News Gigantischer Energiebedarf: Microsoft holt stillgelegtes AKW für AI wieder ans Netz

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p.b.s. schrieb:
Ich verlinke nochmal zur DIHK mit wiederholt kommunizierten Befürchtungen und Bedenken
Also wenn ich den Artikel so durchlesen und den Graphen betrachte, dann stelle ich fest, dass die Betriebe jetzt weniger Probleme mit der Energieversorgung haben als noch 2023.

p.b.s. schrieb:
Der Artikel besteht zu 3/4 aus Meinungen diverser Leute und nur einem flüchtigen Hinweis auf Studie, die man nicht mal verlinkt hat. Das kann man doch nicht ernst nehmen.
Davon abgesehen, ist der Abzug der Industrie auch schon länger bekannt. Mindestens seit China mit seinen geringen Personalkosten, laxen Gesetzen und viel Korruption die Weltfabrik spielt.

p.b.s. schrieb:
Dazu erwähnenswert ist, daß im letzten Jahr in unserer ganzen Gemeinde 4x der Strom ausfiel mit jeweils über 6 Stunden. 15 Jahre davor war es nur zweimal mit weniger als 6 Stunden.
Anekdotische Evidenz sagt nichts aus.
Bei mir war es ein Stromausfall in 25 Jahren, aber auch nur weil ein Bagger versehentlich das Stromkabel für ein ganzes Viertel gekappt hat.

p.b.s. schrieb:
Trafos waren schon immer teuer und nur nach reichlich Bestellzeit zu bekommen. Das ist nichts neues. Aber ja, an vielen Orten fehlt es an der nötigen Energieinfrastruktur, um Ladestationen betreiben zu können. Und eigentlich müsste man sicher 100 000 Ladesäulen pro Jahr aufstellen, damit es bis zum Verbrennerverbot 2035 genug Säulen für die kommende eAuto-Schwemme gibt. Es gibt 48 Mio. PKWs in Dtl., die werden irgendwann ersetzt - ab 2035 nur noch durch eAutos. Das muss man aber nicht der Presse sondern den zuständigen Stellen melden, damit die entsprechend die Kapazitäten ausbauen können. Man hat noch etwas über 10 Jahre Zeit, das sollte eigentlich reichen, wenn man jetzt damit anfängt.

p.b.s. schrieb:
Und wenn ich mir dazu überlege, daß in unserem Bundesland die Debatte zur Fortführung der Stromtrasse noch immer nicht abgeschlossen ist, was sowieso nicht die zu erwartenden Nachfrage kompensieren wird
Die Energiewende wird in Bayern als politischer Knüppel missbraucht. Statt endlich für Lösungen zu sorgen, labert man immer noch rum und versucht maximalen politischen Gewinn daraus zu ziehen. Da wundert es mich auch nicht, wenn einige Betriebe darüber nachdenken, ins Ausland zu ziehen.

p.b.s. schrieb:
Was die Entsorgung der Brennstäbe angeht, scheint es neue Entwicklungen zu geben
Nee, das ist der selbe Kram, den man schon seit 20 Jahren oder so erzählt. Man will Reaktoren bauen, die altes strahlendes Material verbrennen können. So einen Reaktor gibt es aber (noch) nicht und irgendwie sieht es bisher auch nicht so aus, als würde man demnächst anfangen, einen zu bauen. Immerhin würde der Bau samt nötiger Genehmigungen, NIMBY-Klagen und Gegenklagen sicher 30 Jahre dauern. Ehrlich gesagt, glaube ich nicht, dass ich noch zu Lebzeiten so ein Ding erleben werde.
 
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foofoobar schrieb:
Der nächste Reaktortyp bringt jetzt aber ganz bestimmt die Eigenschaften die schon Jahrzehnten versprochen werden, diesmal aber mit Indianerehrenwort.
https://www.wiwo.de/technologie/for...chlag-fuer-die-nuklearindustrie/29499704.html
Nun die Hightechindstrie glaubt daran und zwar in sehr grosser Breite und die Finanzierungen stehen.

Amazon Google Microsoft OpenAI und Co sind deshalb so erfolgreich weil sie das machen bei dem der einfache Mensch von der Strasse meint das wird nichts und auf dem Sofa sitzenbleibt.

