Glasfaserleitung (FTTH) im Haus - Verkabelung im Haus?

Auch für "normales" DSL über Kupfer sind TAE Dosen nicht ideal, damit verlängerst du nur deine TAL. Aber egal, das ist schon rum ums Eck. Man hätte auch direkt Glasfaser verlegen können, ist allerdings teurer als LAN Kabel. Und man muss mit den Biegeradien und beim spleißen aufpassen.

Ich habe ebenfalls einen echten FTTH Anschluss. Übergabepunkt (Glasfaserumsetzer) ist in der Garage, im Endeffekt also in einem Nebengeäude. Dort steht ein kleiner (10 Zoll) Netzwerkschrank mit einem Patchfeld, einem Switch, dem Router und einem NAS. Von dort habe ich LAN Kabel in den Wohnraum gezogen (1. Stock). Da kein Neubau, teilweise auf Sicht. Aber zu 90% ist es nicht sichtbar oder zumindest durch Möbel verdeckt. Dort wieder ein Switch um LAN Kabel in einen anderen Raum (wo der PC steht) zu ziehen und andere Geräte anzuschließen (TV, WLAN Access Point, BluRay Player, SAT Receiver, alles per LAN). So habe ich das gemacht, WLAN ist hier nur relevant für Smartphone und Tablet, alles andere hängt am Netzwerkkabel. Festnetztelefon habe ich abgeschafft, das mag aber sicher nicht jeder so machen. Wir telefonieren im Monat weniger als 10 Minuten, da fiel die Entscheidung leicht. Wäre aber kein Problem das nachzurüsten, müsste dann halt den Switch im Wohnraum durch einen passenden Router ersetzen.
 
@Knecht_Ruprecht
Danke für dein Erfahrungsbericht. Ich möchte dieses Thema auch nicht ausarten, darum ging es, wie gesagt, in diesem Thread auch gar nicht.

Es ist doch erfreulich, wenn früher getroffene Entscheidungen nicht bereut werden und man noch immer zufrieden damit ist - so soll es sein. Nur weil es jemand aber anders macht, muss man dadurch nicht den Elektriker erschlagen oder es als Fehlplanung ansehen.
Es kann natürlich sein, dass ich das rückblickend irgendwann mal als Fehler ansehen werde. Ist möglich. Ich habe auch sehr lange über diese Thematik nachgedacht und bin zeitweise noch immer am überlegen, ob ich die "negativen Punkte" in Kauf hätte nehmen und dafür alles Innputz machen sollen. Vielleicht würden die negativen Punkte, also die Wartung und Erneuerung, ja auch gar nicht zutrage kommen in meinen Lebzeiten. Aber irgendwann wird Kupfer zu langsam sein und dann heißt es vielleicht, man sollte/müsse auf Funk / Glasfaser umsteigen. Und dann? Die Wände aufreißen, Kabel ändern und alles wieder zu machen? Die vorhandenen Dosen ohne Funktion lassen und die Kabel anders setzen? Irgendwie anders? Man weiß es einfach nicht. Aber unsere Technik verändert sich innerhalb kürzester Zeit immer wieder. Und da habe ich eine höhere Priorität in Wartbarkeit, Erweiterbarkeit und vor allem Flexibilität als in Schönheit gesetzt, da mehr Vorteile als "schöner aussehen" sehe ich in der Innputz-Lösung auch nicht.
Ich habe ja schon erklärt, warum ich feste Kabel Innputz nicht haben wollte. Mit Leerrohr in der Wand war halt eine Lösung, die aber meine Frau nicht wollte.
Wir kommen seit Jahren ohne Telefon und mit WLAN super gut klar. Wir haben aber auch keinen Server oder Desktop-PC oder ähnliches im Einsatz, bei dem eine feste Verdrahtung sinnvoll wäre. Also keine festen Positionen für unsere Devices mit Internetzugang. Und wenn doch, dann wird es eben anders gelöst: Aufputz, via Stromübertragung, Funk. Und wenn wir dann mal die Position der festen Geräte ändern, sind wir flexibel. Vielleicht wird ja Festnetztelefon bald wieder aktuell, wenn die Kids alt genug sind und telefonieren wollen - ohne ein Handy zu besitzen. Vielleicht aber auch nicht.

Bei einigen wird unsere Gedankengänge Kopfschütteln auslösen, andere zustimmend nicken und wieder andere wird es nicht interessieren. Sei es, wie es sei. Vielleicht sollten wir das ganze jetzt hier so stehen lassen und die Meinung des anderen respektieren.

