehr befremdend. Vielleicht nicht das beste Beispiel, da Bayer sicher nicht nur am Wohl seiner Kunden interessiert ist, aber die Richtung in die es geht entfernt sich langsam jeder Argumentation.
Gerade jetzt müsste es einen regen Austausch der Kulturen geben, Menschen müssen aufgeklärt werden anstelle sie anzufeinden, westliche Unternehmen müssten versuchen ihre Mitarbeiter in Russland bestmöglich zu informieren anstelle sie vor die Tür zu setzen....
Man liest aber nurnoch über die bösen Russen und den verrückt gewordenen Putin. Dabei sollte jedem klar sein das es kein schwarz / weiß, kein gut / böse gibt. Man erschafft sich gerade den Feind, vor dem man sich lange gefürchtet hat.