News Gerüchte um OpenAI-Modelle: GPT-5 soll noch in diesem Sommer erscheinen

Andy

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Für mich wird es erst interessant, wenn ich einer "KI" Finanzdaten jeglicher Formatierung und Dateiformaten (pdf, excel) geben kann und mir dazu gewünschte Auswertungen, Kalkulationen und Projektionen erstellen lassen kann.

Daher bin ich erstmal gespannt auf Microsoft Copilot for Finance (?)
 
Da Kant dieses Jahr seinen 300. Geburtstag feiern würde, hier ein paar Sätze von ihm, die mir zum Thema KI immer durch den Kopf gehen:
„Faulheit und Feigheit sind die Ursachen, warum ein so großer Teil der Menschen, nachdem sie die Natur längst von fremder Leitung frei gesprochen (naturaliter maiorennes), dennoch gerne zeitlebens unmündig bleiben; und warum es Anderen so leicht wird, sich zu deren Vormündern aufzuwerfen. Es ist so bequem, unmündig zu sein. Habe ich ein Buch, das für mich Verstand hat, einen Seelsorger, der für mich Gewissen hat, einen Arzt, der für mich die Diät beurteilt, u.s.w., so brauche ich mich ja nicht selbst zu bemühen. Ich habe nicht nötig zu denken, wenn ich nur bezahlen kann; andere werden das verdrießliche Geschäft schon für mich übernehmen.“ (Beantwortung der Frage: Was ist Aufklärung?)

Mein persönliches Interesse an der „KI-Revolution“, auch wenn sie natürlich ein Faktum ist, bleibt weiterhin bei null.

Gruß Jens
 
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Wenn die KI alles übernimmt muss sich der Mensch neu erfinden, oder er wird überflüssig.
 
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Es ist einer der wenigen Punkte, wo ich (insbesondere deutschen) Philosophen widerspreche @uburoi

Wenn wir uns weiter entwickeln wollen, wenn wir als Spezies langfristig überleben wollen, dann geht das ausschließlich durch mehr und mehr Technologie. Fortschritt ist aber unabdingbar mit Komplexitätssteigerung verbunden, ergo muss es immer mehr Spezialisten geben. Daraus resultiert selbstredend, dass man
(1) die meisten Dinge außerhalb seiner Spezialisierung von anderen erledigen lässt und
(2) immer mehr Menschen abgehängt werden, die mit den Komplexitätssteigerungen mental nicht mithalten können und somit völlig unmündig werden.

Der philosophische Akt sich dagegenzustellen ist m.M.n. einfach eine generelle Antipathie gegenüber Unmündigkeit. Durchaus verständlich, aber in immer weiter technologisierten Gesellschaften nicht realistisch.
 
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@uburoi

Ach wie schön das es da einen Kant gab den man zitieren kann, so musst du nicht selber denken. :p
 
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Erzherzog schrieb:
Wenn die KI alles übernimmt muss sich der Mensch neu erfinden, oder er wird überflüssig.
Was jetzt nicht das schlechteste wäre. Die Menschheit muss sich jedenfalls drastisch verkleinern. 10% werden wahrscheinlich ausreichen, würde auch sämtliche Umweltprobleme lösen.
 
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@guzzisti mittelfristig z.B. natürlicher Klimawandel, Naturkatastrophen, Krankheiten, andere Spezies (die dominante Spezies sind wir ja ausschließlich durch Technologie geworden).

Längerfristig z.B. Ressourcenknappheit auf der Erde, Veränderungen im Sonnensystem, kosmische Katastrophen wie etwa Asteroiden...vielleicht eventuell sogar mal Aliens.

Eine jede Spezies lebt nur so lange, wie ihr Biotop besteht oder sie sich an verändernde Umstände anpassen kann. Diese Veränderungen sind selbst auf der Erde mitunter drastisch. Das übersteht die Menschheit langfristig ausschließlich durch Technologie.
 
