News Gesichtserkennung: Datenbank mit drei Milliarden Fotos aufgetaucht

Sun-Berg schrieb:
Anstatt unsere Technologie dafür zu nutzen, die Gesellschaft entspannter und gerechter zu gestalten, nutzen wir sie lieber für Repressionssysteme.

Naja.
Und dann laufen in Deutschland Tausende Verbrecher rum, die man nicht zur Rechenschaft ziehen
kann, weil man sowas nicht einsetzt. Wie der Typ mit den 42 Identitäten.
https://www.haz.de/Nachrichten/Der-Norden/71-Jaehriger-Betrueger-mit-42-Identitaeten-festgenommen
und es gibt einige Asylbewerber, die Schindluder mit Identität treiben. Einreisen auf falschen
Namen, bei 2 oder 3 Ämtern für Geld angemeldet etc. Sag mir doch mal was genau deine
Alternative zu dieser "Repression" für eine gerechtere Gesellschaft wäre. Bin echt gespannt.
 
borizb schrieb:
Und dann laufen in Deutschland Tausende Verbrecher rum, die man nicht zur Rechenschaft ziehen
kann, weil man sowas nicht einsetzt. Wie der Typ mit den 42 Identitäten.
https://www.haz.de/Nachrichten/Der-Norden/71-Jaehriger-Betrueger-mit-42-Identitaeten-festgenommen
und es gibt einige Asylbewerber, die Schindluder mit Identität treiben. Einreisen auf falschen
Namen, bei 2 oder 3 Ämtern für Geld angemeldet etc. Sag mir doch mal was genau deine
Alternative zu dieser "Repression" für eine gerechtere Gesellschaft wäre. Bin echt gespannt.

Und um das zu erreichen, führt der deutsche Staat

Rundumüberwachung von den vier Wänden bis hin Bewegungsprofilen
Echtzeitkontrolle durch Tracker Implantat
staatliche Freigabe von Überweisungen
Ranking von allen sozialen Kontakten, Aktivitäten, Vorlieben und Identifikationen
Zufallsdurchsuchungen von allen Einwohnern
Anlasslose Befragungen bei der Polizei und Staatsanwaltschaft
Schutzhaft für politische Aktivisten

ein. Um einige Verbrecher zu "jagen" vernichtet man dann ohne nachzudenken einfach die Verfassung und alle Errungenschaften, die wir uns nach dem Nazi und DDR Regime gegeben haben. Das ergibt doch gar kein Sinn. Viel einfacher könnte dieses Problem gelöst werden, indem der Personenkreis auf Deutsche oder Europäer eingegrenzt wird. Oder versuchen, diese Betrüger durch eine Vernetzung der Sozialbehörden zu bekämpfen. Vollständig wird das aber nicht verschwinden. Auch eine 100%ige Überwachung kann nicht funktionieren, weil unverhältnismäßig i.e.S. und i.w.S.

By the way. Es darf gerne geraten werden, welche Maßnahmen nach deutschem Recht wieder möglich sind.
 
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Zu dem Projekt in Deutschland gab es ja einige Äußerungen, wie unausgereift automatische Gesichtserkennung doch sei, inklusive CCC Kommentar, dabei völlig übersehend, das Projekte deutscher Ministerien auf lokaler Ebene vor Inkompetenz nur so strotzen und der CCC politische Schlagseite hat.

Schön das hier auch mal Artikel gebracht werden, wie weit die Technik tatsächlich fortgeschritten ist. Die Fehlerquoten sinken im Übrigen gegen null, wenn die Gesichtserkennung mit anderen Daten abgeglichen wird, wie maschinenlesbare Ausweise mit Biometrischen Daten, GPS-Bewegungen per Google oder schlichtweg die Zuordnung des mitgeführten Handys zum entsprechenden Vertrag usw.

Bessere Kameras und Microfone voraus gesetzt, werden die Gespräche und deren Inhalt transkribiert und zusammen mit der Mimik und Tonlage analysiert. Ist eine Person verdächtig, kann sie innerhalb von Sekunden auf allen weiteren zwischengespeicherten Videos gefunden werden, sowie alle Personen überprüft, mit denen sie sich unterhalten hat usw. Verknüpft man das mit den Daten der Kriminalpolizei/FBI/CIA, bekommt man das Personennetzwerk analysiert, sowie bereits vorhandene Gesetzesverstöße usw.

