Grünes Wachstum...ein Mythos?

Tomislav2007 schrieb:
Ich habe noch nie versucht jemanden von meiner Lebensweise zu überzeugen, ich schreibe das ich nichts ändern möchte und es mir gefällt so wie es ist, ich fühle mich saupudelwohl.
oops, eigentlich meinte ich Dich gar nicht, hab's nicht mal so wahrgenommen, dass Du links/rechts/unten/oben bist
es war einfach nur eine Ergänzung, weil mir das "rechts" fehlte
 
Dieses "lasst doch jeden so leben wie er will" kommt eigentlich immer von denen, die sehr egoistisch leben. Und es ist offensichtlich, dass eine egoistische Lebensweise zwangsläufig in Konflikten jeglicher Art endet. Global ist das aufgrund der unterschiedlichen Staaten halt schwieriger einzuhalten bzw umzusetzen als innerhalb eines Staates. Und jetzt kann man natürlich hingehen und sagen, man macht so weiter wie bisher, es kommt wie es kommt.

Oder und das halte ich für den richtigen Weg, man bereitet sich auf globaler Ebene vor auf die Konflikte. Und bei der Energiewende macht man genau das.

Aber innerhalb Deutschlands kann man Umweltschutz deutlich besser umsetzen und das finde ich ebenfalls gut. Dazu gehört u.a. das die Tierhaltung massiv verbessert wird.
 
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fishraven schrieb:
Dieses "lasst doch jeden so leben wie er will" kommt eigentlich immer von denen, die sehr egoistisch leben. Und es ist offensichtlich, dass eine egoistische Lebensweise zwangsläufig in Konflikten jeglicher Art endet.
Schau doch mal, dieses "leben und leben lassen", was ich bspw. selber sage, heisst eben nicht, dass man egoistisch ist oder sein soll. Es soll Menschen die Chance geben, sich selbst Gedanken zu machen, völlig ohne Zwang, ich bin der Überzeugung, dass jeder fähig genug ist, zu sehen was gut und was schlecht ist.
fishraven schrieb:
Oder und das halte ich für den richtigen Weg, man bereitet sich auf globaler Ebene vor auf die Konflikte. Und bei der Energiewende macht man genau das.
Die globalen Konflikte, wenn man es nur will, gewinnt immer derjenige, der heute stärker ist. Und der Westen tut nur so, aus unterschiedlichen Gründen, dass er "schwach" wäre. Es ist die alte Taktik, die insb. die japanisch-königliche Marine bis 1941 angewendet hat, damit die USA das glauben.
fishraven schrieb:
Aber innerhalb Deutschlands kann man Umweltschutz deutlich besser umsetzen und das finde ich ebenfalls gut. Dazu gehört u.a. das die Tierhaltung massiv verbessert wird.
Bei dem Punkt Tierhaltung gebe ich Dir auch als "Fleischfresser" full Ack, wenn ich schon ein Tier esse, möchte ich, dass es solange wie möglich und in bestmöglichen Zuständen gelebt hat. Und das ganze nicht aus den Gründen wie "Qualität", "man schmeckst" etc. sondern einfach aus moralischen Gründen, um dem Tier Respekt und Dankbarkeit zu zollen, egal wie komisch sowas klingt.
 
Skidrow schrieb:
"Endlich haben wir eine neue saubere, (beinahe) unendlich zur Verfügung stehende Energiequelle gefunden!"
Welche Wirkung hat das? Es wird als Rechtfertigung dienen [...] Die Liste an psychologischen Rebound-Effekten kann beliebig weiter geführt werden.

Rund 90% der globalen CO2 Emissionen entstehen direkt oder indirekt durch fossile Energieträger. So gut wie fast alles beginnt und endet mit der Art, wie Energie erzeugt wird. Stahl, Beton, Plastik... Über die Förderung der Rohstoffe, dessen Transport, Weiterverarbeitung und letztendlich dem Bau neuer Energieerzeuger.

Jeder Produktionskreislauf kann CO2e neutral werden. Die Bedingung dafür: Günstige erneuerbare Energien.

Es wird der Punkt kommen, an dem die Welt zu 100% auf erneuerbaren Energien umgestellt hat - und darüber hinaus Jahr für Jahr, weitere neue nachhaltige Energieerzeuger entstehen.

