News tado°: Wärme­pumpen­steuerung berücksichtigt die Außen­temperatur

das hört man öfters, das Heizungsbauer in bezug auf Wärmpepumpe scheinbar oft keine Ahnung haben..

10.000 Heizkosten ???
was ist das für ein Schloß?

Elternhaus, 40 Jahre alt: 330m² (auf 3 Etagen aufgeteilt) beheizt (wobei die zwei Räume im Keller sind, und nur innen leicht gedämmt wurden)
Bruchteil der genannten 10.000 Euro Heizkosten
 
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DarkSoul schrieb:
Der Heizungshersteller hat uns reine Heizkosten von 10.000 € im Jahr genannt, wenn wir auf WP umsteigen.
Da bist du mit Heizlüfter und Tauchsiedern wahrscheinlich günstiger, solange wir hier von einem Einfamilienhaus reden. 55 °C Vorlauf ist für eine aktuelle WP kein Problem. Wohnt ihr im Gebirge oder generell in einer sehr kalten Gegend? Ungedämmtes Haus?
Kam ein Hybridsystem (förderfähig) aus WP+Gastherme nicht in Frage?
 
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Fraggil schrieb:
Bei knapp über 80% der Häuser in DE sind WP locker einsetzbar.
Vorteil bei alten Häusern sind die großen Heizkörper. Kann man alle wunderbar weiter benutzen.
Nein, alleine ältere Häuser die Denkmalschutz oder andere Bauvorgaben haben.
Des weitern kann man älter Häuser nicht einfach so einfach umbauen.
Dann die Stadt Leipzig, ist es kaum möglich, diese auf Wärmepumpen umzustellen.
Alleine in den Städten wird zu 80% mit Gas geheizt.
BoardBricker schrieb:
Ähm? Ist schon über hundert Jahre alt und nennt sich alternativ auch Kühlschrank oder Klimaanlage.
Wo ist das eine Wärmepumpe, das System ist deutlich komplexer.

BoardBricker schrieb:
Man muss halt das passende Gerät auswählen, dabei vor allem auf maximale Vorlauftemperatur und Heizleistung achten. Ein Blick in einschlägige Foren zeigt, dass mit Abstand der wichtigste Faktor die Fachkenntnis des installierendes Betriebs ist. Eine schlecht konfigurierte WP kann wirklich ärgerlich sein und unnötige Kosten verursachen.
Mein Heizungsmann hat mir davon abgeraten oder Haus abreißen.


BoardBricker schrieb:
Entweder wohnst du in einer zugig-feuchten Burg an der schottischen Küste oder solltest sowieso mal dringend über energetische Verbesserungen am Haus nachdenken. Wer zum offenen Fenster, ungedämmten Dach, etc. raus heizt, soll dafür nicht der WP die Schuld geben.
Gibt natürlich auch wirkliche Ausnahmen, wo das Schaffen der Voraussetzungen für einen vernünftigen WP-Betrieb sehr unwirtschaftlich ist. Bei maximal ungünstigen baulichen Gegebenheiten mag das einfach wirklich nicht machbar sein. Das ist aber eher die Ausnahme.
Solche Sätze wie "WP ausschließlich mit Fußbodenheizung" haben schon vor einigen Jahren ihre Gültigkeit verloren. Und wenn's mal ein paar ganz strenge Wintertage geben sollte, kann man direktelektrisch zuheizen. Ist das effizient? Natürlich nicht. Aber die paar kWh schlagen nicht auf die Gesamtjahresbilanz durch.
Nein ein über 100 Jahre altes Haus.

BoardBricker schrieb:
Ich will niemanden gegen seinen Willen zu irgendwas überreden oder bekehren, aber das man immer noch auf die immer gleichen Halbwahrheiten und Stammtischfloskeln trifft, die meist mit der Faktenlage wenig zu tun haben, frustriert mich dann schon ein bisschen.
Mir egal, wir nehmen Anfang nächstens Jahres die aktuell noch sehr guten Fördermöglichkeiten mit und ersetzen die Ölheizung. In aller Ruhe geplant, nach dem Ende der Heizperiode mit möglichst leergefahrenen Tanks und bereits ausgeführten Vorbereitungsmaßnahmen.
Wer dann in ein paar Jahren vor leeren Töpfen steht, lange Lieferfristen, Handwerkermangel oder sonstiges erdulden muss, während die Heizkosten fossiler Energieträger unappetitlich werden, hat Pech gehabt bzw. die Erben oder potentielle Käufer.
Muss ich das jetzt verstehen?