Persönliche Vorlieben und Produkte sind eher was für Werbung, der Rest ist eher für Sicherheit. Die Geheimdienste toben sich hier frei aus und müssen das auch. Wenn andere Geheimdienst so arbeiten und man selbst nicht, hat man kaum eine Chance zur erfolgreichen Spionageabwehr.
Die Frage ist da immer nur: Wie durchlässig ist der Geheimdienst zur normalen Polizeitätigkeit. Steckt man der Polizei, wer der Mörder ist? Oder lässt man ihn weiter morden, weil er per illegaler Überwachung erkannt wurde?

Aus der Kleinkriminalität halten sich die Geheimdienste i.d.R. raus.
 
kaiwo78 schrieb:
Oder versuchen, diese Betrüger durch eine Vernetzung der Sozialbehörden zu bekämpfen.
Fände ich eigentlich ganz gut. Ein Staat, ein Verwaltungssystem für alle Bundesländer, am besten alles Online verwaltbar für mich als Bürger. Dann muss man nicht mehr zwischen den verschiedenen Finanzämtern hin und her kommunizieren etc.

Allerdings wären dann auch wieder alle Daten an einem Ort und für einzelne, die den Zugang haben für Schindluder nutzbar. da beschweren sich wahrscheinlich auch wieder viele.

Ich finde es immer noch gut, wenn man neue Technik zur Verbrecherjagt nutz, aber dann bitte immer nur auf Antrag der Exekutive und vorheriger Genehmigung der Judikative. Alles mitgeloggt und hinterher nachvollziehbar, falls mal was schief läuft, oder missbrauch getrieben wird. Oder so ähnlich.
 
Zuletzt bearbeitet:
kaiwo78 schrieb:
Und um das zu erreichen, führt der deutsche Staat

Rundumüberwachung von den vier Wänden bis hin Bewegungsprofilen
Echtzeitkontrolle durch Tracker Implantat
staatliche Freigabe von Überweisungen
Ranking von allen sozialen Kontakten, Aktivitäten, Vorlieben und Identifikationen
Zufallsdurchsuchungen von allen Einwohnern
Anlasslose Befragungen bei der Polizei und Staatsanwaltschaft
Schutzhaft für politische Aktivisten

ein. Um einige Verbrecher zu "jagen" vernichtet man dann ohne nachzudenken einfach die Verfassung und alle Errungenschaften, die wir uns nach dem Nazi und DDR Regime gegeben haben. Das ergibt doch gar kein Sinn. Viel einfacher könnte dieses Problem gelöst werden, indem der Personenkreis auf Deutsche oder Europäer eingegrenzt wird. Oder versuchen, diese Betrüger durch eine Vernetzung der Sozialbehörden zu bekämpfen. Vollständig wird das aber nicht verschwinden. Auch eine 100%ige Überwachung kann nicht funktionieren, weil unverhältnismäßig i.e.S. und i.w.S.

By the way. Es darf gerne geraten werden, welche Maßnahmen nach deutschem Recht wieder möglich sind.
Bei wirklich jeder Diskussion immer und immer und immer wieder die Nazi Keule.
Nix von dem was heute in Deutschland getan wird kann auch nur im Ansatz mit der
NS Dikatur oder mit der Stasi verglichen werden. Im Gegenteil, denn:

Heute wird man nicht erschossen, weil man Jude oder Moslem oder Roma oder schwarz ist.
Man wird auch nicht ins KZ gesteckt weil man behindert ist oder eine andere Meinung hat.

Mit Gesichtserkennung soll Prävention betrieben werden, es soll verhindern dass Leute z.B.
frei rum laufen die im Knast sein müssten oder auch einreisen obwohl Sie es nicht dürfen.
Das hat imho herzlich wenig mit totalem Überwachungsstaat zu tun sondern mit Sicherheit.
Wenn Verbrecher schneller von der Straße geholt werden, weil man sie leichter findet, anstatt
dass eine Polizeikommission jahrelang Spuren nachgehen muss, wie unterdrückt das jemanden?

Aber du spekulierst hier und malst dir Szenarien aus. Wo sind die harten Fakten? Warum
siehst du nur das negative? Wie genau schmälert das deine Rechte und deine Lebensqualität?
Kannst du nach der Gesichtserkennung nicht mehr das tun was du vorher auch getan hast?
 
