Gretchenfrage: Xeon W oder E5v4

Tja... leider hat sich wider erwartend der erste Kaufinteressent nach 4 Tagen nun doch noch gemeldet und dazu entschieden den RAM zu kaufen. Somit muss ich in die Röhre gucken. :( Es war übrigens RDIMM (von Samsung)

Die AMD-Materie ist mir ehrlicher Weise seit meinem letzen AMD von vor etwa 15 Jahren bisher nie wieder nahgekommen. Ich war seit Jahren auf Intel eingeschossen und bin bis heute nicht unzufrieden mit dem Verein (von der Preispolitik mal abgesehen).
Die Lösungsmöglichkeit mit einem "einfachen" Ryzen und dem X470 Chipsatz habe ich bisher noch gar nicht bedacht und dementsprechend muss ich mich mit dem Thema erstmal auseinandersetzen. Die ersten Zusammenstellungen bei Geizhals sind nicht schlecht, aber reißen mich auch noch nicht so ganz vom Hocker...

Mal schauen, was der Gebrauchtmarkt so hergibt. Da jetzt aktuell kein sinnvoller gebrauchter RAM in Aussicht steht, muss ich ggf. wohl oder übel auch noch etwas warten.

Glücklicher Weise werden die anderen Komponenten, die ich schon habe nicht schlechter, wenn sie mal ein paar Wochen Ruhe haben :)

An der Stelle nochmals vielen Dank für alle hilfreichen und konstruktiven Antworten.
Gruß Basti.
 
Mir ging es mit bei der Fokussierung auf Intel-Plattformen in den vergangenen Jahren ähnlich (sie hatten ja auch objektiv betrachtet ein Monopol, wenn msn eine gewissse Leistungsfähigkeit im X86-64-Bereich haben wollte), aber die Firmenpolitk, insbesondere der Umgang mit Software- und Hardware-Fehlern und die Zurückhaltung von wirklichen Innovationen für den non-Enterprise-Endkundenmarkt gehen mir immer mehr gegen den Strich.

Im Xeon-Umfeld haben sie preislich noch nicht wirklich auf AMD reagiert, wie man an den abstrusen Preisen v. a. für alte Broadwell-EP-Teile deutlich sieht. Nächstes Jahr dürfte es eine erste Schwemme von gebrauchten Broadwell-Xeons aus abgeschriebenen Firmen-Systemen geben, ob diese gebraucht dann tatsächlich so günstig werden, dass sie auch gegen AMD gut dastehen, wage ich zu bezweifeln.

Ich meine, die UVP für einen nächsten Monat erscheinenden Threadripper mit 32- Kernen und 1- bis 4-Kern (?)-Boost über 4 GHz liegt neu bei etwa EUR 1.500,- - der E5-2699 v4 mit 22 Kernen liegt derweil bei EUR 4.000,- und wird sowohl im Einkern- als auch Mehrkernbereich gegen den Threadripper abstinken.

Man sieht gegenwärtig Intels Kartenhaus zusammenbrechen, da sie bei der Produktentwicklung stur auf einen kontinuierlich besser werdenden Fertigungsprozess ohne Überraschungen gesetzt haben, wodurch neue Modelle mit ihren monolithischen Designs überhaupt erst möglich werden.

Jüngstes Beispiel ist ihr ein Jahr alter 28-Kern-Skylake-EP-Xeon, der mit Spezial-Kühlungsequipment an die Kotzgrenze übertaktet wurde (wupps, haben wir vergessen zu erwähnen) und bei der Computex als "neuen" 5 GHz-Wunder-i9 präsentierten.

Das einizige, wofür man noch ausschließlich ein Intel-System verbauen müsste, wäre, wenn man zwingend Thunderbolt verwenden müsste.

Da hieß es ja vorletztes Jahr seitens Intel "Jaaa, wir öffnen den Thunderbolt-Standard und andere Hersteller (also auch AMD) werden Thunderbolt auf ihren Mainboards implementieren können", gab sogar schon ein erstes vorbereitetes AMD-Board mit dem Gigabyte X399 Disignare EX letztes Jahr, das einen Thunderbolt-Pin-Header hat - aber wie üblich wurde man da von Intel verarscht, wahrscheinlich haben sie selber gemerkt, dass langsam die objektiven Argumente für ihre Plattformen davonschwimmen.

Natürlich ist AMD auch alles andere als perfekt, aber von dem beschrienenen Einsatzzweck für Deine Anschaffung sehe ich eigentlich nichts, weshalb es unbedingt "ein guter Xeon" sein soll - mit AM4 könntest Du einiges sparen, wenn Du denn mit maximal 64 GB RAM zurechtkommen würdest.
 
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