Dass 90 von hundert Projekten einer neuen Entwicklung nicht funktionieren ist ganz normal, wer da dann gleich die Flinte ins Korn wirft wird es doch im Leben nie zu was bringen. Es laufen zig SMR Projekte weltweit und die Finanzierungen sind halt seit dem KI Boom eher kein Problem mehr.

Da sind nur Optionen in der Wahl die zu 98% GARANTIERT die Leistung x GW jede Sekunde im Jahr liefern. Das ist Kernkraft, oder Gas oder Kohle - Wasserkraft ist in den USA glaub weitgehgend ausgeschöpft für diese Dimensionen, die es braucht.

China ist hier halt wieder wie bei Akkus etc voraus und wird die Machbarkeit beweisen, dann wird der Westen das auch irgendwann hinbekommen https://www.power-technology.com/news/chinas-linglong-smr-internals-put-in-place/
 
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Firefly2023 schrieb:
Du wirst es nicht glauben, aber ja das wäre ich.
Standest du schon einmal vor so einem Teil? Die sind nicht gerade leise. Ich bezweifel dass du das wollen würdest.
Firefly2023 schrieb:
Ich gehe aber einen ganz anderen Schritt. Wir haben z.B. nur ein Auto und machen alles mögliche mit den Öffis
Ich habe weder Auto noch Fahrrad. Erledige alles zu Fuß, nutze nur selten den Zug und zahle für grünen Strom. Ändert aber nichts daran dass wir in Zukunft immer mehr Strom brauchen werden.
Firefly2023 schrieb:
Und nur weil andere meinen, diesen Planeten an seine Grenzen zu bringen, muss das Deutschland auch machen?
Was für Grenzen hat der Planet denn? Dass wir durch den Klimawandel weniger Land zum Leben haben und extreme Wetterereignisse häufiger vorkommen ist der Erde ziemlich egal. Wir machen uns nur selbst das Leben schwer.

Deutschland kann den Planeten nicht alleine retten. Schau mal nach China und Indien. Alles was wir hier machen verpufft im Nichts. Dafür ruinieren wir dann unsere Industrie und lassen uns immer weiter abhängen.

Bin auch dafür auf die Umwelt zu achten aber das funktioniert nur als Einheit.
 
Petr88 schrieb:
Ja, bedauerlich, aber a) sind ein paar Jahrzehnte Erfahrung und vor allem Technologie dazwischen und b) es betrug eine Reaktoreinheit. Tschernobyl lieferte trotz GAU in einen der Reaktoren auch noch bis zuletzt bis Ende 2000 Strom.
Und die Ruinen vom Unfall in Windscale 1957 sind bis heute immer noch nicht weggeräumt.
Und mit jeder neuen Reaktorgeneration wird wieder und wieder erzählt das diese jetzt aber wirklich sicher ist.

radoxx schrieb:
TMI ist ein gutes Beispiel dafür, dass ein Containment funktioniert. Denn zu Schaden ist dabei keiner gekommen.
Ich formuliere es mal so: Es war reines Glück das der Druck innerhalb des Containment innerhalb der Auslegung geblieben ist.

Und wie kommst du darauf das niemand zu Schaden gekommen ist?
Sind die ganzen radioaktiven Isotope innerhalb des Containments durch ein Wunder einfach verschwunden?
radoxx schrieb:
Und solche Unfälle können in modernen Kraftwerken kaum mehr passieren.
Ach, hat der Block der jetzt wieder in Betrieb genommen wurde ein neues Containment bekommen?

Der Puritaner schrieb:
Ob jedoch ein AKW über seine Zeit von 20- 30 Jahre hinaus weiterzubetreiben nachhaltig sein kann, vage ich mal zu bezweifeln, zumal die Störanfälligkeit mit der Zeit eher zu als abnimmt. Noch dazu kommt das ganze Problem, mit dem ganzen leicht bis Hoch Radioaktiven Abfällen wo wollen wir die, die nächsten 100.000 Jahre sicher lagern.
Ach komm, wenn der Druckbehälter nach Jahrzehnten durch Neutronenbeschuss spröde geworden ist, wärmt man einfach das Notkühlwasser vor damit der Druckbehälter nicht reißt wenn man eine Notkühlung fahren muss.

Stell dich nicht so an.

metoer schrieb:
Große Solarparks sind deutlich günstiger, ein 180 MWp Solarpark hat laut EnBW einen "höheren zweistelligen Millionenbetrag" gekostet, reine Baukosten also wohl um die €80-90 Millionen herum, Bauzeit war von 2019 bis 2020. Quelle
Du antwortest wirklich auf Beiträge die ChatGPT als Quelle angeben?