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Draguspy schrieb:
Wenn andere Geheimdienst so arbeiten und man selbst nicht, hat man kaum eine Chance zur erfolgreichen Spionageabwehr.
Wenn sich die Politik aus allem raushalten würde, was sie nicht direkt beeinflussen kann, bräuchte man wahrscheinlich keine Geheimdienste. Wozu muss ich wissen, was ein anderes Land so treibt, wenn ich es nicht ändern kann/möchte? Das würde wohl voraussetzen, dass alle Länder das gleich handhaben. So bräuchte es auch keine Kriege mehr, nur weil man etwas haben für sich haben möchte, was in anderen Ländern vorhanden ist. Zum Beispiel Rohstoffe. Statt Krieg zu führen, könnte man auch einfach dafür bezahlen, bzw. eine Alternative finden. Aber das ist jetzt wohl schon sehr philosophisch und in der realen Welt nicht anwendbar.
 
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storkstork schrieb:
Wenn sich die Politik aus allem raushalten würde, was sie nicht direkt beeinflussen kann, bräuchte man wahrscheinlich keine Geheimdienste. Wozu muss ich wissen, was ein anderes Land so treibt, wenn ich es nicht ändern kann/möchte? Das würde wohl voraussetzen, dass alle Länder das gleich handhaben. So bräuchte es auch keine Kriege mehr, nur weil man etwas haben für sich haben möchte, was in anderen Ländern vorhanden ist. Zum Beispiel Rohstoffe. Statt Krieg zu führen, könnte man auch einfach dafür bezahlen, bzw. eine Alternative finden. Aber das ist jetzt wohl schon sehr philosophisch und in der realen Welt nicht anwendbar.
Die Welt basiert nicht auf Wunschdenken, wie sie sein sollte. Sie ist, wie sie ist. Darauf ist man Vorbereitet oder nicht. Entsprechend sind die Konsequenzen.
Daher ja der Spruch: Wer den Frieden will, der rüste zum Krieg. Bedeutet:
Wenn man nicht angegriffen werden möchte, muss man ausreichend Abschreckungspotential haben. Pazifisten müssen ihr Militär ja nicht im Ausland einsetzen, aber ohne Militär wird man sich bei Bedrohungen nicht halten können und als leichte Beute betrachtet. Reich/Vermögend und Wehrlos - das zieht Ärger geradezu an.
 
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borizb schrieb:
Bei wirklich jeder Diskussion immer und immer und immer wieder die Nazi Keule.

Mit Gesichtserkennung soll Prävention betrieben werden, es soll verhindern dass Leute z.B.
frei rum laufen die im Knast sein müssten oder auch einreisen obwohl Sie es nicht dürfen.
Das hat imho herzlich wenig mit totalem Überwachungsstaat zu tun sondern mit Sicherheit.
Wenn Verbrecher schneller von der Straße geholt werden, weil man sie leichter findet, anstatt
dass eine Polizeikommission jahrelang Spuren nachgehen muss, wie unterdrückt das jemanden?
Kann man nicht einzelne Dinge vergleichen, ohne gleich alles über einen Kamm zu scheren? Die menschen haben im Dritten Reich auch Kartoffeln gegessen. Essen wir heute immer noch, ohne dass wir gleichzeitig eine Armbinde mit Hakenkreuz tragen. Nur weil gewisse Dinge für Durchsetzung gewisser Ideologien eingesetzt wurden, heisst das doch nicht, dass man es nicht vergleichen kann... Für mich zumindest.

Wer sagt, dass die Daten nicht auch missbraucht werden können? Ich denke schon, dass die Gewaltenteilung eine gute Idee ist. Wenn man das alles automatisiert und im Voraus überwacht, wäre diese Gewaltenteilung nicht mehr so sehr gegeben. Grauzonen gibt es sicher überall und das ist auch in Ordnung so. Aber generell finde ich es gut, wenn man Überwachung im Privaten bereich erst unter Anordnung bei bestehendem Verdacht ausführt. Privater Bereich ist für mich auch das reisen von einer Stadt zu anderen innerhalb eines Landes. Wenn mich dabei jemand filmt, ist mir das recht egal. Wenn ich dabei aber erfasst werde und daraus ein Profil erstellt wird... da bin ich nicht so begeistert.
 
borizb schrieb:
[...] Wo sind die harten Fakten? Warum
siehst du nur das negative? [...]

