hansflodder schrieb:
So wie ich das verstehe, wehren sich die Verlage dagegen, dass deren Inhalte in den Google News verbreitet werden und nicht darum das die Suche keine Details zurückliefert.
Korrekt, so ist die Argumentation der Verleger.
Nur man muss sich kurz überlegen was das bedeutet:
Wie soll man eine News verlinken, wenn man nicht Überschrift und einen kleinen Vorschautext einblenden darf? Das ist nicht möglich, bzw. vollkommen Unsinnig. Zumindest in Deutschland gibt es beim Urheberrecht eine sogenannte Schöpfungshöhe. Das bedeutet, dass nicht jedes Wort, Satzfragmente etc. unter das Urheberrecht fallen. Das hat insofern Sinn, als dass sonst "Dortmund schlägt Schalke 2:1" unter das Urheberrecht fallen würde, was quatsch wäre.
Desweiteren, um das unmoralische Verhalten der Verleger zu belegen:
Es ist technisch ohne weiteres möglich, zu verhindern, dass eigene Artikel bei Google auftauchen. Ginge es also darum, das Urheberrecht zu verteidigen, so hätte man nicht erst einen kostspieligen Prozess anleiern müssen. Jeder Verlag hätte seine Inhalte problemlos aus Google entfernen können. Das haben sie aber nicht gemacht.
Warum ist das wohl so? Ganz klar: Weil sie bei google gelistet werden wollen! Sie haben sich nur erhofft, auf dem Rechtsweg in eine bessere Position für Verhandlungen zu kommen. Die Überlegung war wohl: Drohen Google erstmal Strafzahlungen ist der Konzern bereit, Verträge abzuschliessen und Geld zu bezahlen, um weiterhin unsere Snippets verlinken zu dürfen.
Das Google bei so einer Masche nicht mitmacht haben sie wohl nicht kommen sehen. Da hat man ganz klar die eigene Position überschätzt. Es ging zu keiner Zeit um's Urheberrecht. Es geht darum, dass die Verlage nach einer bequemen Möglichkeit suchen, Geld in die Kassen zu spülen.