Ewoodster schrieb:
Du schreibst, das PV und Wind bei zu viel Überschuss gedrosselt wird, und gleichzeitig werden die Wärmepumpen gedrosselt, weil nicht genug Energie zur Verfügung steht. Du verstehst deinen eigenen Widerspruch hoffentlich selbst.
Genau.
Wind wird vor PV gestellt, gilt aber nur für die Anlagen mit Steuerungsmaßnahme durch den Netzbetreiber (ich meine ab >30kWp). Damit lässt sich das Netz recht gut steuern.
Und die ganzen, ungesteuerten, Kleinanlagen speißen meine ich doch eh nur 70% ein. Und wenn die Netzgeführten Anlagen sich auf Grund zu stark abweichender Netzfrequenz abwerfen, hben wir ganz andere Probleme.
Damien White schrieb:
Und auch da in der Regel zwischen 0:00 Uhr und 7:00 Uhr morgens ... Irgendwie vergesst ihr immer die Uhrzeit und damit verbundene Außentemperatur bei eurer Schönrechnerei
Allein deswegen geht der Leistungsgrad schon in die Knie und dazu kommt noch, dass der Puffer wahrscheinlich stärker geladen wird als üblich, heißt wiederrum höhere VL Temp und damit nochmals schlechterer Leistungsgrad.
Allein schon 0° auf -5° können beim COP schon fast 0,5 ausmachen, von 35°C auf 45°C VL macht nochmal fast 0,5 aus. Für eine kWh braucht man so statt bis 250W bis zu 340W, bzw. steigt die elektrische Leistungsaufnahme um bis zu 30% an.
Dazu kommen noch die Bereitschaftsverluste vom Speicher, und, zumindest ein Stück weit, geht auch noch was bei der Vorlaufleitung verloren.
In der Überhangszeit Herbst/Frühjahr, hat man die vollen Bereitschaftsverluste, da das Gebäude tagsüber nicht wirklich geheizt werden muss. Da gehen bei einem üblichen 500l Speicher über 1kWh, bzw. 10% der gespeicherten Wäemeenergie (mal mehr oder weniger) an jedem Heiztag flöten.
Dann schaut auch mal wie weit ihr das Haus heizen könnt, wenn der 500l Speicher auf 45° vorgeheizt wird.
Den Speicher kann man mit den FBH runter bis auf rund 23°C nutzen, macht eine gespeicherterte thermische Energie von rund 12,5-13kWh.
Was meint ihr, wie lange man davon ein gedämmtes Haus heizen kann?
In der Übergangszeit wird man damit öfters mal hinkommen, ohne großartig nachheizen zu müssen.
An normalen Wintertagen wird man damit nicht mal die Zeit der Abwesenheit, bis man von der Arbeit nach Hause kommt, überbrücken können.
Dazu kommt noch die Elektische Verlustleistung der Geräte und die wiederkehrenden Kosten der App.
Die Internet Bridge hat eine angegebene Leistungsaufnahme von 0,7W. Zur Steuerung gibt es noch keine Werte, es wird aber einen Grund geben wieso diese nicht auch über ein USB Steckernetzteil, sondern mit einem internen Netzteil betrieben wird.
Selbst, wenn beide zusammen nur 4-5W in der Stunde bräuchten, sind das schon 35-40kWh im Jahr.
Zu den jährlichen 50€ der App kommen so nochmal rund 12-15€ (je nach Preis/kWh) dazu, und das sind dann nur die laufenden Kosten für die Steuerung des Erzeugers.
Wenn man sein komplettes System damit steuern möchte, kommen noch die Thermostatventile und co. dazu. Auto-Assist ist bei dem Abo der Balance-Funktion wahrscheinlich nicht enthalten, dann kommen nochmal 30€ im Jahr dazu. Zusammen mit den Kosten der Batterien der Thermostatventile (halten im Schnitt wohl um 1½ Jahre) gibt man dann im Jahr für den Spaß gut und gerne 100€ aus.
Edit:
Ich sehe bei dem ganzen erst mal recht hohe Kosten und ob man damit überhaupt was sparen kann, hängt in erster Linie davon ab wie gut das System arbeitet und ob es überhaupt g'scheite forecast Daten nutzt.
Ansonsten wird der Speicher auch öfters mal unnötigerweise geheizt.