knoxxi schrieb:
Die Skandinavier liegen vor Lachen unter dem Tisch.
Sagt wer?
Fraggil schrieb:
Achso deine Ölheizung kann nicht bei -16 °C ausfallen.
Wieso musst du das ganze Haus umbauen?
Das hat nix mit ausfallen zu tun sondern, wenn es zu kalt wird und die Vorlauftemperatur zu hoch ist, dann Heize ich mit Strom.
Kraeuterbutter schrieb:
zum einen:
der Anteil an erneuerbaren Energien am Strom ist stetig am Steigen..
letztes Jahr waren es bereits über 50% in Deuschland

in Österreich sind wir bereits bei 91%

also ganz klar macht das Sinn aus diesem Gesichtspunkt heraus

zum anderen hast du bei der Gasheizung einen Wirkungsgrad was um 0,7
während bei der Wärmepumpe durchaus ein Faktor 3 rauskommen kann

sprich: du benötigst weniger Energie UND dieses weniger an Energie ist auch noch zu immer größeren Teilen aus regenerativer Energie bereitgestellt..
(vor allem: wenn du HEUTE ne Wärmepumpe einbaust, hast du jetzt den schlechtesten Strommix (bezüglich erneuerbare) -> von Jahr zu jahr wird sich das weiter verbessern mit Ziel Richtung 100% - sprich: es wird jedes Jahr dann weiter besser - was machen aber die LEute? sie Rechnen mit dem Strommix von vor 5 oder 10 Jahren)


mit diesem System könnte hier kann dann ja auch noch speziell regenerative Energie genutzt werden (aufgrund der Trägheit des Systems), wenn eben gerade viel Solarstrom da ist oder viel Windstrom

und "Technik von Wärmepumpen ist Beta" ??

hmm.. meine Eltern haben seit 1984 eine Wärmpepumpe... bzw. 1mal wurde getauscht
also das sind knapp 40 Jahre

so Beta ist das schon lange nicht mehr

es sind eher die LEute von vorgestern, die sich heute noch ne GAsheizung reinbauen..
die sie dann 20 Jahre+ behalten wollen..
also bis 2045 und noch länger..
ein Zeitpunkt wo wir ja "eigentlich" dann schon CO2 neutral unterwegs sein wollen..
aber wie?
will man denen dann in 10 Jahren sagen, sie müssen die Gasheizung rausreißen ?

wie soll das gehen, wenn heute noch Leute sich ne Gasheizung reinpflanzen?
ich finde es so witzig wie hier so eine die WP schön geredet wird aber:
Energetisch Sanieren kosten: 20.000€
Wärmepumpe + Einbau : 20.000€
Änderung des Heizsystems: 10.000€
Gesamtkosten: > 50.000€
Das Haus hat noch mich mal diese Wert.
Sorry ich bin nicht Bill Gates, das ich so in Geld schwimmen.
Das Haus sollte mal mein Altersruhesitz werden.

Mich kotzt das an mit energetisch Sanieren, kein Gas mehr u.s.w. aber Holz verbrennen ist besser WTF!!
Genau wie die Industrie, Städte und Kommunen. ist das völlig egal, was die an Umwelt verpesten.
Des weiteren kann ich sagen, ich benutze Geräte bist sie nicht mehr funktionieren und versuche diese dann noch zu reparieren. Das ist mehr für die Umwelt als die Heizung!!!!
 
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@knoxxi Das steht 30%.
Und wenn die WP mit Strom heizen muss, das stört die nicht, bei den Strompreis.
Des weiteren ist die Förderung und Steuererleichterung in Skandinavien deutlich besser.
Die Kosten sind es, wo die meisten auf Öl, Gas oder Holz setzen.
Wo Holz noch schlechter für die Umwelt ist als Öl, denn der größte Teil der Wärme geht durch den Schornstein!
Des Weiteren alles was der Baum in seinem Leben aufgenommen hat, wie CO2, Uran, Schwermetalle, Schwefeldioxid, Stickstoffoxid, Kohlenstoffmonoxid, Kadmium, Nickel und Blei u.s.w. , gibt das Holz beim verbrennen wieder ab. Das sollte erstmal abgeschafft werden.

