Hartz 4 Sanktionen abschaffen?

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@ThomasK_7

Siehe meinen Post, dann verstehst du vielleicht wieso sie es nicht einklagen, einfach weil diese Menschen nicht die Kraft dazu haben. Ich glaube einige wissen einfach nicht was Depressionen in einem Menschen auslösen können. Da fällt dir teilweise der Gang zur Toilette schwer.

Das ist für jemand der noch nie mit so etwas zu tun hatte einfach schwierig zu verstehen.

Edit:

Ich würde übrigens nicht die Arbeit der Arge Mitarbeiter als Machtmissbrauch sehen. Die kriegen Druck von Oben, dass sie Kosten einsparen sollen und kriegen Druck von den Empfängern, weil sie diese ja zwangsläufig mal sanktionieren müssen, damit man dem Druck von oben irgendwie Ergebnisse liefern kann.

Dazu kommt es tatsächlich so, dass die Gesetzgebung bei den Sanktionen so schwammig ist, dass die Sachbearbeiter da absolut überfordert sind. Man muss sich das so vorstellen, da sitzt quasi eine Bürokraft die ausgebildet wurde um Papierkram zu erledigen. Jetzt gehts hier aber nunmal um Menschen und nicht um Papierkram. Dadurch haben sie meistens nie gelernt wie sie hier verfahren sollen. Die Gesetze sind dazu noch sehr offen. Dadurch passieren viele Fehlentscheidungen und Fehler in diesem Bereich, was zum einen durch eine schlechte Ausbildung der Sachbearbeiter kommt und zum anderen durch schwammige Gesetze.
 
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Onkelhitman schrieb:
@Benzer
So könnte man es auch handhaben. Einfach nur noch Gutscheine rausgeben. Die Frage ist halt, wer dieses Minimum denn definiert, und was darin enthalten ist. Denn heutzutage sind ja schon 30 Fernsehsender Alltag und müssen ja zur Verfügung stehen. Allgemeingut. Wir entscheiden nicht, was wir wollen. Und daher entscheiden wir auch nicht, was das Minimum ist. Sondern das tun andere für uns. Man könnte sagen, das sind die von uns gewählten.... Wenns denn nur so wäre.... Und so jemand, der die Schäfchen im Trockenen hat, der sagt: "Ahjoa, mit 100€ im Monat kommt man mit Essen aus." Die ganze H4-Rechnung geht eh nicht auf. Busfahren kostet was. Vor allem, welche Versicherungen? Renten- und Lebensversicherungen wie bisher dazu benutzen den Bedürftigen zu enteignen?
Was das Minimum ist, ist ja jetzt schon festgelegt. Das müsste man halt umbrechen auf Marken bzw. Geldlose Mittel/Unterstützung. Bzgl. den Versicherungen meinte ich eher sowas wie Haftpflicht, Hausrat etc.
 
Zuletzt bearbeitet:
Onkelhitman schrieb:
@Purdy

Ich dreh das jetzt einfach mal um.

Ich möchte nun belegt haben, wieviele Menschen, welche Hartz 4 bekommen, faule Arbeitslose sind, die keine Lust auf Arbeit haben.

Ich möchte noch nichtmals die Zahl haben, wieviele davon sanktioniert wurden. Ich will jetzt einfach mal eine Zahl haben, wieviele das sind. Belegt bitte mit Link.

Das geht mir nämlich wirklich auf den Keks. Als "Gegensprecher" muss man seine Argumente ja belegen, weil einem nichts geglaubt wird. Nun, ich glaube jetzt einfach denen nicht mehr, die sagen, es gäbe H4ler, die faul sind. Und nun? Natürlich findet man dazu keine Zahlen. Wie auch? Aber die Rechtfertigung ist doch, diese Gruppe von Menschen zu finden und zu bestrafen. Oder eben sanktionieren, wie man es auch nennt. Aber man kann die Anzahl gar nicht nennen. Weil man die Anzahl nicht kennt. Also KANN man gar niemanden bestrafen, außer denjenigen der sich hinstellt beim Sachbearbeiter und dem schriftlich einen Zettel gibt auf dem steht: "Ich bin Arbeitslos, ich bin faul, und ich möchte Geld."


Was genau meinst du damit? Ältere Menschen? Anderssprachige Menschen? Wohl situiert? Fremdartig?


Gar kein Problem. Leider habe ich dich oder irgendwen NICHT dazu aufgefordert entsprechende Fakren oder Zahlen auf den Tisch zu legen. Ich kann es LOGISCHERWEISE auch nicht. Ich habe doch extra geschrieben, dass es eine persönliche Erfahrung war. Das eine persönliche Erfahrung keine Allgemeingültigkeit hat, hoffe ich doch nicht extra erwähnen zu müssen.

Ältere Menschen? Anderssprachige Menschen? Nein. Warum sollte das ein Problem sein? Es waren Menschen, damals meinen Alters Anfang 20 die und zwar wortwörtlich, keinen Bock auf arbeiten hatten. Die waren mit dem was sie hatten sehr zufrieden, aber eben vom penetranten generve des Jobcenters not amused.
Ergänzung ()

nebulein schrieb:
@ThomasK_7

Siehe meinen Post, dann verstehst du vielleicht wieso sie es nicht einklagen, einfach weil diese Menschen nicht die Kraft dazu haben. Ich glaube einige wissen einfach nicht was Depressionen in einem Menschen auslösen können. Da fällt dir teilweise der Gang zur Toilette schwer.

Das ist für jemand der noch nie mit so etwas zu tun hatte einfach schwierig zu verstehen.

