News Gigantischer Energiebedarf: Microsoft holt stillgelegtes AKW für AI wieder ans Netz

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AlphaKaninchen schrieb:
Das Risiko ist überschaubar und bekannt, dürfte also einkalkuliert sein. Das ist mMn das größere Risiko...
Dann wird der Betreiber ja sicherlich eine Haftpflicht vorweisen können, die Folgeschäden bis 1000 Mrd. US Dollar übernimmt!?

Wenn es so eine Versicherung überhaupt gäbe, würden die Versicherungskosten vermutlich mehrere dollar kwh strom betragen, da es eben nicht kalkulierbar ist oder die kalkulation sehr hohe zahlen ergibt.

Der Trick ist ja, das man eine minimale Versicherung zulässig definiert und Folgekosten der Allgemeinheit überlässt. Da so ein supergau nicht so häufig eintritt , hofft man einfach, das der woanders auf tritt.

Nuclearia.de als quelle ist ja so richtig lustig: https://nuklearia.de/2022/04/30/wid...die-zur-versicherbarkeit-von-kernkraftwerken/

"Kernkraftwerke sind versichert

Zum Hintergrund: Alle deutschen Kernkraftwerke sind beziehungsweise waren versichert. Die Prämie lag zuletzt im unteren zweistelligen Millionenbereich, die Deckung bei zirka 2,5 Milliarden Euro."

Ein superGau wird mit lausigen 2,5 mrd. eur gedeckelt.
 
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Tja, ich weiss nicht wirklich was ich von der bisher eher wenig beeindruckenden, per Marketing ausgerufenen "K.I. Revolution" mit massivem Blasenpotential (an der Börse und für die Weltwirtschaft) halten soll.

Zumindest im Alltag ist bisher kaum sinnvoller Gegenwert für die horenden Investitionen einiger IT Konzerne in (meist nVidia) K.I. Technik und mit dem bombastischen Energiehunger (oft auf Kosten des Klimas und mit noch nicht gestalteter/ausgereifter/komplett verträglicher Entsorgung des Atommülls) angekommen.

Natürlich wünsche ich mir, dass sich K I. auch irgendwann irgendwo rentieren wird und wir dadurch nicht (weiter) in eine Weltwirtschaftskrise und Klimakrise hinein stolpern.

Bill Gates (als per Stiftung indirekter Großaktionär bei Microsoft) ist (oder war) zumindest doch groß finanziell engagiert in den Bau einer neuen Generation von Nuklearreaktoren involviert und nun schickt sich Microsoft als Konzern an da selber Reaktor-Betreiber (vorerst wohl nur für den eigenen Bedarf) zu werden, ein Zufall?

Ich hoffe nur darauf, das die dortigen Regulierungsbehörden ein gutes Auge darauf werfen, so dass nicht irgendwann diese neuen (K.I.) Betreiber (einzelnd oder zusammengeschlossen als Unternehmenskartell) dann abwägen/bestimmen, wieviel Energie Privathaushalte noch verbrauchen dürfen, weil Energie für die eigene Industrie bevorzugt wird.

Das andere beunruhigende, damit auch irgendwie zusammenhängende Gerücht, dass AMD angeblich mehr als den doppelten Preis für die neuesten Strix Point K.I. Prozessoren verlangen soll und dass an die Kundschaft von OEMs so weiter gereicht wird, ist auch alles andere als ermutigend hinsichtlich der weiteren Finanzierung des K.I. Booms (zumal bei TSMC auch bald die nächste Preiserhöhungsrunde anstehen soll).

Zumindest bin ich nicht bereit für den dann doch vergleichsweise mauen Gegenwert solche Preissprünge mit zu tragen (inwieweit das auch bei QualComm und Intel K.I. CPUs so ist/sein wird, wird man wohl abwarten müssen), denn das K.I. Hardware-Marketing zieht bei mir bisher leider nicht wirklich.
 
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dms schrieb:
* RBMK-reaktoren - coole Idee - da ging man durch die Konstruktion davon aus das eine Kernschmelze unmöglich ist - es also kein Containment braucht

Da ging's eher darum, dass das Containment das staendige Austauschen der Brennstaebe verhindert haette, das man wollte, um waffentaugliches Plutonium zu gewinnen.