Außerdem, sollte ein Nachhaltiger Lebensstil ehr gefördert werden als eine Wärmepumpe oder eAuto.
Denn was Fleisch, elektr. Geräte, Lebensmitten aus dem Ausland oder Flugzeug benutzen an CO2 und Ressourcen benötigt, das ist wichtiger!!
Dazu der Fact:
Heute ist der Erdüberlastungstag
https://www.rnd.de/panorama/earth-o...-aufgebraucht-QOKTZ7CM5BE4RF7225ENN3KL4A.html
 
Zuletzt bearbeitet:
bin ich bei dir, mit Holz..

aber Heizkosten:
wir hatten eine Ölheizung in einer 55m² Wohnung in den Anfang 80er-Jahren
und als wir dann umgezogen sind in das damals 180m² beheizte Haus mit Wärmepumpe (und Isolierung nach Stand 1980) - haben sich die Heizkosten + Warmwasser gedrittelt (!) im Vergleich zur kleinen 55m² Wohnung mit Ölheizung (sogar noch ohne Warmwasser gerechnet)

klar.. Isolierung spielt da die große Rolle..

als dann der Stock oben ausgebaut wurde, und oben das Dach isoliet wurde, musste nichtmal die Wärmpepumpe ausgetauscht werden, weil sich der Wärmebedarf trotz fast verdoppelung der Wohnfläche nicht erhöht hat.. durch die DAchisolierung und Isolierung der Wände oben)



aber das Wärmepumpe nur in Skandinavien möglich ist, weil die (zumindest früher) soviel günstigeren Strom hatten..
is nicht

ja.. es gibt 100 Jahre alte Häuser...
ja, es gibt denkmalgeschützte Häuser wo Dämmung schwierig ist..
aber da heizen auch Gas und co "beim Fenster raus"

und nicht jedes Haus ist halt ein 100 Jahre altes Haus


ist wie mit Elektroautos...
da gibts auch 1 Million Gründe dagegen..
ja.. weil man nicht 1200km am Stück fahren kann usw. usf...

aber dann stellt man fest: solche Gewaltstrecken fahren die meisten vielleicht 1-2mal im Jahr..
Rest der Zeit wird keine 100km am Tag gefahren
 
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Damit Nutzer mehr Energie beim Betrieb der Wärmepumpe einsparen können, wird künftig nicht mehr nur der Strompreis bei der Nutzung herangezogen, sondern auch die Außentemperatur am Standort des Nutzers.
"Ich habe das Feuer erfunden." Auf zum Patentamt.

Das Überraschende daran ist, dass es eine Pressemeldung erzeugt.
 
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Gordon-1979 schrieb:
Wo ist das eine Wärmepumpe, das System ist deutlich komplexer.
Zyklische Kraftwärmemaschine ist der physikalische Begriff dafür und im Grunde immer dieselbe Leier. Stell dir vor, du würdest eine Klimaanlage "falsch herum" einbauen, bzw. betreiben - also die ganze Welt draußen kühlen und die Abwärme ins Haus leiten. Fun fact: in Teilen Asiens und Südeuropas wird das im Winter schon lange so gemacht, also Klimaanlagen mit Umschaltfunktion zum Heizen zu nutzen.
Die älteste Gebäude-WP dürfte wohl im Züricher Rathaus stehen (Einbau 1938, seitdem mehrfach revidiert und jetzt nur noch Museums-Stück)

Gordon-1979 schrieb:
Nein ein über 100 Jahre altes Haus.
Gut, es gibt halt Ausnahmen und bei dir mag das zutreffen. Das ist aber wirklich ein geringer Anteil an den Wohngebäuden in DE. Früher oder später wird man sich aber mit dem Thema auseinandersetzen müssen. Da sind dann aber vermutlich erstmal Gesetzgeber und Behörden gefragt.

Gordon-1979 schrieb:
Muss ich das jetzt verstehen?
Letztlich geht es - wie immer - um's Geld. Wir haben glücklicherweise die finanziellen Möglichkeiten, in die Sanierung des Hauses zu investieren und haben das vor dem Hintergrund getan, das alle Maßnahmen, zu denen ein späterer Käufer verpflichtet ist, direkt vom Preis runter gehen. Wenn man das Geld selbst reinsteckt und dabei Fördermittel vom Staat einsackt, hat man diese Differenz "gewonnen" bzw. als Puffer.
Außerdem war die Dachsanierung eines praktisch ungedämmten, alten Daches energetisch sinnvoll und wäre nach der Installation einer PV (soll in den nächsten 2 Jahren kommen) nicht mehr so einfach.