Bohnenhans schrieb:
Dass wenn Züge verunglücken oder Flugzeiuge abstürzen dann recht viele Menschen auf einmal sterben ändert nichts daran dass das sehr sichere Verkehrsmittel sind. Genauso ist es halt bei der Kernkraft. Fukushima ist ein unwichtiger Einzel und Sonderfall was die erzeugte kWh angeht.
Genau, alles nur bedauerliche unterversicherte Einzelfälle: https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Unfällen_in_kerntechnischen_Anlagen

Und das die Fukushima Wolke nicht in den Großraum Tokio gezogen ist war natürlich so geplant.

BTW: Hier mal die Kosten wenn man AKWs anständig versichern würde: https://www.spiegel.de/wissenschaft...herbar-a-f6d8ef67-4f51-4697-965a-add0480ca712

longusnickus schrieb:
also entweder das, oder wir folgen Ulrike Herrmann: „Es läuft auf grünes Schrumpfen hinaus, nicht auf grünes Wachstum“
Es gibt also noch Leute die der Religion des ewigen Wachstums anhängen?

Leider dürfen die Ketzer noch immer ihre Botschaft unter die Leute bringen: https://www.derstandard.de/story/2000128473709/zusammenbruchauf-dem-weg-in-den-abgrund

p.b.s. schrieb:
@foofoobar , was ist mit den Fraunhofer Papers, bzw. was meinst Du damit konkret(bitte dazu einen Link, damit ich Dich besser verstehe)?
Ist google schon wieder kaputt?

Die produzieren seit 1-2 Jahrzehnten diverse Papers und Updates zu dem Thema und du knallst dir nur die Propaganda Papers der Wirtschaftslobby rein?
 
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Also DAS ist garantiert der falsche Weg. Ich dachte erst die Nachricht sei ein schlechter Scherz. Aber dem scheint tatsächlich nicht so zu sein. Ich würde mir stattdessen dringend ein Team zusammenstellen, um den Energiebedarf in den Griff zu bekommen. Aber ist halt doof wenn man eigentlichen Betastatus live ausrollt.
 
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@FreedomOfSpeech Du übersiehst einen Unterschied in der Strategie wie mit abgeschalteten AKWs in Deutschland und den USA umgegangen wird.

In den USA lässt man abgeschaltete AKWs erstmal rumstehen damit der Abbau extra kompliziert und teuer wird wenn das Ding weiter verrottet und keine Menschen mehr verfügbar sind die das AKW und dessen Anlagen kennen.​

In Deutschland lässt man die AKWs nicht weiter verrotten und nutzt die Kenntnisse der Menschen die das AKW vorher betrieben haben um Geld beim Abbau zu sparen.​
 
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Monarch2 schrieb:
Naja, die Techkonzerne und mit ihnen viele Investoren gehen eine sehr kostspielige Wette ein, dass dies bald ein goldscheissender Esel sein wird.
"Schaun mer mal, dann sehn mer scho..."



Wenn MS nicht investieren würde, dann würde es umgekehrt wieder heißen, warum verschläft MS (wieder) es! Das dort nicht alle gewinnen (können) ändert nichts daran das sie nur gewinnen, wen sie versuchen aktiv nach vorne zu kämpfen.
 
Zuletzt bearbeitet:
FreedomOfSpeech schrieb:
In China, Indien und den USA ist das nicht so... In Norwegen ist der Srompreis Anfang des Jahres wegen Kernenergie auf einem Niedrigstsstand gewesen... Dieses AKW welches Du anführst ist ein echter Einzelfall.
kernenergie gehört generell zu den teuersten energiearten (und die grafik ist international) - nur durch massive subventionen im hintergrund für bau, betrieb und entsorgung sieht man den schönen preis pro kWh. nur dummerweise zahlt jeder diese subventionen mit, auch wenn diese nicht auf der stromrechnung stehen.

