Andere/Übergreifend Glasfaser oder Kabel? Luxusfrage.

eumel42

Ensign
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Hi Leute,
als wir hier einzogen, gab es nur DSL-Light von Arcor. Von der Telekom gab es nichts.
Mittlerweile werden wir mit den modernsten Zugangstechniken beworfen.

Aktuell haben wir Kabel 1000/50 und das funktioniert sehr gut. (Kabel-BW, heute Vodafone).
Es ist ein Business-Anschluss mit fester IP-Adresse und Fritz-Box 6591.
1-Mann-Firma + Privat auf einem Anschluss.

Nachdem die Telekom vor 2 Jahren den Ort auf VDSL aufgerüstet hat, steht gerade ein Techniker im Keller und installiert die GRATIS Glasfaser (der Hausanschluss ist gratis, der Tarif natürlich später nicht.)

Jetzt stellt sich die Frage:

Welchen Vorteil bringt Glasfaser?
Ist die Latenz geringer? Ist es stabiler? Störunanfälliger?
Kabel ist ein Shared-Medium, aber auf unserem "Strang" hängen nur 5 Einfamilienhäuser + Sporthalle+Kindergarten+Schule, die aber nicht angeschlossen sind.
Ausfall bisher vielleicht 1x im Jahr für wenige Minuten.

OK, Upload ist bei Glasfaser im Vergleich zum Download deutlich höher.

Never change a running system - bei Kabel bleiben?
Für den 1000er-Anschluss bekäme man bei der Telekom ca. 600Mbit Glasfaser, aber mit mehr Upload-Speed.


Oder auf das moderne Glasfaser wechseln?

Von nix in 5 Jahren auf Kabel + VDSL + Glasfaser, die schön nebeneinander im Keller an der Wand hängen.
Zum Glück entstehen Kosten nur bei Nutzung :-)


Lustigerweise stand auf der Telekom-Homepage bis gestern "Glasfaser wird ausgebaut, hier sind die Tarife".

Jetzt ist definitiv Glasfaser im Keller und als ich gerade schauen wollte "Es gibt bei Ihnen kein Glasfaser, hier sind die DSL-Tarife."
Schön, kann ich also nicht mehr nachschauen, die Glasfaserl-Tarife werden erst nach Prüfung angezeigt.

Vodafone und 1und1 haben sich natürlich auch schon mit bunten Flyern gemeldet, deren Tarife könnte man auch nutzen (1und1 nur Privatkunden)
 
Nur weil GF installiert ist, ist es beim Ausbau noch nicht zwingend jetzt nutzbar, das passiert meist in Stufen. Es wird also irgendwann nutzbar, was die Aussage der Telekom Webseite widerspiegelt.

Wenn du mit dem höheren Upload nichts anzufangen weißt, bringt dir GF nicht viel.

Prinzipiell hat GF einen Störeinfluss weniger, es ist unempfindlich ggü. Elektromagnetischer Störung. Kabel ist da hingegen sehr empfindlich. Aber wie du selbst gemerkt hast geht es hier um die Ausfallhäufigkeit im Promillebereich.

Ich persönlich setze auf GF, aber auch weil ich scharf bin auf den Upload.

Auch ist es einfacher GF auf höhere Geschwindigkeit zu bringen. Im wirst case reicht es an beiden Enden die Transceiver zu tauschen und schon geht mal eben Faktor 10 oder mehr drüber.
 
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Der Unterschied in der Qualität der Leitung ist vom Endkunden nicht beeinflussbar, denn es kommt auf die Internetanbindung an. Hängt Glasfaser und Kabel direkt am selben Endpunkt, dann hast du keinen Vorteil. Hier haben sie auch nur festgestellt, dass die Internetfehler in der Leitung nicht von den Hausanschlüssen oder Kupferkabeln kommt, sondern schon in der Stadt am vierten Knotenpunkt, der natürlich nicht umgerüstet wird.
 
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Laut Techniker ist das ab heute Mittag nutzbar, sobald er es im System aktiviert.

Ich bekommen einen Aktivierungscode und kann das dann theoretisch sofort nutzen.

Habe eine kleine Webseite am Laufen, aber die 3 Besucher am Tag kommen auch mit 50MBit zurecht.

Kabel ist Vodafone, geht mit Kupfer übern Berg ins nächste Dorf und wird dort irgendwo umgesetzt.

Glasfaser ist Telekom, da wurde bis in die Stadt zum Telekom-Center im Frühjahr alles aufgebuddellt (>5km) und Glasfaser gelegt. Früher war das eine Vermittlungsstelle, was da heute noch drin ist? Keine Ahnung. Nicht mehr viel vermutlich.
Jedenfalls Glasfaser-Ausbau-Fördergebiet. Der komplette Ort (6000 People) wird aktuell angeschlossen.
Alles neu, incl. Verteilerkästen und Aufbuddeln fast ALLER(!) Gehwege.