Bei der Heizung ist der Horizont weniger langfristig. Es ist mit steigenden Kosten für fossile Energieträger zu rechnen und die mittlerweile 15 Jahre alte Ölheizung würde zwar bis dahin sicher noch einige Jahre laufen, aber teure Reparaturen wären dann irgendwann rausgeschmissenes Geld. Eine WP installiert man aber eben nicht einfach über Nacht (wie gesagt, Lieferketten, Handwerkermangel, Umfeldmaßnahmen) und der Ausbau einer bestehenden Ölheizung samt Tanks kommt an Aufwand noch oben drauf. Das will ich also lieber geplant angehen als irgendwann, schlimmstenfalls im Winter, vor einer kaputten Ölheizung zu stehen und dann mal nach einem Termin zu fragen. Und schnell ist dann auch nicht unbedingt gut.
Dazu kommt: jetzt gibt es großzügige Fördermodalitäten, die irgendwann abgeschmolzen werden, bzw. gestrichen werden, weil bekanntermaßen Geld in der Staatskasse fehlt.
Wir haben uns intensiv mit dem Thema beschäftigt, uns beraten lassen, Angebote eingeholt, nachgerechnet und uns dann nach bestem Wissen dafür entschieden, mit erster Priorität auf Wirtschaftlichkeit und grünem Gewissen an zweiter Stelle.

DarkSoul schrieb:
Dazu stellt man doch schon immer Zeitfenster ein... so richtig erklärt, was jetzt "neu" ist hast du damit nicht.
Die Zeitprogrammierung von Heizungen erfolgt ja nach dem voraussichtlichen Bedarf, also den Lebensgewohnheiten. Hier geht es aber eben zusätzlich um die Effizienz der Anlage in Abhängigkeit äußerer Bedingungen (Strompreis und Außentemperatur).
Um Wasser zu erwärmen, braucht es immer dieselbe Menge Energie und die ist beim Öl sowieso schon bezahlt und hat beim Gas i.d.R. auch einen festen Preis. Bei der Wärmepumpe kann man aber mit flexiblen Stromtarifen sparen bzw. wird je nach Außentemperatur mehr oder weniger elektrische Energie für dieselbe Menge Wärme benötigt.
Es kann also z.B. preisgünstiger sein, früher als üblich nochmal nachzuheizen, weil es entweder Abend ist und kälter wird oder am frühen Morgen vor der Hauptverbrauchszeit noch günstiger Strom zu haben ist. Oder eben noch ein bisschen zu warten, wenn der Warmwassertank nach der morgendlichen Dusche ziemlich leer ist, aber gegen Mittag die PV-Anlagen günstigen Strom einspeisen.
 
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DarkSoul schrieb:
Der Heizungshersteller hat uns reine Heizkosten von 10.000 € im Jahr genannt, wenn wir auf WP umsteigen
Den solltet ihr verklagen denke ich....
und wie @knoxxi schon schrieb wären das mindestens 28500kWh PRIMÄR Energie. Was dann bei einer selbst mauen JAZ von 3.0 mal eben rund 85.500kWh Heizleistung entsprechen würden!!

bei ~12kWh pro Liter Heizöl und 95% Wirkungsgrad (der schwer zu erreichen sein wird) wären das mal eben 7500 Liter Heizöl/Jahr... Habt Ihr die???? Zirkuszelt?

REchnung verstanden? Nimm Deinen Heizölverbrauch im Jahr, nimm den mal 12kWh/L (11kWh/m3 bei Gas), Teil das durch Drei (Das ist der Wirkungsgrad der WP) , nimm das mit Deinem €/kWh Preis mal, dann hast Du in etwa das, was Du ohne PV im Jahr zu bezahlen hättest...

(Wie vorher schon gesagt, wichtiges Kriterium ist die Vorlauftemperatur von 55°C die möglichst nicht, oder nur selten überschritten werden sollte)

Danach kannst Du dann anfangen eine PV entsprechend zu dimensionieren, u. U. mit einer Nullrechnung über das Jahr zu kommen....
 
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Unsere Nachbarn zahlen ebenfalls um die 500€ mtl nur an Gaskosten. Die gegenüber auch 500€. Wir zahlen nur 90€ monatlich. Alle drei Häuser, mit Gasheizung, mit liegen im Baujahr 1975-1983 und die Heizraumfläche sind alle ungefähr gleich groß 160m².
 