Edit:

Ich würde übrigens nicht die Arbeit der Arge Mitarbeiter als Machtmissbrauch sehen. Die kriegen Druck von Oben, dass sie Kosten einsparen sollen und kriegen Druck von den Empfängern, weil sie diese ja zwangsläufig mal sanktionieren müssen, damit man dem Druck von oben irgendwie Ergebnisse liefern kann.

Dazu kommt es tatsächlich so, dass die Gesetzgebung bei den Sanktionen so schwammig ist, dass die Sachbearbeiter da absolut überfordert sind. Man muss sich das so vorstellen, da sitzt quasi eine Bürokraft die ausgebildet wurde um Papierkram zu erledigen. Jetzt gehts hier aber nunmal um Menschen und nicht um Papierkram. Dadurch haben sie meistens nie gelernt wie sie hier verfahren sollen. Die Gesetze sind dazu noch sehr offen. Dadurch passieren viele Fehlentscheidungen und Fehler in diesem Bereich, was zum einen durch eine schlechte Ausbildung der Sachbearbeiter kommt und zum anderen durch schwammige Gesetze.


Aber auch hier liegt das Problem doch an ganz anderer Stelle. Kranken Menschen sollte geholfen werden. Nun gibt es aber unterschiedliche Gründe warum dies nicht passiert. Durch eigene Scham, durch falsche Diagnose oder auch durch eigene Fehleinschätzung. Auch, wie du korrekt erkannt hast, durch fehlerhafte Sachbearbeitung. Die dortigen Mitarbeiter müssen eben auch "psychologische" Punkte miteinbeziehen. Sorry, aber das zu verlangen ist lächerlich - aktuell aber nötig...
 
@nebulein

Und das diese Menschen einfach nur zu faul sind, daran kann es nicht liegen?

Wer seinen Arsch wiederholt (!) nicht hochkriegt, um beim jobcenter zum Termin zu gehen und damit der angekündigten (!) Sanktion sich aussetzt, hat in der Regel auch keinen Bock, irgendetwas anderes sinnvolles zu tun.
Mein Mitleid mit solchen Leuten hält sich in Grenzen.

Alle mir privat bekannten Sanktionierten und auch den hier im Forum sich Bekennenden wurden meines Erachtens moralisch (!) zu Recht sanktioniert. Wer 1-2 Bewerbungen im Monat schreibt, der wird einfach nicht sanktioniert.
 
Zuletzt bearbeitet:
Sowohl du als auch nebulein sprechen doch von jeweiligen anteiligen Gruppen. Natürlich gibt es die, die einfach nur faul sind. Es gibt auch die, die sich bemühen. Es gibt auch jene, die krank sind. Alle sitzen vor dem gleichen Gesetzesanspruch und ein Sachbearbeiter entscheidet nun was passiert. Das evtl. sogar in allen 3 Fällen gleich, vielleicht auch unterschiedlich.
 
@Purdy

Das hat aber durchaus damit zu tun, dass in Maßnahmen ja die kommen die man vorher nicht vermittelt bekommen hat, dann sind das meistens, jedenfalls hier im Ländlichen Leute aus 30km Umkreis die sich da zusammen finden und wenn dann noch so ne Gruppe kommt wie die Anfang 20 Jährigen, ist der Anteil an Menschen die keinen Bock haben da relativ hoch.

Das Gegenteil ist aber der Fall bei Maßnahmen mit jungen Müttern mit Kind oder 50+ Teilnehmern. Hier hat man viele Menschen die gerne würden aber denen es schwierig gemacht wird. Mutter mit Kind? Kann ich im Betrieb nicht gebrauchen. 50+ ? Der kann ja nix mehr...

Es kommt einfach stark drauf an welche Gruppe sich da gerade zusammen gefunden hat.
Ergänzung ()

ThomasK_7 schrieb:
@nebulein

Und das diese Menschen einfach nur zu faul sind, daran kann es nicht liegen?

Damit macht man es sich sehr einfach und ist in meinen Augen eine engstirnige Sichtweise, aber klar kann man es als Faul abtun. Viele haben einfach resigniert.

Man muss sich ja fragen wieso kriegt der den Arsch nicht hoch? Mag sein, dass er Faul ist, aber damit macht man es sich in meinen Augen zu einfach. Ich kenne eben viele Schicksale dieser Menschen und es liegt in den wenigsten Fällen an Faulheit.

http://www.welt.de/wirtschaft/article115274008/Das-Maerchen-vom-faulen-Hartz-IV-Empfaenger.html

Krankheit ist im übrigen der häufigste Hartz 4 Grund und nicht die angesprochene Faulheit.
 
Zuletzt bearbeitet:
wenn ich hier manches lese...macht euch mal eines begreiflich ..ihr könntet die hartz4'er von morgen sein .das geht heut zu tage ganz ganz schnell aber dann würden sich die meinungen auf einmal ändern. es ist traurig was aus deutschland geworden ist . und das sagt einer der eigentlich nicht links ist aber andere leute zu zwingen für nen appel und ein ei arbeiten zu gehen ist doch modernen sklaverei.
dann sollen doch endlich mal jobs geschaffen werden...wenn wir realistisch sind gibt es in zukunft nicht mehr sondern weniger arbeit , der traum von vollzeitbeschäftigung ist ein mythos eine lüge .

und wer arbeitet solltet vernünftig entlohnt werden aber das ist ja mittlerweile auch nur noch ein mythos ..ach scheiss drauf die die nciht arbeiten sondern von hartz 4 leben direkt kürzen und die die arbeiten und so wenig verdienen das sie hartz beantragen müssen na und ? hauptsache sie haben arbeit da ist der lohn doch nicht wichtig...ist doch alles nur hohn und spott.
ich würde gerne mal unsere politiker mit dem monatlichen einkommen eines hartzlers sehen ..wie das geht nicht ? sicherlich nicht die würden davon nicht überleben können denn die wüssten nichnt wie sie mit so wenig auskommen müßten genau so wie ihre freunde die konzernchefs und die ihre bänkerfreunde die uns ausnehmen und dafür sorgen das wir immer weniger kommen,aber alles klar der schuldige ist der hartz 4 empfänger... und nicht der jenige der die deutschen steuerzahler wirklich ausplündert ...die politiker und ihe freunde..