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man kann übrigens auch schön erkennen, das der bau der reaktoren genauso langsam wie eh und je ist - da gab es keine fortschritte. überziehungen der bauzeit und der kosten sind eher normalität als ausnahme.

https://www.bundestag.de/resource/b...dcc0e32cb093ab073767/WD-5-005-22-pdf-data.pdf
 

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@FreedomOfSpeech Das liegt einfach daran, das die ersten Jahre es erstmal darum geht die Aktivität abzubauen, z.b. Brennstäbe aus dem Reaktor ins Abklingbecken wo sie noch JAhre verbringen bis sie in Castoren dann raus kommen. Die KErnanlage bleibt so also sehr lange in Betrieb und wird auch weiter gewartet und ggf modernisiert.

Anlagenteile die bis dahin abgebaut werden können auch wieder neu aufgebaut werden.

Es ist auch zu unterscheiden inw ie fern die Bedinungen sind. @blackiwid Hier bei uns in Deutschland ist Aktuell das Erzeugen von Kernenergie für Zivile Zwecke per GEsetzt verboten (Militärisch und Medizinisch wird nach wie vor Kernenergie erzeugt) In den USA sind sogar just erst 2 Blöcke im Kernkraftwerk Vogtle ans Netz gegangen.

Man sieht aber auch am Beispiel des Kernkraftwerk Virgil C. Summer warum man sich für einen Weiterbetrieb eines schon Stillgelegten Blockes entschieden hat. Ein Neubau hat wegen seiner enorm langen Bauzeit kaum kalkulierbare Kosten.

Ich musste aber auch schmunzeln als ich gelesen habe das ausgerechnet TMI aufgrund seiner Geschichte dafür ausgesucht wurde. Aber der Unfall dort liegt nun auch schon 45 Jahre zurück, also 7 Jahre vor Tschernobyl.

Ich bin der Meinung das Kernenergie aktuell das Beste ist was wir nutzen können um von fossilen Energieträgen weg zu kommen. Es gibt Risiken die man Permament neu Bewerten muss, aber die haben alle anderen Energieträger auch

2011 gabs vom New Scientist dazu mal eine Studie dazu -> https://www.tagesspiegel.de/wissen/opfer-der-energie-6731302.html

bzw etwas Aktuelleres aus 2020 -> https://ourworldindata.org/safest-sources-of-energy
 
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radoxx schrieb:
TMI ist ein gutes Beispiel dafür, dass ein Containment funktioniert.

...
Und solche Unfälle können in modernen Kraftwerken kaum mehr passieren.
Ja, die Praxis ist der Prüfstand aller Therorie - mann sollte sich nicht Freuen das das Conatinment als Barriere standhilt sondern massiv Ärgern das es überhaupt notwenig war.

Ich kennen keinen der so Auto fährt und sich immer freut da an der Ampel ein Airbag aufgeht - ja ne schlechte Analogie.



Bitte definiere mal moderenes Kraftwerk - hier

https://de.wikipedia.org/wiki/Kernkraftwerk_Fukushima_Daiichi#Konstruktionsmängel_des_Kraftwerks
(das waren Blöcke mit Containment - was nicht gehalten hat)

mal ein Beispiel das man erst 50 jahre Später klüger ist - zu seiner Zeit war das moderner, aktueller Scheiss
das wird letztendlich auch für aktuelle Projekte so sein

So kleine Achsoerlebnisse oder andauernde Anfordungen

* Kühlung mit Natrium - Klang Super ist aber technisch schwer zu beherschen

* Stahlversprödungen durch Bestrahlung/Korrosion

* Kugelhaufenreaktor - in D Gebaut - und so viel ungewollt gelernt das nur der Abbau Blieb

* RBMK-reaktoren - coole Idee - da ging man durch die Konstruktion davon aus das eine Kernschmelze unmöglich ist - es also kein Containment braucht

* Nachzerfallswärme und H2 im Störfall

* Bereitstellung der Kühlleistung in die Umwelt

* wir bauen das mal Komplett im Fels

* Kühlung mit Salzen .. mann wird sehen

Ich vertraue hier mal auf die Suchfreude der Mitleser

P.S: ich bin ein "Fan" den beladenen Castor wie ein RTG zu sehen für Kernenergiefans, wer mag lässt sich einen liefern und nutzt dessen Oberflächenwärme zum lokalen Heizen.
 
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foofoobar schrieb:
Das alles andere als "ultra günstig", das ist teuer!
20 Jahre Preissicherheit... was meinst Du kostet der Strom in 10, 15, 20 Jahren?
 
