News Glasfaserausbau: Politik soll Über­bau seitens der Telekom untersagen

47cmArmumfang schrieb:
Also die kleinen Anbieter haben sich schon vor der Telekom die Rosinen rausgepickt und deshalb ist die Telekom jetzt der böse, böse Konzern, der nur lukrative Regionen ausbaut?
Nein, die Telekom ist der böse Konzern weil die kleinen Rosinenpicker ihre Leitungen gern lukrativ an die Telekom vermieten möchten und da geht es natürlich gar nicht, wenn die Telekom einfach wo es sich lohnt eigene Leitungen ausbaut.

Böser, böser Telekommuniationskonzern!
 
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-THOR- schrieb:
Aber nein, jetzt hat die Tcom ganz schnell die ERSTEN Meter der Straße schnell mit Glasfaser belegt, sodass der Open Access Anbieter jetzt hier nicht mehr ausbauen kann, denn er will keine Doppel Bebauung.
Aber dann ist es doch keine Überbauung, sondern eine Erschließung.

Ich habe schon Verständnis für die Handlungsweise der Telekom. In Ballungsgebieten ist der Faktor von (Haushalten/Meter verlegter Leitung) sehr viel größer als in ländlichen Regionen. Da würde ich auch mitspielen wollen.
 
raekaos schrieb:
Dann sollten die anderen Anbieter vll. Mal ihre Praktik der Netzanbieterblockade überdenken und nach den zwei Jahren Vertragsbindung anderen Anbietern Zugang zu ihren Netzen ermöglichen.
Es geht doch vor allem um Anbieter, die Open Access ermöglichen...

Gerade selbst erlebt in Berlin. Vattenfall-Eurofiber baut Open Access Glasfaser aus und schwups, stehen die "Telekom"-Berater (aka Ranger Marketing) vor der Tür und bequatschen einen, man solle schonmal einen Vertrag abschließen wenn dann demnächst von der Telekom ausgebaut wird. 🤡

Lg
 
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-THOR- schrieb:
sodass der Open Access Anbieter jetzt hier nicht mehr ausbauen kann, denn er will keine Doppel Bebauung.
Und warum "will" er das nicht? Genau, weil sich das Kabel ohne die Kabelmiete der Telekomkunden schlecht oder gar nicht rechnet.
 
R O G E R schrieb:
Dann sollen die auch gesetzlich dafür sorgen wenn in Ortschaften was ausgebaut wird, dass auch wirklich ALLE versorgt werden.
Wäre natürlich toll, aber es braucht eine Grundstückseigentümergenehmigung. Viele entscheiden sich noch dazu leider aktiv gegen einen neuen Glasfaseranschluss, trotz Bezuschussung bzw kostenlos bis ins Haus. So wird der Ausbau natürlich auch verlangsamt.
 
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R O G E R schrieb:
Dann sollen die auch gesetzlich dafür sorgen wenn in Ortschaften was ausgebaut wird, dass auch wirklich ALLE versorgt werden.
Bei uns hat die DG vor 5 Jahren etwa gebaut. Wir als Randgebiet leider unattraktiv. Zu wenig Häuse an der Straße.
2 Jahre Später kam die Telekom, hat aber nur <30Mbit versorgt, weil Rest nicht förderfähig.
Die halt jetzt im Randgebiet sind und über 30Mbit hatten gehen leider leer aus.
Ich sag nur Bürokratie in Deutschland.
Ist ggf. Starlink von Interesse für dich?
In unserem Dorf gibt's aktuell nur eine Anbindung an das Internet mittels D2-LTE. D1 und O2 sind schwierig mittels LTE.
Sonst kein Kabel, kein nix.
Ich hatte direkt zum Start in Deutschland Starlink gebucht.
Ich bin vorerst damit zufrieden, wenn der Spaß auch einiges kostet.
Zu Starlink bei mir: Mitteldeutschland; freie Sicht für die Antenne; 30-40ms Ping mit schwankenden 150-400Mbit/s für 80€/Monat, wobei da noch etwas Strom dazu kommt. Eine FritzBox verbraucht eben nur 10 Watt statt die bis zu 150W der Starlink-Anlage. Starlink schalte ich nachts aber so ca. 8-10h einfach über eine Zeitschaltuhr aus damit ich mir den unnötigen Strom einfach spare.

Also nur mal so eine (ungefragte) Empfehlung,...

Schönen Sonntag!
 
47cmArmumfang schrieb:
in 5-Jahres-Zyklen. Hat früher schon einmal gut funktioniert.
Das einzige, was man mit 5-Jahren-Plänen erreicht ist Selbstbeschiss auf allen Ebenen. Dazu muss man noch nicht mal in die Geschichte gucken, dafür gibt es Beispiele im hier und jetzt.
 