http://de.wikiquote.org/wiki/Warren_Buffett
 
Zuletzt bearbeitet:
dann hast du nicht gut gelesen. viele hier die gegen missbrauch sind, haben bereits eigene erfahrungen gemacht. und diese decken sich eben nicht mit der mär von willkürlichen bestrafungen von machtmissbrauchenden arge-mitarbeiterinnen. natürlich bestätigen ausnahmen auch hier die regel. aber das ist kaum eine rechtfertigung für missbrauch.

du solltest dir vllt mal vor augen führen was von den arbeitslosen erwartet wird. selbstverständlichkeiten. schlimm genug dass man einige leute (übrigends nur ca 3%) zwingen muss sich zu bewerben und um arbeit zu bemühen. niemand verlangt erfolge, nur ernstgemeinte versuche, mehr nicht. was daran so schlimm sein soll erschließt sich mir beim besten willen nicht.
und wem es zu viel arbeit ist ein paar bewerbungen im monat(!) zu schreiben und gelegentlich eine schulung mitzumachen und dafür bereits mehrere hundert euro netto zu kassieren, der hat ohnehin offenbar ein gestörtes verhältnis von arbeitsleistung zu bezahlung. was glaubst du wieviel stunden arbeit andere aufbringen müssen um an so ein netto zu kommen?
 
nebulein schrieb:
Da sehe ich aber wieder die Problematik, dass man eben die bestraft die psychisch so fertig sind, dass sie einfach nichts auf die Reihe kriegen oder die schwer krank sind, aber trotzdem als arbeitsfähig eingestuft werden und das kommt verflucht oft vor.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/so...-empfaenger-ist-psychisch-krank-a-931033.html
Aha... Statistiken und Spiegel-BILD - Artikel... man kann da immer alles schön damit erklären, vorausgesetzt man liest nur die Überschrift.
...dass 21,8 Prozent der berufstätigen Versicherten eine psychiatrische Diagnose gestellt bekommen hatten. Bezieher von Arbeitslosengeld II - also Hartz IV - waren hingegen zu 36,7 Prozent betroffen.
Hast du den fetten Teil etwa nicht gelesen? Ja, es sind mehr Hartzer psychisch belastet. DAs ist auch klar, da gerade eine fiese Kündigung durchaus zu einer psychischen Störung führen aknn. Genauso kann natürlich eine Störung, z.B. Burnout, zu einer Kündigung und Bedürftigkeit führen.

Das heißt aber nicht, dass nicht jeder zu Vereinen wie der Bürgerhilfe gehen muss, um da Hilfe zu halten.


Onkelhitman schrieb:
Wer Arbeit sucht, wer Arbeit möchte, selbst der bekommt sie halt nicht immer. Aber er muss trotzdem unmengen an Auflagen einhalten, so, als wäre er eben jemand, der nicht arbeiten will.
Unmengen? UNMENGEN?
- Alle 2-4 Wochen zur Gesichtskontrolle, meist sogar noch zu ner durchaus bequemen Zeit am späteren Vormittag.
- Für n paar Wochen in irgend einer Weiterbildungs-Maßnahme abjinglen und dafür sogar noch, zusätzlich zu H4, Aufwandsentschädigungen (glaub 5€/Tag) erhalten... Ich hab meine genutzt, um mich mit ein paar neuen Webtechnologien vertraut zu machen. Man muss den Leuten da nicht einmal zuhören.
- 1-2 Dutzend Bewerbungen pro Monat... Ja toll, wenn man arbeiten will, muss man die eh schreiben. Übrigens ist der korrekte Wortlaut "Eigenbemühung". Es zählt tatsächlich auch, wenn man persönlich bei einem Gewerbetreibenden gefragt hat, ob er aktuell eine Stelle frei hat und ob man denn qualifiziert wäre. Davon hatte ich auch 1-2 drin....
- Urlaub ankündigen & genehmigen lassen... sorry, aber im Berufsleben ist das weit härter
- Krankenschein abgeben... wie FIES, wie UNMENSCHLICH!

Das einzig Gemeine war dei Offenlegung der Finanzen zum Nachweis der Bedürftigkeit. Aber wenn die Leute bedürftig sind, dann haben sie wohl nix zu verbergen, hm?

Amiga500 schrieb:
wenn ich hier manches lese...macht euch mal eines begreiflich ..ihr könntet die hartz4'er von morgen sein
Ich bin der H4 von gestern (oder eher: vorgestern). Been there, done that!
Und genau DESHALB erlaube ich mir ein Urteil. Genau DESHALB kann ich hier für Sanktionen stimmen. Ich darf hier als Hardliner auftreten, weil ich meine Erfahrungen selbst gemacht habe.
 
@dacapo,

Den Vorschlag eines Belohnungssystems finde ich auch gut, wer nicht mitmacht bekommt dann halt nur das definierte Existenzminimum, ich habe ja sowas auch schon angesprochen.

