Plus: KeePassXC unterstützt auch 2FA mittels TOTP aus dem Programm heraus und erlaubt das Verwenden einer Schlüsseldatei und/oder eines YubiKey als zusätzliche Sicherheit.Mic90 schrieb:Keepass XC das ist aktuell und OpenSource. Einem Virenhersteller würde ich meine Passwörter nicht anvertrauen, vermutlich eine gute Idee zu wechseln.
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News Gerichtsurteil: BSI darf vor Kasperskys Anti-Viren-Software warnen
- Ersteller Andy
- Erstellt am
- Zur News: Gerichtsurteil: BSI darf vor Kasperskys Anti-Viren-Software warnen
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BrollyLSSJ
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- 6.222
Nein, ich habe es komplett gelesen. Jetzt noch mal gelesen klingt das schon nach Aussage des Gerichts und nicht nach Aussage BSI. Allerdings empfinde ich es dennoch so, dass das Gericht nur sagt, dass das BSI warnen darf. Zu mehr ist das Gericht auch nicht befugt, denn um mehr ging es ja nicht bei der Klage Seitens Kaspersky. Vorher musste man auch schon Kaspersky (und allen anderen Firmen, egal aus welchem Land die kommen) vertrauen.Bonanca schrieb:Hast du bei dem von dir zitierten Satz aus der News aufgehört zu lesen?
Okay, also nochmal zivilisiert.
Das Urteil mag ja durchaus einigermaßen sinnvoll begründet sein. Und die Richter mögen ja prinzipiell durchaus recht haben mit ihrer Beurteilung von "Schlangenöl", um mal einen bekannten Blogger zu zitieren.
Allerdings wage ich zu bezweifeln, dass die Beteiligten sich der Tragweite ihrer Entscheidung als auch und vor allem (!) der Begründung auch nur im Entferntesten im klaren sind.
Denn mit dieser Begründung kann ich bspw. auch Dienste a la Cloudflare mal eben "abschießen". Oder generell alles was mit "Cloud" - also den Rechnern anderer Leute - zu tun hat. Das ist allerdings nur ein Kollateralschaden. Dazu kommen sämtliche Anwendungen die administrative Rechte haben.
Und was jetzt genau mich dazu bewegen sollte amerikanischen Firmen mehr zu vertrauen als anderen Akteuren, wüsste ich gerne, denn von den paar nachgewiesen russischen APT-Groups mal abgesehen, sind es vor allem Vorgaben der US-Administration, samt nachgewiesenen feindlichen Akten, die da ein "Geschmäckle" hinterlassen.
-> Snowdens Enthüllungen
-> Die absolut geltenden Anweisungen der US-Administration für jegliche digitale Unternehmen in Bezug auf Daten die alle bisherigen Daten-Abkommen haben scheitern lassen - und wahrscheinlich auch das neuste Abkommen (das genau das gleiche vom vorherigen auf neue tote Bäume schreibt).
-> Die Abhöraktionen gegen "befreundete" Staatsoberhäupter.
-> Das Vorgehen der USA gegen einen Vertreter der "freien Presse"
Kurz:
Das Vorgehen des BSI ist schlicht Wirtschaftssanktion. Dann sollte man das auch so benennen.
Ne, Leute. So wird das nichts.
Das Urteil mag ja durchaus einigermaßen sinnvoll begründet sein. Und die Richter mögen ja prinzipiell durchaus recht haben mit ihrer Beurteilung von "Schlangenöl", um mal einen bekannten Blogger zu zitieren.
Allerdings wage ich zu bezweifeln, dass die Beteiligten sich der Tragweite ihrer Entscheidung als auch und vor allem (!) der Begründung auch nur im Entferntesten im klaren sind.
Denn mit dieser Begründung kann ich bspw. auch Dienste a la Cloudflare mal eben "abschießen". Oder generell alles was mit "Cloud" - also den Rechnern anderer Leute - zu tun hat. Das ist allerdings nur ein Kollateralschaden. Dazu kommen sämtliche Anwendungen die administrative Rechte haben.
Und was jetzt genau mich dazu bewegen sollte amerikanischen Firmen mehr zu vertrauen als anderen Akteuren, wüsste ich gerne, denn von den paar nachgewiesen russischen APT-Groups mal abgesehen, sind es vor allem Vorgaben der US-Administration, samt nachgewiesenen feindlichen Akten, die da ein "Geschmäckle" hinterlassen.
