boonstyle schrieb:
Naja es sind halt Gesetze aus dem letzten Jahrtausend, welche an der digitalen Realität vorbeigehen.
Die auch meistens nicht wirklich angepasst werden, weil irgendeine Lobby schon drauf schaut, dass nichts passiert. Das ist die gleiche Diskussion mit der Steuervermeidung von Großkonzernen, die alle Gewinne einfach dorthin umwälzen, wo der Steuersatz am geringsten ist - würde hier ernsthaftes Interesse der politischen Verantwortlichen bestehen, wäre das Thema ruckzuck gelöst.
espiritup schrieb:
Es würde ja vollkommen ausreichen, Apple und Google dazu zu verpflichten, in-App- Purchases von Minderjährigen zu unterbinden.
Da gibts (zumindest in Österreich, in DE sicher genauso) diese Geschichte mit eingeschränkt oder nicht geschäftsfähig. Wackelig wird das halt, wenn das Kind mit einem anderen Account (virtuell) shoppen geht, weil es dann um Fahrlässigkeit geht.
Hier werden wieder die Eltern komplett aus der Pflicht genommen. Ich kenne genug Fälle, wo die Kinder einfach Muttis Handy in die Hand gedrückt bekommen, nur damit sie in der U-Bahn nicht plärren oder schon mit 7 Jahren ihr eigenes Smartphone bekommen - im besten Fall direkt ohne Kindersicherung auf Muttis Apple/Google-Konto inkl. hinterlegter Kreditkarte.
Die meisten Eltern haben einfach von IT zu wenig Plan (oder zu wenig Bock, sich damit zu beschäftigen), solche Sachen gescheit einzurichten - ich käme nie auf die Idee, meinem Kind ein Smartphone ohne Kindersicherung in die Hand zu drücken. Auch sollte es langsam mal so weit sein, dass Kinder vom ersten Tag in der Schule Medienkompetenz und finanzielle Bildung vermittelt bekommen. Dann würde sich das Problem vielleicht eleganter lösen, weil die Kinder selbst sehen, dass solche Spiele Schwachsinn sind - oder wenigstens deren Eltern.