Die Sache mit den Gutscheinen ist entmündigend und stigmatisierend, in meinen Augen eine Frechheit. Geld ist in diesem System ein Zahlungsmittel also muss man auch Geld auszahlen, damit die Menschen das frei verfügen können.
Sind wir noch im Mittelalter oder schon so technokratisch, dass wir Menschen nicht mal mehr das Existenzminimum gönnen, das selbst gewährt werden muss, wenn jemand faul ist oder blass oder sontwas.
Was mich hier wundert ist, dass viele meinen Arbeit wäre ein Selbstzweck, das mag für Ehrenämter stimmen, aber Lohnarbeit macht man doch in erster Linie um davon zu leben, wobei einige hier werden wohl leben um zu arbeiten.
Und da man von Lohnarbeit leben können sollte, sollten auch wenn man jungen Arbeitslosen abietet den Park zu säubern, dementsprechend auskömmliche Löhne bezahlt werden.
Zudem glaube ich dass es fast keinen gesunden Menschen gibt, der sich nicht beschäftigen oder für einen guten Lohn was tun möchte. Viele dieser Menschen sind wie hier auch angesprochen krank, depressiv, fühlen sich ausgestoßen.
Deshalb finde ich sollte man nicht wegen wenigen solche krassen Maßnahmen, die wirklich grenzwertig sind und zwanghaft, anwenden. Lieber ein Belohnungssystem mit vernüftigen Anreizen und dann auch guten Löhnen. Das Problem eines Niedriglohns ist doch, dass man dadurch oftmals nicht anerkannt wird in unserer Gesellschaft und auch ausgegrenzt.
Ich finde es wie gesagt nicht richtig für einen Hungerlohn zu buckeln, das ist nicht der Zweck von Arbeit in unserem Land.
Es ist immer etwas lustig, dass man keine Probleme damit hat, dass Fussballer so viel Schotter machen, ohne groß was dafür tun zu müssen(ich habe selbst viel Sport gemacht und viel trainiert, ich weiss von was ich rede). Das wird gesellschaftlich akzeptiert diese Typen sind Helden, die dürfen alles.
Und im Gegenzug gönnt man denen da unten nichtmal ne Pullle Schnaps.
 
Wieso wer sich weigert bekommt das EM und wer gut mitmacht und alles erfüllt bekommt mehr.
 
@ThomasK_7
Wenn das alles gegen das Grundgesetzt verstößt, warum klagen dann nicht diese Armen Menschen Ihr Recht ein?
Das tun tatsächlich so einige Menschen. Die Frage ist halt, wie lange so etwas dauert. So etwas zieht sich sehr lange. In dieser Zeit sind sie totalsanktioniert. 100%. Was eben auch einen Entzug der Krankenkasse mit sich führt. Ob und wie die Leute zu den 100% kamen, ich weiss es nicht.

Auch muss ich dir in einem Punkt Recht geben, die Menschen, welche wegen Terminvereinbarungen versäumt nicht erschienen sind hätte man zu glatten 100% ausmerzen können. Nämlich sind die, die nicht erschienen sind, weil sie nicht WOLLTEN, das sind die vermeidbaren. Dann sind die, die "keine Post bekamen", das sind die, die ungerechtfertigt sind, und per Widerspruch auch angefochten werden können. Da dies schon 2/3, also ca. 670 000 Fälle beinhaltet, bei denen Menschen, nun ich sag mal salopp "zu naiv" waren nachzuhaken, das ist schon selten dämlich. Das ist aber natürlich keine Rechtfertigung FÜR die Sanktionen, sondern einfach nur, dass die Menschen ein wenig unachtsam waren.

Demnach fallen rund 350 000 Sanktionen auf anderweitige Dinge an. Insgesamt sind aber nur 150 000 Personen betroffen. Das bedeutet, dass ein Großteil tatsächlich nur sanktioniert sind, weil sie zu faul sind. Entweder zu faul den Termin zu ändern, oder zu faul dem Termin erhalten zu haben widersprochen haben.

Alle mir privat bekannten Sanktionierten und auch den hier im Forum sich Bekennenden wurden meines Erachtens moralisch (!) zu Recht sanktioniert. Wer 1-2 Bewerbungen im Monat schreibt, der wird einfach nicht sanktioniert.
Das stimmt so nicht. Du wirst auch Sanktioniert, wenn du auf einen Vermittlungsvorschlag nicht eingehst, bzw. hier ebenfalls: Nicht reagierst. Es kann auch sein, dass dir eine Stelle zugesandt wird, bei der du dich schon beworben hast. Jetzt könnte man meinen: Das ist gegessen, da hab ich mich beworben. Nene, du musst dem Amt mitteilen, dass du dich beworben hast, um einer Sanktion vorzubeugen. Du hast also Mehraufwand. Natürlich hält sich das wiederum in Grenzen, dennoch sind Sanktionen in der Art auch herzustellen.

Dann kommen noch die, die eben tatsächlich keine Post bekamen, und dann sanktioniert SIND. Weil sie selbst den Sanktionsbescheid nicht erhalten haben. Dann wirds noch komplizierter. So etwas sammelt sich. Das sind auch nur Fälle. Aber sie existieren.

@Lübke
das ist in meinen augen eine selbstverständlichkeit, keine strafe. und nur weil ein gewisses maß an initiative verlangt wird, ist das auch keine strafe, so wie es hier vielfach hingestellt wird. eine strafe gibt es nur dann, wenn man sich weigert dieses mindestmaß zu erbringen. jeder hat die pflicht sich zu bemühen. misserfolg führt nicht zu sanktionen, nur die weigerung es überhaupt zu versuchen.
Nach dieser Logik müsste der STAAT sanktioniert werden. Denn er WEIGERT sich, das Mindestmaß zu bezahlen. Das Mindestmaß ist Hartz 4. Das ist das Lebensminimum. Wenn also der Staat das Lebensminimum nicht erbringt, und seine Pflicht nicht erfüllt, müsste nach aller Konsequenz der Staat sanktioniert werden.

