News Geschäftsgeheimnisse entwendet: Deutscher Automobilzulieferer verklagt Nvidia

D0m1n4t0r schrieb:
Nvidia wird natürlich jetzt alles tun das ein eventuelles eigenes Konkurrenzprodukt verschwindet das auf dem Quellcode basiert. Bzw. haben die das längst getan wenn das schon im September war.
Das wäre eine weitere Straftat und sowas verhindern Firmen normal durch ihre Compliance Abteilung. Sollte so was auffliegen, dann wirds richtig teuer und es rollen einige Köpfe.

D0m1n4t0r schrieb:
dann sind eventuell vorhandene Daten doch nicht dort zu finden sondern irgendwo anders auf irgendnem Nvidia Server auf den die deutsche Justiz keinen Zugriff hat.
Dafür brauchst du nicht zwangsläufig Daten sondern es können auch schon Aussagen von Mitarbeitern reichen, die den Vorfall mitbekommen haben.
 
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Das mit „an der Wand hängend“ habe ich nicht verstanden-das soll ein Indiz sein, dass es gestohlen wurde oder benutzt wird?
 
Denke mal, da war ein Testaufbau vorhanden und eben nicht nur Hardware in irgend einer Kruschkiste, die man halt mal hat mitgehen lassen
 
Könnt ihr euch noch an den folgenden Beitrag erinnern?
1700909612334.png

Link golem.de

Möglicherweise ist an der Sache doch mehr dran, als es hier zuerst den Anschein erweckt.
Denn möglicherweise, haben solche Machenschaften bei Nvidia System, man konnte sie bis jetzt lediglich noch nicht beweisen.
Durch den ganzen KI Hype, hätte Nvidia zur Zeit, auf jeden Fall genug Geld um allfällige Milliarden strafen damit zu begleichen.
 
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dev/random schrieb:
Aber ich würde mich sehr wundern, wenn ein Unternehmen seinen source code bei ausscheidenden Mitarbeitern auf den Geräten belässt.

Natürlich sollte das nicht vorkommen wenn es dafür ordentliche Prozesse in der Firma gibt, aber das war ja auch nicht die ursprüngliche Frage. Da ging es ja darum, dass man generell nicht daran glaubt dass gebrauchte Hardware von Mitarbeiter gekauft werden kann.

ABER, man muss sich auch bewusst sein dass es keine Firma verhindern kann dass sich ein Mitarbeiter vor dem Ausscheiden über Wochen/Monate Daten herunterlädt auf die er offiziell Zugriff hat (ich habe als Entwickler auf alles Zugriff, natürlich auch auf den Source Code und alle Specs und Dokumente ) um diese dann schon auf ein externes Laufwerk zu exportieren und zum neuen Arbeitgeber mitzunehmen. Dagegen können nur rigorose Strafen helfen, was ich bei den 14.000€ nicht sehe, das sind Peanuts für einen Entwickler in entsprechender Position.
 
Lest euch auch das folgende, basierend auf meinem zuvor gemachten Beitrag, einmal aufmerksam durch.
Da werden sich euch die Nackenhaare sträuben, wenn ihr das lest. Das dürfte wohl auch ein wesentlicher Faktor sein, wieso Nvidia momentan so eine dominierende Stellung bei GPU's einnimmt. (über 100'000 Dokumente gestohlen + eine interne AMD-Datenbank kopiert worden sein!)

Da wirft es einem doch gleich die Frage auf. Hat Nvidia davon gewusst?
Handelt es sich bei Nvidia möglicherweise nur um ein Schatten Konstrukt am Rande der Legalität (oder möglicherweise bereits darüber hinaus) oder ist dies alles aus der Luft gegriffen und Nvidia wäscht sich die Hände in Unschuld.
Wir werden sehen, die kommenden Jahre dürften auf jeden Fall sehr interessant werden, es dürfte allerdings nicht einfach zu beweisen sein.