Eine steigende, in sich geschlossene und energetisch saubere Spirale. Der energetische Rebound-Effekt? Spielt kaum mehr eine Rolle.

Von der Förderung der Rohstoffe (dessen freigesetzte Emissionen durch den Einsatz überschüssiger Energie kompensiert werden kann), dem Transport der Rohstoffe (der vollkommen Emissionsfrei möglich ist), dessen Weiterverarbeitung (in emissionsfreien, geschlossenen Systemen), bis letztendlich zum Endprodukt wie beispielsweise neue nachhaltige Energieerzeuger.

Energie führt zu mehr Energie, führt zu mehr Energie. Führt dazu, dass:
  • neue, zuvor unerreichbare, Rohstofffelder erschlossen werden können
  • CO2e vermehrt aus der Atmosphäre gefiltert und verstofflicht werden kann
  • Salzwasser zu Süßwasser aufbereitet werden kann
  • sich in der Material- und Stoffsubstitution immer mehr Alternativen auftun
  • sich in der Tiefsee und in der Raumfahrt immer mehr Potentiale eröffnen
  • ...
Wachstum, Wachstum, Wachstum... für noch viele, viele hunderte von Jahren - ohne unser Klima weiter nachhaltig zu schädigen oder das uns in Bälde alternativlos die Rohstoffe ausgehen. Naturschutz wird ein Thema bleiben...

Und realistisch betrachtet, sehe ich die Menschheit eher - bei dem Versuch dieses Ziel zu erreichen - draufgehen, als sich nach tausenden von Jahren des Fortschritts, zum Postwachstum zu bekennen.
 
Zuletzt bearbeitet:
BridaX schrieb:
Es wird der Punkt kommen, an dem die Welt zu 100% auf erneuerbaren Energien umgestellt hat - und darüber hinaus Jahr für Jahr, weitere neue nachhaltige Energieerzeuger entstehen.
Deinen Optimismus in allen Ehren, aber das wird nur dann erreicht werden, wenn alle reichen Industrienationen dieser Welt mit gutem Beispiel vorangehen und den ärmeren Ländern dieser Welt finanziell unter die Arme greifen.
Ich befürchte, dass hierbei nur der Wunsch der Vater des Gedankens ist.

Russland wird auf lange Sicht nicht auf fossile Energien verzichten.
Brasilien wird auf lange Sicht nicht aufhören, die Lunge dieses Planeten zu zerstören.
Indien wird auf lange Sicht fossile Energien aus Russland importieren.

Viele Länder dieser Erde stehen an der Schwelle zum Wohlstand und werden nur dann auf erneuerbare Energien umstellen, wenn sichergestellt ist, dass der Schritt zum Wohlstand nicht gefährdet ist.
 
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Tomislav2007 schrieb:
Schau dir die Wahlergebnisse an, Ja das ganze ist etwas grüner geworden aber die einzige Partei (Die Linke) die zumindest versuchen würde etwas gegen den Kapitalismus und für die Geringverdiener zu unternehmen ist fast aus dem Bundestag raus geflogen.
Ich glaube, das liegt eher daran, dass die meisten Menschen das aktuelle System gar nicht verstanden haben. Das soll jetzt nicht anmaßend klingen, aber wenn man sich mal näher damit beschäftigt, dann werden manche Dinge, z.B. unser Geldsystem, Profiteure/Verlierer des Systems, etc. relativ offensichtlich. Die Linke hat teils gute Ideen, aber leider ein Imageproblem. Das liegt auch daran, dass die Mehrheit sich vor größeren Veränderungen eher fürchtet habe ich das Gefühl.
Tomislav2007 schrieb:
Die Zeiten wo man von der Lehre bis zur Rente in einer Firma war und das gleiche gemacht hat sind lange vorbei, wer heute im Berufsleben nicht flexibel ist geht unter, Pech gehabt selber schuld.
Ich verstehe nicht ganz, wie du richtigerweise so etwas äußerst, auf der anderen Seite aber davon ausgehst, dass dein "Plan" was das Auto sowie deine Wünsche angeht, so eintreten wird. Nichts ist so beständig wie der Wandel. Es ist gut einen entsprechenden Plan zu haben, aber zu erwarten, dass der auch genauso eintritt, finde ich naiv. Es haben seit Beginn der Menschheit nicht die Stärksten überlebt, sondern diejenigen, die sich entsprechend angepasst haben. Das wusste auch Darwin schon, auch wenn sein Ausspruch "Survival of the fittest" gerne mal falsch übersetzt/interpretiert wird.
Tomislav2007 schrieb:
Für mich sind meine Wünsche relevant, was andere davon halten ist mir egal.
Super, genau so eine Gesellschaft brauchen wir. Wünsche kann man ja haben, ob die jedoch erfüllt werden, steht auf einem komplett anderen Blatt (siehe oben). Wenn ich mir die Geschichte so angucke, dann dürfte klar sein, dass Vieles nicht so gekommen ist, wie sich das manch einer vorgestellt hat. In gerade jetzt unruhigen Zeiten nicht felxibel zu sein, könnte einen teuer zu stehen kommen. Alleine deine Aussage, dass alles genau so bleiben soll, wie es bei dir gerade ist, ist in meinen Augen völlig unrealistisch. Macht es aber auch dahingehend unglaublich praktisch, weil man dann nichts verändern muss, was dann aber am Ende in einem Stillstand mündet, der für den Menschen imo nicht gut ist.