Deswegen bedanke ich mich abschließend nochmals bei allen für die schnellen, hilfreichen und kritisch hinterfragten Antworten und Fragen (denn das ist auch wichtig, um (andere) Gedankengänge und neue Lösungen anzuregen!) :) Nun ist mir endlich klar, wie das alles mit Glasfaser abläuft und kann mir entsprechend Gedanken machen - und wer weiß, vllt werde ich auf die schnelle doch noch mit dem Elektriker nach Lösungen für Innputz-Verkabelung suchen. Ich denke es aber eher nicht.
 
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dsTny schrieb:
Manche brauchen es, manche nicht :) Wir leben seit Jahren ohne Netzwerkkabel, nur mit WLAN. Funktioniert auch ;)

Und wie gesagt: Für viele anscheinend unvorstellbar, es gibt aber auch noch die Methode Aufputz. Sieht vielleicht nicht so schön aus, da nicht komplett versteckt, dafür aber leicht montierbar und abmontierbar, wenn man es braucht / nicht mehr braucht, und leicht zu warten und zu erneuern.

Sorry, bei einem Haus denkt man doch nicht nur die nächsten 6 Monate im Voraus, sondern teilweise Jahrzehnte. Und bei einem Neubau komplett auf Verkabelung zu verzichten, ist........ sorry wenn ich das sagen muss....... dämlich.

Warte mal ab bis TV nur noch über Inet empfangbar ist oder ähnlicher Kram. Vielleicht jetzt noch nicht zwingend notwendig, aber irgendwann in naher Zukunft wirst du dich ärgern.
Ich kann dir nur den Tipp geben: Solange noch keine Möbel usw. im Haus sind, schau was man noch machen kann. Später ist es erheblich aufwändiger. Und Aufputz....... geht auch nicht überall. Und deine Frau wird sich bedanken.
 
Ich hatte gehofft, dass ich deutlich gemacht hatte, dass wir uns sehr wohl - auch für längerfristig - Gedanken gemacht haben und wir viele Gedankengänge hatten. Daraus haben wir unsere Schlüsse gezogen. Das als "dämlich" zu bezeichnen… Ich sage lieber nichts dazu…

Deine genannten Sachen sind ebenfalls auch Aufputz (wüsste nicht, wo das nicht gehen sollte in unserem Bungalow) und via WLAN möglich, denn auch diese Sachen entwickeln sich ebenfalls weiter. Ob ich mich ärgere oder ob ich euch grinsend bei dem Versuch, eure Technik zu erneuern, zuschaue, wird man sehen. Kann sein, dass ich mich ärgere, muss aber nicht.
BTW: Meine Frau hat den Vorschlag sogar unterstützt, nachdem sie sich eine Aufputz-Verkabelung bei der Familie angesehen hat. Sie findet das visuell gar nicht schlimm und hat sich entsprechend für Aufputz stark gemacht, da sie Innputz - vor allem mit Leerrohren - "schrecklich" fand. Gibt ja, wie gesagt, auch Fußbodenleisten, die eine Verkabelung durch Netzwerk möglich machen.

So, das war es jetzt wirklich zu diesem Thema von mir. Es freut mich wirklich, dass ihr euren gefassten Entschluss einer Innputz-Verkabelung weiterhin unterstützt und es nicht bereut. Vielleicht werde ich es irgendwann mal bereuen, dass wir uns so entschieden haben. In die Zukunft kann aber keiner blicken und das werde ich erst rückblickend irgendwann wissen.
 
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dsTny schrieb:
da sie Innputz - vor allem mit Leerrohren - "schrecklich" fand.


Nur noch eine Frage:D Was genau findet sie an Leerrohren denn so schlimm? Genau diese Leerrohre sorgen halt dafür, dass man später auf andere Kabel gehen kann;) Erkennt sie den unterschied, ob in einer Wand Leerohre sind oder nicht?
Es ist heute eigentlich "normal", die Wände mit leerrohren vollzupacken. Und zwar teilweise wirklich noch "leer", also kein Kabel drin. Eben weil die Technik schnelllebig ist und plötzlich zusätzliche Verkabelung von Nöten sein kann.
Da ihr mit eurer Planung glücklich seid, ist ja alles wunderbar. Das ist erstmal das wichtigste. Nur aus Interesse frage ich;)
 
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Vielleicht ist es in der Diskussion untergegangen, doch es gab einen Beitrag welcher Beachtung finden sollte.