0x8100 schrieb:
kernenergie gehört generell zu den teuersten energiearten
Dann wären ja alle Länder dumm die jetzt neue Kraftwerke bauen und an alten Anlagen festhalten? Ist Deutschland echt das einzige "schlaue" Land?
 
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p.b.s. schrieb:
Ich verlinke nochmal zur DIHK mit wiederholt kommunizierten Befürchtungen und Bedenken:

...
Ja Befürchtungen und Bedenken. Viele davon gibt es seit Jahren, viele davon auch nur aus politischem kalkül. Nur irgendwie sind die Dinge nicht eingetreten. CDU und AFD haben vor flächendeckenden Stromausfällen Angst gemacht. Gekommen sind die bislang nicht und wirklich nahe dran waren wir auch nicht.

Nebenbei ist laut Lobbypedia Achim Dercks ständiger Gast im Bundesvorstand der Mittelstands- und Wirtschaftsunion der CDU (macht der bestimmt kostenlos). Ein Schelm wer böses denkt ;-)

Ich könnte sehr viel fachliches dazu schreiben, belegen und auch Hintergründe und den Antrieb einiger Akteure detailliert bennennen. Aber mal ehrlich, wir entfernen uns mittlerweile sehr stark vom ursprünglichen Thema, oder?

Wie wäre folgendes: Betriebe dichter an die erneuerbaren Erzeuger ran. Gerne auch mit dynamisch geschalteten Inselnetzen.
 
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xdevilx schrieb:
@FreedomOfSpeech Das liegt einfach daran, das die ersten Jahre es erstmal darum geht die Aktivität abzubauen, z.b. Brennstäbe aus dem Reaktor ins Abklingbecken wo sie noch JAhre verbringen bis sie in Castoren dann raus kommen. Die KErnanlage bleibt so also sehr lange in Betrieb und wird auch weiter gewartet und ggf modernisiert.
Und auch hier kommt wieder ein Unterschied in der Art und Weise zum tragen wie man in Deutschland Risiken identifiziert und entsprechend handelt als in anderen Ländern.

Abklingbecken in AKWs mit aktiven Brennstäben stellen ein Risiko bei möglichen Havarien in der Anlage dar weil man sich neben der eigentlichen Havariebekämpfung auch mit den Abklingbecken beschäftigen muss. Bei dem Event in Fukushima ging von den Abklingbecken teilweise eine höhere Gefahr aus als von der Amok laufenden Reaktion im Reaktor, den die Abklingbecken enthielten mehr als eine Reaktorladung und die Abklingbecken sind nach oben offen und müssen aktiv gekühlt werden, ansonsten ist das Wasser darin ganz schnell verdampft.

Aus diesen Grund wurden in Deutschland die abgebrannten Brennstäbe so schnell als möglich in Castoren verpackt weil ein Castor eine höhere passive Eigensicherheit bietet als ein Abklingbecken.

Und von diesem Schwimmbecken mit Blechdach in La Hague fange ich jetzt lieber erst nicht an, wenn das Ding mit seiner 3-stelligen Anzahl an Reaktorladungen Probleme bekommt fahren die Schlauchboote auf dem Mittelmeer in die andere Richtung.
 
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p.b.s. schrieb:
Und wenn ich mir dazu überlege, daß in unserem Bundesland die Debatte zur Fortführung der Stromtrasse noch immer nicht abgeschlossen ist, was sowieso nicht die zu erwartenden Nachfrage kompensieren wird:

Geplante Stromtrasse: Ramelow wirft Bayern Dreistigkeit vor

Neue Stromtrasse durch Südthüringen? Gegenvorschlag aus Erfurt läuft ins Leere
Du solltest speziell bei dieser Trasse auch erwähnen das die bayrische Landesregierung noch vor ein paar Jahren ganz stolz darauf war diese Trasse "weg verhandelt" zu haben.

Leider braucht der Hubsi manchmal etwas länger für bestimmte Erkenntnisse.
Und so wurde aus der P44 jetzt die P540.
 
dms schrieb:
Das ursprüngliche Design von GE hatte auch eine "passive" Notkühlung aus einer kleinen "Turbine" (angetrieben durch den Dampf der Nachzerfallswärme) welche mechanisch mit einer Pumpe gekoppelt um bei einem Stromausfall mit dieser eine gewisse Notkühlung aufrecht zu erhalten.

