GVU will Kino.to Nutzer [ver]klagen
Stimmt nicht ! Genauer: Aus den Verlautbarungen kann man das nicht entnehmen. Die GVU ist zunächst mal nur der Überzeugung, dass auch die Nutzer illegal und (grundsätzlich) strafbar gehandelt haben.
Man darf doch den Hintergrund nicht außer Acht lassen. Die GVU hat Jahre(!) gebraucht, nur um
eine Streamingseite zu schließen. Es gibt mind. ein Dutzend weitere mit praktisch identischem Angebot und dutzende weitere kleinere oder spezialisierte.
Und Meldungen im Tenor von: "Für Nutzer ist alles paletti, keine Verfolgung !", gingen ja auch schon durch den Medienwald.
Die GVU will natürlich Streaming am Urheberrecht vorbei komplett unterbinden und wenn sie jetzt nicht den Druck auf die Nutzer aufrecht erhält, gehen die in ein paar Tagen einfach zu den Alternativanbietern. Mit Drohungen will die GVU die Klickraten senken damit dann auch die Einnahmen für Uploader, die Werbeeinnahmen etc.
Ob sie evtl. versucht, ein Exempel zu statuieren und vor allem auch die völlig unklare Rechtslage durch Schaffung von Präzedenzurteilen zu klären, ist eine andere Frage.
Allerdings geht die GVU damit auch ein extremes Risiko ein: Wird Streaming in der von kino.to praktizierten Form
nicht als unerlaubte Vervielfältigung sondern nur als widerrechtliche Aufführung eingestuft, brechen die Dämme endgültig und Streaming wird zur nicht (nennenswert) strafbaren Allerweltsveranstaltung. Nutzer wären dann sogar endgültig straffrei.
Auf zumindest emotionale Unterstützung seitens der Gerichte und Staatsanwaltschften darf die GVU eh nicht hoffen denn die ersaufen in Pseudoklagen wegen P2P, wobei man da ja nur die IP Zuordnung zum Nutzer herausbekommen will, um abzumahnen.