News Halbleiternachfrage: Indien will endlich auch ins Chip-Geschäft

Denke mal Indien will sich unabhängiger von China machen. Die Beiden verstehen sich nämlich überhaupt nicht und die Zukunft birgt massig Konfliktpotential. Wundert mich sogar, warum Indien erst so spät damit abfängt.
 
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Die wissen aber schon das man dafür sauberes Wasser benötigt? :D
 
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Rollensatz schrieb:
...bei uns in Deutschland leider nicht....wir nehmen die Fachkräfte aus dem Wasser. Sinnvoll? menschlich ja, zielführend? naja - die Statistiken sagen leider was anderes.
Könnte funktionieren, wenn wir Abschlüsse aus anderen Ländern anerkennen würden.
Aber kannst halt auch sagen, dein abgeschlossenes Studium zählt hier nix.
Im Amiland gehst Probearbeiten und fertig.
 
edenjung schrieb:
The more the marrier
"Je mehr, desto verheirateter" - auch nicht schlecht :) ...

Ach so, Indien: was einen wirklich wundert, warum sich in dem Land über all die Jahre so wenig tut. Ich weiß nicht, wieviele Absichtserklärungen man die letzten Jahrzehnte hörte, was sie alles voran bringen wollten. Was ist eigentlich mit all der Software, die sie 'für die Welt' schreiben wollten? Und die würde genauso gebraucht wie Halbleiter. Mit 1,4 Mrd. Menschen sollte doch mehr drin sein.
Ich will hier wirklich Indien nicht runtermachen o.ä. Aber Absichtserklärungen aus dem Land klingen halt mittlerweile etwas schal.
 
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Hat Indien überhaupt die Infrastruktur für sowas ? z.B. zuverlässiges Stromnetz, ausreichend Frischwasser und genügend Industrie um die Rohstoffe zu beschaffen ?
 
Nee, denn alle wichtigen Entscheidungsträger Indiens haben sich getroffen, festgestellt dass die Infrastruktur nicht reicht und dann gesagt, sauber so machen wir das so auch wenn's nicht geht :D

Ich würde mal vermuten dass die entsprechenden Verantwortlichen sich dort Gedanken gemacht haben ;)
 
Klar, jeder will. Allerdings ist Indien halt ein schwieriges Terrain, insbesondere für ausländische Firmen. In den 80ern wurde ja bewusst auf China und nicht Indien gesetzt. Sicherheit, Infastruktur aber vorallem die vielen Bundesstaaten mit extrem unterschiedlichen Gesetzen machen Indien immer noch kompliziert.

Rollensatz schrieb:
Leider haben wir auch einen extremen Fachkräftemangel, den inzwischen fast jedes Unternehmen bemerkt. Deutschland braucht schnellstens Fachkräfte - ich meine "echte" und am besten schon fertig ausgebildete oder in den letzten Zügen. Dazu brauchen wir eine gute und effektive Einwanderungspolitik (wie es fast in jedem Industriestaat gibt) - bei uns in Deutschland leider nicht....wir nehmen die Fachkräfte aus dem Wasser. Sinnvoll? menschlich ja, zielführend? naja - die Statistiken sagen leider was anderes.
Sry, hat dir das Ifo Institut ne Gehirnwäsche verpasst? Nur mal zur Info, Daimler spricht von Frachkräftemangel wenn sie weniger als 500 GEIGNETE Bewerber auf eine Stelle bekommen. Das Ifo Institut bei weniger als 7. So werden aus 10000 Ingenieur Stellen im Jahr ein Bedarf an 70000 geeigneten Leuten, mal überlegt was aus den 60000 wird die übrig bleiben bzw. Gott sei Dank gibt es die nicht..... Mit anderen Worten es gibt keinen Mangel, sondern immer noch ein Überangebot in den allermeisten Fachrichtiungen. Einen Mangel an Arbeitskräften gab es in den 60ern, als es eben wirklich teilweise weniger als eine geeignete Person gab und die Firmen sich bemühen mussten Leute zu finden.
Ja es gibt Bereiche in denen es wirklich zu wenig Leute gibt, aber das geschwätz vom Fachkräfte Mangel und der nötigen Einwanderung wird primär gebraucht um Lohndumping zu betreiben.
 
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Eldok schrieb:
Ich würde mal vermuten dass die entsprechenden Verantwortlichen sich dort Gedanken gemacht haben ;)

wenn die Verantwortlichen sich dort genauso viel Gedanken machen wie diejenigen hier im Lande z.b. mit der Energiewende, dann kann das nur erfolgreich werden ;)

denkst du ernsthaft, nur weil jemand oben sich Gedanken macht und etwas beschließt, dass die Sache allein deswegen ein erfolg wird? xd
 
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Kommando schrieb:
Jetzt würde mich so eine Statistik für Westeuropa, wie auch immer definiert, aber wirklich mal interessieren. :)

Westeuropa in dem Sinne wie die UN diesen Begriff definiert hat eine höhere Einwohnerdichte als China.

http://instatis.de/tabellen/westeuropa.htm

Wenn man das ganze nur auf den viel beschworenen Bereich der blauen Banane einschränkt (der Großteil von Europas Wirtschaftsleistung), hat man da noch deutlich heftigere Zahlen.

Bevor Großbritannien aus der EU raus ist, hatte die EU als ganzes sogar nur eine vergleichsweise leicht geringere Bevölkerungsdichte als China.
 