* Kühlung mit Salzen .. mann wird sehen

Den Fluessigsalzreaktor hat man schon in den 1960ern ausprobiert. Die Ergebnisse waren so, dass niemand weitere Versuche bzw. die Weiterentwicklung zur grosstechnischen Reife finanzieren wollte, und dabei hat sich erst beim Abbau der Versuchsanlage in den 1990ern herausgestellt, dass da Radioaktivitaet an Stellen gekommen ist, wo man es vorher nicht geglaubt hatte. Das hindert die Fans natuerlich genausowenig wie die Fans anderer gescheiterter Konzepte wie dem Hochtemperaturreaktor (wo ein Beispiel der deutsche THTR-300 war) daran, das zur Zukunftshoffnung der Nuklearindustrie zu erklaeren.
 
Gandalf2210 schrieb:
Tja, mit grüner flatter Energie alleine versorgt man halt keinen Industriestaat.
Vielleicht kommt hier auch noch irgendwann die Erkenntnis an.
Vierlleicht kommt die Erkenntnis mal an, das diese Aussage unhaltbar und falsch ist.

Einen havarierten Atommeiler zu unwirtschaftlichen Kosten wieder in Betrieb zu nehmen, ohne moderne Sicherheitseinrichtungen (Core Catcher???), ist mindestens dumm wenn nicht schwer fahrlässig.

Man ist ja schon einiges von MS gewohnt, das schiesst den Vogel ab.

EDIT: Reaktorunfall im Kernkraftwerk Three Mile Island
 
Das doch egal was die Franzosen machen - es gibt doch genug erfolgreiche Länder mit Kernkraft.

Frankreich ist bei seiner Energiepolitik mit vielleicht zu viel Kernkraft so inkompetent wie es Deutschland bei EE und seiner Energeiwende ist - beide Länder taugen nicht als Beweis für irgendwas.

Wer der Schlechteste und wer "nur" der Zweitschlechteste mit seiner Energiepolitik ist ob Deustchland oder Frankreich interessiert sicher niemand weil die Rangliste innerhalb der "Schlusslichttruppe" egal ist - nirgendwo auf der Welt ist sowas wichtig - und schon gar nicht in den USA dort orienteirt man sich traditionell immer an den Besten.

Die haben ihre eigenen - sicher meist besseren Fachleute, wenn man sich die Unirankings ansieht - die das beurteilen, was dort sinnvoll ist und was nicht.

Weder lässt sich in den USA bei der AI RZ Energieversorgung jemand durch die Inkompetenz Frankreichs bei Kernkraft abschrecken noch von der genausogrossen Inkompetenz Deutschlands bei EE - das hat sicher beides 0 Einfluss auf die eigene Entscheidung, weil man sicher - sinnvollerweise - davon ausgeht, man macht es eh besser als die beiden.

Die Techgiganten werden sicher neben Kernkraft auch weiterhin schauen was ist mit EE in welchem Maß möglich. Kernkraft ist aber offensichtlich aktuell das, was am realistischsten umsetzbar ist weshalb darin halt viele investieren und damit planen.
 
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mae schrieb:
Den Fluessigsalzreaktor hat man schon in den 1960ern ausprobiert. Die Ergebnisse waren so, dass niemand weitere Versuche bzw. die Weiterentwicklung zur grosstechnischen Reife finanzieren wollte, und dabei hat sich erst beim Abbau der Versuchsanlage in den 1990ern herausgestellt, dass da Radioaktivitaet an Stellen gekommen ist, wo man es vorher nicht geglaubt hatte. Das hindert die Fans natuerlich genausowenig wie die Fans anderer gescheiterter Konzepte wie dem Hochtemperaturreaktor (wo ein Beispiel der deutsche THTR-300 war) daran, das zur Zukunftshoffnung der Nuklearindustrie zu erklaeren.
Und bis heute gibt es keinen Werkstoff welcher den Salzen auf Dauer standhält.
 
