fishraven schrieb:
Vor allem hat sich die Kriegsführung an sich geändert. Diese fällt weitaus weniger blutig und total aus, als noch in der Vergangenheit. Zudem ist die heutige Informationsflut einfach nur gewaltig, jeder noch so kleine Konflikt kann dokumentiert werden.
Ich bin mal so frei:
"A greater number of increasingly less-deadly conflicts
The [...] chart here shows the number of ongoing conflicts each year has risen. This increase however only relates to civil conflicts within states. Conflicts related to the expansion or defence of colonial empires ended with decolonisation. Conflicts between states have almost ceased to exist.
But the number of war victims varies hugely between different wars: whereas 1,200,000 died during the the Korean War (1950–1953), other wars had ‘just’ 1,000 victims. For this reason, statistics on the number of wars need to be interpreted alongside data on the size of these conflicts.
The increase in the number of wars is predominantly an increase of smaller conflicts. This follows from the previously shown declining number of war victims while the number of conflicts increased. The decreasing deadliness of conflicts can be seen in the bar chart."
https://ourworldindata.org/war-and-peace
fishraven schrieb:
Schon im ersten Satz wird relativiert. "[...] Menschen in Verhältnissen leben, die der Sklaverei
ähneln". Heute gibt es mehr Sklaven als jemals zuvor (
sofern man diese Form der Sklaverei anerkennt) weil sich die Definition grundlegend verändert hat.
Im 19. Jahrhundert war Kinderarbeit und buchstäblicher Menschenhandel nahezu überall der Normalzustand. Von Zwangsprostitution, Zwangsarbeit und Zwangsrekrutierung nicht zu sprechen.
fishraven schrieb:
Definitiv. Tierschutz, Naturschutz, Klimaschutz... sind vergleichsweise junge Phänomene mit denen sich der Mensch, in eigener Verantwortung, konfrontiert sieht: But not all hope is gone.
"Mass Extinctions [...] This time it’s different. We are the primary driver of these environmental changes: deforestation, climate change, ocean acidification, hunting, and pollution of ecosystems. That’s depressing. But is also the best news we could hope for. It means we have the opportunity (and some would argue, the responsibility) to stop it. We can protect the world’s threatened species from going extinct; we can slow and reverse deforestation; slow global climate change; and allow natural ecosystems to heal. There are a number of examples of where we have been successful in preventing these extinctions [see our article on species conservation]."
https://ourworldindata.org/extinctions#are-we-heading-for-a-sixth-mass-extinction
fishraven schrieb:
Deine angeblich positiven Statistiken
Die dort zusammengetragenen
wissenschaftlichen Quellen sind meiner Meinung nach seriöser als einfach nur Zeitschriften und oder Nachrichten aufzuführen. Mit Charts und Statistiken lässt sich wie ich finde besser in einem Forum diskutieren als, wie oben, Textblöcke zu zitieren.
fishraven schrieb:
beruhen vor allem auf dem Prinzip, dass sich China und Indien hinsichtlich "Armut" massiv verbessert haben und so etwas wie Strom nun verbreiteter ist sowie, dass die Armutsgrenze von 1,9$ am Tag durch die Inflation nun von mehr erreicht wird. Ob die Leute jetzt mehr kaufen können sagt sie nicht aus.
Tatsächlich
existenzielle, extreme Armut ist stark rückläufig und in den aller meisten Ländern (nahezu) ausgerottet.
Das GDP per capita ist Inflationsberenigt.
fishraven schrieb:
Nächster pseudo-kluger Spruch nach der umgedrehten Pyramide. Aber klar, wir zerstören die Natur, weil wir sie ja danach wieder renaturieren können ... klingt wirklich nachhaltig.
Ich möchte nicht den Eindruck erwecken, dass ich das gut heiße. Ich lebe vermutlich selbst nachhaltiger als 80% aller Deutschen. Ich nehme lediglich die aktuelle Situation stoisch hin und mache für mich das beste draus.
cartridge_case schrieb:
Davon wird doch die Welt rückwirkend nicht sauberer. Oder wie?
Wenn der Naturschutz dein oberstes Ziel ist, vermutlich nicht. Wobei man mit der richtigen Politik bestimmt so einiges in Angriff nehmen könnte.
Die Natur in allen ehren. Bei der aktuellen Klimaschutz-Debatte geht es primär um den fortbestand der Menschheit, nicht um die absolute Unversehrtheit der Natur. Auch wenn sich die Interessen, glücklicherweise, oft überschneiden.
Dem Planeten ist das Klima ziemlich egal, der hat schon so einiges mitgemacht. Leidtragend ist die Flora und Fauna die darauf lebt. Dessen Fortbestand für das Überleben der Gattung Menschen eine oft eher untergeordnete Rolle spielt. Ich relativere hier bewusst da so gut wie alles miteinander verzahnt ist.