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Skysurfa schrieb:
Aber dann ist es doch keine Überbauung, sondern eine Erschließung.
Da kann man sich jetzt drüber streiten. Der kleine lokale Anbieter hat im Sommer seine Ausbaupläne öffentlich gemacht mit dem Start der Ausbau Termine und Kundenberatungsterminen.
Von der Telekom bis dahin gar nichts, kurz nach der Ankündigung hat die Telekom einfach Nägel mit Köpfen gemacht und schon mal "belegt", das heißt hält der kleine Anbieter seinen Plan ein dann MÜSSTE er jetzt überbauen.
War das also alles sinnvoll ?
Im übrigen ist es in dem Fall hier kein Ballungsraum, also um wahnsinnig viele Kunden geht es hier nicht.
 
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@siggi%%44
Das Ganze geht sogar noch skurriler als das.
Hier liegen gleich 3!! Glasfasernetze.
1. Inogy/Inexio (waren die ersten, haben das Gebiet zusammen mit den Stadtwerken erschlossen)
2. Vodafone (Kunden sind primär die Firmen, die abzuspringen drohten, also hat man reagiert)
3. Telekom (die letzten. wollten die Durchleitungspreise der beiden anderen nicht zahlen und haben gemerkt, dass alle Hybrid-Verträge bei ihnen gekündigt wurden.)

Bedeutet in der Folge:
Hier liegen 3 GF-Hauptnetze, wo 1,5 gereicht hätten (das VF-Netz ist ein Sonderfall, da die ihre alten Leerrohre genutzt haben).

Völlig bescheuert das ganze.
 
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Beyazid schrieb:
dies sich aber nicht rentiert, wenn sie nicht auch die großen/größeren Städte bzw. die Stadtgebiete mit einer hohen Population mitverlegen können. Denn nur dann rechnet sich das für diese.
Sie können weiter ausbauen, aber wo das eigene Netz der Telekom liegt fallen keine Kabelmieten durch deren Kunden an, und schwups hat es sich mit dem erhofften Gewinn.
 
Hier ne Erläuterung aus meiner Kommune:

hier liegt von der Telekom aus 1-6mbit, seit 20 Jahren unangetastet.

2015 wurde eine Ausschreibung zum Ausbau gestartet, Telekom lehnt ab, da "nicht lukrativ". anderer Anbieter aus Berlin/brandenburg baut in bawü vdsl aus, letzte Meile kupfer der Telekom - auch hier passiert nichts mehr - 50mbit maximum.

2020 wird vom Landkreis aus endlich ein richtiger glasfaserausbau gestartet, finanziert über Bundesförderungen - das entstehende glasfasernetz wird zuerst von einem regionalen Provider in Betrieb genommen und nach 2 Jahren für andere Provider geöffnet, also ein quasi öffentliches Netz.

der Glasfaserausbau für jedes Haus ist extrem teuer und für kleinere Firmen und Stadtwerke nur möglich, wenn hinterher auch die Kalkulation aufgeht.

jetzt geht die Telekom her und reißt hier in manchen (lukrativen) Straßen die Gehwege auf und zieht hier auf einmal eigene Leitungen direkt neben den anderen frisch verlegten, die in direkter Konkurrenz zum "quasi öffentlichen" glasfaser Netz stehen, was dazu führt, dass das ausbaugebiet fragmentiert wird, gerade neu geteerte Straßen und Gehwege wieder aufgerissen werden und jetzt teilweise 3 bis 4 Verteilerkästen nebeneinander stehen.

im schlimmsten Fall wandern zahlende Kunden, die wichtig für den kompletten regionalen Ausbau sind, zur Telekom ab und der flickenteppich bleibt so wie er ist. Eine Straße glasfaser, eine Straße ADSL 6mbit.

Das was die Telekom (und andere große) hier treiben ist völliger Unsinn und extrem schädlich für den Ausbau kaum erschlossener Gebiete. Bis jetzt hats die Telekom nicht interessiert, aber wenn die Kommunen selber ausbauen, will man auf einmal doch was vom Kuchen ab haben.

hier muss eine Gesetzesänderung her. Die Telekom soll sich in die glasfasernetze einmieten, wie jeder andere auch, wenn kommunal ausgebaut wird. Die Netze zu privatisieren war der größte Infrastruktur Fehler in den letzten 40 Jahren.
 
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Das ist doch so gewollt. Privates Netz, private Unternehmen, logisch wird von allen da ausgebaut, wo sie es für lukrativ halten. Dadurch werden Städte eben doppelt und dreifach verkabelt und Leute auf dem Land bekommen nur das Minimum oder garnichts.

Und hier wird sowieso nur gejammert, weil man als ausbauendes Unternehmen auf eine Bevorteilung hofft.

Bei älteren Technologien (Telefonleitung für DSL, Kabelanschlüsse) gibt es mehr als nur ein Gebiet, in dem beides vorhanden ist. Das hat für die potentiellen Kunden den Vorteil, wählen zu können, bei wem sie den Anschluss möchten.