Petr88 schrieb:
Neulich in Frankreich ist jedes Jahr so (niedrige Wasserstände im Sommer...) und wenn man halt nicht auf nur 1-2 Reaktoren setzt, sondern über 50 macht das noch lange keine Bedrohung aus. Selbstverständlich können Schäden immer mal auftreten, so wie alles mal unvorhergesehen kaputt geht, aber sei doch froh, das die Kontrollen so streng sind, das sogar solche Haarrisse erkannt wurden. Ohne Frankreichs Stromnetz würde die EU jedenfalls schnell alt aussehen, auch gerade beim Umbau der Netze.
Deutschland hat jetzt immerhin ordentlich CO2 Fußabdruck gebildet...alles geht halt nicht.
Soso, Haarrisse:
Die Aufsichtsbehörde hatte am Vorabend bekannt gegeben, dass EDF einen ungewöhnlich langen und tiefen Riss in einem Leitungsrohr im Atomkraftwerk Penly am Ärmelkanal, das 1992 in Betrieb genommen wurde, entdeckt habe. Es handelt sich demnach um einen 15,5 Zentimeter langen Riss, was einem Viertel des Durchmessers der Leitung entspricht. Er sei zudem 23 Millimeter tief, bei einer Rohrdicke von 27 Millimetern. "Das ist kein Haarriss (...), das ist ein Problem", sagte Behördenchef Bernard Doroszczuk bei einer Anhörung im Senat.
https://www.n-tv.de/wirtschaft/Bisl...W-in-Frankreich-entdeckt-article23970701.html
 
Chismon schrieb:
Bill Gates (als per Stiftung indirekter Großaktionär bei Microsoft) ist (oder war) zumindest doch groß finanziell engagiert in den Bau einer neuen Generation von Nuklearreaktoren involviert und nun schickt sich Microsoft als Konzern an da selber Reaktor-Betreiber (vorerst wohl nur für den eigenen Bedarf) zu werden, ein Zufall?
Ach komm! Bill Gates ist der Gründer von Microsoft. Natürlich ist er Großaktionär und natürlich wird er (alleine schon durch die Aktien) größeren Einfluss auf Microsoft haben.
Er hat übrigens vor, bis zu seinem Lebensende 95% seines Vermögens in die Stiftung zu packen.

Das ist keine Verschwörungstheorie, das ist seit Jahrzehnten allgemein bekannt.
 
Spock55000 schrieb:
Natürlich kann man ein AKW bilanzieren. Man hat konstante Betriebskosten und kann den Strom konstant liefern.

Was Sie meinen sind die Kosten für die Abfälle, die muss der Betreiber nicht stemmen, zumindest nicht in Deutschland.
Quod erat demonstrandum. Kernkraft lohnt sich (finanziell) nur, wenn die beiden mit Abstand teuersten Posten (Abfälle und Haftpflicht) aus der Bilanz gestrichen oder kleingerechnet werden und das ganze deutlich länger als 30 Jahre läuft.
Spock55000 schrieb:
Würde man die schnellen Brüter nutzen, könnte man die Abfallmenge ebenso reduzieren.
Laut https://de.wikipedia.org/wiki/Brutreaktor#Verwendung gibt es genau zwei produktive Reaktoren und drei Testanlagen diesen Types mit zusammen 1,5 GW.

Spock55000 schrieb:
Hilft bei Dunkelflaute nichts.
Da ist wieder das Schreckgespenst von der Dunkelflaute.
 
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Kaufmannsladen schrieb:
Laut https://de.wikipedia.org/wiki/Brutreaktor#Verwendung gibt es genau zwei produktive Reaktoren und drei Testanlagen diesen Types mit zusammen 1,5 GW.
Brüten bedeutet auch den vollen Einstieg in die Wiederaufbereitung, und wenn man sich die bisherigen Aufbereitungsanlagen anschaut bratzen selbst die im Normalbetrieb jede Menge Müll in die Umgebung.
Und Aufbereitungsanlagen will man auch nicht unbedingt in schlecht organisierten haben.
Hier noch mal: Energie braucht man auch in weniger entwickelten Ländern.
Kaufmannsladen schrieb:
Da ist wieder das Schreckgespenst von der Dunkelflaute.
Da muss man sich drum kümmern das ist ein reales Thema, aber wie wenig sich diejenigen die das immer schreien mit dem Thema beschäftigt haben kann man auch wieder hier in diesen Thread beobachten. Anstatt die vorhandenen Konzepte zu kritisieren wird einfach nur "Dunkelflaute" gebrüllt.
Typische Angstpropaganda ohne Substanz auf Tik Tok Niveau für Menschen mit verkürzten Aufmerksamkeitspannen.
 