Außerdem schreibst du richtig, nach deinen Augen. Nach deiner Ansicht nach. Laut deiner Meinung. Das bedeutet aber nicht, dass jeder dieselbe Meinung haben muss, und auch nicht, dass der Staat dieselbe Meinung hat. Im Grundgesetz steht nichts davon, dass man sich bewerben muss, sondern in einem untergeordneten Gesetz, welches sich aber ans Grundgesetz halten muss. Eine Sanktion ist ein Bruch des Grundgesetzes und daher per se nicht zulässig.

@Benzer
Was das Minimum ist, ist ja jetzt schon festgelegt. Das müsste man halt umbrechen auf Marken bzw. Geldlose Mittel/Unterstützung. Bzgl. den Versicherungen meinte ich eher sowas wie Haftpflicht, Hausrat etc.
Wieso denn Haftpflicht und Hausratversicherung? Wenn das Minimum feststeht, dann kann das Minimum nicht gesenkt werden. Auch nicht bei Essensmarken....

@Lübke
viele hier die gegen missbrauch sind, haben bereits eigene erfahrungen gemacht. und diese decken sich eben nicht mit der mär von willkürlichen bestrafungen von machtmissbrauchenden arge-mitarbeiterinnen. natürlich bestätigen ausnahmen auch hier die regel. aber das ist kaum eine rechtfertigung für missbrauch.

Also, die Mehrheit hier im Forum hat eigene Erfahrungen gemacht. Daraus schließen wir auf einen Großteil der Arbeitslosen. Ein Bild dieser Arbeitslosen formt sich in unserem Geiste und wir meinen, dass es richtig ist, dass sich jeder Arbeitslose bemüht wieder Arbeit zu finden. Soweit so gut. Auch ist es kein Gegenargument, welches FÜR einen Missbrauch zu nutzen ist, wenn man schreibt, dass diese Eigenbemühungen schon zuviel verlangt sind. Denn es können sich ja 3 Millionen Arbeitslose bei 10 Bewerbungen (mindestens) auf die 500 000 Stellen (lassen wir es mal 1 Million Stellen sein) bewerben. Das bedeutet aber, dass jeden Monat 30 Millionen Bewerbungen rausgehen, im Jahr demnach 360 Millionen Bewerbungen, auf 1 Million Stellen. Relation? Wohl kaum. Würden jetzt "die Faulen" wegfallen, würde sich schlagartig die Menge der Bewerbungen auf vielleicht 200 Millionen Bewerbungen reduzieren, OHNE dass sich für den Arbeitsmarkt irgendwelche Änderungen ergeben.

"Die Faulen" sind daher, im großen Maßstab gesehen, einfach nur völlig wurst.

schlimm genug dass man einige leute (übrigends nur ca 3%) zwingen muss sich zu bewerben und um arbeit zu bemühen. niemand verlangt erfolge, nur ernstgemeinte versuche, mehr nicht. was daran so schlimm sein soll erschließt sich mir beim besten willen nicht.
Du hast die Aussage nicht verstanden des Links. Es sind in den 3% ja noch Leute vorhanden, die nicht zu Terminen gegangen sind, dann Leute, die sich eben bewusst nicht beworben haben, dann aber auch Fälle, bei denen die Leute zwar etwas getan haben, es aber z.B. nicht anerkannt wurde, oder per Post verloren gegangen ist, oder der Sachbearbeiter einen schlechten Tag hatte. Das summiert sich auf die 3%. Das heißt die Gruppe derer, die sich tatsächlich weigert könnte größer, aber könnte auch kleiner sein.

Könnte. Nach der Meinung dieses Forums? Ich würde schreiben: Nein. Denn man muss nach der Menge der Arbeitslosen und dem Verhältnis der Arbeitslosen zu den "faulen Arbeitslosen" gehen. Und diese ist nunmal nicht bekannt. Daher ist ein Urteil über Arbeitslose generell kaum machbar, da man nicht weiss, ob faul oder nicht.

Und daher ist es dasselbe wie 82 Millionen Menschen in Dland für Steuerhinterziehungen zahlen zu lassen, obwohl diese 82 Millionen Menschen gar keine Steuern hinterzogen haben. Ein reines Verhältnis-Denken.

Weder ist es gut, wenn Menschen faul zu hause als Arbeitslose keine Lust auf nichts haben, noch ist es gut, wenn Menschen Steuern hinterziehen. Ebenfalls nicht, wenn Menschen bei rot über die Ampel gehen. Deswegen bestrafen wir aber nicht alle und sagen du musst bei einer grünen Ampel erst bis 10 zählen. Denn die, die bei rot drüber gehen, gehen sowieso rüber, ob sie bis 10 zählen oder nicht, völlig egal.

@Daaron
Das einzig Gemeine war dei Offenlegung der Finanzen zum Nachweis der Bedürftigkeit. Aber wenn die Leute bedürftig sind, dann haben sie wohl nix zu verbergen, hm?
Sag das mal dem 55 jährigen Arbeitnehmer, der nach 40 Arbeitsjahren seine Renten- und Lebensversicherung aufkündigen muss, der 40 Jahre lang in das Sozialsystem gezahlt hat, der 40 Jahre lang, für andere Bedürftige Menschen gezahlt hat, und dem nun lachend der Stinkefinger ins Gesicht gestreckt wird. So jemand fragt sich jetzt, wofür er diese Versicherungen bezahlt hat. Für nichts. Um im Alter, wenn er aufgefangen werden muss weil er arbeitslos ist, am Arsch ist.
 