Gegenfrage:
Wo sind deine harten Fakten?

Die Bedenken sind doch nicht aus der Luft gegriffen. Die Vergangenheit hat gezeigt, wie solche Systeme korrumpiert werden und wer zumindest bis 2013 zurück denken kann, dem sollte der Name Snowden etwas sagen.

Das war vor knapp 7 Jahren. Ich will mir gar nicht ausmalen, was mit der gestiegenen Rechenkapazität und neuen KI Ansätzen heute schon so alles möglich ist.

Willst du wirklich dem Staat die Schlüssel zur totalen Überwachung in die Hand drücken, weil er dir eine "etwas bessere" Aufklärungsquote verspricht?

Totale Sicherheit ist nie zu erreichen, schlicht und einfach, weil nicht alle Handlungen vorhersehbar sind, aber man gibt hier willentlich für "ein bisschen mehr gefühlte Sicherheit" einige Freiheiten auf.

Das ist wie immer die Frage der individuellen Freiheit vs. die Gesellschaft.

Das "120" Schild auf der Autobahn schränkt z.B. auch meine Freiheit ein, aber es dient der Sicherheit der Allgemeinheit. Damit kann ich leben, weil ich es für sinnig erachte.
Eine Quasi Komplettüberwachung finde ich hingegen nicht in Ordnung. Wenn sich unsere Gesellschaft aber selbst geißeln will, muss sowas zumindest öffentlich diskutiert und am besten durch das Volk entschieden werden und nicht in irgendwelchen Hinterzimmern über unsere Köpfe hinweg entschieden werden.

borizb schrieb:
[...] Wie genau schmälert das deine Rechte und deine Lebensqualität?
Kannst du nach der Gesichtserkennung nicht mehr das tun was du vorher auch getan hast?

Vlt. will ich nicht überall Überwacht werden? Reicht doch schon als Grund. Irgendwann werden sonst Kaputzenpullover und Baseball Caps verboten, weil das mit der Technik kollidiert.
 
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kaiwo78 schrieb:
[...]Um einige Verbrecher zu "jagen" vernichtet man dann ohne nachzudenken einfach die Verfassung und alle Errungenschaften, die wir uns nach dem Nazi und DDR Regime gegeben haben. Das ergibt doch gar kein Sinn.
Stimmt, das ergibt keinen Sinn. Entweder man hat einen demokratischen Staat mit Bürgern und Politikern, welche die Grundrechte achten, dann kann man die Verbrecher auch per Gesichtserkennung überführen. Es wissen ja alle, das diese Systeme nicht für eine Diktatur missbraucht werden.

Oder man hat einen defekten Staat mit autokratischen Tendenzen, Bürger, die im Kern undemokratisch denken. Dann werden die Grundrechte leicht außer Kraft gesetzt und der Staat zur Verfolgung der politischen Opposition umgebaut.

Ist letzteres der Fall, muss man sich Sorgen machen, völlig egal, ob Gesichtserkennung oder nicht, das ist nur ein Detail, es geht auch mit Spitzeln ganz ohne Kameras und es gibt dann auch genug politisch ideologisierte Menschen, die da gerne mitmachen. Denunziation muss nur belohnt werden, dann zeigen viele ihr Gesicht.

Und weil da so ist, geht die Frage der Verwendung von Massenüberwachung am Thema vorbei. Politische Ideologien sind die Gefahr, Massenüberwachung nur ein nachgeordnetes Werkzeug, Neutral, sie kann zum Guten oder zum Schlechten verwendet werden, so wie die Polizei und alles andere auch.
 
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Genaues werde ich jetzt nicht erklären...

Die von mir verlinkte Technik ist aber legal und wird mittlerweile auch verkauft....

kA, wie CB zu real-life-hacks steht. ich will nicht schon wieder eine Verwarnung für nichts kassieren.

https://www.tal-mi-or.de/news/mit-g...-t-shirts-unsichtbar-vor-ueberwachungskameras

https://www.spiegel.de/netzwelt/web...t-shirt-soll-kameras-taeuschen-a-1264942.html

Jeden Falls, reichen wenige Prozent der Fläche der Kleidung mit einem sehr verwirrenden Muster, um die Digitalen Kameras komplett zu "pixeln" und das ist echt ein nettes Feature.