BridaX schrieb:
Wachstum, Wachstum, Wachstum... für noch viele, viele hunderte von Jahren - ohne unser Klima weiter nachhaltig zu schädigen oder das uns in Bälde alternativlos die Rohstoffe ausgehen. Naturschutz wird ein Thema bleiben...
Das kommt ganz auf die Art des Wachstums an, Wachstum ist ja nicht gleich Wachstum. Wenn wir den (teils unnötigen) Konsum weiter wachsen lassen mit den neuen Möglichkeiten, dann wird die Nummer nicht mehr allzu lange gehen. Sollten wir das Wachstum jedoch dafür nutzen, die Menschheit zukünftig dann immer mehr von unnützen Arbeiten zu befreien und allen Menschen ein menschenwürdiges Leben zu ermöglichen, dann könnten wir wirklich was Tolles für alle erreichen. Das setzt aber voraus, dass wir auch dahin kommen, dass wir die Regeln für Macht, Geld & Besitz neu denken und entsprechend umsetzen.

Das liegt ganz an uns, ob wir die Möglichkeiten der Zukunft für uns alle positiv nutzen, oder ob einige wenige auf Kosten der anderen davon profitieren.
 
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BridaX schrieb:
Es wird der Punkt kommen, an dem die Welt zu 100% auf erneuerbaren Energien umgestellt hat - und darüber hinaus Jahr für Jahr, weitere neue nachhaltige Energieerzeuger entstehen.
Vielleicht gibt es irgendwann eine Zivilisation die die Gesetze Thermodynamik ausser Kraft setzen kann, dies sollte jedoch kein vernünftiger Zeithorizont sein.
 
@BridaX Alles was du schreibst, setzt voraus, dass eine Entkopplung von Wirtschaftswachstum und Umweltschäden möglich ist. Und alle aktuellen Studien (so weit ich das überblicke) gehen eher in die Richtung, dass diese Entkopplung nicht möglich ist, wenn man alle Verlagerungseffekte (siehe das Zitat von Paech) miteinbezieht.

Fakt ist eines: Wenn diese Entkopplung nicht möglich ist, fällt alles, was du in #624 schreibst wie ein Kartenhaus zusammen.

Diese beiden Gegenpole kommen noch mal schön in einem aktuellen Gespräch mit Katja Gentinetta und Niko Paech im SRF zum Vorschein (Dauer: 28 min): https://www.srf.ch/audio/tagesgespr...um-katja-gentinetta-vs-niko-paech?id=12213122
 
Zuletzt bearbeitet: (Rechtschreibung)
Hallo

NedFlanders schrieb:
Ich glaube, das liegt eher daran, dass die meisten Menschen das aktuelle System gar nicht verstanden haben.
Da ist es wieder mein liebstes linkes "Argument", wer nicht eure Meinung teilt der hat was nicht verstanden.
Ich habe das System sehr gut verstanden, deswegen profitiere ich doch vom System und will es nicht ändern.