-> Snowdens Enthüllungen
-> Die absolut geltenden Anweisungen der US-Administration für jegliche digitale Unternehmen in Bezug auf Daten die alle bisherigen Daten-Abkommen haben scheitern lassen - und wahrscheinlich auch das neuste Abkommen (das genau das gleiche vom vorherigen auf neue tote Bäume schreibt).
-> Die Abhöraktionen gegen "befreundete" Staatsoberhäupter.
-> Das Vorgehen der USA gegen einen Vertreter der "freien Presse"
Kurz:
Das Vorgehen des BSI ist schlicht Wirtschaftssanktion. Dann sollte man das auch so benennen.
Ne, Leute. So wird das nichts.
So ein Schwachsinn!ElektrikerMax schrieb:Zum anderen schließe ich mich auch den vielen anderen Meinungen hier im Forum an, dass ich diese Warnung schlicht und ergreifend einfach für politisch motiviert halte. Noch nie hat es Warnungen gegeben, man solle ,,westliche“ Software nicht benutzen, obwohl dort im Gegensatz zu jetzt sogar harte Fakten offen auf dem Tisch liegen. Oder was war da mit NSA, Snowden und Co. KG?!
Wie genau erklärst du dir die unzähligen Gerichtsverfahren gegen Facebook und anderen Datenkraken in Amerika und Europa?
Oder die offen gelegten Sicherheitslücken in Windows, Office und so weiter. Das ist doch alles dauernd passiert. Und es wurde auch jedes mal gewarnt. Und nein, dass ist nichts anderes. Das ist eben die Aufgabe der Behörden. Warnen vor unsicherer Software und deren Sicherheitslücken.
Ganz besonders deutsche Datenschutzbehörden warnen schon seit Jahren vor vielerlei Software aus "dem Westen".
MountWalker
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Man sollte hier nicht die Dinge allzusehr durcheinanderwirbeln. Das Gericht hat festgestellt, dass das BSI in diesem Fall warnen darf, es hat nicht gesagt, dass es warnen müsse. In diesem Zusammmenhnag ist es müßig, jetzt Gericht und BSI in einen Topf zu werfen und zu behaupten, nach der Logik müssten sie auch vor amerikanischen Unetrnehmen warnen; denn nach Gericht "müssen" sie auch vor Kaspersky nicht warnen, sie dürfen es nur. Natürlich spielen dann geostrategische Gegebenheiten eine Rolle und hier wiederhole ich mich aus den vorangegangenen Threads zum Themenkomplex: Vor Kaspersky wird nicht nur gewarnt, weil irgendein Geheimdienst eventuell eine Backdoor hat (was bei McAfee, Microsoft und Norton LifeLock auch der Fall sein könnte), sondern auch, weil jetzt gerade die Russische Föderation mit Krieg auf allen Ebenen gegen die NATO droht, sollte sich die NATO (zu sehr) in den Ukrainekrieg einmischen. Das ist einfach eine andere Gefahrenlage. Wäre ein US-Präsident Donald Trump in einer zweiten Amtszeit aus der NATO ausgetreten und hätte die Karibik überfallen, weil sich Frankreich mit seinen Auslandsdepartements dort zu breit mache, und hätte dann Donald Trump offen der EU mit Krieg auf allen Ebenen gedroht, dann hätten wir vielleicht eine BSI-Warnung vor McAfee, Microsoft und Norton LifeLock. Diese Situation haben wir aber nicht, und deshalb wird nur vor Kaspersky gewarnt.
P.S.
(und komischerweise noch nicht vor Dr.Web)
P.S.
(und komischerweise noch nicht vor Dr.Web)
Nicht nur theoretisch!longusnickus schrieb:aber theoretisch kann man sein system auch damit ruinieren
halbtuer2
Lt. Commander
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Darf man mal fragen, welche schmutzigen Seiten du meinst?Suoy schrieb:Leute, benutzt eine virtuelle Maschine um eure Schmutzigen Seiten zu besuchen. Das ist kostenlos.
Ich bin nur neugierig, aber ich sag es mal so: auch renommierte Seiten können durchaus in der Lage sein, als Virenschleuder tätig zu sein.
Nach der Begründung dürfen sie aber eben nicht vor anderer AV-Software warnen, ansonsten wäre der komplette 4. Absatz der News, in der die Entscheidungsbegründung des Gerichts wiedergegeben wird, obsolet.MountWalker schrieb:denn nach Gericht "müssen" sie auch vor Kaspersky nicht warnen, sie dürfen es nur.
Und das ist es, was [bei mir zumindest] sauer aufstößt.