Gordon-1979 schrieb:
Wo ist das eine Wärmepumpe, das System ist deutlich komplexer.
Nein, leider nicht ;-) Mehr Leistung, besserer Kompressor, das ist im Prinzip alles.
Ergänzung ()

Nero2019 schrieb:
Unsere Nachbarn zahlen ebenfalls
Ich hab in diesem Jahr bisher 458€ für 1431 kWh Strom bezahlt (1328 kWh allein 1. Januar bis 31März)
Und bisher 536€ für die Einspeisung bekommen (6792kWh). Und arbeite jetzt weiter für den Winter vor.

PV + WP, bestes Gespann ever. Wo es geht, kann man da nicht von abraten.
 
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Nero2019 schrieb:
Unsere Nachbarn zahlen ebenfalls um die 500€ mtl nur an Gaskosten.
Ja, fällt man vom Hocker, wenn man so was hört. Ich habe bei der Immobiliensuche auch ein Haus besichtigt und die am Schluss die Gasabrechnung gesehen. 40.000 kWh (den Geldbetrag hab ich direkt verdrängt), der Preisvergleichsrechner gibt mir für diesen Verbrauch auch ca. 500€ pro Monat aus für den Grundversorgertarif.

Das Haus wurde von einem älteren Herren alleine bewohnt, der bekam vermutlich noch ne ordentliche Rente/Pension und hatte ansonsten keine großen Ausgaben und die immer höheren Abbuchungen entweder gar nicht bemerkt oder es war ihm egal. Strom kam ja auch noch dazu, also gingen vielleicht 50% der gesamten Ausgaben für Energie drauf und ich wette von solchen Konstellationen gibt es hunderttausende in Deutschland.
 
@BoardBricker ich habe Gasbrennwertgerät, was eine sehr hohe Effizienz hat.
Aktuell ca. 100€ Heizung + Warmwasserspeicher, Haus ist 90 m².
In der Nachbarschaft hat keiner Wärmepumpe, weil halt bauliche Probleme oder Denkmal.
Viele haben es schon probiert aber die aktuellen Wärmepumpen schaffen es nicht.
 
Äh, was ist denn das für eine komische Sache, eine Heizung (also auch Wärmepumpe) läuft IMMER nach den eingestellten Temperaturen. Wieso sollte es denn anders sein??? Die Wärmepumpe orientiert sich doch nicht am Strompreis, was ist das für ein Unsinn??? Das würde ja bedeuten, heizen, egal ob man es gerade braucht oder nicht, nur weil der Strom grad günstig ist???

Da hat wohl jemand das Prinzip der Wärmepumpe nicht verstanden. Solch ein System ist sehr träge, da die Wärmeabgabe über niedrige Temperaturen dafür aber über eine sehr große Fläche (Fußboden im Haus, idealerweise in allen Stockwerken) erfolgt. Änderungen der gewünschten Innentemperatur dauert daher ein paar Stunden. Daher sind Strompreisschwankungen durch Verbrauchsspitzen beim Versorger völlig irrelevant für das System Wärmepumpe, dafür ist es viel zu träge.

Außerdem bieten lokale Stromversorger einen günstigen Tarif für Wärmepumpen an, der ist deutlich billiger als der Hausstrom und liegt von Hause aus schon unter den Strompreisschwankungen.

Wir haben seit März eine 17 KWp-PV-Anlage auf dem Dach und können damit fast autark alles betreiben.
 
Mystique_ schrieb:
Außerdem bieten lokale Stromversorger einen günstigen Tarif für Wärmepumpen an, der ist deutlich billiger als der Hausstrom und liegt von Hause aus schon unter den Strompreisschwankungen.
Was dann aber oft bedingt, dass man KEINEN eigenen PV-Strom für die WP nutzen darf.
 
Gordon-1979 schrieb:
ich habe Gasbrennwertgerät, was eine sehr hohe Effizienz hat.
Es gibt keine Heizungen mit hoher Effizienz, die sich aus Verbrennung speisen. Jedenfalls nicht vom physikalischen Standpunkt. Bestenfalls aus Ingenieurssicht die Geräte, die möglichst wenig verschwenden.

Die reingesteckte Energie geht zu meinetwegen 90% ins Heizsystem. Eine Wärmpumpe arbeitet schlimmstenfalls ausnahmsweise mit Heizstab zu knapp 100% (Verlust an Außeneinheit in diesem Einsatzfall), sonst aber im Jahresmittel mit Faktor 3 oder besser. In diesem Zusammenhang mag ich das Wort Effizienz für Gasheizungen nicht wirklich in den Mund nehmen.