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ascer schrieb:
Wenn wir uns weiter entwickeln wollen, wenn wir als Spezies langfristig überleben wollen, dann geht das ausschließlich durch mehr und mehr Technologie.
Die Menschheit geht was das "überleben der Spezies" angeht seit der Industrialisierung den Bach runter. Ich halte es sowieso für fraglich ob ein durch Technik geprägtes künstliches Leben irgendwie erstrebenswert sein sollte. Was bringt es auf dem Mars zu sitzen und zu "überleben" zu den Sternen ist es sowieso zu weit, egal welche Technik. Man sollte einfach mal akzeptieren das der Mensch auch nur ein Tier ist und biologisch so aufgebaut um auf der Erde zu leben. Selbst Auto fahren ist schon etwas extrem künstliches wofür der Mensch nicht gemacht ist, merkt man spätestens nach ein paar Stunden. Sitzen ist ungesund. Jeder technologische Fortschritt der nicht mal mehr eigenständiges nachdenken erfordert oder irgendwelche Anstrengung führt zur Degeneration. Der menschliche Körper ist darauf nicht ausgelegt.
Und ach ja, sollten Aliens kommen werden die technologisch sowieso überlegen sein, aber bei den Distanzen sehr unwahrscheinlich das jemals jemand hier her kommt, die müssten dann fast schon unsterblich sein.
 
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Erzherzog schrieb:
Die Menschheit geht was das "überleben der Spezies" angeht seit der Industrialisierung den Bach runter.
Sehe ich anders. In egal welcher Metrik, Lebenserwartung, Gesundheit, medizinische Versorgung, Wissen, ... um nur ein paar zu nennen, geht es steil bergauf.

Ich denke, du meinst hier eher Lebensqualität und v.a. "natürliches Leben"?

Erzherzog schrieb:
Was bringt es auf dem Mars zu sitzen
Es steigert drastisch die Chancen, als Spezies zu überleben. Warum sind Menschen früher in ferne Länder und dann später über gefährliche Ozeane zu neuen Kontinenten aufgebrochen? Die gesamte Existenz der Menschheit ist eine Geschichte des Kampfes gegen die Natur und der Neugier, des Strebens nach mehr.

Erzherzog schrieb:
zu den Sternen ist es sowieso zu weit, egal welche Technik.
Das sehe ich anders. Derzeit gibt es keine Technologie, die die Lichtgeschwindigkeit (oder die Entfernung) umgehen kann...und zugegebenermaßen ist das ein größeres Problem als z.B. Flugzeuge zu bauen. Dennoch hielt man es auch mal für Unfug und unmöglich, zu fliegen, schneller als Schallgeschwindigkeit zu fliegen, usw.

Insbesondere in den letzten Jahrzehnten sieht man durch Technologie (und nicht zuletzt auch KI) doch einen sehr starken Trend: die wissenschaftliche Entwicklung nimmt rapide zu und die Zeitabstände zwischen Neuentwicklungen werden kürzer. So werden wir langfristig auch diese Barriere irgendwann brechen können.
 
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ascer schrieb:
Sehe ich anders. In egal welcher Metrik, Lebenserwartung, Gesundheit, medizinische Versorgung, Wissen, ... um nur ein paar zu nennen, geht es steil bergauf.
Ich denke in dem Punkt sehen wir es nicht anders, stimmt ja was du sagst, nur hat die Menschheit heute die Möglichkeit sich selbst mit einem Knopfdruck auszulöschen und vieles mehr. Und die Klimakatastrophe blendest du aus? Die Menschheit beendet sich wenn dann selbst. Ist dir klar das es auf dem Planeten gerade ein Massensterben der Spezies gibt und warum?

ascer schrieb:
Es steigert drastisch die Chancen, als Spezies zu überleben. Warum sind Menschen früher in ferne Länder und dann später über gefährliche Ozeane zu neuen Kontinenten aufgebrochen? Die gesamte Existenz der Menschheit ist eine Geschichte des Kampfes gegen die Natur und der Neugier, des Strebens nach mehr.
Ja, innerhalb der Erde. Auf anderen Planeten kann der Mensch nicht überleben, außer es gibt die gleiche Atmosphäre und die sind bekanntlich so gut wie unerreichbar. Du kannst nicht über den Ozean fahren vergleichen mit einem anderen Planeten. Der Mensch ist biologisch auf die Verhältnisse hier angepasst und nicht auf lebensfremde Welten.


ascer schrieb:
Das sehe ich anders. Derzeit gibt es keine Technologie, die die Lichtgeschwindigkeit (oder die Entfernung) umgehen kann...und zugegebenermaßen
Kannst du gerne anders sehen, aber schon der zweite Satz sagt doch einfach alles. Alleine schon die Vorstellung die Lichtgeschwindigkeit zu "umgehen" naja... ^^
 
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"Künstliche Intelligenz" nimmt mir aber nicht das denken ab. Dadurch kann ich besser Fremdsprachen lernen, setze mich zum ersten Mal seit der Schulzeit wieder mit Programmierung auseinander, und ich sauge jede News dazu wie ein Schwamm auf.