NedFlanders schrieb:
Das soll jetzt nicht anmaßend klingen,
Das ist anmaßend.

NedFlanders schrieb:
aber wenn man sich mal näher damit beschäftigt, dann werden manche Dinge, z.B. unser Geldsystem, Profiteure/Verlierer des Systems, etc. relativ offensichtlich.
Das die Verlierer die das System nicht verstanden haben was ändern wollen ist klar aber warum sollen die Profiteure die das System verstanden haben was ändern wollen ?

NedFlanders schrieb:
Die Linke hat teils gute Ideen, aber leider ein Imageproblem.
Die Linke hat ein Imageproblem weil die Klopper raus hauen wo man sich fragt wie die auf so einen Unsinn kommen, ganz abgesehen von den internen Rangeleien die öffentlich ausgetragen werden.

NedFlanders schrieb:
Das liegt auch daran, dass die Mehrheit sich vor größeren Veränderungen eher fürchtet habe ich das Gefühl.
Die Mehrheit fürchtet sich davor das es ihnen schlechter gehen könnte, deswegen war die CDU so lange beliebt, weil man da wußte was man hat, politische und wirtschaftliche Stabilität (Stillstand).

NedFlanders schrieb:
Ich verstehe nicht ganz, wie du richtigerweise so etwas äußerst, auf der anderen Seite aber davon ausgehst, dass dein "Plan" was das Auto sowie deine Wünsche angeht, so eintreten wird.
Was gibt es da nicht zu verstehen, ich verändere mich wenn ich meine Lage verbessern kann und ich verändere mich nicht wenn ich meine Lage nicht verbessern kann.

NedFlanders schrieb:
Super, genau so eine Gesellschaft brauchen wir.
Super, genau so eine Gesellschaft haben wir und das ist auch gut so.

NedFlanders schrieb:
Alleine deine Aussage, dass alles genau so bleiben soll, wie es bei dir gerade ist, ist in meinen Augen völlig unrealistisch.
Da ist nichts unrealistisch, das wird genau so eintreten, wenn nicht in Deutschland dann an meinem zweiten Wohnsitz oder anderswo, ich arbeite/lebe gerne in Deutschland aber ich klebe hier nicht fest.

Grüße Tomi
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke für das Feedback. Im Grunde bin ich bei vielen Dingen bei euch. Natürlich ist mir klar, dass ich hier eine mögliche Utopie beschreibe. Aber diese Utopie halte ich für wesentlich realistischer umzusetzen, als die These/Lösung im Eröffnungsthread. Gerade dann, wenn zwei Drittel Menschheit noch unseren bekannten Wohlstand erreichen möchte.

Ich persönlich bin in der Hinsicht recht pragmatisch und nehme die Dinge, wie sie eben kommen. Ich rechne mit dem Schlimmsten und baue auf das Beste.

The_waron schrieb:
Vielleicht gibt es irgendwann eine Zivilisation die die Gesetze Thermodynamik ausser Kraft setzen kann, dies sollte jedoch kein vernünftiger Zeithorizont sein.

In wie fern werden hier die Gesetzte der Thermodynamik verletzt? Wir nehmen die uns zur Verfügung stehende Energie und wandeln diese in Leistung um. Die Arbeit verrichtet Sonne, Wind, Wellen, Geothermie... Die darin enthaltenen Potentiale sind enorm.

Skidrow schrieb:
@BridaX Alles was du schreibst, setzt voraus, dass eine Entkopplung von Wirtschaftswachstum und Umweltschäden möglich ist.

Nicht zwangsweise alle Umweltschäden. Aber zumindest das Problem CO2e.
 
