DKK007 schrieb:
Das ist ja heute schon so, dass man mit Vorerkrankungen bei den Versicherungen mehr zahlen muss, oder gar keinen Vertrag bzw. nur mit Ausschlüssen bekommt.
Na ja... Das ist schon immer so, bei "privaten" Versicherungen. Wenn du dir eine Zahnzusatzversicherung zulegst und aber schon sehr schlechte Zähne hast, dann ist es der Versicherung klar, dass du mehr Geld kosten wirst und entsprechend musst du dich halt höher beteiligen. Wenn davon auszugehen ist, dass du das System sogar überstrapazierst, muss man dich einfach auch im Sinne aller anderen Versicherten ablehnen. Ist halt ein Solidarmodell und auch das hat seine Grenzen.
Ist in der Kfz-Haftpflicht ja auch nicht anders. Jemand, der unfallfrei fährt, kann ich niedrigere Beiträge anbieten. Quasi als Belohnung. Jemand der ständig die Poller beim Einparken umfährt und das über die "Gemeinschaft" bezahlen lässt, muss halt mit der höheren Schadensfreiheitsklasse leben...
Die Bonusprogramme der gesetzlichen Krankenversicherungen versuchen den Spieß umzudrehen. Wer regelmäßig zur Vorsorge geht, bekommt halt mehr dazu. Wer Fitness macht, bekommt ebenfalls mehr dazu. Also wer aktiv etwas für seine Gesundheit macht, wird dafür belohnt, dass wenn er trotz dieser Bemühungen mal Leistungen benötigt...
Auch dafür braucht es keine qualifizierte Daten, sondern im Zweifel einfach nur die Mitgliedschaft in einem Fitnessclub oder der halbjährliche empfohlene Kontrolltermin beim Zahnarzt
So ein bisschen amüsant finde ich es schon, welche Horrorszenarien in Bezug auf Versicherungen vor allem auf Krankenversicherungen gemalt werden. Und nein. Die ePA hat nicht zum Ziel besonders kranke Menschen zu benachteiligen und stärker zu belasten...
Wieso eigentlich immer der Glaube, dass mit Daten nur böses getan wird? DATEN sind Informationen und Informationen sind seit jeher die Grundlage von Forschung und Fortschritt...
Natürlich muss man sich immer auch Gedanken darüber machen, wie Daten genutzt oder geschützt werden sollen und wer die Kontrolle in einer immer digitaleren Welt hat...
Aber diese extreme negative Sicht vor allem und jeden in Bezug auf Daten ist fast schon wieder gruseliger.
In Bezug auf das Opt-Out-Verfahren: Fakt ist, dass ein Opt-In-Verfahren bei solchen Dingen meist nicht sinnvoll ist. Weil dann beschäftigt man sich "vielleicht" damit... In Bezug auf Gesundheit vielleicht trotzdem nicht ganz optimal: Stichwort Organspende. Ich verstehe schon seit Jahren nicht, warum das solange gedauert hat, quasi jeden per Gesetz zum Organspender zu machen und wer nicht will, darf widersprechen...