craxity schrieb:
Genau, man sollte unbedingt jedem Nutzer ständige Veränderung und Updates aufzwingen. Das ist eine fantastische Idee.
Ganz ohne Sarkasmus: Ja, ist es.
Eine homogene Softwarebasis sorgt für weniger Probleme, weniger Aufwand für die Entwickler von Apps, weil sie nicht über X Versionen zurück alles testen müssen, neue Features können schneller umgesetzt werden (und es lohnt sich auch, weil alle Nutzer was davon haben). Appqualität und Support sind nicht umsonst bei iOS besser. Zum Teil liegts daran, dass Apple User eher was für eine App bezahlen, aber zum Teil auch, weil man mit dem gleichen Aufwand einfach mehr Qualität für die 2-3 Versionen erreichen kann, die man Supporten will, statt die letzten 5-6.
Vorteile für den Nutzer ergeben sich daraus auch direkt. Alte Zöpfe können abgeschnitten werden (iOS 12 hat 5 Jahre alte Geräte schneller gemacht, iOS 10.3 mit APFS meist so ca. 1-2 GB Speicher wieder frei gemacht). Häufig sind Änderungen der UI über die Major Versionen auch eher inkrementell, wenn man jeden Schritt mitmacht und die Gewöhnung fällt leichter. Wenn ich dagegen von Oreo auf Pie wechsel, ist plötzlich ziemlich viel anders.
Seit Windows 10 und Office sich dauernd updaten, habe ich von meinen technisch unbegabten Verwandten viel weniger Anfragen. Es ändern sich immer nur Klenigkeiten, nicht alles ist direkt neu. Damit kommen sie selbst klar.
Und mal ab von allem ist Sicherheit natürlich auch ein Faktor. Gepatchte Systeme werden seltener zu Spamschleudern, beteiligen sich nicht an DDOS Attacken etc. pp. Da muss es nichtmal drum gehen, dass der böse Hacker meine Daten will.
Das mag manchem Power-User nicht gefallen. Mir bei Windows auch nur so halb. Aber für die ganz breite Masse, die nicht die Registry moddet, jedes Icon austauscht und je nach Tagesform den Launcher wechselt, überwiegen die Vorteile einer homogenen, aktuellen Softwarebasis deutlich.