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Dr.Pawel schrieb:
Das Ifo Institut bei weniger als 7. So werden aus 10000 Ingenieur Stellen im Jahr ein Bedarf an 70000 geeigneten Leuten, mal überlegt was aus den 60000 wird die übrig bleiben bzw. Gott sei Dank gibt es die nicht..... Mit anderen Worten es gibt keinen Mangel, sondern immer noch ein Überangebot in den allermeisten Fachrichtiungen.
Ganz schön dreist von "Gehirnwäsche" anzufangen und dann so eine sinnlose Rechnung anzustellen, die nur dann auf geht wenn sich der durchschnittliche Bewerber nur auf eine Stelle bewirbt, für die er geeignet ist.
 
Eldok schrieb:
Nee, denn alle wichtigen Entscheidungsträger Indiens haben sich getroffen, festgestellt dass die Infrastruktur nicht reicht und dann gesagt, sauber so machen wir das so auch wenn's nicht geht :D

Ich würde mal vermuten dass die entsprechenden Verantwortlichen sich dort Gedanken gemacht haben ;)
Durchaus möglich, immerhin wollte Indien ja auch schon vor Jahren dutzende von Cyber Cities wie Gurgaon aus dem Boden stampfen. Und wie weit sind sie damit gekommen? Die Annahme, daß es leichter ist eine moderne Stadt zu errichten, als eine alte komplett zu renovieren ist ja durchaus richtig (siehe China), aber genug Strom & Wasser sollten trotzdem vorhanden sein.
Mit anderen Worten, Indien hat schon recht häufig sehr große & toll klingende Maßnahmen verkündet und im Gegensatz zu China halt eher selten umgesetzt. Wer in Indien mal mit dem Zug unterwegs war, weiß wahrscheinlich was ich meine...
 
Wattwanderer schrieb:
Welchen Aufstieg hat Korea hinter sich? Von den Japanern ausgeplündert. Das wenige was noch da war in einem Stellvertreterkrieg verwüstet. Wo steht sie jetzt?
Korea konnte noch seine Märkte dichtmachen bis die Wirtschaft mit mit dem Ausland mithalten konnte. Vorbild dafür waren die USA.
Dank zahlreicher Handelsabkommen geht das heute nicht mehr für solche kleinen Länder.
 
Die Autoindustrie hat das schon lange erkannt. Alle grossen Payer sind schon seit Jahren am Aufbau von Connetions und Infrastruktur um in ein paar Jahren Fahrt aufzunehmen. Aber saß sind Langzeitprojekte, wo man mit 20 Jahren aufwärts rechnen muss bis der Erfolg sich in Masse einstellt. Und viel Vorleistung muss erbracht werden.
 
Stefan234 schrieb:
Dieser Fokus auf Chip wird am Ende, so in 2-4 Jahren richtig weh tun. Auch bei uns, dann kommt das nächste Tief wegen Überkapazität. Das Aussieben der schwächsten Marktteilnehmer wird massiv zu Ungunsten Europas ausgehen (GF als Erstes). War ja bei Speicher im letzten Zyklus auch so, der Markt hat sich gesund geschrumpft und Kapazität abgebaut --> Qimonda.
Wir werden haufenweise Steuergelder raus werfen und im besten Fall dort stehen wo wir heute sind. So lange man sich nicht traut die Ursachen anzufassen und nur mit dem Müllauto voll Geld winkt, löst man auch keine Probleme. Das animiert nur die Förderung und Wissen abzugreifen und nach 10 Jahren (bzw. Ablauf der Förderpflichten) dann doch in ein billigeres Umfeld zu wechseln.
Deswegen kaufen sich Kunden mit Investitionen bei GF ein und sichern sich so Waferkontingente dekadenweise.... GF fertigt nicht mehr die kurzlebigen Produkte wie Speicher, Prozessor, SoC sondern ist auf langlebige Produkte spezialisiert wie Automotive, Displaydriver, Bildsensoren uvm. Qimondas Pleite war von Infineon von langer Hand geplant, erst Subventionen für die 300er Fab gescheffelt, den Laden und die Leute ausgegliedert, als es schon absehbar das es den Bach runter geht. Und wo alles pleite war, wurde die Fab billig wieder zu Infineon zurück eingegliedert. Das war ein ganz mieses Spiel.
 
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Wattwanderer schrieb:
Indien scheint nicht so hoffnungslos wie Afrika aber sie braucht doch viel länger, um nach oben zu kommen.
Wer denkt die deutsche Bürokratie wäre furchtbar, kennt die indische nicht. Alleine die Genehmigungsverfahren dort sind unfassbar langwierig.
 
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Ring diggi Ding diggi Ding, jetzt kommen die Inder :)

Naja in Punkto IT haben die sowieso mehr als nur einen Fuß in Deutschland in der Tür, zumal der indische IT Mann hierzulande als äusserst lukrativ gilt, verhält sich ähnlich zu osteuropäischen LKW Fahrern. Gelebte Globalisierung. Ich bin mir aber absolut sicher das die Inder da locker die Kurve kriegen, in Sachen Pharma lehren die mittlerweile anderen Ländern locker das fürchten und ich rede da nichtmal von den blauen Pillen. Und diejenigen die das Geld daran verdienen, denen ist egal in welchem Land die Sklaven beheimatet sind.
 
FoXX87 schrieb:
Die große Frage wird viel mehr sein, wo sollen die ganzen Ressourcen für Mensch & Nachfrage herkommen, um das in den kommenden Jahrzehnten bedienen zu können?

Asien platzt sowieso schon aus allen Nähten!
Was ist deine Aussage?

Die Asiaten sollen verschwinden? Oder sie verdienen nicht denselben Lebensstandard wie wir?
 
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