Zuletzt bearbeitet:
Tomislav2007 schrieb:
Da ist es wieder mein liebstes linkes "Argument", wer nicht eure Meinung teilt der hat was nicht verstanden.
Ich habe das System sehr gut verstanden, deswegen profitiere ich doch vom System und will es nicht ändern.
Das Thema hatten wir ja schon des Öfteren hier. Wenn du nicht mindestens über 1,5 Millionen Barvermögen verfügst, zahlst du im aktuellen System drauf. Sicherlich ist man im Vergleich zu anderen, denen es schlechter ein "Gewinner", nicht jedoch im eigentlichen System. Sprich, du zahlst jeden Tag mehr Zinsen aus alles andere, als dass du diese einnimmst, eigentlich ganz einfach. Evtl. hast du ja auch ein entsprechendes Barvermögen oder bist entsprechend investiert, das weiß ich allerdings nicht.
Tomislav2007 schrieb:
Das die Verlierer die das System nicht verstanden haben was ändern wollen ist klar aber warum sollen die Profiteure die das System verstanden haben was ändern wollen ?
Welcher Profiteur will denn ernsthaft am aktuellen System etwas ändern? Außer evtl. ein paar kleine Anpassungen vorzunehmen und das System in seiner Gesamtheit zu erhalten.
Tomislav2007 schrieb:
Die Linke hat ein Imageproblem weil die Klopper raus hauen wo man sich fragt wie die auf so einen Unsinn kommen, ganz abgesehen von den internen Rangeleien die öffentlich ausgetragen werden.
Sehe ich auch so.
Tomislav2007 schrieb:
Die Mehrheit fürchtet sich davor das es ihnen schlechter gehen könnte, deswegen war die CDU so lange beliebt, weil man da wußte was man hat, politische und wirtschaftliche Stabilität (Stillstand).
Das mag sein, für eine echte Veränderung ist imo ein anderes und angstfreieres Denken notwendig.
Tomislav2007 schrieb:
Was gibt es da nicht zu verstehen, ich verändere mich wenn ich meine Lage verbessern kann und ich verändere mich nicht wenn ich meine Lage nicht verbessern kann.
Was ich hier so von deinen Zielen und Wünschen gelesen habe, erscheint mir eher unrealistisch, aber wissen kann das natürlich niemand. Aufgrund der bisherigen Erfahrung gehe ich wie gesagt nicht davon aus, dass es vorteilhaft ist darauf zu beharren, dass man davon ausgeht, dass alles so bleibt wie ist ist, bzw. sich so etwas wünscht, da man in der Realität damit wohl eher enttäuscht wird.
Tomislav2007 schrieb:
Super, genau so eine Gesellschaft haben wir und das ist auch gut so.
Das ist Ansichtssache, aber jedem gerne seine Meinung. Imo ist mir das etwas zu egoistisch und kurz gedacht.
Tomislav2007 schrieb:
Da ist nichts unrealistisch, das wird genau so eintreten, wenn nicht in Deutschland dann an meinem zweiten Wohsitz oder anderswo, ich arbeite/lebe gerne in Deutschland aber ich klebe hier nicht fest.
Wie gesagt, eine Einstellung ala dass etwas genauso eintreten wird halte ich für absolut unrealistisch, unabhängig vom Land/Wohnsitz.
 
Hallo

NedFlanders schrieb:
Das ist Ansichtssache, aber jedem gerne seine Meinung.
Ansichtssache ?
Schau dir doch an wie oft in SUV (und anderen großen Autos) einzelne Personen sitzen und wieviel Geld für Flugreisen/Konsum/Luxus/Sinnloses verballert wird.
Jetzt droht eine Gasknappheit und anstatt sich Gedanken über Gas sparen zu machen kaufen die Menschen wie die verrückten Elektroheizungen und Holzöfen.
Die Geschichte mit dem grünen Wachstum wird nichts weil die Mehrheit nicht grün handeln will, ob es dir gefällt oder nicht ist egal, es ist zum scheitern verurteilt.
Bei der letzten Wahl haben viele nur aus Protest grün gewählt, in der Hoffnung das sich was verändert, aber aktiv bei der Veränderung mitmachen will kaum einer.

Lindner feiert eine Luxushochzeit wo Merz mit dem Privatjet angeflogen kommt und Baerbock fliegt für jede Besprechung über die Weltkugel, weiß die nicht was eine Videokonferenz ist ?
Hauptsache der kleine Mann soll Energie/Ressourcen für die Reichen und Schönen sparen, Nein Danke, veräppeln kann ich mich alleine, die Klima-/Umweltkatastrophe kommt so oder so.

NedFlanders schrieb:
Imo ist mir das etwas zu egoistisch und kurz gedacht.
Wenn du kein Egoist bist...

