News Halbleiternachfrage: Indien will endlich auch ins Chip-Geschäft

Volker

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Indien ist eines der größten Länder der Welt, importiert aber 100 Prozent aller Chips. Das soll sich nun ändern. Umfangreiche Gelder wurden bewilligt und sollen bereits in den kommenden zwei, drei Jahren für bis zu zwölf Fabriken in der Branche sorgen. Die Visionen gehen aber noch viel weiter.

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Jeder will ein Stück vom Kuchen und sich unabhängig machen... ob das auch so funktioniert wie gewünscht?
 
Kann man überhaupt die dadurch entstehende Nachfrage an Gold, Platin und andere seltene Erden/Rohstoffe decken?
 
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Oh Oh, dann wir haben nur noch den Vorteil der Bildung der Arbeiter.
Versorgungssicherheit, Forschung, politische Stabilität, das waren mal die Stärken. Leider ist davon nicht mehr viel übrig. Deswegen konnten wir zuletzt nur noch mit massiven Subventionen punkten (Teils Minusgeschäft, siehe Qimonda). Wenn das jetzt auch noch weg fällt (Indien zahlt besser), warum sollte hier noch ein Hersteller ansiedeln?
Das wird ein finsteres Jahrhundert für Europa. Die Spitze sind wir schon lange nicht mehr. In Europa gibt es z.b. kein produktives EUV System. Vom Technologieführer (z.b. FAB30 erste Kupfer Fab, erster marktfähiger 1GHZ Prozessor) zurück zum Schwellenland.
 
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Je mehr Länder in die Chipproduktion einsteigen desto besser. Die Nachfrage ist gigantisch und das wird sich nicht ändern.
 
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@Volker : kleiner Typo:
Bengaluru mit N.
 
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Indien?^^ Muss ich dann zum aktivieren des Chips eine PaySafe Karte kaufen für John Smith? :D :D
btt: Wenn die Nachfrage hoch ist, warum nicht.
 
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Volker schrieb:
Indien ist eines der größten Länder der Welt, importiert aber 100 Prozent aller Chips. Das soll sich nun ändern. Umfangreiche Gelder wurden bewilligt und sollen bereits in den kommenden zwei, drei Jahren für bis zu zwölf Fabriken in der Branche sorgen. Die Visionen gehen aber noch viel weiter.
Das ist nachvollziehbar und auch richtig so. Wieso auch den Erfolg des eigenes Landes unnötig von äußeren Bedingungen abhängig machen. Zumal die Risikien und Folgen nicht ohne sind. Sieht man jetzt ja ganz gut.
 
lalanunu schrieb:
Jeder will ein Stück vom Kuchen und sich unabhängig machen... ob das auch so funktioniert wie gewünscht?
Solange die Nachfrage und der Absatzpreis hoch ist stehen die Chancen nicht schlecht das es sich rechnet. Aber wehe die Fertigungskapazitäten überschreiten irgendwann wieder die Nachfrage. Dann beginnt der Preiskampf und die Werke werden nach und nach wieder dichtgemacht bzw. an die etablierte, wirtschaftlich stärkere Konkurenz verkauft. Das Nachsehen hat dann wie überall der Steuerzahler, der für die Subventionierung eines kurzfristigen Boom zur Kasse gebeten wurde.
 
Stefan234 schrieb:
Oh Oh, dann wir haben nur noch den Vorteil der Bildung der Arbeiter....
Leider haben wir auch einen extremen Fachkräftemangel, den inzwischen fast jedes Unternehmen bemerkt. Deutschland braucht schnellstens Fachkräfte - ich meine "echte" und am besten schon fertig ausgebildete oder in den letzten Zügen. Dazu brauchen wir eine gute und effektive Einwanderungspolitik (wie es fast in jedem Industriestaat gibt) - bei uns in Deutschland leider nicht....wir nehmen die Fachkräfte aus dem Wasser. Sinnvoll? menschlich ja, zielführend? naja - die Statistiken sagen leider was anderes.

Auch sonst sieht es nicht so super rosig aus: Unsere (Noch-) Vorteile. Gute Infrastruktur (nicht die digitale) und sichere Anlage, sicheres Regierungssystem u.a.

Da muss noch mehr kommen. Die Konkurrenz schläft nicht.

Indien macht es genau richtig.
 
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Genau Indien macht alles richtig. Deutschland nichts. Merkt man wenn man auf die Straße schaut. Überall Armut und Verzweiflung.
Hauptsächlich Verzweiflung, weil man sein Geld nicht sinnvoll ausgeben kann, aber das ist auch eine Art von Verzweiflung.

Geht mal raus, das entspannt auch. :)
 
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Gänzlich neu wär diese Anstrengung nicht für Indien, sie hatten schon mal eine Halbleiterfertigung. Die Anforderungen haben sich halt über die Jahrzehnte massiv vergrößert.
 
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Die große Frage wird viel mehr sein, wo sollen die ganzen Ressourcen für Mensch & Nachfrage herkommen, um das in den kommenden Jahrzehnten bedienen zu können?

Asien platzt sowieso schon aus allen Nähten!
 
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Indien scheint nicht so hoffnungslos wie Afrika aber sie braucht doch viel länger, um nach oben zu kommen.

Welchen Aufstieg hat Korea hinter sich? Von den Japanern ausgeplündert. Das wenige was noch da war in einem Stellvertreterkrieg verwüstet. Wo steht sie jetzt? Auch China hat sich schnell von einem Land mit Mio Hungertoten in einen noch schlafenden Riesen verwandelt.

Ob das der richtige Weg ist die Schere zwischen Arm und Reich noch weiter auseinander laufen zu lassen? Den High Tech Sektor ins Korn nehmen der kapitalintensiv ist und verhältnismäßig wenige sehr gut bezahlte Jobs schafft statt erst in die Breite gehen wie China und ausgehend von diesem soliden Fundament nach den Sternen greifen?
 
DoSBos_74 schrieb:
Die Bevölkerungsdichte in Westeuropa ist wesentlich größer als in Indien oder China.
Schau bitte auf die Gesamtbevölkerung, Geburtenraten und Prognosen für die nächsten Jahre.

Wenn wir schon dabei sind, kannst du den Co2 Ausstoß gleich mal mit einbeziehen ;)
 
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Dieser Fokus auf Chip wird am Ende, so in 2-4 Jahren richtig weh tun. Auch bei uns, dann kommt das nächste Tief wegen Überkapazität. Das Aussieben der schwächsten Marktteilnehmer wird massiv zu Ungunsten Europas ausgehen (GF als Erstes). War ja bei Speicher im letzten Zyklus auch so, der Markt hat sich gesund geschrumpft und Kapazität abgebaut --> Qimonda.
Wir werden haufenweise Steuergelder raus werfen und im besten Fall dort stehen wo wir heute sind. So lange man sich nicht traut die Ursachen anzufassen und nur mit dem Müllauto voll Geld winkt, löst man auch keine Probleme. Das animiert nur die Förderung und Wissen abzugreifen und nach 10 Jahren (bzw. Ablauf der Förderpflichten) dann doch in ein billigeres Umfeld zu wechseln.
 
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1Striker1 schrieb:
Kann man überhaupt die dadurch entstehende Nachfrage an Gold, Platin und andere seltene Erden/Rohstoffe decken?
Das Problem sieht keiner. Die Rohstoffe fallen vom Himmel. Man braucht nur "Chipfabriken" und die Kriese ist Schnee von gestern.
 
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