Ja, das Problem ist doch auch ein kommunikatives. Ich sehe gerade auf 3sat ein Spezial über Ratzinger, das doch einen erheblichen Aufschluß über ihn und seine Lehren gibt. Da werden die Vorwürfe in den Raum geworfen, vor allem auch von der gerne wortkargen und plakativen Presse, und Ratzinger erläutert dann sehr anschaulich, was er eigentlich gemeint hat. Und so konservativ und unsinnig ist das dann gar nicht. Ich muß sagen, der Mann ist mir ausgesprochen sympathisch.
Ihr müßt bedenken, daß man nicht von heute auf morgen alles über den Haufen werfen kann, das würde vieles kaputt machen.
Auch Ratzinger hat eben ganz klar gesagt, daß zB der Kathechismus als lebendiges Buch gesehen werden muß, das sich immer den Verhältnissen anpaßt, daß man es nicht Wort für Wort nehmen darf, sondern immer in seiner Gesamtheit.
Ich kann das jetzt natürlich auch nicht alle haarklein darstellen, bin ja auch kein Theologe und habe alles andere als Ahnung von alldem (nur ein wenig Allgemeinbildung), aber man sollte sich, das ist eine Grundregel, denke ich, immer erst ein wenig mit den Dingen beschäftigen, bevor man über sie redet. ich habe zumindest oft das Gefühl, daß gerne gebrüllt wird, noch bevor es was zu knurren gibt. Aber dazu sind ja zum Glück u.a. solche Foren da, um sich aufklären zu lassen.
Haben wir denn Theologen hier unter uns?