Sein denken einstellen und blind gehorchen konnte man schon seit dem Altertum, einfach machen was der Gelehrte oder König sagt und Zack -> ich bin raus aus der Verantwortung. Dies hat Kant wahrscheinlich angeprangert, und sowas zu hinterfragen, seinen Verstand zu benutzen, nicht stehen zu bleiben, immer mehr wissen zu wollen, daran hindert mich die KI nicht.
 
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Freue mich auf das Implementieren von dem ganzen KI-Kram in gute, neue Spiele (verbesserte NPCs), in der Zukunft. Wird bestimmt toll! :)

Schönen Zock-Sonntag @ all! :daumen:
 
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Erzherzog schrieb:
Und die Klimakatastrophe blendest du aus? Die Menschheit beendet sich wenn dann selbst.
Den natürlichen Klimawandel habe ich doch selbst als eines der Probleme genannt. Den menschengemachten Anteil am Klimawandel habe ich nur nicht erwähnt, da der durch Technologie hervorgerufen wurde...und wir den sowieso durch Technologie beheben müssen. Das ist da inhärent inkludiert: ohne Technologie wären wir ja nicht mal die dominierende Spezies und Technologie verbannen würde uns auch nicht vor dem natürlichen Klimawandel, Katastrophen, Asteroiden, ... retten => ergo ist das keine Option.

Erzherzog schrieb:
Auf anderen Planeten kann der Mensch nicht überleben, außer es gibt die gleiche Atmosphäre und die sind bekanntlich so gut wie unerreichbar.
Das kann man durchaus technologisch lösen. Zum einen sind Habitatkonstruktionen, auch unterirdisch, durchaus möglich sowie künstliche Gewächshäuser. Zum anderen Bioengineering - jedwede durch zufällige Mutation auf der Erde ausgeführte Veränderung einer Spezies und deren Aufteilungen in Subspezies sind ja auch immer nur dann aufgetreten, wenn sich an ein neues Biotop angepasst werden müssen. Mit Technologie können wir gezielte Veränderungen hervorrufen. Um damit Pflanzen (oder gar uns selbst) an andere Planeten anzupassen ist aktuell zwar nicht möglich, aber wir erzielen auf dem Gebiet immer weiter Fortschritte und es gibt nichts, was dagegen spricht. Mit jeder weiteren (und mittlerweile ja auch per KI) Entdeckung im Bereich Genomsequenzierung z.B. wird das immer realistischer.

Erzherzog schrieb:
Kannst du gerne anders sehen, aber schon der zweite Satz sagt doch einfach alles. Alleine schon die Vorstellung die Lichtgeschwindigkeit zu "umgehen" naja... ^^
Die Frage ist doch hier in welchem Zeitraum du das betrachtest. In den nächsten 5 Jahren sicherlich nicht, aber in ferner Zukunft? Erstmal sollten wir nicht vergessen, dass die Physik auch mal Einsteins Theorien für Quatsch hielt und Newton'sche Physik "die Wahrheit" war.