Link vertrauliche Daten bei ihrem Wechsel zu Nvidia gestohlen

Vertrauliche Daten gestohlen​

AMD wirft ehemaligen Managern Datenklau vor.
Die Dateien sollen nach Angaben von AMD vertrauliche Informationen zur Entwicklung neuer Technologien beinhalten. Daneben sollen auch Daten zu Geschäftsstrategien und -Geheimnisse gestohlen worden sein. Die beklagten ehemaligen Mitarbeiter sollen aufgrund ihrer Stellung bei AMD Zugriff auf weitere vertrauliche Informationen gehabt haben. Diesen Zugang hätten sie missbraucht. Es soll auch eine interne AMD-Datenbank mit dem Namen Perforce kopiert worden sein. Alle gestohlenen Informationen und Dokumente seien geeignet, einem Wettbewerber von AMD einen unfairen Vorteil zu verschaffen.
Der ranghöchste der Beschuldigten ist der ehemalige Vizepräsident Robert Feldstein, der in seiner Zeit bei AMD entscheidenden Anteil daran hatte, dass Chips des Konzerns in Spielekonsolen wie die neue Wii U von Nintendo, die Xbox von Microsoft und die Playstation von Sony zum Einsatz kamen. Zudem hätten die drei und ein weiterer ebenfalls zu Nvidia gewechselter Manager entgegen Vertragsklauseln versucht, weitere AMD-Mitarbeiter zu ihrem neuen Arbeitgeber zu holen.
Die beschuldigten Mitarbeiter sollen einen Vertrag mit AMD unterschrieben haben, in dem sie sich verpflichten, geheime Daten von AMD nicht zu verteilen. Sie sollen auch eine Erklärung unterschrieben haben, keine AMD-Mitarbeiter abzuwerben.
 
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habla2k schrieb:
Naive Vermutung: Mit einem Vergleich.
Industriespionage ist kein triviales Delikt.
Das könnte heftig werden, muss es aber nicht
 
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Wieder mal nen völlig lächerliches Schauspiel.
Entwickler, Abteilungsleiter sogar ganze Chefs wechseln von Konzern zu Konzern (fast immer zwischen eigentlichen Konkurenten), ist doch völlig klar das hier bereits "Konflikte" vorprogrammiert sind, es geht hier auch nicht um "Kompetenzen", sondern um Wissen.

Es ist mir auch immer völlig unerklärlich, wie zB ein "* beliebig einsetzbares Feld" Entwickler zwischen konkurierenden Konzernen "Hopsen" kann, ohne "Firmengeheimnisse" oder "Patente" zu verletzen...
 
MasterWinne schrieb:
Es ist mir auch immer völlig unerklärlich, wie zB ein "* beliebig einsetzbares Feld" Entwickler zwischen konkurierenden Konzernen "Hopsen" kann, ohne "Firmengeheimnisse" oder "Patente" zu verletzen...
Wir unterschreiben eine Geheimhaltung, ganz einfach. Halten wir diese nicht ein, gibt's bis in die millionenstrafe. Ich darf Geschäftsgeheimnisse von Siemens auch nicht ausplaudern. Daher geht das eben sogar sehr gut mit dem jobwechsel.

Und dies ist ein typischer Fall von Industriespionage und Compliance. Das kann teuer werden, im Ernstfall wird Nvidia richterlich die Nutzung des Produktes untersagt, oder aber valeo bekommt die Gewinne daraus.
 
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Noch krasser wird es, wenn man nach diesem Bob Feldstein auf Linkedin googelt.

Trotz dieser Haarsträubenden Vorfälle (2012 - 2013), ist er anscheinend noch bis Ende 2018 bei Nvidia verblieben.
Bis dahin wir er wohl noch die letzten verbliebenen Geschäftsgeheimnisse ausgeplaudert haben.
Wir sprechen hier auch nicht über einen Hans und Kunz, sondern immerhin über den Vizepräsidenten von Nvidia!

1700914502812.png


Gut möglich dass er verglichen mit seinen Mitbewerbern, bei der Einstellung einfach am meisten zu bieten hatte.
Da konnte der Jensen wohl einfach nicht nein sagen, wenn einer mit einer so dicken Aktentasche vorbeikommt und seiner Kariere scheint das ja auch nicht wirklich abträglich gewesen zu sein.
 