Denke unsere Glasfaser ist auf dem aktuellsten Stand.
Das Kabel ist aus 2014.

Vernunft sagt: das alte funktioniert doch.
Wille sagt: nimm das neue, weils neu ist :-)
 
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Höre auf die Vernunft. Wenn Kabel bei dir ausreichend schnell läuft und so stabil ist, wie du beschreibst würde ich persönlich alles dabei belassen.
 
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Naaaaaa nimmst du halt den DNSBench oder andere Tools oder manuell und machst deine eigenen Messungen.

zB. "ping www.heise.de"

Ich kenne das mit dem Wunsch nach Verbesserung, aber seit nun 2012 widerstehe ich dem Wechsel auf Kabel und nun Glasfaser. Die Preise sind auch von 23 auf 24 um gut 30% angehoben worden.

Ein Nachbar hat extra den 2,5gbit Router gekauft und alle PCs auf 2,5gbit umgerüstet, damit er statt 1000 die 1100mbit hat (was aber kaum ein DL Service ausnutzen kann). Der ist nach 10 Jahren auch nervös und will wieder uptodate sein, aber da gibt es nichts besseres.

Mich reizt es nur bei Glasfaser direkt ans Limit zu gehen, also auch den Router direkt ans Glasfaser zu hängen und den ONL zu überbrücken.
 
Nur Glasfaser hat Zukunft und so lange 1&1 günstige Tarife auf der Telekom Faser hat, ist das eigentlich ein Nobrainer.

Kannst ja auf einer kleinen und ausreichenden Tarifstufe starten, hochsetzen der Geschwindigkeit ist dann immer möglich und passiert per Knopfdruck.. günstige Preise für Modem und Router (Gigabit Routing-Tauglichkeit ab 20-30€ gebraucht) und höhere Energieeffizienz tun ihr Übriges.
 
Wenn Glasfaser nicht deutlich teurer ist, würde ich definitiv wechseln. Die 300Mbit Upload im 600erter Tarif sind schon top, und allein wegen des mieserablen Service von Vodafone würde ich grundsätzlich wechseln, sobald sich die Möglichkeit bietet. (Ist bei uns ähnlich, haben Kabel, wechseln zu GF Telekom).

Check nur die interne Verkabelung im Gebäude, die GF kommt ja erstmal nur in den Keller. hast Du dort den Router schon stehen, oder hängt der Router im EG etc. an einem Kabelanschluss?
 
@eumel42
Gute Fragestellung, bin in der gleichen Lage.
Wie sieht es bei Dir mit den Kosten aus?
Wäre GF bei Dir auch ca doppelt so teuer ?
Auf mehrfache Nachfrage geht bei mir bei Telekom GF eine feste IP Adresse nicht.
 
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eumel42 schrieb:
Welchen Vorteil bringt Glasfaser?
Hier noch ein winziger:
Ein Blitzeinschlag in der Nähe kommt über die Glasfaser nicht ins Gebäude, über Kupferkabel schon.
 
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eumel42 schrieb:
Never change a running system - bei Kabel bleiben?
Ist auch riskant. Shared Medium... Da hast du keien Einfluss drauf ob das so bleibt.
 
Der Techniker ist fertig und auf einmal steht bei der Telekom "Glasfaser verfügbar" - die Telekom-Datenbank hat sich innerhalb von 10 Minuten aktualisiert - wow :-)

Aktuell zahle ich bei Vodafone 69,- Euro BRUTTO im Monat (Business mit fester IP und 1000/50), wobei da jeden Monat 20,- Euro Gutschrift drauf sind, seit Kabel-BW. Weiss garnicht mehr, wofür.

Das sind 58,- Euro netto.
Dafür gibts bei der Telekom nix.
Der günstigste Tarif ist 150/75Mbit für 73,- Euro im Monat
600Mbit/300Mbit kosten 88,- Euro netto.

Brauche einen Pro-Tarif wegen der festen IP.
Wären also von 1000/50 auf 600/300 30,- Euro mehr im Monat.

Vodafone hat z.B. 500MBit für 55,- Euro netto, aber Upload nur mit 100Mbit.
Telefon-Flatrate nur ins Vodafone-Netz

Was kostet denn ein z.B. 600/300-Tarif mit fester IP gewerblich bei 1&1?
Die zeigen die Tarife nicht an, weil die Prüfung noch kein Glasfaser an meinem Standort ausweist.

Im Störungsfall ist es immer besser, direkt beim Betreiber der Leitung zu sein.
Tendiere daher zur Telekom.


Bin selbständig im IT-Bereich, Verkabelung ist kein Problem, nur Glasfaser ist Neuland für mich.

Die Hausverkabelung ist bereits auf 2,5GBit.
Die Vodafone-Fritzbox kann aber nur 1GBit.