Hoffentlich kommt jetzt keiner um die Ecke und erklärt, ich würde "Terrorismus" fördern. :stock:

mfg
 
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borizb schrieb:
...Und dann laufen in Deutschland Tausende Verbrecher rum, die man nicht zur Rechenschaft ziehen kann, weil man sowas nicht einsetzt. Wie der Typ mit den 42 Identitäten.
Hier hätte es ganz einfach ausgereicht, bei der Registrierung konsequent die Fingerabdrücke zu nehmen, bzw. abzugleichen. Dann hätte es bei dem genau eine einzige Identität gegeben.
 
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Die Nazi oder DDR Keule wirkt und muss beachtet werden, weil die Übergänge dahin so fließend sind. Das Bonner Grundgesetz nach 1945 entstand aus einer Perspektive heraus, die sich mit der Katastrophe auseinander setzen musste. Die Weimarer Republik hatte sich in seiner Existenz durch Gesetzesarbeit letztlich selbst vernichtet. Der damals herrschende Rechtspositivismus war in der Konsequenz sehr romantisch gedacht. In der heutigen Verfassung haben wir ein paar Garantien eingebaut, die dagegen wirken sollen, dass die Politik schleichend die Grundzüge zerstört. Wenn vor dieser Erosion der Demokratie nicht gewarnt werden darf, auch mit den historischen Bezügen, dann ist ein weiterer Grund des Scheiterns gefunden. Die Weimarer Republik war eine Demokratie, die auch von den Bürgern ungeliebt war.

Edit:
Die Schutzhaft bspw. ist ein Institut aus dem NS Regime. Ohne Grund, ohne Kontrolle und jurisitische Verteidigung konnten unliebsame Menschen für Tage, Wochen und Monate eingesperrt werden. Eine solche Möglichkeit gibt es im bayrischen Polizeigesetz, auch wenn es nicht Schutzhaft heißt. Zum Ende der Weimarer Republik wurden dann Parlamentarier sicherheitshalber für ein paar Tage weggesperrt, damit diese nicht an Abstimmungen teilnehmen konnte. Eine Abstimmung, die die Demokratie schließlich vernichtete (Rechtspositivismus).
 
Zuletzt bearbeitet: (Ergänzung)
HyperSnap schrieb:
Dazu müsste Ich erstmal meine Privat Adresse so öffentlich preisgeben...
Aber wer so Dumm ist und sowas macht
...

Und du glaubst, das die Datenkraken deine Adresse nicht kennen?
 
areiland schrieb:
Hier hätte es ganz einfach ausgereicht, bei der Registrierung konsequent die Fingerabdrücke zu nehmen, bzw. abzugleichen. Dann hätte es bei dem genau eine einzige Identität gegeben.
So geht man in allen Ländern der Welt vor, wo Personen ohne gültige Identität aufgegriffen werden. Deutschland ist da weltweit eine Ausnahme. Ein vorzügliches Studienobjekt für Geheimdienste/Politologen/Soziologen bezüglich der Folgen. Auch wenn es für Deutschland wohl nicht besonders gut aus geht, wird das einen enormen Erkenntnisgewinn für andere Staaten bringen.
Ergänzung ()

kaiwo78 schrieb:
Die Nazi oder DDR Keule wirkt und muss beachtet werden, weil die Übergänge dahin so fließend sind. Das Bonner Grundgesetz nach 1945 entstand aus einer Perspektive heraus, die sich mit der Katastrophe auseinander setzen musste. Die Weimarer Republik hatte sich in seiner Existenz durch Gesetzesarbeit letztlich selbst vernichtet. Der damals herrschende Rechtspositivismus war in der Konsequenz sehr romantisch gedacht. In der heutigen Verfassung haben wir ein paar Garantien eingebaut, die dagegen wirken sollen, dass die Politik schleichend die Grundzüge zerstört. [....]
Die Garantien versagen bereits, die Parteien haben sich den Staat zu eigen gemacht, die Weistungsbefugnis der Innenminister gegenüber der Staatsanwaltschaft und die Wahl von Richtern und anderem Personal der Exekutive/Verwaltung durch Berufspolitiker hat schon vor längerem dazu geführt, das alles oberhalb niedriger Dienstgrade nur über den politischen Klüngel befördert wird, im Gegenzug deckt man den etablierten Parteien den Rücken. Die ÖR tun da ihr übriges.