NedFlanders schrieb:
Wie gesagt, eine Einstellung ala dass etwas genauso eintreten wird halte ich für absolut unrealistisch, unabhängig vom Land/Wohnsitz.
...und deine Ziele nicht erreichst OK, ich bin zum Glück ein Egoist und erreiche meine Ziele.

So wie ich das sehe solltest du dich ändern und an deinem Verständnis für das System arbeiten, das ist einfacher und wahrscheinlicher als das unser System (und die vielen Profiteure) sich (weltweit) ändert.

Grüße Tomi
 
Zuletzt bearbeitet:
Tomislav2007 schrieb:
Ansichtssache ? Schau dir doch an wie oft in SUV's (und anderen großen Autos) einzelne Personen sitzen und wieviel Geld für sinnlosen Konsum verballert wird.
Da bin ich prinzipiell deiner Meinung, dass das aktuell der Fall ist, ich bin jedoch nicht deiner Meinung, dass das gut ist.
Tomislav2007 schrieb:
Jetzt droht eine Gasknappheit und anstatt sich Gedanken über Gas sparen zu machen kaufen die Menschen wie die verrückten Elektroheizungen und Holzöfen.
Ist das so? Ich weiß es ehrlich gesagt nicht. Ich denke, dass viele Menschen sich erst mal Gedanken über das Sparen machen, anstatt direkt "mal eben" so auf andere Alternativen umzusteigen, es dürfte wohl auch nicht jeder die Voraussetzungen für einen Kohleofen bei sich zu Hause haben, von Mietern mal ganz abgesehen. Meine Eltern haben z.B. noch eine Elektroheizung, was für den Winter sicherlich erst mal vorteilhaft ist. Ich weiß allerdings auch, dass man so etwas nicht mal eben installieren kann, noch dazu in der aktuellen Lage bzgl. der Kosten, Handwerkern, etc.
Tomislav2007 schrieb:
Die Geschichte mit dem grünen Wachstum wird nichts weil die Mehrheit einfach nicht grün handeln will, ob es dir gefällt ist egal, es ist zum scheitern verurteilt.
Habe ich auch nicht behauptet, dass generell grünes Wachstum in der Form möglich sei. Wie gesagt, Wachstum ist nicht gleich Wachstum, da muss man imo differenzieren. Man müsste ein "grünes" Wachstum in sinnvolle Bahnen lenken, anstatt damit weiter nur den "sinnlosen" Konsum zu befeuern.
Tomislav2007 schrieb:
Bei der letzten Wahl haben viele aus Protest grün gewählt, in der Hoffnung das sich was verändert, aber aktiv bei der Veränderung mitmachen will kaum einer.
Sehe ich auch so.
Tomislav2007 schrieb:
Wenn du kein Egoist bist...
Natürlich ist jeder auch ein Egoist, wäre schlimm, wenn das nicht so wäre, aber ich differenziere da schon etwas, wie sehr so etwas ausgeprägt ist. Fakt ist, wir müssen alle irgendwie auf dieser Welt miteinander klarkommen, bzw. das macht es für uns alle leichter. Ein gesunder Egoismus ist imo positiv, ein Nach-mir-die-Sintflut Egoismus imo negativ.
Tomislav2007 schrieb:
...und deine Ziele nicht erreichst OK, ich bin zum Glück ein Egoist und erreiche meine Ziele.
Es ist ein gravierender Unterschied zwischen Zielen, die ich aus eigenem Antrieb erreichen kann und Zielen, bei denen ich extrem abhängig von anderen bin. Das was du z.B. über Autos gesagt hast, wann du deinen letzten Verbrenner kaufst, ist ein Ziel, bei dem dermaßen viele andere Punkte mit reinspielen, die du nicht beeinflussen kannst, dass dies imo kein echtes Ziel ist, das man aus eigenem Antrieb erreichen kann. Da kannst du dich noch so sehr reinhängen, 20xx deinen letzten Verbrenner zu kaufen, wenn die Gesellschaft & Politik sich einig sind, dass schon 5-10 vorher Schluss ist, dann wird das nunmal nichts.
Tomislav2007 schrieb:
So wie ich das sehe solltest du dich ändern und an deinem Verständnis für das System arbeiten, das ist einfacher und wahrscheinlicher als das unser System (und die vielen Profiteure) sich (weltweit) ändert.
Zum Teil arrangiere ich mich mit dem System und "profitiere" davon (z.B. in Form von Aktien), das heißt aber nicht, dass ich alles vom System akzeptiere oder es mir imo (zu) einfach mache, weil man ja "sowieso nichts ändern kann". Mit dieser Einstellung hätte es viele positive Dinge für die Menschheit niemals gegeben. Es gibt ja nicht nur aktuelles System ja oder nein, sondern Dinge, die man aktuell verändern kann und das System sich langsam in eine andere Richtung entwickelt.