Welche Kabel hat der Elektriker zu den TAE Dosen verlegt? Selbst für Telefondienste ist es heutzutage nicht unüblich Cat6A oder Cat7 Kabel zu nehmen. Das sind genau die Kabel, welche Prima für Ethernet (LAN) geeignet sind.
Handelt es sich um Cat6A oder Cat7 Kabel, dann ist alles Prima. Einfach die TAE Dosen gegen Netzwerkanschlussdosen austauschen.

Selbst wenn es sich um antike Kabel vom Typ Y(St)Y 2x2x0,6mm handelt musst Du die Flinte nicht komplett ins Korn werfen. Bei kürzeren Kabellängen kann auch mit dieser eigentlich ungeeigneter Verkabelung Ethernet mit bis zu 100 Mbit/s noch funktionieren.

Meine Empfehlung:
1) Elektriker nach dem verlegten Kabeltyp fragen
2) TAE Dosen entfernen Netzwerkdosen installieren und gemäß TIA-568A oder TIA-568B anschließen.
3) Netzwerkgeräte anschließen.

Folgendes nur bei antikem Kabel:
4) Über Einstellungen Sicherstellen das Ethernet nur mit 100Mbit/s ausgehandelt bzw. übertragen wird.
5) Wenn die Verbindung funktioniert, dann noch die Fehlerrate der übertragenen Frames feststellen, um die Verbindungsqualität zu prüfen.
 
Matusalem, klingt zwar interessant ist aber letzendlich auch nur gefrikkel.

Ich frage mich auch, was jetzt an den unsichtbaren Leerrohren in der Wand so schlimm sein soll.
Ich würde mich viel eher über die jetzt schon angedachten Fußbodenleisten aufregen.
 
Nur mal als allgemeiner Hinweis: Ein Freund baut auch gerade und er verzichtet ebenfalls komplett auf die Verlegung von Ethernetkabeln. Er ist übrigens Elektriker und erledigt die komplette Elektroinstallation selber. Leerrohre hat er ein paar reingezogen, die sind aber nicht für "Internet" gedacht sondern nur als Reserver für die Zukunft. In seiner Planung läuft Internet eben komplett über WLAN. Reicht ihm bisher und er ist der Meinung das reicht auch zukünftig. Die Ansprüche sind halt einfach unterschiedlich. Hier auf Computerbase finden sich eher "Enthusiasten" die WLAN nur als Notlösung ansehen. Ich sehe das ganz ähnlich, ich opfere lieber einen Samstag um ein Kabel zu ziehen als mich mit WLAN rumzuärgern. Aber ich erlebe es bei anderen Leuten auch anders.
 
Oh je… wieder Fragen zu diesem Thema… Na gut, neuer Tag, neues Glück.

blackshuck schrieb:
Nur noch eine Frage:D Was genau findet sie an Leerrohren denn so schlimm? Genau diese Leerrohre sorgen halt dafür, dass man später auf andere Kabel gehen kann;) Erkennt sie den unterschied, ob in einer Wand Leerohre sind oder nicht?
Es ist heute eigentlich "normal", die Wände mit leerrohren vollzupacken. Und zwar teilweise wirklich noch "leer", also kein Kabel drin. Eben weil die Technik schnelllebig ist und plötzlich zusätzliche Verkabelung von Nöten sein kann.
Da ihr mit eurer Planung glücklich seid, ist ja alles wunderbar. Das ist erstmal das wichtigste. Nur aus Interesse frage ich;)
Sie fand es einfach nicht schön, dass die Wand dafür noch mehr "aufgemacht" wird, nur um Rohre zu verlegen, die teilweise leer sind. Auch der Rohbau erfüllt unserer Meinung nach einen Zweck, auch wenn dieser durch den darauf gesetzten Putz etwas weniger Beachtung findet. Klar sieht man die Leerrohre nicht, sie sind aber da, sie "zerstören" den Rohbau und so. Das gefiel ihr halt nicht so wirklich. Mir persönlich btw ebenfalls nicht. Ich hätte es nur gemacht, wenn ich Vorteile für die Netzwerk-Verkabelung gesehen hätte. Sehe ich aber nicht so ganz, da ich mir einen Austausch nicht einfach vorstelle, gerade wenn die Rohre ums Eck gehen. Da empfinde ich andere Verkabelungsarten flexibler.
Wir haben halt keine Vorteile darin gesehen, so viele Leerrohre "einfach so" einbauen zu lassen, auch wenn sie visuell nicht zu sehen sind. Gibt dazu sicherlich viele, die das anders sehen. Ist auch vollkommen okay. Wir haben, wie gesagt, wirklich viele Überlegungen angestellt (und auch versucht, auch zukünftige Aspekte zu beachten) und uns dann letztendlich auf Basis unser Prioritäten entschieden. Da es andere Möglichkeiten gibt, die wir als flexibler betrachteten, wollten wir unsere Wand nicht noch mehr "zerhacken" lassen als ohnehin schon.
Diese Entscheidung kann ich jetzt auch nicht mehr zurücknehmen, selbst wenn ich es wollen würde, also warum jetzt die ganze Zeit die Diskussion darüber? Verstehe ich gerade nicht wirklich. Ich habe bereits mehrfach gesagt, dass ich/wir natürlich diese Entscheidung irgendwann rückblickend als Fehler ansehen könnte/n. Oder eben nicht. Das wird man sehen. Wenn ich in die Zukunft sehen könnte, wären viele Entscheidungen einfacher gewesen ;)