Ums auf den Punkt zu bringen: Ohne kritisches Bürgertum keine stabile Demokratie, da kann man Checks and Balances einbauen, wie man will. Wenn das Führungspersonal sich abspricht und Urteile parteiisch werden ohne das es Widerstand aus dem Bürgertum gibt, kann man sich die Rechte um die Ohren schmieren, die stehen dann nur noch auf dem Papier, werden in der Praxis aber politisch interpretiert. Aus dem Grund ist die politische Neutralität der Schulen und Universitäten ja so wichtig, dort entscheidet sich, ob die nächste Generation die Demokratie weiter führen kann oder daran scheitert. Sieht gerade nicht besonders gut aus.
 
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Einer der Investoren von Clearview AI, der US-Milliardär deutscher Herkunft Peter Thiel, der das Unternehmen 2017 mit rund 200.000 US-Dollar unterstützte und seitdem Anteilseigner ist, sitzt gleichzeitig im Aufsichtsrat von Facebook.

Er verstößt somit mit dem Unternehmen, an dem er selbst Anteile besitzt, gegen die Nutzungsbedingungen des Unternehmens, über das er als Aufsichtsratsmitglied wachen soll. Peter Thiel gehört zu den wenigen erklärten Unterstützern von US-Präsident Donald Trump aus dem Silicon Valley und gründete gemeinsam mit Max Levchin und Elon Musk den Online-Bezahldienst Paypal – von dessen Mobile-Payment-Service Venmo Clearview AI bekanntlich ebenfalls Bildmaterial abgreift

Spannende Verknüpfung. Solche Konstellationen sieht man aber leider viel zu häufig.

3 Milliarden Bilder landen ungefragt in einer Datenbank von der weder der Fotograf noch der Fotografierte etwas wissen. Und jetzt? Ja genau, nichts. Die Datenbank existiert nun, Punkt aus. Daran wird und kann niemand etwas ändern. Niemand wird die Möglichkeit bekommen Einsicht in die Datenbank zu erhalten und deren Inhalte zu entfernen. Und wenn dem doch so ist, dann entfernt man seine Inhalte nur aus irgend einem offiziellen Backup. Wenn jemand wirklich Interesse hat einen Datenstamm zu erhalten, dann wird er das tun. Und solange Content unter den aktuellen Bedingungen im Internet veröffentlicht wird, solange wird dieser Content auch gespiegelt, vervielfältigt, gesammelt oder gar manipuliert. Da führt aktuell kein Weg vorbei. Man will nicht wissen welche Datenbanken sonst noch so gepflegt werden.

Aber was sollen Politik und Gesetz hier tun? Wo soll man bei etwas ansetzen, für das es aktuell keine Lösung gibt? Du kannst hin gehen und Unternehmen auf nationaler Ebene irgendwelche Richtlinien unterbreiten wie mit welchen Daten umzugehen ist. Die werden diese dann eventuell versuchen umzusetzen, aber dadurch hält man sonst absolut niemanden davon ab sich auf Grundlage öffentlicher Daten oder Daten-Breaches seine eigenen Datenbanken anzulegen. Seien es nun Kriminelle, Regierungen, Unternehmen aus Ländern in denen es diese Richtlinien nicht gibt oder Privatpersonen.

Unsere Informationen sind zwar globaler verknüpft denn je aber es gibt noch lange kein globales Verständnis von richtig und falsch. Und selbst wenn es das gäbe, ...

Wir sollten zumindest lernen wie wir unseren eigenen Datenstamm nutzen können und welche Vorteile bestimmte Nutzerdaten überhaupt für Unternehmen bringen. Der Konsument muss den Wert seiner Daten selbst besser verstehen und begreifen können. Die Opportunitätskosten die beispielsweise durch bestimmte Daten entstehen sind, meiner Meinung nach, für viele Konsumenten kaum greifbar. Auf der anderen Seite werden bestimmte Praktiken, die "persönliche Daten" beinhalten, oft auch völlig überbewertet. Das Geschäft mit Daten muss transparent werden. Nur so kann ein Verständnis entstehen. Aber es muss eine klare Definition entstehen was überhaupt alles persönliche Daten sind und/oder welche verschiedenen Formen es davon gibt. Ein Foto von sich selbst scheint einfach zu zu ordnen. Wie sieht es bei anonymisierter Speicherung von Nutzerverhalten aus? Die Daten lassen sich zwar niemandem mehr zuordnen, jedoch handelt es sich in gewisser weise ja um die geistige Arbeit des getrackten Nutzers. Möchte ich dies? Oder zahle ich lieber etwas mehr für das eigentliche Produkt und verzichte stattdessen darauf Laborratte zu sein? Welchen Wert haben bestimmte Daten in einem bestimmten Zusammenhang? Oder sind persönliche Daten die öffentlich einsehbar sind eventuell sogar Allgemeingut? Was heißt öffentlich einsehbar? Wie ist es mit sensiblen persönlichen Daten? Ich rede hier nicht nur von Kreditkarteninformationen. Ein Social Media Profil und das Profil einer Datingseite oder eines Forums alleine mögen harmlos sein, aber wie sieht es mit der Verlinkung solcher Profile aus? Was ist mit den endlosen Daten in Internet Archiven wie archive.org?