Was es gibt, sind wirtschaftlich effiziente Verbrennerheizungen. Nämlich die, die schon eingebaut sind, wegen baulicher Gegebenheiten oder klimatischer Verhältnisse alternativlos in Bezug auf WP, und/oder sich in Spezialfall knapp bei Heizkosten durchsetzen.

Für das normale EFH in Deutschland wäre es anstelle einer Gasheizung effizienter und klimafreundlicher, das Gas stattdessen in einem Kraftwerk zu verbrennen und den Strom (ca. 35-40%) in die WP (Faktor>3) zu stecken. Wenn man dann von der Restwärme wenigstens noch einen Teil für ein Wärmenetz nutzen kann, ist man dann schon dick im Plus.

Mystique_ schrieb:
Da hat wohl jemand das Prinzip der Wärmepumpe nicht verstanden. Solch ein System ist sehr träge, da die Wärmeabgabe über niedrige Temperaturen dafür aber über eine sehr große Fläche (Fußboden im Haus, idealerweise in allen Stockwerken) erfolgt.
Wenn das so umgesetzt werden konnte, Glückwunsch. Ist dann wohl eher ein junges Haus.
Gerade die Trägheit ist dann aber auch die Stärke, weswegen du dich am Strompreis orientieren und den Zeitpunkt des Strombezugs variieren kannst. Da das Haus sich weder von jetzt auf gleich aufheizt, noch auskühlt, kannst du in Zeiten hoher Strompreise noch ein bisschen warten und dann eben am Stück etwas mehr reinheizen, bei besonders günstigem Strom auch schon früher mit dem Heizen anfangen und dann etwas weniger Energie reinschaufeln als sonst.
Das ist dann die berühmte Sektorenkopplung von Elektrizität und Wärme, dass also z.B. Wohngebäude als Puffer für die Stromnetze wirken, indem sie bei Überangebot beziehen und dann bei Knappheit abwarten.
 
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Blende Up schrieb:
Was dann aber oft bedingt, dass man KEINEN eigenen PV-Strom für die WP nutzen darf.
Der zweite Zähler für die Wärmepumpe wurde vom Netzbetreiber abgebaut. Wir versorgen das Haus KOMPLETT mit Solarstrom. Einige Sachen im Haus werden sogar bei einem Stromausfall mit Solarstrom oder aus dem Akku versorgt, Lüftung, Kühlschränke und Steckdosen.
 
@Mystique_ Hmm, das kommt für mich immer noch nicht ganz klar raus.
Hast Du einen günstigen WP Stromtarif UND darfst auch den PV Strom für die Wärmepumpe nutzen?
Das ist, zumindest hier (Niedersachsen Avacon), nicht gestattet.
 
Botcruscher schrieb:
PS: Pro Kopfverbrauch Norwegen 22.400kWh
Kannst Du das irgendwie belegen? Würde mich doch arg wundern, wenn das Primärenergie sein sollte.
Ansonsten als reiner Energie Aufwand, also dann Wärmeenergie, kommt selbst ein modernes Haus mal locker auf 15000 bis 20000 kWh/Jahr. Aber die können halt auch aus einer WP (dann primär durch 3) , oder in Skandinavien auch gern aus Geothermie (0kWh Primärenergie) kommen.

Und wenn ich so ein Auto in echte benötigte Energie umrechne, dann ist das der Verbrauch pro/100km mal 12kWh/L / 0.25 (Das ist der Wirkungsgrad von 25% von der Verbrennerkarre!) Und dann liegt man da ganz schnell in extremen Energiebereichen.

Aber das muß halt auch das Ziel sein, die Primärenergiebgedarf runterzufahren, und da hilft halt PV, WP und E-Auto enorm.
E-Auto durch den über 3mal so hohen Wirkungsgrad von 80% gegenüber dem Verbrenner, WP auch über 300% Wirkungsgrad (da wird halt keine Wärme erzeugt, sondern nur transportiert). Und PV hat halt nur ~21% Wirkungsgrad (36% sind gerade in der Mache) dafür ist die genutzte Primärenergie halt das örtliche Fusionskraftwerk in 9 Lichtminuten Entfernung, und das steht da halt schon ein paar milliarden Jahre rum, und darf frei genutzt werden.
 
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