DaRealDeal schrieb:
Viele EPIC-Hater jedoch werden nicht müde zu schreiben, dass diese Wahlmöglichkeit plötzlich nicht mehr vorhanden ist. Was schlicht und ergreifend falsch ist.
Klar, ist ja eine beliebte Methode zur Desinformation zu greifen um den eigenen Standpunkt zu fördern. Ob bewusst oder unbewusst durchgeführt merkt man daran mMn auch schnell wie weit es bei den Leuten wirklich her ist mit der "Freiheit".
Und natürlich hat man die "Wahl" das Spiel auch später zu kaufen oder eben zu den Bedingungen, die jeweils aufgerufen werden, aka man kann auch verzichten oder warten, wenn die Bedingungen einem nicht genehm sind.
Aber: diese Punkt sehen die meisten nicht, primär weil es nicht um Konsum und Nicht-Konsum als Wahl geht sondern nur der Konsum selbst existiert, der dann mit verschiedenen anderen Punkten (allen voran soziale Faktoren) verbunden ist. Folglich existiert für diese Menschen der Punkt Warten/Nicht-Konsum schlicht nicht, sie wollen die Spiele spielen, zu ihren Konditionen. Das ist jedoch nicht mehr möglich und daher...
new Account() schrieb:
Wurde nicht erst ein Launcher veröffentlicht, der alle Launcher zusammenfasst?
Jo, von CDP/GoG, der Galaxy 2.0 Launcher. Gab aber auch vorher schon einige, von der Gaming Community selbst erstellte Projekte, die so etwas können. Das Interesse scheint jedoch relativ gering zu sein, weil bis zum Galaxy 2.0 Launcher war darüber eher wenig bekannt.
Das ist halt auch eher für Leute, die kein Problem haben ihre Spiele überall bei verschiedenen Anbietern zu haben. Für die, die unbedingt alles nur bei einem Anbieter wollen lösen diese Launcher für Launcher das Problem nicht.
new Account() schrieb:
Deswegen benutzt man auch nicht die Features von einem Launcher, sondern etwas unabhängiges.
Es ist doch zwangsweise so, dass man in eine solche Situation kommt: Es sind sowieso nicht alle Spiele auf Steam, bzw. man weiß nicht wie es in Zukunft aussieht.
Es ist doch daher dumm sich von sowas abhängig zu machen.
Naja, das ist für jemanden, der etwas "freier" damit umgehen kann/will relativ leicht gesagt. Die Mehrheit der Menschen dürfte sich schlicht immer nur an eines festbinden, merkt man in vielen Bereichen. Mein Vater fährt seit fast 30 Jahren nur Opel Autos, die Mutter meiner Freundin kauft nur Apollinaris Wasser, für ein paar Kollegen gibs jeweils nur Wagner oder Dr. Oetker Pizzen.
Man bindet sich gerne an etwas, was einem gefällt. Da muss man weniger darüber nachdenken, weniger vergleichen usw.
Gewohnheit eben.
Zu viel Freiheit, das haben auch einige Forschungen ergeben, führt auch nicht zum dauerhaften Glück oder bietet nur Vorteile.
Als Beispiel führe ich zwei Kollegen an, die schon etwas älter sind und viele Jahre nicht gespielt haben. Nun sind sie in einem ruhigeren Alter, haben wieder angefangen zu spielen und gemerkt: fast alles am PC ist inzwischen an ein Konto gebunden. Geläufig waren ihnen ältere Titel und daher haben sie ihren Weg zu GoG gefunden. Haben sich dort eine Spielesammlung angehäuft. Trotzdem sind sie manchmal etwas unzufrieden weil so manch interessanter Titel eben nur auf Steam erscheint und nicht bei GoG.
Sich zusätzlich eine Steam Sammlung anzulegen wollen sie nicht, sind einfach GoG gewohnt, sie brauchen keinen Launcher usw. Sie sind halt durch ihre Gewohnheitsvorliebe "gefangen". Jedoch sehe ich bei ihnen nichts schlimmes darin, schlicht weil sie einfach auf die Steam Titel verzichten können und nicht lautstark durch Foren und Co. ziehen und verlangen dass die Titel auch bei GoG landen sollen.
Unpassend schrieb:
Alles andere ist eher ein Fall für die Glaskugel und viel "vielleicht, wenn, könnte und evtl". Es "könnte" auch anders kommen und für den Kunden letztlich gut sein, dass das faktische Monopol von Valve wenigstens unter Druck gesetzt wird.
Meine Spekulation ist, dass Epic diesen Kampf dennoch nicht gewinnen kann. Aber wenigstens sitzen sie Valve im Rücken. Ich bewerte das positiv.
Klar ist das alles Spekulatius (bald ist es wieder soweit! mjam) aber der Mensch handelt bei solchen Sachen sehr oft als wäre es anstehende Realität. Wir sind sehr zielgerichtete Wesen und blicken in die Zukunft. Dieser Zukunftsblick gestaltet sich aus Erfahrungen etc. und darauf basierend werden dann Handlungsmuster gestrickt. Da die letzten zwei Jahrzehnte Entwicklung in der Gamingbranche teils eher weniger positiv durch die Kundschaft wahrgenommen werden, ist der Zukunfsblick durch so etwas doch eher negativ. Daher will man das lieber verhindern.
Was die Strategie von Epic angeht: ich denke, das wird sich erst zeigen wenn die zeitlich begrenzte Exklusivität ausläuft. Sollten sich die Titel dann auf Steam weiterhin so gut verkaufen wie sonst auch, dann war die Strategie eher wenig erfolgreich (außer für die Publisher/Entwickler). Sollte die Absatzzahlen auf Steam jedoch relativ stark sinken, weil Epic den Markt schon soweit gesättigt hat, dann dürfte Valve auch reagieren und möglicherweise den gleichen Weg einschlagen.
Aber das sehen wir frühestens im Frühjahr nächsten Jahres, wenn die ersten Exklusiv-Rechte einiger Titel ausgelaufen sind.