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Lübke schrieb:
dann hast du nicht gut gelesen. viele hier die gegen missbrauch sind, haben bereits eigene erfahrungen gemacht. und diese decken sich eben nicht mit der mär von willkürlichen bestrafungen von machtmissbrauchenden arge-mitarbeiterinnen. natürlich bestätigen ausnahmen auch hier die regel. aber das ist kaum eine rechtfertigung für missbrauch.

du solltest dir vllt mal vor augen führen was von den arbeitslosen erwartet wird. selbstverständlichkeiten. schlimm genug dass man einige leute (übrigends nur ca 3%) zwingen muss sich zu bewerben und um arbeit zu bemühen. niemand verlangt erfolge, nur ernstgemeinte versuche, mehr nicht. was daran so schlimm sein soll erschließt sich mir beim besten willen nicht.
und wem es zu viel arbeit ist ein paar bewerbungen im monat(!) zu schreiben und gelegentlich eine schulung mitzumachen und dafür bereits mehrere hundert euro netto zu kassieren, der hat ohnehin offenbar ein gestörtes verhältnis von arbeitsleistung zu bezahlung. was glaubst du wieviel stunden arbeit andere aufbringen müssen um an so ein netto zu kommen?

sicherlich urplötzlcihe waren alle hartzler und lass mich raten nach dem sie einen fallmanager bekommen haben hat dieser sie gleich in einen bomben job mit bomben lohn vermittelt ...
e menschen zu zwingen ist schon schlimm genug. zweitens gibt es nicht genug arbeit und drittens das märchen vom angeblich faulen hartzler stimmt nciht da sind wir uns einig. ich kenne genug hartzler die arbeiten wollen und nichts bekommen. entweder zu alt , zu unqualifiziert . ein fall kenne ich sogar das er unbedingt eine maßnahme machen wollte und sich freiwillig beworben hat aber monatelang die fallmanagerin nichts gemacht hat , er sogar hinterherlaufen bzw telefonieren musste bis die fallmanagerin mal was machte. aber wehe man hätte ihm irgend ein menschenunwürdigen driss angedreht und er wäre nicht sofort auf matte gestanden dann hätte es ne kürzung gegeben. in was für zustände leben wir denn mittlerweile wo menschen gezwungen werden irgendwas zu machen nur damit die statistik geschönt werden?
ich könnte es ja noch verstehen wenn wir genug arbeit hätten und das zu vernünftigen löhnen. wenn dann die die arbeiten gehen könnten sich weigern würden, dann kürzungen eintreten. und mal ehrlich die die nicht arbeiten wollen sind in der minderheit denn hartz 4 ist alles andere als das tolle leben. aber man kann auch keine motivation von den leuten erwarten wenn sie jobs bekommen und nur schei**e an geld bekommen. übrigens ich kenne auch einige die hat man in die altenpflege vermittelt ....ein 1 euro job ..soweit sind wir also schon gekommen...

ich gebe dir recht es braucht viel arbeit und schweiss um an soviel netto zu kommen ...aber warum dreschen wir auf die ärmsten ein wenn es doch besser wäre die reichsten zu nehmen, denn die sind es gerade wofür wir arbeiten gehen und unsere steuergelder geben. mal frau merkel fragen wieviel geld sie von unser hart erarbeiteten geld den banken gibt ...

:edit
sorry aber diese ungerechtigkeit macht mich echt verdammt sauer
 
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@ Onkelhitman


Du argumentierst immer H4 ist Existenzminimum und kann nicht weiter gesenkt werden da es das Minimum ist. Weiter findest du wenn ich es richtig sehe Sanktionen teilweise durchaus für angebracht.

nun die Frage direkt an dich. Wo würdest du das EM sehen?
(Beim Folgenden bitte korrigieren wenn ich falsch liege)
Afaik hat man ein anrecht auf einen PC inkl Internet, einen Fernseher, eine Wohnung 50qm oder bei Kind 60qm
Brauche ich das zum Existieren? Einen PC inkl. Internet und Telefon, wenn ich einen Job finden will nicht unbedingt ist aber auf jedenfall sehr hilfreich und auch sinnvoll. Brauche ich einen Fernseher? ich finde nein! brauche ich eine 50qm Wohnung bzw 60qm bei Kind? Finde ich ein wenig hoch. für eine Einzelperson sollte ein 1-Zimmer Appartment (ca 25qm) locker reichen, 60qm für ein Kind sehe ich auch noch als recht hoch an, ein kind sollte ein eigenes zimmer haben (nicht 1 pro kind), aber die beiden zimmer können sich dann auch je auf 20-25qm bewegen.

Was wäre dann also für dich das absolute Existenzminimum?
Liegt das unter den jetzigen Sanktionen, wenn ja warum?
 
Du es gibt eine klare Berechnungsvorgabe für das Existenzminimum, die Anspielung auf Onkelhitman bringt in diesem Fall nichts. Denn wie gesagt ein EM sollte nicht zu kürzen sein.
Selbst im Moment wird ja daran gezweifelt, ob die Berechnungen überhaupt stimmen, denn laut unabhängigen Instituten läge der Satz bei ca. 430€, manche sprechen sogar von 500€.
Genauso wie es auch Vorgaben für die Größe einer Wohnung gibt etc.
Da kannst du nicht kommen und sagen, dir würden 25 qm locker reichen, so einfach ist das nicht.