War wahrscheinlich zu teuer und wurde dann weggelassen.
 
kachiri schrieb:
Eigentlich kann man ein AKW gar nicht bilanzieren, weil die Folgekosten völlig unbekannt sind.
Natürlich kann man ein AKW bilanzieren. Man hat konstante Betriebskosten und kann den Strom konstant liefern.

Was Sie meinen sind die Kosten für die Abfälle, die muss der Betreiber nicht stemmen, zumindest nicht in Deutschland.

Würde man die schnellen Brüter nutzen, könnte man die Abfallmenge ebenso reduzieren.

Carsti80 schrieb:
Wie wäre folgendes: Betriebe dichter an die erneuerbaren Erzeuger ran
Hilft bei Dunkelflaute nichts.
 
p.b.s. schrieb:
Ich verlinke nochmal zur DIHK mit wiederholt kommunizierten Befürchtungen und Bedenken:

Energieprobleme verfestigen Abwanderungstendenzen

Die Befürchtungen sind durchaus gerechtfertigt. Allerdings würde Atomstrom daran halt auch nichts ändern. Der hohe Energiepreis resultiert aus einer veralteten Abnahmepraxis und zu langen Genehmigungsprozessen im Transformationsprozess. Genau das bringt ja auch der Artikel zum Ausdruck.

p.b.s. schrieb:

Der letzte Satz ist entscheidend: "Schon allein, weil die Subventionspolitik in den USA und China eine ganz andere ist."

p.b.s. schrieb:
Dazu erwähnenswert ist, daß im letzten Jahr in unserer ganzen Gemeinde 4x der Strom ausfiel mit jeweils über 6 Stunden. 15 Jahre davor war es nur zweimal mit weniger als 6 Stunden.

Und was willst du uns damit sagen, dass du zuhause instabile Netze hast?
Hier ist das letzte mal der Strom Dezember 2023 ausgefallen... als nach einem Dammbruch, aufgrund des starken Hochwassers, die Transformatoren unter Wasser standen. An den letzten Stromausfall davor habe ich schon gar keine Erinnerungen mehr. Mein Beileid also für dich und deine Region.

p.b.s. schrieb:
Was die Entsorgung der Brennstäbe angeht, scheint es neue Entwicklungen zu geben:

Radioaktiver Abfall als Brennstoffe für Reaktoren der nächsten Generation

Das ist wirklich alles schön in der Theorie. Aber solange keiner so ein Ding mal baut, um zu beweisen, dass die ganze Theorie auch praktikabel ist, solang bleibt es eben Theorie. Es hat seine Gründe, warum der "Eierlegendewollmilchsau"-Dual-Fluid-Reaktor in Ruanda gebaut werden soll und nirgendwo sonst.
 
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Man wundert sich, warum gerade eine IT-Firma mit einer Lösung von gestern auch noch draufzahlen will.

Für das Geld, mit dem man den Reaktor wieder in Betrieb bringen will, könnte man ca. die 4-fache Nennleistung an Windkraftanlagen bauen bzw. mit einem Teil der Summe stattdessen Speicherkapazitäten schaffen und Netze modernisieren, zu niedrigeren Stromerzeugungskosten versteht sich. Unter Umständen ließen sich dafür sogar noch Fördergelder einholen, der IRA der Biden-Regierung gibt ja auch Geld für Erneuerbare aus. Würde vermutlich auch mehr Jobs schaffen.

Ich hoffe jetzt einfach mal, dass diese Vereinbarung aus politischen Interessen geschlossen wurde, um sich langfristig für kommende Projekte besagte Fördergelder zu sichern und den Weg regenerativer Energieerzeugung zu gehen. So hat man aber schonmal ein abschreckendes Beispiel als Statement gesetzt, auf das man immer verweisen kann, wenn die hohe Politik nicht so kooperationsbereit ist, wie das die Branche gerne hätte.

Schaut man sich etwas um, sieht man nämlich, dass Microsoft, Amazon und co. ebenfalls in Wasserstoffanlagen investieren, um damit (in erster Ausbaustufe zumindest als Puffer) Serverfarmen mit Energie zu versorgen, schließlich will man sich nicht darauf verlassen, dass der amerikanische Staat rechtzeitig in Elektrizitätsnetze investiert und neue Kapazitäten im benötigten Umfang schafft. Und reaktivierbare AKW dürften jetzt auch nicht in großer Stückzahl bereit stehen, selbst wenn man das Geld für in die Hand nehmen will.
 
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