GPU Kühlergestell für RX 5700 XT aus dem 3D Drucker

Herminator01

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Hallo,

ich habe eine Gigabyte RX5700XT Gaming OC bin soweit auch sehr zufrieden mit der Karte, keine Abstürze o.ä.

Die Leistung passt auch, lediglich könnte die Karte etwas leiser sein.

Da mein System sonst sehr auf silent getrimmt ist, passt die Karte natürlich von der lautstärke her nicht dazu!

Einen neuen GPU Kühler oder gar eine neue Graka möchte ich nicht kaufen.

Meine Idee war folgende:
Ich montieren die 3 Lüfter inkl. Halterung von der Graka und installiere 3 Noctua 92mm Lüfter auf dem original Gigabyte Kühlkörper.
Die Noctua Lüfter würde ich direkt an dem Graka-Lüfteranschluss anschließen (Adapter habe ich schon)

Nun möchte ich die neuen Lüfter nicht mit Kabelbinder o.ä. einfach an den Kühlkörper klemmen, wenn soll das schon ordentlich aussehen.
Also war die Idee eine Halterung mit Bohrungen für 3 x 92mm Lüfter im 3D Drucker zu drucken, welche genau die aussparungen für die Schrauben der original Gigabyte Lüfter mit bringt.
Ich selbst besitzte keinen 3D Drucker, mein Schwiegervater jedoch schon und hat auch
die möglichkeit in der Arbeit Gegenstände im 3D Scanner zu scannen (zb. die original Lüfter)

Da ich mich bisher noch nicht intensiv mit 3D Druck beschäftigt habe ist meine Frage,
ist die Idee umsetztbar?
Ist das viel Aufwand?
Wie stelle ich es am besten an?
Gibt es schon irgendetwas in diese Richtung?

Danke einstweilen
 
Wird funktionieren, aber je nach verwendetem Kunststoff sicherlich etwas wackelig.
 
Unbedingt auf den richtigen Kunststoff achten.
PLA wird ab ca. 60°C ziemlich weich und formbar.

Günstig und geeignet wäre z.B. ABS oder ASA.
Diese beiden Kunststoffe sind bis ca. 100°C formstabil.
 
Herminator01 schrieb:
Ist das viel Aufwand?
Die Konstruktion ist das Aufwändigste, da werden aber auch die meisten Fehler gemacht (Viele können nicht 3D-Druck-Gerecht Konstruieren) und die Nacharbeit nach dem Druck.

Die meist Arbeit hat der Drucker;)
Herminator01 schrieb:
Wie stelle ich es am besten an?
Am besten mit einem skizzierten Konzept evtl. mit ein paar Probedrucken zu testen und justieren.
 
Danke für den Tip. Irgendwas günstiges fertiges gibt es dafür nicht oder? Ich könnte ja auch die Lüfter in eine Halterung in die nächste pci Slotblende schrauben?
 
umsetzbar irgendiwe bestimmt, aufwand nutzen halte ich für sehr sehr gering, voralle, kosten ( selbst wenn es nichts kostet der 3D Druck) die lüfter usw schon.

vor allem die eigentliche wärmeabfuhr ist stark abhängig vom kühlkörper mit, wenn der so bleibt wird der Erfolg entweder darin enden mehr Temperatur zu haben mit dem noctua oder einfach gar nichts bringen, denn mehr Drehzahl wäre dann auch wegen Geräusch Entwicklung keine Option
 
"Unbedingt auf den richtigen Kunststoff achten.
PLA wird ab ca. 60°C ziemlich weich und formbar
"

Meine Ganze Hotend kühlung besteht aus PLA wenn da immer bissel luft zirkuliert sollte es damit auch keine Probleme geben und ne Graka wird bei weitem nicht so heiß.
 
Chesterfield schrieb:
umsetzbar irgendiwe bestimmt, aufwand nutzen halte ich für sehr sehr gering, voralle, kosten ( selbst wenn es nichts kostet der 3D Druck) die lüfter usw schon.

vor allem die eigentliche wärmeabfuhr ist stark abhängig vom kühlkörper mit, wenn der so bleibt wird der Erfolg entweder darin enden mehr Temperatur zu haben mit dem noctua oder einfach gar nichts bringen, denn mehr Drehzahl wäre dann auch wegen Geräusch Entwicklung keine Option

Ich gehe mal schwer davon aus, dass 92*25 mm noctua bei gleicher lautstärke mehr fördert als die winzigen 80*10 mm lüfter von gigabyte
 
Hab ich letzten Monat erst gemacht bei einer RX580 da mir die Lautstärke auf den Senkel ging.
Halter konstruiert der sich an die originalen Punkte der Plastik-/ Aluverblendung schrauben lässt.
Hält bis Stand heute auch mit PLA. Hatte am Anfang auch bedenken aber passt.
Herminator01 schrieb:
ist die Idee umsetztbar?
Ist das viel Aufwand?
Wie stelle ich es am besten an?
Gibt es schon irgendetwas in diese Richtung?
Also ja.
Geht.
Fusion 360 wäre kostenlos, also Messchieber raus und mal rumprobieren.
Ich denke nicht wenn man auf Thingiverse etc. nichts findet.
 