Das Gericht sagt, dass das BSI warnen darf, ja. Und es begründet eben jene Entscheidung damit, dass man Kaspersky eben nicht mehr vertrauen könne. Was genau deiner AussageBrollyLSSJ schrieb:Allerdings empfinde ich es dennoch so, dass das Gericht nur sagt, dass das BSI warnen darf. Zu mehr ist das Gericht auch nicht befugt
dahingehend widerspricht, dass die Frage, ob man noch vertrauen hat, pauschal verneint wird.BrollyLSSJ schrieb:Es wird ja sogar gesagt, wenn man noch vertrauen hat, kann man Kaspersky weiter nutzen.
Zuletzt bearbeitet:
MountWalker
Fleet Admiral
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@Bonanca
Ich habe ja eben dargelegt, warum nun dieses Vertrauen nicht da ist und da ist die Begründung eben nicht bei "weil Moskau" zu Ende, sondern erst bei der Beantwortung der Frage, warum denn nun Moskau schlimmer als Washington D.C. sei, was in der News nicht erwähnt wird, was wir uns alle denken müssen, was wir aber auch alle seit einem Monat im nahezu täglichen Brennpunkt sehen. Deshalb in meinem letzten Beitrag die Parabel auf eine imaginäre, zweite Amtszeit Trump, Karibik usw. Warum ist das Vertrauen in McAfee, Microsoft und Norton LifeLock nicht so beschädigt? Weil die NSA derzeit von einem nicht nur demokratiosch gewählten Weißen Haus regiert wird sondern vor allem, weil dieses Weiße Haus mit uns zusammen in der NATO ist - die NATO das sind nicht irgendwelche Fremden in Amerika, die NATO sind wir, auch ich und du.
Ich habe ja eben dargelegt, warum nun dieses Vertrauen nicht da ist und da ist die Begründung eben nicht bei "weil Moskau" zu Ende, sondern erst bei der Beantwortung der Frage, warum denn nun Moskau schlimmer als Washington D.C. sei, was in der News nicht erwähnt wird, was wir uns alle denken müssen, was wir aber auch alle seit einem Monat im nahezu täglichen Brennpunkt sehen. Deshalb in meinem letzten Beitrag die Parabel auf eine imaginäre, zweite Amtszeit Trump, Karibik usw. Warum ist das Vertrauen in McAfee, Microsoft und Norton LifeLock nicht so beschädigt? Weil die NSA derzeit von einem nicht nur demokratiosch gewählten Weißen Haus regiert wird sondern vor allem, weil dieses Weiße Haus mit uns zusammen in der NATO ist - die NATO das sind nicht irgendwelche Fremden in Amerika, die NATO sind wir, auch ich und du.
Zuletzt bearbeitet:
Danke, ich kann auch die News lesen.MountWalker schrieb:Ich habe ja eben dargelegt, warum nun dieses Vertrauen nicht da ist und da ist die Begründung eben nicht bei "weil Moskau" zu Ende
Ich sag's nochmal ganz deutlich, weil es offenbar in meinem letzten Post nicht deutlich genug bei dir angekommen ist:
Sowohl die Urteilsbegründung als auch die Entscheidung vom BSI, explizit vor Kaspersky zu warnen, ist 100% politisch motiviert. Und nicht nur das, die Urteilsbegründung hat ebenfalls zur Folge, dass obwohl vom technischen Aspekt her der BSI vor jeder AV-Software warnen könnte, er es aus politischer Sicht nicht darf, weil das Vertrauen ja gegeben sei und dadurch AV-Software keine Sicherheitslücke seien.
Da ist dein imaginäres USA Szenario einfach unerheblich und lenkt davon ab, was ich ziemlich eindeutig gesagt habe, was mich stört.
Vom technischen Aspekt her ist Kaspersky eine genauso große Sicherheitslücke wie jede andere AV-Software. Gewarnt wird vom BSI vor Kaspersky aufgrund der politischen Situation und die Entscheidung wird vom Gericht ausschließlich aufgrund der politischen Situation abgesegnet. Und das finde ich nicht in Ordnung.
Ich weiß wirklich nicht wie ich meinen Punkt noch deutlicher machen könnte.