Aktuell kann man selbst so viel Wissen anhäufen wie man will, der öffentliche Markt könnte noch so transparent sein und man kann selbst noch so vorsichtig und weitsichtig sein, es ändert allerdings nichts daran, dass jeder, jederzeit die Möglichkeit hat eine eigene Datenbank anzulegen. Welchen Zweck diese auch immer verfolgt. Man selbst muss also versuchen weise genug zu werden zu wissen welche Daten man wo in welchem Zusammenhang preis gibt, aus welchen Gründen auch immer. Falls dies denn in dieser Gesellschaft überhaupt noch irgend möglich ist.

Leider bin ich der Meinung, dass vor allem die internetaffinen Generationen X - alpha (mit deren immensen Datenmengen) in keinster Weise die Möglichkeit haben werden die Verbreitung ihrer erzeugten Daten einzuschränken oder zu verhindern. Man sollte also damit rechnen, dass jede Information die bis heute hinterlegt wurde auch weiterhin abrufbar ist und bis auf weiteres sein wird. In jeglichem Zusammenhang zu einer anderen Information.

Da es äußerst unwahrscheinlich scheint, dass globale Werte und Normen irgendwann für eine Lösung sorgen muss es wohl die Technologie richten. Ich bin gespannt welche Ansätze hier zukünftig gefunden werden.

Vielleicht haben wir alle irgendwann keine festen Adressen, Namen, E-Mails, Konten, usw. mehr sondern irgendwelche Schlüssel die kurzfristig diesen Eigenschaften zugeordnet sind. Eventuell sogar mit einem Schlüssel-Paar, das die Information nur in Kombination vervollständigt. Statt allem einen Alias zu geben könnten wir unsere Informationen auch auf eine Art verbreiten, die uns die Möglichkeit gibt diese selbst jederzeit wieder zu anonymisieren oder gar zu löschen. Wer entscheidet aber darüber was man wieder anonymisieren darf und was nicht?

Fazit: Ich hab mich da gerade viel zu sehr reingesteigert.
 
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Bis jetzt habe ich kein Foto von mir ins Internet hochgeladen. Soweit ich weiß auch niemand anderes. Das soll auch erstmal so bleiben.

Gesichtserkennung nutze ich aber. 100% Schutz gibt's wohl nicht.
 
[wege]mini schrieb:
[...]Jeden Falls, reichen wenige Prozent der Fläche der Kleidung mit einem sehr verwirrenden Muster, um die Digitalen Kameras komplett zu "pixeln" und das ist echt ein nettes Feature.[...]

Und was meinst du, wie lange dich so ein T-Shirt 'schützen' kann?

Ein halbwegs fähiger Algorithmus, der die komplette Rechenkraft des Überwachungsapparates nutzt und mit den Bildern der Produkthomepage gefüttert wird, macht aus deiner 'Tarnung' ganz schnell ne Zielscheibe.

Ich meine, warum sollten sich Leute mit solchen Shirts vor den Kameras verstecken? Die haben doch sicher was zu verbergen. ;)
 
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Vor 20 Jahren haben wir über Cartmans Analsonde in South Park gelacht, heute ists erschreckende Realität.
 
Es ist doch ganz einfach. Norman wird gezwungen bei sozialen Netzwerken und Paypal mitzumachen.
Wenn ich mitmache, muss ich mit sowas rechnen. Alles andere wäre absolut naiv.

also nicht meckern, sondern handeln
 
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