"Das Jobcenter schaut in erster Linie auf den Mietpreis einer Wohnung. Ist dieser angemessen, aber die Wohnung zu groß, ist das in der Regel kein Ausschlusskriterium. Die Regelwerte für eine angemessene Wohnungsgröße stammen noch aus dem alten Sozialrecht. Demnach gelten 45 m2; für eine Person und 60m2 für zwei Personen als angemessen. Für jede weitere Person werden 15 m2; gerechnet. Säuglinge gelten dabei jedoch nicht als weitere Person. Diese Angaben sind nur für Mietwohnungen gültig. Für Eigentumswohnungen und Eigenheime gelten andere Obergrenzen. "

Ein Auszug aus http://www.gegen-hartz.de/hartz-iv-wohnung/
 
Zuletzt bearbeitet:
Eine Sanktion ist ein Bruch des Grundgesetzes und daher per se nicht zulässig.

zur veranschaulichung:
ein ähnlicher "bruch des grundgesetzes" ist es, straftäter einzusperren. jeder hat das recht auf freiheit per grundgesetz. wer aber verbrechen begeht, auf die freiheitsentzug steht, hat dies selbst zu verantworten. er wäre nie eingesperrt worden hätte er keine verbrechen begangen. sein recht auf freiheit bleibt unberührt, denn das hat er selbst eigenverantwortlich durch begehung der tat aufs spiel gesetzt, nicht andere, auch nicht der staat. würde man jetzt deine betrachtungsweise nehmen, müsste man jeden mörder, vergewaltiger und kinderschänder freilassen, weil er ja ein recht per gg darauf hat. wie beurteilst du das?

Außerdem schreibst du richtig, nach deinen Augen.
bist du anderer meinung? ist es nicht selbstverständlich dass man sich bemüht seinen lebensunterhalt selbst bestreiten zu können? ist es in deinen augen also richtig, bewusst und vorsätzlich anderen auf der tasche zu liegen und sie auszunutzen und denen, die wirklich auf das geld angewiesen sind das geld wegzunehmen und sie mit ansonsten unnötigen kontrollen zu belasten?

"Die Faulen" sind daher, im großen Maßstab gesehen, einfach nur völlig wurst.
mal abgesehen davon das die besagten 3% jahr für jahr 3-4 mrd € aus dem eigentlich für bedürftige gedachten topf abgreifen findest du also man sollte ca 150.000 menschen dabei unterstützen andere auszunutzen?

Du hast die Aussage nicht verstanden des Links. Es sind in den 3% ja noch Leute vorhanden, die nicht zu Terminen gegangen sind, dann Leute, die sich eben bewusst nicht beworben haben, dann aber auch Fälle, bei denen die Leute zwar etwas getan haben, es aber z.B. nicht anerkannt wurde, oder per Post verloren gegangen ist, oder der Sachbearbeiter einen schlechten Tag hatte. Das summiert sich auf die 3%. Das heißt die Gruppe derer, die sich tatsächlich weigert könnte größer, aber könnte auch kleiner sein.
da genug leute schlau genug sind das nötigste zu tun um nicht sanktioniert zu werden und einfach miese bewerbungen schreiben oder sich bei vorstellungsterminen daneben benehmen um ja nicht arbeiten zu müssen, denke ich kann man die fälle wo mal ein brief verloren gegangen ist oder eine mitarbeiterin einen schlechten tag hatte und dies zum anlass von amtsmissbrauch genommen hat, um ihren frust an unschuldigen auszulassen, bequem damit aufwiegen. wenn wir die 3% stehen lassen, macht die seite der missbrauchsbefürworter dabei sicherlich keinen schlechten schnitt.

Ebenfalls nicht, wenn Menschen bei rot über die Ampel gehen. Deswegen bestrafen wir aber nicht alle und sagen du musst bei einer grünen Ampel erst bis 10 zählen. Denn die, die bei rot drüber gehen, gehen sowieso rüber, ob sie bis 10 zählen oder nicht, völlig egal.
gutes beispiel. aktuell ist es so, dass alle bei rot stehenbleiben müssen. wer das nicht tut, wird sanktioniert. jetzt kommt ihr und fordert, dass jeder bei rot drüber darf und wer auf grün wartet noch ne belohnung dafür bekommt. und du willst mir ernsthaft erzählen dass das einen sinn ergibt für andere leute als die, die einfach bei rot über ampeln wollen?

@Amiga500:
aber warum dreschen wir auf die ärmsten ein
das tun wir nicht. wir reden hier über die abschaffung einer sicherungsmaßnahme vor missbrauch, die gerade einmal bei 3-5% aller harz4er je zum einsatz gekommen ist. ist ja hier nicht so dass jeder harz4er schon ma sanktionen aufgebrummt bekommen hat, sondern eben nur ein sehr geringer teil.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es ist wirklich super wie verzweifelt manche hier ihre Einstellung rechtfertigen oder es zumindest versuchen.

Um es noch mal klar zu sagen:

Die meisten werden wegen Lapalien sanktioniert, wer etwas anderes behauptet lügt einfach.Beispiele:

Da hat jemand immer seine geforderte Zahl an Bewerbungen geschrieben, allerdings in die Bewerbung reingeschrieben das er ein Hüftleiden hat und deswegen nur Beschränkt einsetzbar ist (war ein Vermittlungsvorschlag als Tepichauslieferer).
Sanktion wegen Vereitlung der Arbeitsanbahnung.

Jemand hatte ein Vorstellungsgespräch und sprach die Bezahlung an, das er sich mehr für die angebotene Arbeit vorstellt als geboten wurde, dies meldete der Arbeitgeber und
Sanktion wegen Vereitlung der Arbeitsanbahnung
(die Sache wurde nach anderthalb Jahren zwar vor Gericht gewonnen aber die Sanktion gab es trotzdem schon vorher, Sozialgericht Freiburg)

ein HIV-Positiver aus dem Märkischen Kreis der nicht in der Lage war zu arbeiten, bekam trotz Atteste Vermittlungsvorschläge auf die er sich nicht beworben hatte bzw. abgesagt hatte das er HIV Positiv ist ,
wurde Sanktioniert wegen Vereitlung der Arbeitsanbahnung

ein mit einem Bandscheibenvorfall genesenen Hilfeempfänger wurde eine Sanktion wegen Herbeiführung einer Hilfebedürftigkeit ausgesprochen obwohl dieser sich selbstständig eine Stellung als Sicherheitsdienst gesucht hatte. Nach einer Zeit merkte derjenige nämlich das er nicht lange stehen konnte und sein Rücken für diesen Job nicht mitspielte.
Ein Attest von einem Hausarzt reichte nicht aus, es hätte vom Facharzt sein sollen. Die Sanktion wurde im Eilverfahren vom Sozialgericht zurückgenommen.