Guyinkognito
Lt. Junior Grade
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Genau das. Wer sich sowas auf den Rechner holt hat unbewusst immer eine Backdoor auf dem Rechner, Frage ist nur ob die installiert oder benutzt wird! Man kann sich ja mal angucken wo die restlichen Antivirenhersteller so herkommen, aus Deutschland oder Ländern denen ich traue würde? Eher so nicht. Ich bin da jetzt nicht paranoid oder so aber wenn ich da so Kandidaten wie Avg oder McAfee sehe oder die US Virenscanner mache ich mir nicht so die Hoffnung dass die was retten wenn Krieg ist. Selbst Avira gehört zu Norton seit 2021, mein Vertrauen in die Richtung ist eher lau. Ich hab einfach ein aktuelles Linux laufen das muss reichen.Tenferenzu schrieb:Ehm... müsste man dann nicht vor allen Antivirenprogrammen warnen? So sehr ich die Situation mit Kaspersky auch verstehen kann aber öffnet man damit nicht Pandoras Büchse?
MaxElektrisch
Ensign
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Also von ,,unzähligen" Gerichtsverfahren ist mir schon mal nichts bekannt. Dir steht es frei, mal welche aufzulisten. Jene, die es tatsächlich gab, verdienen bemessen an der Anzahl mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht das Prädikat ,,unzählig"Matziking schrieb:So ein Schwachsinn!
Wie genau erklärst du dir die unzähligen Gerichtsverfahren gegen Facebook und anderen Datenkraken in Amerika und Europa?
Oder die offen gelegten Sicherheitslücken in Windows, Office und so weiter. Das ist doch alles dauernd passiert. Und es wurde auch jedes mal gewarnt. Und nein, dass ist nichts anderes. Das ist eben die Aufgabe der Behörden. Warnen vor unsicherer Software und deren Sicherheitslücken.
Ganz besonders deutsche Datenschutzbehörden warnen schon seit Jahren vor vielerlei Software aus "dem Westen".
Sicherheitslücken offen zu legen ist das eine. Das geschah in der Tat sehr oft. Eine daraus resultierende explizite Warnung geschah jedoch in seltensten Fällen. Von daher stimmt die Aussage ,,jedes Mal“ erst recht nicht!
Vor unsicherer Software und deren Sicherheitslücken zu warnen kann ja gut und gerne die Aufgabe der Behörden sein. Dann muss diese Aufgabe aber konsequent, (!)neutral(!) und gewissenhaft erfolgen. Und das stelle ich bei den Behörden derzeit nun mal in Frage. Solche Warnungen wie jetzt in dieser Deutlichkeit habe ich jetzt erstmalig mitbekommen. Weitere Warnungen, an die ich mich erinnern kann, die sich auch zahlenmäßig an einer Hand abzählen lassen, waren bei weitem nicht so medial vertreten und verbreitet wie es jetzt der Fall ist.
Und im Zuge des zeitlichen Zusammenhangs mit gewissen weltpolitischen Ereignissen drängt sich einfach der Verdacht auf, dass neben der (eventuell) tatsächlich vorhandenen gefährdeten Sicherheit eben auch politisch motivierte Gründe erheblich hier mit hineinspielen.
An eine solch deutliche Warnung vor westlicher Software in dieser Art und Weise nach Beginn des Krieges im Irak kann ich mich beispielsweise nicht erinnern.
BrollyLSSJ
Vice Admiral
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Nein, diese Aussage steht im Artikel und auf die bezog ich mich:Bonanca schrieb:Was genau deiner Aussage dahingehend widerspricht, dass die Frage, ob man noch vertrauen hat, pauschal verneint wird.
Empfehlenswert sei der Einsatz nur, wenn ein hohes Maß an Vertrauen in den Hersteller existiere.
Und das klingt für mich nach "Jeder kann (und muss) es selbst entscheiden.". Ich sehe da kein Verbot. Sonst hätten die sich diese Aussage ja sparen können.
MountWalker
Fleet Admiral
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Und ich sags auch nochmal ganz knapp und deutlich: Die Warnung ist nicht eine Warnung vor Hintertüren (und damit ggf. Sicherheitslücken) allgemein, sondern vor einer potentiellen Kriegswaffe in einem stattfindenden Krieg. Deswegen bleibt es eben immernoch müßig, zu fordern, das BSI müsse, um gerecht zu sein, auch vor amerikanischer AV-Software warnen. Und ich habe dazu etwas geschrieben, was nicht in der News steht. Und warum darf das BSI nicht vor weiterer AV-Software warnen, sollte eben Vertrauen auf ggf. andere, aber vergleichbar schwerwiegende Weise erschüttert sein?Bonanca schrieb:[...]
Ich sag's nochmal ganz deutlich, weil es offenbar in meinem letzten Post nicht deutlich genug bei dir angekommen ist:
Sowohl die Urteilsbegründung als auch die Entscheidung vom BSI, explizit vor Kaspersky zu warnen, ist 100% politisch motiviert. Und nicht nur das, die Urteilsbegründung hat ebenfalls zur Folge, dass obwohl vom technischen Aspekt her der BSI vor jeder AV-Software warnen könnte, er es aus politischer Sicht nicht darf, weil das Vertrauen ja gegeben sei und dadurch AV-Software keine Sicherheitslücke seien.