Abgesehen davon gibt es doch schon Gedankenexperimente, wie man das lösen könnte:
  • Eine Art "Warp-Antrieb". Basierend auf Lösungen zu Einsteins Feldgleichungen in der Allgemeinen Relativitätstheorie, insbesondere denen, die von Miguel Alcubierre vorgeschlagen wurden, ist es theoretisch möglich exotische Materie mit negativer Energiedichte zu erzeugen. Spekulativ, aber nach aktuellen Quantenfeldtheorien nicht unmöglich ist. Mit solchen Partikeln ließe sich eine Raum-Zeit-Blase herbeiführen, um ein Raumschiff schneller als Lichtgeschwindigkeit fliegen zu lassen (innerhalb der Blase natürlich immer noch "normal", aber die Blase selbst würde das Limit umgehen).
  • Quantentunnel. Ein Quantenphänomen, bei dem ein Teilchen durch eine Barriere tunneln kann, die es klassisch nicht überwinden könnte. Es gibt kein physikalisches Gesetz, dass das gleichzeitige Tunneln mehrerer Teilchen verbietet. Könnte man also alle Partikel eines Raumschiffs Quantentunneln, also auf makroskopischer Ebene den Effekt ausnutzen, würde das Raumschiff "augenblicklich" durch die Raumzeit springen. Und das ist ein Effekt, der mit Partikeln ja bereits nachgewiesen ist. Da ist nur die technische Frage, wie man das (auch energetisch) mit vielen Partikeln synchron lösen könnte.
  • Negative Masse. Dunkle Materie z.B. wird ja schon lange postuliert. Nach Alcubierre's Lösungen von Einsteins Feldgleichungen könnte man mit negativer Masse ebenso "Warpfelder", also Blasen im Raum-Zeit-Gefüge, verursachen.
  • Massedämpfer. Nach Einstein ist v > c nur deshalb nicht möglich, weil die Masse von Partikeln beim Annähern an die Lichtgeschwindigkeit nach unendlich konvergiert. Hätte man Antriebe mit sehr hohem Energieoutput (Fusionsreaktor, Antimateriereaktor, ...) ist es theoretisch nach aktuellem Verständnis nicht unmöglich, damit das Gravitationsfeld so zu manipulieren, dass man die Masse der Partikel des Raumschiffs reduziert. Hat man dann die Kurve mit der die Masse bei steigender Geschwindigkeit ansteigt ausreichend abgeflacht, könnte man (ausreichend Restenergie vorausgesetzt) schneller als Licht fliegen.
Das ist natürlich alles sehr theoretisch, aber mein Punkt dabei ist: es gibt bereits jetzt Ansätze, die physikalisch nicht unmöglich sind. So wie Menschen vor Jahrhunderten oder wahrscheinlich schon vor Jahrtausenden etwa vom Fliegen geträumt haben. Solange wir neugierig bleiben und den wissenschaftlich Fortschritt vorantreiben, wird die Zukunft schon noch so einiges bereithalten.
 
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Erzherzog schrieb:
Kannst du gerne anders sehen, aber schon der zweite Satz sagt doch einfach alles. Alleine schon die Vorstellung die Lichtgeschwindigkeit zu "umgehen" naja... ^^
Mmmhhh du bist also derjenige der die genaue Struktur, Aufbau und Zukunft des Universums kennt.
Derjenige der unsere Lücken oder Behilfsgrößen, wie dunkle Materie, versteht und erklären kann. Derjengie der Konzepte eines ÜLG Antriebes auf mathematischer Ebene widerlegen kannt?

Außerdem muss man gar nicht schneller als c reisen für eine Raumfahrt
Die Zeit vergeht innerhalb eines sehr schnellen Systems "langsamer". Nähert man sich c stark an, verringert sich die Zeit die der Reisende für selbe Strecke "benötigt".
Schon 1% von c wäre für die unbemannte Raumfahrt genug. Kann ja eine KI losgeschickt werden, welche mit DNA Samples "Klone" am Ziel baut.
Eine Dyson Sphere welche industriell Antimaterie herstellt wäre schon mehr als Overkill um Energie für derartige Raumschiffe zu haben.

Und eine Dyson Sphere ist im wesentlichen eine KI Aufgabe. Meine vorsichtige Schätzung nach wird man wohl in wenigen Jahrzehnten schon mit dem Bau derartiger Komplexe beginnen. Zuerst mal an Lagrange Punkten.

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Zum Thema KI Fortschritt.
Vor einem Jahr waren KI generierte Videos durch Prompt, welche man nicht von Realität unterscheiden kann noch Science Fiction. Jetzt sind Sie real.

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Zum expandieren, Ressourcen der Erde sind endlich. Wenn sich 8+ Mrd Menschen unseren Lebensstandard nähern und der Energiebedarf von bsp. Rechentechnik im selben Maß zunehmen gibt es Probleme.
Einige Ressourcen sind sehr endlich und man bräuchte irgendwann Ersatz oder ein vollständiges System der Verwertung der Ressourcen. Auch verringert das expandieren in neuen Raum die Chance auf Verteilungskriege.

