Stefan234 schrieb:
Oh Oh, dann wir haben nur noch den Vorteil der Bildung der Arbeiter.
Versorgungssicherheit, Forschung, politische Stabilität, das waren mal die Stärken. Leider ist davon nicht mehr viel übrig. Deswegen konnten wir zuletzt nur noch mit massiven Subventionen punkten (Teils Minusgeschäft, siehe Qimonda). Wenn das jetzt auch noch weg fällt (Indien zahlt besser), warum sollte hier noch ein Hersteller ansiedeln?
Das wird ein finsteres Jahrhundert für Europa. Die Spitze sind wir schon lange nicht mehr. In Europa gibt es z.b. kein produktives EUV System. Vom Technologieführer (z.b. FAB30 erste Kupfer Fab, erster marktfähiger 1GHZ Prozessor) zurück zum Schwellenland.
Wahnsinn, wie man so selbstbewusst so viel Unwissen verbreiten kann.
1. Bildung
Wer arbeitet denn größtenteils bei z.B. TSMC? Hauptschüler?
Viele gut ausgebildete Fachkräfte aus technischen Berufen (z.B. Elektrotechnik und IT) kommen aus welchem Land nach Deutschland? Genau, Indien.
2. Infrastruktur
Europa hat im Vergleich zu Indien eine hervorragende Infrastruktur. Keine Ahnung, ob du noch nie in Indien warst oder noch nie durch Europa gereist bist.
Auf die Themen Forschung und politische Stabilität gehe ich gar nicht erst ein; deine Aussagen sind leider völliger Unsinn.
3. Warum sich jemand in Europa statt in Indien ansiedeln würde?
China, Indien etc. gibt es nicht erst seit gestern. Warum siedeln sich Firmen denn in Israel, USA und Europa an, wenn es woanders in allen Belangen und für jede unternehmerische Strategie besser ist?
Die scheinen wohl alle komplett verblödet zu sein und das schon seit Jahrzehnten...oder doch nicht?
4. EUV?
Schon einmal was von ASML, Trumpf und Zeiss gehört?
Im Gegensatz zu den USA, China, Taiwan und indien könnte Europa innerhalb von 5 Jahren seine Abhängigkeit in der Chipfertigung nicht nur beenden, sondern technologisch Weltmarktführer werden.
Das war bisher aber nicht nötig, deshalb hat man das auch nicht gemacht. Die Folgen der Pandemie und Chinas Verhalten der restlichen Welt gegenüber sowie die zunehmenden Drohungen in Richtung Taiwan haben die Sache aber massiv verändert. Europa wird in den nächsten 5-10 Jahren Weltmarktführer in der Chipfertigung werden und damit seine Weltmarktführerschaft in der Tool und Materialfertigung für EUV-Anlagen komplettieren.
Seltene Erden etc. gibt es auch außerhalb von China und es sind auch noch nicht alle Stätten entdeckt worden. Die Preise für Produkte auf Basis von Halbleitertechnologie werden so oder so steigen, deshalb wird China mit seinem Vorkommen ein Druckmittel verlieren.
5. Schwellenland...
Geh wirklich mal öfter an die frische Luft und hol dir Vitamin D in großen Mengen ab.
Deine Wahrnehmung ist derart verzerrt, dass es schon fast depressiv wirkt.
Ganz allgemein:
Handelsbeziehungen entstehen nicht dadurch, dass man nur verkauft und nichts einkauft.
Bisher ist die Welt und ganz besonders Europa mit Chinas Exportpolitik sehr gut gefahren; Faktoren ändern sich aber nun einmal im Laufe der Zeit.
Denn seien wir doch mal ehrlich: In dieser Welt hat sich im Machtgefüge seit über 100 Jahren nichts verändert. Erst waren es nur die UKUSA jetzt schon die 14 Eyes. Niemand wächst, wenn die 14 Eyes damit ein Problem haben. Und China ist mittlerweile ein Problem.
Entweder China ändert seine politische Agenda oder sie werden schmerzlich erfahren müssen, dass weder sie noch ihre Verbündeten unbesiegbar sind. Putin hat das schon erfahren dürfen und kämpft heute noch mit seinem gekränkten Ego.