Das mit dem Blitzschlag ist ein sehr gutes Argument!

Welches Endgerät sollte man nehmen? FritzBox bevorzugt - die 5690?


Der Google-Test sagt zu Kabel das hier. Glasfaser kann ich natürlich nicht testen.
Gefühlt haben Webseiten manchmal eine "Gedenkpause" beim Laden.

1728461912288.png
 
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eumel42 schrieb:
Welchen Vorteil bringt Glasfaser?
Und noch ein Gedanke.
Angeblich hat eine Immobilie mit GF heutzutage 3% Wertsteigerung.
Bin am Überlegen GF parallel zum Kabel Gigabit zu bestellen.
Sollte ja gehen, da getrennte Leitungen ?!
Wenn beide laufen kann entschieden werden welche im Preis-Leistungsverhältnis bleiben darf bzw technisch machbar sind (zB Zugriff ohne feste IP Adresse)
Sollte GF der Verlierer sein, bleibt trotzdem der Vorteil GF zu haben bei späterem Immo Verkauf.
Wenn für Interessenten Kabel oder GF ein KO Kriterium ist erfüllt die Immo Beides.
Edith:
@eumel42 ich hatte bei Vodafone damals auf Nachfrage eine feste IP Adresse bekommen, ohne Aufpreis.
Weiß aber nicht ob das bei GF heute auch noch funktioniert bei verschiedenen Anbietern.
 
eumel42 schrieb:
Das mit dem Blitzschlag ist ein sehr gutes Argument!
Sicherungskasten?
USV Privat?

Ich sehe auch die Kosten die nicht unerheblich sind gerade mit einem Business Tarif.
So viel ungeklärt bei den Anbietern wenn man in der Kategorie Glasfaser nachsieht.
 
So siehts aus :-)

Links Kabel-BW, Rechts die unscheinbare Box mit Glasfaser. (Dazu noch eine Wanddurchführung nicht im Bild)
Die ins Bild hängenden Kabel sind nur provisorisch.

@Roesi: es geht um den Blitz übers Kabel, nicht über den Stromanschluss.
Das "Kabel" geht bei "Kabel" nicht über den Sicherungskasten.
Eine USV hilft gegen Stromausfall, aber nur wenig bei Blitzschlag (über den Kabelanschluss).

Im Sicherungskasten ist natürlich ein Blitzschutz installiert und als USV läuft ein Storion T10 mit 20kWh und 10kW, aber das ist jetzt Off-Topic.

30,- Euro im Monat sind bei Gewerbe nicht wirklich viel, das könnte ich verkraften.
Dazu die ca. 370, -Euro für eine neue Fritzbox. Die wär dann aber meine und nicht so ein Mietgerät, wie aktuell.


1728465307882.png
 
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Was ist denn der gelbverfärbte Kasten mit dem Blitz drauf? Sieht ja fast so aus, als hättest du bereits einen Blitzschutz für deinen Kabelanschluss. Der ist ja noch vor dem Antennenverstärker.
 
in der Tat, das könnte ein Blitzschutz sein, zumal da ein Erdungskabel angeschlossen ist!
Eine Glasfaser ist aber bei einem Einschlag trotzdem besser, nicht? :-)
 
Wie ich schon sagte, GF hat den Vorteil:
conf_t schrieb:
Prinzipiell hat GF einen Störeinfluss weniger, es ist unempfindlich ggü. Elektromagnetischer Störung.
Und bei Blitz ist nichts anderes.
 
eumel42 schrieb:
Aktuell zahle ich bei Vodafone 69,- Euro BRUTTO im Monat (Business mit fester IP und 1000/50), wobei da jeden Monat 20,- Euro Gutschrift drauf sind, seit Kabel-BW. Weiss garnicht mehr, wofür.

Im Störungsfall ist es immer besser, direkt beim Betreiber der Leitung zu sein.
Tendiere daher zur Telekom.
Beachte aber, dass die Telekom keine Internetanschlüsse anbietet, sondern nur Telekom-Intranet-Anschlüsse, über die nur extra zahlende Anbieter angebunden sind, und ansonsten mit wissentlich zu schwachen Peerings gearbeitet wird. Das ist bei den Telekom-Resellern nicht so, da gibt es "echtes" Internet.

Siehe dazu auch:
https://www.heise.de/news/Streit-ueber-Kosten-Meta-kappt-Leitungen-zur-Telekom-9953162.html
 
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eumel42 schrieb:
Jedenfalls Glasfaser-Ausbau-Fördergebiet.
Bist du dir da sicher?

Eigentlich ist geförderter Ausbau an Adressen mit Gigabit-Kabel-Versorgung nicht möglich. Da müsste Vodafone bei der Markterkundung gepennt oder erst später ausgebaut haben. (Oder es wurde im Förderprozess ein Fehler gemacht.)
 
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