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nscharrn schrieb:
bei mir in der Firma (no IT Branche) gibt es sehr strickte Regel wenn man das Unternehmen verlässt. Wenn man die Kündigung einreicht muss man seinen Laptop sofort mit abgeben und man ist für die Kündigungsfrist bei vollen Bezügen freigestellt. Des Weiteren ist ein Wettbewerbsverbot üblich. - es wurde wurde die neue Tätigkeit untersagt. Mich wundert halt in diesem Fall das der Typ so einfach zur quasi Konkurrenz gehen könnte.

Seltsame Firma, in der du arbeitest - lass mich raten: Amerikaner? Arbeite aktuell in der Entwicklung bei einem großen Automobilzulieferer, sowas ist zumindest in dieser Branche (und einigen Anderen die ich kenne) bei "normalen" Arbeitnehmern, auch Entwicklungs-Ings, völlig unüblich; da kündigt man, macht dann während der Kündigungsfrist sinnvollerweise(!) eine Arbeitsübergabe an andere Kollegen, gibt nen Kuchen zum Ausstand und bekommt ein "alle Gute" und nen netten Händedruck vom Chef und den Kollegen. Bei hohen Führungskäften mit strategischem Wissen über die Firma/den Konzern mag das anders aussehen. Ein Wettbewerbsverbot ist zudem ziemlich teuer für den AG - man kann das nicht einfach in den Arbeitsvertrag reinschreiben, da sind rechtlich sehr hohe Ausgleichzahlen/Abfindungen oder laaange Lohnforzahlungen ggf. über den Zeitraum des Wettbewerbsverbots mit verbunden. Das mit dem Laptop abgeben ist auch völliger Quatsch und lediglich Symbolismus, man kann die Daten ja einfach absaugen bevor man kündigt.

Wir unterschreiben eine Geheimhaltung, ganz einfach. Halten wir diese nicht ein, gibt's bis in die millionenstrafe. Ich darf Geschäftsgeheimnisse von Siemens auch nicht ausplaudern. Daher geht das eben sogar sehr gut mit dem jobwechsel.

Genau, so einfach ist das.
 
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Stimpanse schrieb:
Das mit „an der Wand hängend“ habe ich nicht verstanden-das soll ein Indiz sein, dass es gestohlen wurde oder benutzt wird?
DIe Anklageschrift wertet das als Indiz für andauernde Nutzung:
Screenshot from 2023-11-25 16-29-09.png
 
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Wenn das nicht Nvidia sondern ein chinesisches Unternehmen gewesen wäre, dann würden hier keine Fanboys in die Bresche springen und irgendeinen Blödsinn vom Erfolg des Unternehmens schwafeln.

Dann gäbe es 10 Seiten voll mit Stammtisch- Kommentaren... Industriespionage gibt es in jeder Branche, unabghängig vom Sitz der Unternehmen. Und jetzt haltet euch fest, auch deutsche Unternehmen machen das.

Nvidia hat eine lange Geschichte von mehr als fragwürdigen Geschäftspraktiken, GPP oder die Geschichte rund um die Presse NDAs waren doch nur der Höhepunkt (und vermutlich nur ein kleiner Teil der öffentlich wurde).
 
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gartenriese schrieb:
Wenn ich so eine Szene (Person minimiert Anwendung während dem Teilen und geheime Daten sind sichtbar) in einer Serie oder einem Film sehen würde, würde ich es als unrealistisch oder lächerlich bezeichnen. Und nun scheint es wirklich passiert zu sein. Sachen gibt's 🤷
Das liegt daran, das im RL der Komfort > der Sicherheit liegt.

Ich hätte diese Daten in meinem Kopf gespeichert, dafür existiert er schliesslich. Andere auf einem separatem Endgerät. Diese Daten wärend einer MS-Teams-Sitzung offen zu haben zeugt förmlich davon erwischt werden zu wollen (wenn auch nur unterbewusst).
 