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Teilweise(NPCs Voiceline, Voice) und später komplett(vlt. sogar Echtzeit) generierte AI Spiele werden kommen. Man nutzt jetzt schon in Laufzeit generierte Texturen seitens KI in Papers.
Artisten werden halt immer mehr "Anleiter" für KI Generatoren. Siehe Prompts welche Videos erzeugen können. Noch vielleicht 10 Jahre. Mehr braucht es vermutlich nicht. Und auch nur weil wir Menschen recht langsam sind.
 
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SirSilent schrieb:
Was jetzt nicht das schlechteste wäre. Die Menschheit muss sich jedenfalls drastisch verkleinern. 10% werden wahrscheinlich ausreichen, würde auch sämtliche Umweltprobleme lösen.
Welche 10 Prozent?
  • 2019 verursachte das Konsumverhalten des reichsten Prozents (77 Millionen Menschen) der Weltbevölkerung 16 Prozent der weltweiten Emissionen.
  • Das sind mehr als doppelt so viel wie das Konsumverhalten der ärmeren Hälfte der Weltbevölkerung und mehr als die Emissionen des gesamten Straßenverkehrs in der Welt.
  • Die reichsten zehn Prozent der Weltbevölkerung waren 2019 für rund die Hälfte der weltweiten Treibhausgasemissionen verantwortlich. Zu diesen zehn Prozent gehören rund 53 Prozent der Deutschen.
  • Das reichste Prozent in Deutschland war 2019 für durchschnittlich 83,3 Tonnen CO2-Emissionen pro Kopf und Jahr verantwortlich - mehr als fünfzehnmal so viel wie ein Mensch aus der ärmeren Hälfte der Deutschen (5,4 Tonnen CO2 pro Kopf und Jahr).
https://www.zdf.de/nachrichten/panorama/klima-oxfam-reiche-konsum-luxus-100.html
 
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ascer schrieb:
Wenn wir uns weiter entwickeln wollen, wenn wir als Spezies langfristig überleben wollen, dann geht das ausschließlich durch mehr und mehr Technologie. Fortschritt ist aber unabdingbar mit Komplexitätssteigerung verbunden, ergo muss es immer mehr Spezialisten geben. Daraus resultiert selbstredend, dass man
(1) die meisten Dinge außerhalb seiner Spezialisierung von anderen erledigen lässt und
(2) immer mehr Menschen abgehängt werden, die mit den Komplexitätssteigerungen mental nicht mithalten können und somit völlig unmündig werden.
Puh, darin stecken so viele Annahmen (fast würde ich sagen: Glaubenssätze), die diskussionswürdig sind, dass ich gar nicht weiß, wo ich anfangen soll, ohne den Rahmen zu sprengen. Vielleicht nur als Stichpunkte:
– Dass es inzwischen fraglich ist, ob die Spezies langfristig überlebt, hat seine Gründe vor allem in genau dem technologischen Fortschritt der letzten Jahrhunderte, den du als Lösung betrachtest. Inwiefern ein "noch mehr" der Problemursachen uns aber wieder von den Problemen befreien soll, muss mir erstmal jemand plausibel erklären.
– Weder in der Natur noch in vergangenen Kulturen war Komplexitätssteigerung notwendig oder gar "unabdingbar". Viele Bakterien sind seit hunderten Jahrmillionen nicht komplexer geworden und werden das auch in Zukunft nicht tun (und vermutlich jede komplexere Lebensform überleben); Kulturen, die über viele Jahrhunderte bestanden haben (wovon wir noch weit entfernt sind), sind mitnichten komplexer geworden.
– Abgesehen von allem anderen, was man noch ins Feld führen könnte: Wenn es stimmen sollte, dass immer mehr Menschen in einer fortschrittlichen Kultur abgehängt werden – warum sollte ich eine solche Kultur wollen? (Es sei denn natürlich, ich gehöre zum geringer werdenden Prozentsatz der Profiteure …) 🤔

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@LamaMitHut: Ich kann ihn zitieren, weil ich ihn gelesen, durchdacht und – zumindest im Rahmen meiner Möglichkeiten – verstanden habe und denke, dass er es treffender formuliert hat, als ich es könnte. Das ist qualitativ etwas ganz anderes als beispielsweise zu tippen: "Hey ChatGPT, gib mir mal einen schlauen Satz von Kant zum Zitieren."
Zudem bedeutet "selbst denken" nicht, sich dumm zu stellen, um das Rad noch einmal neu zu erfinden. 😉

Gruß Jens
 
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