[...]
P.S.
Ich habe auch nicht ohne Grund auf Дождь verwiesen. Ist das politisch motiviert? Ja. Was ist das politische Problem? Nicht vorderrangig Herr Kaspersky oder eine überhaupt vorhandene Hintertür, sondern der Umstand, dass Herr Kaspersky in Windeseile in einem sibirischen Gefängnis säße, sollte er sich der Aufforderung seiner Regierung widersetzen, seine Software als Waffe einzusetzen. Russlands Diktatur ist seit Jahresbeginn einen ganzen Zacken härter geworden, es findet eben gerade nicht nur eine ukrainische, sondern auch eine russische Diaspora statt durch den Wahnsinn, den die Junta im Kreml gerade fabriziert. Russen stapeln sich in Georgien, weil das das einzige Land mit gutem Zugang zur Weltwirtschaft ist, in welchem Russische Staatsbürger ein Jahr ohne Grund bleiben dürfen, Helsinki ist ein Drehkreuz für den Personentransport von St. Petersburg in den Rest der Welt. Ist diese Entwicklung tragisch für das Unternehmen Kaspersky, weil es massiv Kunden verliert, solange es Russland nicht verlässt? Ja, es ist tragisch. Aber es ist nicht die Schuld des BSI oder "des Westens", es ist die Schuld geostrategischer Realitäten, die der Kreml seit Beginn dieses Jahres schafft. Bei Дождь haben 100% der Mitarbeiter ihren Arbeitsplatz verloren und bei der Новая газета hofft man nur, dass man die Arbeit jemals wieder aufnehmen kann.
Zuletzt bearbeitet:
Ja, seit wann ist es nicht mehr gestattet? Sag du es mir.Rach78 schrieb:Seit wann ist es eigentlich nicht mehr gestattet Behörden sowies staatliche und gerichtliche Entscheidungen in Frage zu stelle aufgrund ihrer Richtigkeit? Warum kommt da JEDESMAL sofort die Brandmarke, die Leute diffamieren zu wollen etc.
Inwiefern ist man „rechts“ oder ein „Putinversteher“ nur weil man nicht beim Abnicken von allem möglichen dabei ist? Entweder man ist ein Mitläufer oder man ist ein Aussetziger?
Die Debattenkultur in diesem Land ist völlig im Eimer. Sah man aber schon auch bei anderen Themen in den letzten Jahren dass nur eine Richtung erwünscht ist.
Merken dass die Leute eigentlich gar nicht dass ihre eigene Meinung immer rein zufällig genau mit der gewünschten von Politk und Medien übereinstimmt? Wird man da nicht misstrauisch sich selbst gegenüber?
Jedesmal eine Brandmarke? Welche Brandmarke?
Wie kommst du jetzt auf rechts und Putinversteher?
Welche eine Richtigung ist denn nur erwünscht? Hört sich ja klar umrissen an.
Wer sind mit die Leute gemeint?
Meine Meinung stimmt rein zufällig nicht immer mit Politik und Medien überein. Welche Politik und Medien sind überhaupt gemeint?
Ja, da werde ich ganz misstrauisch mir gegenüber. Das kann doch nicht sein.
@topic die Argumentation des Gerichts bezüglich Sicherheitslücke finde ich super.
Das trifft doch auf Opensource größtenteils auch zu.lamda schrieb:Also könnte man auch pauschal vor allem warnen was nicht Opensource ist...
Wie funktioniert das denn in einem Land ohne Pressefreiheit, mit Zensur und der Gefahr langer Gefängnisstrafen u.a. Willkür?AssembIer schrieb:Menschen müssen aufgeklärt werden anstelle sie anzufeinden, westliche Unternehmen müssten versuchen ihre Mitarbeiter in Russland bestmöglich zu informieren anstelle sie vor die Tür zu setzen....
Wieso sollte ein Unternehmen in einem Staat weiter Geschäfte machen wollen, dass auf Verträge und Vereinbarungen pfeifft?
Das BSI hat doch auf der Grundlage eines Gesetzes vor dem Einsatz gewarnt. Dafür brauchte es keinen Gerichtsentscheid.Simanova schrieb:So lächerlich, dass wir einen Gerichtsentscheid brauchen, damit eine staatliche Institution vor einer ausländischen Software warnen darf.
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