calluna schrieb:
3. Wäre es nach Intel gegangen, wäre das x86-Interface schon 2001 zu Grabe getragen worden - denn nicht Intel hält daran fest, sondern die Kunden. (Denn für die ist so eine Art von Stabiltität definitiv ein Vorteil.)
Jain, Intel hat versucht für "Enterprise" bzw. Server IA64 in den Markt zu drücken. Desktoprechner sollten weiterhin bei x86 bleiben. Allein kostenbedingt war das notwendig, da die Itaniums teure Monster[1] waren. Was aber auch dazu führte, dass so gut wie kein Entwickler eine Entwicklungskiste mit Itanium vor sich hatte um damit Erfahrungen zu sammeln[2].
Als langfristig denkender Kunde, wusste man auch wieso man IA64 meiden sollte. Der größte Vorteil von x86 war ja, dass man mindestens zwei Anbieter hatte und nicht wie bei IBM Power bzw. Sun SPARC an einen teuren Monopolisten gebunden war.
[1]128 64bit Register je CPU Kern für Integer und nochmal Floatingpoint + Weitere! Die Dies waren riesig und die Architektur benötigt riesige Caches, was dazu führte, dass bei der ersten Generation 4x 8Mbit SRAM Dies als L3 Cache auf dem Carrier saßen)
[2] Entwickler sind auch nur Menschen und wenn man da privat mal etwas an Technologie herumspielen kann entwickeln sich Präferenzen und Erfahrungen.
@matty2580
Bei dem was Intel bei GPU Computing im HPC Bereich trommelt ist Xe eher ein "Abfallprodukt" aus der Sparte. Große Teile vom für HPC notwendigem Softwarestack wurden in den Linux Kernel gekippt, die Softwarebibliotheken sehen gut aus und "OneAPI" verspricht sehr viel. Unter anderem, die Lauffähigkeit von CUDA Software:
https://software.intel.com/content/www/us/en/develop/tools/oneapi.html
Was praktisch für Intel ist, ist das mit dem Kauf einer Intel CPU + iGPU jeder Entwickler einen extrem niederschwelligen Zugriff auf die Technologie hat und entsprechend gut entwickeln kann.