Und wenn ich mich im Mobilfunk umschaue: Da ist es auch völlig normal, dass man als Kunde mehr als nur einen Anbieter und Netz hat. Und alle bauen sie die relevantesten Standorte (Großstädte) priorisiert aus, sobald ein neuer Funkstandard eingeführt wird.

Ich jedenfalls würde mich freuen, wenn zwei oder mehr Anbieter ihre Glasfaserleitungen bei mir verlegen würden. Dann hätte ich die Wahl und die Unternehmen hätten einen Anreiz mir anständigen Service zu bieten.
 
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Was versteht man denn unter Überbau?
 
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Ein Gesetz das im weltweiten Vergleich absoulut bodenlos dreiste Wucher preise abschafft wär Mal gut, erst Glasfaserausbau von Steuerzahler finanzieren lassen und dann verbrecherische 80€+Hardware für ne 1000er Leitung verlangen. Alle einsperren
 
Das Problem ist das jeder das Netz der NE3 so bauen darf wie er will.
Die Telekom baut es in PTMP Bauweise ohne die Möglichkeit des Zuganges zu den physischen entbündelten Fasern.
Damit hat die Telekom ein Monopol, "Open-Access" auf BitStream-Access degradiert.
Abgesegnet durch die BnetzA.
Die BNetzA schlägt vor, die Verpflichtung der Telekom Deutschland, Zugang zu physisch entbündelten Glasfaser-Teilnehmeranschlüssen (Glasfaser-TAL) zu gewähren, aufzuheben. Dies betrifft in erster Linie eine Punkt-zu-MehrpunktArchitektur, weil diese in der Marktdefinition nicht mehr als Teil des regulierten Marktes eingestuft wird13. Andererseits ist die Punkt-zu-Punkt-Architektur zwar nach wie vor Teil des Marktes, die Telekom Deutschland baut jedoch keine Punktzu-Punkt-Infrastrukturen auf, und die BNetzA betont in ihrer Analyse, dass sich dies in absehbarer Zeit auch nicht ändern wird. Laut BNetzA würde die Aufrechterhaltung eines solchen Zugangs nicht wirksam zum Erreichen ihrer Regulierungsziele14 beitragen. Die BNetzA schlägt jedoch vor, eine Transparenzverpflichtung15 für den Fall aufzuerlegen, dass die Telekom zwischenzeitlich während des Regulierungszeitraums zusätzlich zum Punkt-zuMehrpunkt-Ausbau (PtMP) mit dem Ausbau des Punkt-zu-Punkt-Netzes (PtP) beginnen sollte. Daher merkt die BNetzA an, dass sie die Marktentwicklung weiter beobachten und gegebenenfalls in ihrem künftigen Beschluss entsprechende Anpassungen vornehmen werde.
13.In der Sache DE/2019/2200 betonte die BNetzA, dass die physische Entbündelung von FTTH-/BNetzen mit Punkt-zu-Mehrpunkt-Architektur nicht als Teil des relevanten Marktes betrachtet wurde, da sie damals nicht als Zugangsprodukt angeboten wurde.
Es müsste eine Gesetzliche Regelung geben das immer ein Zugang zur Physischen ENtbündelten Faser möglich sein muss.
In Frankreich ist das so Gesetzlich vorgeschrieben.
Gemäß Artikel 4 des Beschlusses Nr. 2009-1106 muss jeder Betreiber ein Zugangsangebot bereitstellen, das den passiven Zugang zu FTTH-Leitungen am Mutualisierungspunkt (PM) über ein Kofinanzierungsangebot und ein passives Mietangebot pro Leitung umfasst. In weniger dicht besiedelten Gebieten muss das Angebot auch Modalitäten für die Unterbringung aktiver Geräte am MVP (oder bei MVP mit weniger als 1000 Anschlüssen am gemeinsam genutzten Fernverbindungspunkt (PRDM)) sowie für Fernverbindungsverbindungen zwischen dem PRDM und den MVP vorsehen.
 
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duskstalker schrieb:
Die Telekom soll sich in die glasfasernetze einmieten, wie jeder andere auch, wenn kommunal ausgebaut wird.
Das würdest Du auch nicht machen, wenn sich ein eigenes Netz durch die Anzahl der Kunden lohnt.
 
Habe es jetzt nach durchlesen der Kommentare verstanden. Überbau ist also der Ausbau mehrerer Anbieter am selben Ort. Verstehe zwar dass das ärgerlich ist für einen Anbieter aber was will man denn dagegen tun. Dann muss man wohl oder übel über den Preis,Leistung konkurrieren wie bei jedem anderen Produkt. Dagegen würde wahrscheinlich nur Verstaatlichung helfen wie beim Strom/Wasser etc.
Edit: Oh das Strom bzw Wassernetz ist wohl Eigentum des Versorgers. Wieder etwas gelernt
 
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