Carsti80 schrieb:
Ja Befürchtungen und Bedenken. Viele davon gibt es seit Jahren, viele davon auch nur aus politischem kalkül. Nur irgendwie sind die Dinge nicht eingetreten. CDU und AFD haben vor flächendeckenden Stromausfällen Angst gemacht. Gekommen sind die bislang nicht und wirklich nahe dran waren wir auch nicht.
Die Netzeingriffe steigen stetig an. Da wir im europäischen Stromnetz alle zusammenhängen, gab es schon sehr kritische Situationen, vorallem in Osteuropa, in Folge von zu viel EE aus deutscher Produktion. Da der Netzausbau massiv hinterherhinkt wird das in Zukunft definitiv ein Europa und Deutschland ein massives Problem werden. Denn die Ausbauziele des Netzes für 2030 werden nicht erreicht werden. Stand vom April dieses Jahres fehlen 11.289 km Leitungen! (Siehe:
https://data.bundesnetzagentur.de/B...ringberichte/MonitoringberichtEnergie2023.pdf)
foofoobar schrieb:
Und noch einer der die Fraunhofer-Papers zur Versorgung mit EE nicht kennt.
Statt hier eine Anschuldigung zu äußern, wäre es doch toll, wenn Sie diese Veröffentlichungen, auf die Sie sich beziehen, einfach per Link teilen.
Das Fraunhofer Institut bezieht sich meisten auf Deutschland bzw. die EU. Das AKW steht in den USA.
Schauen wir uns das Kraftwerk an. 800 Megawatt, Jahresvolllaststunden ~8700 h/a.
Um diesen Bedarf mit EE aus Windenergie an Land oder von See zu erhalten benötigt man viele Anlagen. Beispielanlage Siemens Gamesa SG 14.0 236 DD. (14 MW und 236 m Rotordurchmesser)
Je nach Abstandsszenario der Anlagen zu einander benötigt eine Anlage einen gewissen Platz. Dieser Platz ist physikalisch bedingt notwendig.
SZ 1: 5 mal Durchmesser in beide Windrichtungen
SZ 2: 5 mal Durchmesser in Nebenwindrichtung und 8 mal Durchmesser in Hauptwindrichtung.
Es werden 58 Anlagen rechnerisch für das Errreichen von 800 Megawatt benötigt.
Flächenbedarf
SZ 1: 80,8 km²
SZ 2: 129,2 km²
Jetzt kommt es zu einem Problem. Denn diese Anlagen laufen nicht 8700 h/a.
Windenergie an Land: 2000 h/a
à Faktor 4,35, um auf 8700 h/a zu kommen, ergibt 263 Anlagen, SZ 1: 366,2 km²; SZ 2: 585,9 km²
Windenergie auf See: 3000 h/a
à Faktor 2,9, um auf 8700 h/a zu kommen, ergibt 169 Anlagen. SZ 1: 235,3 km²; SZ 2: 376,5 km²
Und diese Rechnung ist nur ein Model, denn auch diese Zusatzkraftwerke können im schlechtesten Fall eventuell still liegen. Also baut man diese Kraftwerke noch an anderen Standorten, um die lokalen Wetterschwankungen auszugleichen
à Transportstrecke notwendig
à Transportverluste
à höherer Anlagenbedarf
Da hilft es nichts, die Industrieanlagen direkt neben den Windpark zu bauen, wenn die Anlagen sich nicht drehen, kommt da auch kein Strom her.
Damit hier keine Zweifel aufkommen, ich bin Maschinenbauingenieur mit dem Schwerpunkt Kälte-, Klima-, Umwelt und Energietechnik. Meine Abschlussarbeit behandeltet die Anlyse des realistischen Ausbaus der erneuerbaren Energien bis 2030 in Deutschland. Hier für habe ich Modelrechnungen entwickelt und ausgearbeit. Ebenso habe ich Daten von Fraunhofer Instituten, der Bundesnetzagentur, UBA, EU, und vielen weiteren Quellen gelesen und analyisert. Auch habe ich den ein oder anderen Fehler und Widerspruch entdeckt.
Daher ist der Kauf des AKW für MS schon sinnvoll.