Julz2k schrieb:
Matusalem, klingt zwar interessant ist aber letzendlich auch nur gefrikkel.

Ich frage mich auch, was jetzt an den unsichtbaren Leerrohren in der Wand so schlimm sein soll.
Ich würde mich viel eher über die jetzt schon angedachten Fußbodenleisten aufregen.
Das Gefrickel erkenne ich nicht, wenn tatsächlich ein normales LAN-Kabel gezogen wurde. Ist lediglich eine andere Dose. Da die Elektro-Endmontage noch nicht stattgefunden hat, kann man dies also in aller Ruhe besprechen. Und wenn nicht, dann ist es eben auch so.
Das mit den Leerrohren habe ich jetzt zur Genüge erklärt. Man kann es verstehen, muss man aber nicht. Aber man sollte andere Entscheidungen auch mal respektieren. Auch die haben einen Gedankengang dahinter.
"[…] über die jetzt schon angedachten Fußbodenleisten aufregen"? Das sind ganz normale Fußbodenleisten, wie die in eigentlich jeder Wohnung zu sehen sind. Nur dass sie innen einen Hohlkörper haben, um eben ein Kabel integrieren zu können. Warum sollten wir uns über etwas aufregen, was sowieso da sein wird? Die Kabel kann ich dann nachträglich auch problemlos rausziehen und neue einschieben.

Matusalem schrieb:
Welche Kabel hat der Elektriker zu den TAE Dosen verlegt?
Werde ich ihn auf jeden Fall fragen, danke für den Tipp!

Knecht_Ruprecht schrieb:
Nur mal als allgemeiner Hinweis: Ein Freund baut auch gerade und er verzichtet ebenfalls komplett auf die Verlegung von Ethernetkabeln. Er ist übrigens Elektriker und erledigt die komplette Elektroinstallation selber. Leerrohre hat er ein paar reingezogen, die sind aber nicht für "Internet" gedacht sondern nur als Reserver für die Zukunft. In seiner Planung läuft Internet eben komplett über WLAN. Reicht ihm bisher und er ist der Meinung das reicht auch zukünftig. Die Ansprüche sind halt einfach unterschiedlich. Hier auf Computerbase finden sich eher "Enthusiasten" die WLAN nur als Notlösung ansehen. Ich sehe das ganz ähnlich, ich opfere lieber einen Samstag um ein Kabel zu ziehen als mich mit WLAN rumzuärgern. Aber ich erlebe es bei anderen Leuten auch anders.
Danke. Uns reicht WLAN vollkommen, wir haben sowieso nur mobile Geräte und alles ist bei uns via WLAN "angeschlossen". Wir haben auch, glaube ich, kein Gerät mehr, was überhaupt einen Ethernet-Port anbietet. Bislang haben wir uns darüber auch noch nie geärgert. Es geht doch sowieso immer mehr über Funk. Ich werde dennoch vor dem Einzug im Bereich Netzwerk das ein oder andere überlegen und gegebenenfalls umsetzen, um später flexibler auch im Bereich drahtgebunden sein zu können.
 
Ich hatte irgendwo gelesen, Bungalow, richtig? Ansonsten hätte sich zumindest für die Versorgung der oberen Stockwerke oder auch des Kellers (etwa für einen Heimkinoraum) zumindest eine Kabelverbindung ins andere Stockwerk angeboten. Dort hängt man dann einen WLAN Access Point und hat so keine Probleme mit der WLAN Reichweite. Höchstens mit der Übergabe: Stichwort WLAN Roaming. Aber auch dafür gibt es passende Hardwarelösungen.
 
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