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Naja, ganz unwahrscheinlich ist es aber auch nicht, das diese Aktion ein Alleingang des Mitarbeiters gewesen sein könnte der nur durch das know how (also die Dokumente und Quellcode) bei Nvidia seinem neuen Arbeitgeber glänzen wollte. So Trottel gibts ja zu genüge.

Muss man halt erst mal Abwarten was bei raus kommt. Wenn Nvidia lt. anklage bereits was hervorgebracht hat, was auf die Arbeit von Valeo beruhen, wird das Valeo ja beweisen können.

Nvidia behauptet ja kein Interesse dran zu haben und bei einer anderen News Seite stand noch der teil, das Nvidia vollständig mit den Behörden Kooperiert.

Man darf gespannt sein was bei raus kommt. Wundern würd mich das jetzt nicht. Irgendwie haben alle großen tech Firmen Dreck am stecken. Es muss nur ans Licht kommen.
 
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d3nso schrieb:
Das so ein offensichtlicher Diebstahl mit gerade einmal 14.400€ bestraft wird kann ich nicht nachvollziehen... :rolleyes:
So etwas kann einen mehrstelligen Millionenschaden verursachen.
Die Strafzahlung galt einer Privat-Person. Welchen Sinn (wenn auch Symbolisch) würde es machen, eine Random-Person auf Millionen zu verurteilen? Die Knete könnte eh nicht beglichen werden und es wäre schlicht absurd. Die Strafe muss verhältnismäßig sein. Jedem Normalo-Bürger/nicht Banden-Kriminellen/Einzeltäter dürften 14.000 Euro immens weh tun. Darum geht es.

Die Strafe die einem Unternehmen gegenüber angesetzt würde, dürfte natürlich ungleich höher sein.
 
Es soll auch eine interne AMD-Datenbank mit dem Namen Perforce kopiert worden sein. Alle gestohlenen Informationen und Dokumente seien geeignet, einem Wettbewerber von AMD einen unfairen Vorteil zu verschaffen.

Ein kleines Ratespiel was mein ihr was sich wohl hinter dem Namen Perforce verbirgt?
 
ArrakisSand schrieb:
Ein kleines Ratespiel was mein ihr was sich wohl hinter dem Namen Perforce verbirgt?
muss man eigentlich nicht raten:
Teile von AMDs interner Datenbank Perforce mit mehr als 200 größtenteils als vertraulich eingestuften Dokumenten mit Produkt- und Fertigungsinformationen seien auf externen Datenspeichern von Manoo Desai gelandet. Sie sollen Informationen über Produkte und Fertigungsprozesse enthalten.
Quelle: https://www.heise.de/news/AMD-wittert-Geheimnisverrat-von-Ex-Managern-1785047.html
 
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ArrakisSand schrieb:
Es soll auch eine interne AMD-Datenbank mit dem Namen Perforce kopiert worden sein. Alle gestohlenen Informationen und Dokumente seien geeignet, einem Wettbewerber von AMD einen unfairen Vorteil zu verschaffen.

Ein kleines Ratespiel was mein ihr was sich wohl hinter dem Namen Perforce verbirgt?
Junge, junge, wenn jemand "Datenbank mit dem Namen Perforce <fettangestrichen>" schreibt, dann rollen sich mir die Fußnägel. Dann war da definitiv ein Ahnungsloser, vielleicht ein Millenial, am Werk.

P4 war eine der führenden Lösungen (für Unternehmen) in den Nuller-Jahren für QUELLCODEVERWALTUNG, so ca. bis 2010. Das war damals echte Konkurrenz zu Subversion und darauf basierenden Lösungen (allerdings eher unter Windows, Linux-Variante war... naja...). Es gab noch ein paar andere SCMs, die ähnliche Ansätze verfolgt haben.

Wurde aber später durch MS-TFS und ein paar Jahre später von Git und darauf basierenden Lösungen verdrängt, ziemlich schnell und umfassend.

PS:
Sorry, Gen-Z-ler, nicht falsch verstehen. Aber wenn jemand z.B. "ein Flugzeug mit dem Namen Boeing" (oder Airbus) schreibt, dann wärt ihr vielleicht auch ein bisschen perplext.
 
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