Dabei muss ich immer das Beispiel denken, wo man damals sagte (das genaue Jahr weiß ich nicht mehr) dass sich alle Menschen einig waren, dass niemand jemals eine entsprechende Kurzstrecke unter einer bestimmten Zeit laufen könne. Nachdem der erste Mensch bewiesen hatte, dass es doch geht, folgen zig andere, die auf einmal gesehen hatten, dass es doch möglich war.
 
Hallo

NedFlanders schrieb:
Ist das so? Ich weiß es ehrlich gesagt nicht. Ich denke, dass viele Menschen sich erst mal Gedanken über das Sparen machen, anstatt direkt "mal eben" so auf andere Alternativen umzusteigen, es dürfte wohl auch nicht jeder die Voraussetzungen für einen Kohleofen bei sich zu Hause haben, von Mietern mal ganz abgesehen.
Ja, das ist so, viele kaufen sich Elektroheizungen und/oder Holzöfen und denken nicht über sparen nach:

https://www.swrfernsehen.de/marktcheck/run-auf-elektroheizungen-100.html
https://www.rtl.de/cms/holzoefen-un...nd-kaltem-winter-gefragt-wie-nie-4995055.html
https://www.focus.de/immobilien/woh...bauern-regelrechten-ansturm_id_108251016.html
https://www.agrarheute.com/manageme...rennholz-ausverkauft-wartelisten-frust-587668
https://www.businessinsider.de/wirt...nmWyvudJfwHS3pRhA0r5Q4LRQcsretVoHXpKrj11AI0aA
https://www.welt.de/wirtschaft/vide...nappheit-Nachfrage-nach-Holzoefen-steigt.html
https://www.wn.de/muensterland/kreis-warendorf/ahlen/heizlufter-hype-im-sommer-2597039
https://www.spiegel.de/wirtschaft/s...reiten-a-54e3fec4-01c9-4a9f-b065-92d7e75ad1ae
https://www.t-online.de/finanzen/ne...n-den-brennholzhandel-es-herrscht-panik-.html
https://www.focus.de/immobilien/woh...ie-unbedingt-wissen-muessen_id_116226526.html

Elektroheizungen und Holzöfen sind aktuell oft schon ausverkauft und die Hersteller/Händler können gar nicht so viel liefern wie angefragt wird.

Grüße Tomi
 
Zuletzt bearbeitet:
Tomislav2007 schrieb:
Hallo

Ja, das ist so, viele kaufen sich Elektroheizungen und/oder Holzöfen und denken nicht über sparen nach:

Elektroheizungen und Holzöfen sind aktuell oft schon ausverkauft und die Hersteller/Händler können gar nicht so viel liefern wie angefragt wird.
Danke für die Links, erinnert mich ein bisschen an Klopapier & Corona. :D
 
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Hallo

NedFlanders schrieb:
erinnert mich ein bisschen an Klopapier & Corona.
Es erinnert nicht nur dich an Klopapier & Corona:
Brennholz ist das neue Toilettenpapier https://nachrichten.cyou/brennholz-ist-das-neue-toilettenpapier/
Brennholz ist das neue Klopapier https://www.derstandard.at/story/2000137460456/brennholz-ist-das-neue-klopapier
Brennholz ist das neue Klopapier https://www.rbb24.de/panorama/beitrag/2022/07/berlin-brandenburg-energiekrise-prepper-vorsorge-brennholz-kamin.html
Brennholz ist das neue Klopapier https://www.swr.de/swraktuell/brennholz-ist-das-neue-klopapier-zweiminuten-kolumne-100.html
Brennholz ist das neue Klopapier: Holzbauern mit Anfragen überhäuft https://www.merkur.de/lokales/starn...bauern-mit-anfragen-ueberhaeuft-91665409.html