Fusion360 ist für Privatanwender ein Jahr kostenlos kannst ja auch mal schauen ob du dir da was hübsches gebastelt bekommst^^
 
verwechsle volumenmenge nicht vom volumenstrom. auf die fläche des Lüfters gesehen ist das so nicht korrekt.
probier es aus @Herminator01 ,

unabhänig davon enwertest du den wert deiner karte damit signifikant mit "umbauten" . ich würde es sein lassen. die paar grd wenn überhaupt wird dir keinerlei Vorteile bringen.
 
Zum ausprobieren würde ich auch PLA nehmen, wenns nichts anderes gibt. Als Bastelprojekt sicher interessant, aber je nachdem wie viel Erfahrung du hast kann das einiges an Zeit fressen.
 
Naja den original kühler behalte ich natürlich für den Weiterverkauf. Mir ist klar das es kein riesen Unterschued wird. Ist mehr ne Spielerei, zudem hätte ich gern ausschlieslich Noctua Lüfter im Case (abgesehen vom NT)
20200615_184803.jpg


Die GPU Lüfter passen hier nicht so, wie ihr seht
 
HyperSnap schrieb:
Meine Ganze Hotend kühlung besteht aus PLA wenn da immer bissel luft zirkuliert sollte es damit auch keine Probleme geben und ne Graka wird bei weitem nicht so heiß.

Bei einem Hotend ist der Heizblock durch den Heatbreak auch relativ gut isoliert vom Kühlkörper.
Desweiteren läuft der Lüfter nach einem beendeten 3D Druck weiter bis der Heizblock abgekühlt ist (in der Regel sind das 50°C).
Dann kommt noch die Wärmekapazität des Heizblocks (ca. 15g Aluminium) gegen einen Grafikkartenkühler ins Spiel (ca. 300g Aluminium).

Ein Rechner kann auch direkt nach dem Zocken herruntergefahren werden während die Grafikkarte immernoch bei 80°-90°C hängt.
 
Interessant, habe heute 3x92er Lüfter für den gleichen Zweck bestellt. Ich habe schon eineen Adapter gezeichnet und aus Pappe zum testen geschnitten.
Ich werde wahrscheinlich eine Kunststoffplatte aus dem Baumarkt nehmen.

Die Original-halterung mit den Lüftern wird mi vier kleinen schrauben befestigt und die bekommt man auch ab ohne den Kühler zu lösen. (Das Slotblech sollte man kurz entfernen, sind aber nur 4 Schrauben.

Mit einem 3D- Drucker kann man sicher die vier feinen "Finnen" drucken, die zwischen die Finnen des Kühlkörpers geschoben werden, in die dann die vier Schrauben gehen.
 
FreeCAD ist auch komplett kostenlos ohne Zeitlimit und größenteils in Deutsch und ohne Registrierung. Versuche mich gerade selber darin einzuarbeiten. Vom Prinzip ist es wie Fusion 360.
Zum 3d-Druck kann ich nichts beisteuern. Das Projekt gefällt mir. Ich könnte mir vorstellen, dass deine Vorgehensweise einige Interessieren könnte. Vielleicht kannst du uns hier im Forum mit ein paar Beiträgen und Bildern auf dem laufenden halten.
 
Fusion 360 oder FreeCAD, was ist einsteiger freundlicher und lässt sich dann auch besser vom 3D Drucker verarbeiten?
 
Herminator01 schrieb:
3D Drucker verarbeiten?
Der 3D-Drucker arbeitet mit CAD-Daten und nicht mit den CAD-Programmem direkt.
Deine Konstruktion muss am Ende nur in einem Dateiformate (Standardmäßig Stl-Format) gespeichert werden, die der Drucker auch verarbeiten kann.

Noch ein kleiner Tipp, keine Bohrungen oder Gewinde drucken, da lieber auf traditionelle Zerspanungsverfahren zurückgreifen oder im Druckkörper Aussparungen für Gewinde-Einsätze vorsehen (Sechseck für ne Mutter reicht aus).
 
Ich hab damit noch nie selber gearbeitet aber ich denke es ist egal. du musst eh die step datei aus dem cad in ein slicing programm laden und dort evtl. entstandene probleme (Lücken) lösen. was @Corros1on meint, ist, dass man im cad die Konstruktion schon mit geringem fehlerpotential ausbaut. d gelten für jedes Fertigungsverfahren eigene regeln. die kann man nachlesen, aber richtig schlau wird man bedtimmt erst nach 20-30 konstruktionen, die man bis zum fertigen produkt begleitet hat.
 
Jedes Fertigungsverfahren hat gewisse Toleranzen.
-Bei FDM (Filament) 3D-Druckern für den Heimgebrauch bewegen sich diese zwischen +/- 0,1 und 0,6 mm (gute Kalibrierung und Wartung vorrausgesetzt).
-Bei SLA (Harz) 3D-Druckern sind die Toleranzen so gering, dass du dir darum keine großen Gedanken machen musst.

Pro Tipp: Immer etwas extra Spielraum für eine korrekte Passung einplanen. Du willst die Teile schließlich nicht mit einem Gummihammer zusammenfügen müssen.


Dein Schwiegervater dürfte wahrscheinlich die Toleranzen seines 3D-Druckers kennen und dann musst du diese nur in dein Modell übernehmen.
 
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