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Naja aber auch Amazon und Oracle OpenAI usw setzen auf Kernkraft - und die gehören nicht Bill Gates.

Microsoft und Gates sind nur einer von vielen.


Oracle + Amazon siehe andere links.

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Sam Altman's OpenAI Could Be Entirely Powered by Nuclear Energy in 2027

https://www.newsweek.com/sam-altman-openai-nuclear-energy-reactor-1924427

Sam Altman-backed nuclear fission company is powering toward its first small modular reactor, which it hopes could be online by 2027.

Und OpenAI hat ja aktuell mehr Geld als Gott die brauchen ja schon Stöcke um alle zu vertreiben die investieren wollen :D
 
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Bohnenhans schrieb:
Naja aber auch Amazon und Oracle OpenAI usw setzen auf Kernkraft - und die gehören nicht Bill Gates.

Microsoft und Gates sind nur einer von vielen.

Oracle + Amazon siehe andere links.
Logisch, die Gewinne werden privatisiert, und die Risiken und Verluste werden sozialisiert.
Ganz gewöhnlicher Sozialismus für Reiche. Solange es genügend Deppen gibt die da mitmachen.
 
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In dem Zuge ein sehr spannender Artikel.

Golem: Wie viel Wasser und Strom ChatGPT für eine Mail braucht

Betrachtet wurde, wie viel Strom eine Suche mit ChatGPT benötigt und wie viel Wasser zum Kühlen der Server gebraucht wird. Als Beispiel diente die Erzeugung einer Mail mit 100 Wörtern durch ChatGPT mit GPT4.

14 LEDs oder eine Mail von ChatGPT​

Danach benötigt das System für diese Mail 0,14 Kilowattstunden. Das entspreche der Strommenge, die benötigt werde, um 14 LED-Leuchtmittel eine Stunde lang zu betreiben. Schreibt eine Person ein Jahr lang jede Woche eine solche Mail, summiert sich das auf 7,5 Kilowattstunden – das entspreche dem, was 9,3 Haushalte in der US-Hauptstadt Washington DC in einer Stunde an Strom verbrauchen.

Wasser zum Trainieren​

Damit ein KI-Modell wie ChatGPT seine Aufgaben erledigen kann, muss es trainiert werden. Das kann durchaus mehrere Monate dauern. Die Journalisten der Washington Post und die Forscher der UC Riverside betrachteten auch das. Demnach brauchten die Rechenzentren von Microsoft 700.000 Liter Wasser, um GPT-3 zu trainieren – der Softwarekonzern arbeitet eng mit Open AI zusammen.

Das ist noch wenig im Vergleich dazu, was Facebook-Betreiber Meta benötigte, um sein Modell Llama-3 zu trainieren: Dafür wurden 22 Millionen Liter verbraucht. Und es wird schlimmer: Meta-Chef Mark Zuckerberg geht davon aus, dass für das Training des Nachfolgers Llama-4 zehn Mal mehr Rechenleistung erforderlich sein wird.

Die Summen an Energien sind gewaltig und man weiß nicht wo das enden soll. Das System muss meiner Meinung nach deutlich Energieeffizienter Agieren.
 
Spock55000 schrieb:
Außerdem läuft es meistens fast 8760 h/a.
Vorausgesetzt, der Fluss, der zur Kühlung verwendet wird, überschreitet nicht im Sommer eine kritische Temperatur (in Frankreich passiert das recht oft), was eine Drosselung der Leistung mit sich bringt, es sei denn, man lässt die Flussbewohner im wahrsten Sinne des Wortes schmoren. Ist bekannt, wie das AKW, das hier thematisiert wird, bzgl. Kühlung aufgestellt ist?
 
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Massaka01 schrieb:
Mit Luft und Sonne kann man halt keine Industrie am Laufen halten.
Das ist Quatsch. Die Sonne liefert jährlich etwa 174.000 Terawatt Energie auf die Erdoberfläche, das ist etwa das 9000 - 10000 fache des Weltenergiebedarfs.
 
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knoxxi schrieb:
Die Summen an Energien sind gewaltig und man weiß nicht wo das enden soll. Das System muss meiner Meinung nach deutlich Energieeffizienter Agieren.
Zum Vergleich: Ein menschliches Gehirn braucht um die 20 Watt.
 
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