NedFlanders schrieb:
es dürfte wohl auch nicht jeder die Voraussetzungen für einen Kohleofen bei sich zu Hause haben, von Mietern mal ganz abgesehen.
Einen Elektroheizkörper kann sich jeder in der Wohung aufstellen, ich bin schon auf das Gejammer gespannt wenn die nächste sehr hohe Stromrechnung kommt, die Dinger verbrauchen sehr viel.
Einen Holzofen werden sich auch viele in die Wohnung stellen, ich bin schon gespannt wie oft die Feuerwehr/Notärzte wegen der Rauchentwicklung und gesundheitlichen Probleme raus müssen.

NedFlanders schrieb:
Habe ich auch nicht behauptet, dass generell grünes Wachstum in der Form möglich sei. Wie gesagt, Wachstum ist nicht gleich Wachstum, da muss man imo differenzieren. Man müsste ein "grünes" Wachstum in sinnvolle Bahnen lenken, anstatt damit weiter nur den "sinnlosen" Konsum zu befeuern.
Mit der aktuellen Menschheit wird das nichts mit grünem Wachstum, wenn du die Form in sinnvolle Bahnen lenken willst mußt du vorher die Menschheit austauschen.

Grüße Tomi
 
Zuletzt bearbeitet:
BridaX schrieb:
In wie fern werden hier die Gesetzte der Thermodynamik verletzt? Wir nehmen die uns zur Verfügung stehende Energie und wandeln diese in Leistung um. Die Arbeit verrichtet Sonne, Wind, Wellen, Geothermie... Die darin enthaltenen Potentiale sind enorm.
Im Anglo-Bereich sagt man gerne "there is no free lunch" - Energie ist nicht beliebig (Realität) verlustfrei Konvertierbar. Ja, die (grundlegende) Arbeit verrichtet die Sonne, das jedoch ist erstmal nicht für uns nutzbar, wir müssen die Energie umwandeln (selber Arbeit verrichten), es entstehen Verluste im Gesamtprozess.
 
Tomislav2007 schrieb:
Mit der aktuellen Menschheit wird das nichts mit grünem Wachstum, wenn du die Form in sinnvolle Bahnen lenken willst mußt du vorher die Menschheit austauschen.
Ganz so schlimm sehe ich das nicht, ich glaube aber auch, dass wir da noch einen weiten Weg vor uns haben. Auch wenn es merkwürdig ist, wie die Menschen teils durchdrehen, glaube ich dennoch dass die Anzahl derjenigen bezogen auf die Gesamtzahl überschaubar ist.

Mich interessiert ab Montag im Urlaub mal, ob das eher ein deutsches Phänomen ist, oder ob unsere holländischen Nachbarn ähnlich drauf sind.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo

@NedFlanders
Warum haben wir Klima-/Umweltprobleme wenn es nicht so schlimm ist und es nur eine überschaubare Minderheit (Allgemein und nicht auf die Heizungen bezogen) sein soll ?
Wenn sich die Mehrheit wirklich Klima-/Umweltschonend verhalten würde dann müßten wir doch gar nicht über Klima-/Umweltschutz und grünes Wachstum reden/diskutieren.
Du darfst dir gerne einreden das es nur eine überschaubare Minderheit sein soll, uns hat aber garantiert nicht eine überschaubare Minderheit dahin gebracht wo wir aktuell sind.

Grüße Tomi
 
BridaX schrieb:
In wie fern werden hier die Gesetzte der Thermodynamik verletzt?
Das hab ich in #615 mit meinen bescheidenen Mitteln zu erklären versucht.

Der US-amerikanische Ökonom Herman Daly hat das mal so beschrieben: "„Wir leben von Sonnenenergie, brauchen aber Materialien und andere Arten, um diese Energie einzufangen. Und der Raum, auf dem dies geschehen kann, ist auf der Erde begrenzt. Es ist also unmöglich, einfach für immer und ewig weiter zu expandieren.“
 
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