Einer Frau die einen Termin verschlafen hatte und zu spät beim Amt antanzte wurde das ALG 2 Geld um 10% gekürzt.Sie kam an und wurde mit den Worten weggeschickt, sie sind zu spät ich schreibe sie an und sie bekommen einen neuen Termin.Auch das wurde vor dem Sozialgericht nach 15 Monaten gekippt, die Sanktion gab es freilich vorher schon.

Das sind nur ein paar Beispiele, aber exemplarisch für das Sanktionssystem.
Die Sanktionen wo wirklich Totalverweigerer sanktioniert werden ist erschreckend gering. Bitte informiert euch mal bei den hiesigen Sozialverbänden weswegen alles sanktioniert wurde, und ihr werdet eure Meinung überdenken.

Die die kein Bock haben, gehen Betteln, verkaufen Drogen, ziehen Leute ab, verüben Einbrüche und sind eh nicht mehr beim Jobcenter als Arbeitslos geführt.

Für jeden nochmal ganz klar:
Die Sanktionen sind nicht nur dazu da Arbeitsunwillige zu entlarven sondern dazu um einerseits die Hilfeempfänger in Niedriglöhne zu zwingen, um bestehende Arbeitnehmer einzuschüchtern denn jeder hat Angst in das Hartz 4 System zu fallen und lässt sich auf einiges ein was er normalerweise nicht machen würde, und um Gelder zu sparen.

Das beweist das es zum Beispiel Prämien für Standortleiter gibt wenn eine gewisse Quote erreicht wurde.
http://www.bz-berlin.de/aktuell/ber...uer-harte-jobcenter-chefs-article1733695.html

Das es überhaupt Sanktionsquoten gibt wurde immer geleugnet, bis dann mal etwas an die Öffentlichkeit gelangt was besser nicht hätte gelangen dürfen:


Und nun meine Frage:
was ist wenn alle sich konform halten, dann muss eben zwanghaft etwas gefunden werden und wenn man mit der Lupe sucht. Ist die Sanktion unrechtmäßig, egal wird erst mal vollstreckt und wenn die ein Jahr später wieder zurückgenommen wird, wenn störts, im System ist die dann schon für das letzte Jahr verbucht.
Auch ein Novum: Jeder Straftäter bekommt seine Strafe erst wenn er verurteilt wurde, im SGB 2 bekommt man erst seine Strafe und wird dann entweder verurteilt oder entlastet.

Und noch etwas zur eigenen Sache:
Ich bekomme kein Hartz 4, Gott sei dank habe ich das Schicksal noch nicht teilen müssen, bin aber im sozialen Bereich sehr gut kundig und kenne mich daher unter anderem auch mit dieser Materie gut aus.
 
@ 7H0M45
Du verzwurbelst meine Aussagen.

Mir geht es um folgende Punkte:
1. Hartz 4 beinhaltet nicht nur Arbeitslose.
2. Hartz 4 bedeutet für alle Hartz-4 Bezieher Auflagen und Gesetze zur Einhaltung.
3. Hartz 4 stellt das gesetzliche Minimum dar.
4. Man möchte Menschen, die sich nachweislich und eigenverantwortlich WEIGERN zu arbeiten, sanktionieren.
Weiter findest du wenn ich es richtig sehe Sanktionen teilweise durchaus für angebracht.
Die Gruppe findest du aber nicht. Weil es keiner sagen wird, und keiner unterschreiben wird. Daher KANN man im Umkehrschluss NIEMANDEN sanktionieren. Hartz 4 IST Minimum. Eine Sanktion senkt das Minimum. Das geht nicht. Punkt aus. WENN ich jemanden sanktionieren könnte und wollte (ich persönlich, der Onkelhitman), dann diejenigen, die sagen und das auch unterschreiben: "Ich geh niemals arbeiten, werde nie arbeiten gehen, ich komme aus." Da das aber nicht geht, kann man folglich niemanden sanktionieren. Wenn man aber niemanden sanktioniert, dann sind die Auflagen, die Bedingungen für Hartz 4 zu überprüfen. Denn die Auflagen und Rahmen fallen dadurch weg. Der Zwang wird aufgehoben. Und damit das gesamte Problem mit Hartz 4. Keine besonderen Anforderungen, keine Rahmenbedingungen, kein Problem.

@Lübke
ein ähnlicher "bruch des grundgesetzes" ist es, straftäter einzusperren. jeder hat das recht auf freiheit per grundgesetz. wer aber verbrechen begeht, auf die freiheitsentzug steht, hat dies selbst zu verantworten. er wäre nie eingesperrt worden hätte er keine verbrechen begangen. sein recht auf freiheit bleibt unberührt, denn das hat er selbst eigenverantwortlich durch begehung der tat aufs spiel gesetzt, nicht andere, auch nicht der staat. würde man jetzt deine betrachtungsweise nehmen, müsste man jeden mörder, vergewaltiger und kinderschänder freilassen, weil er ja ein recht per gg darauf hat. wie beurteilst du das?

Du meinst also, wenn es ein zusätzliches Gesetz gäbe, für irgendwas, welches das Grundgesetz damit außer Kraft setzt, dann ist dies in jeder Form in Ordnung? Straftäter werden aufgrund ihres Verhaltens, bzw. "für die Allgemeinheit" weggesperrt, als Strafe. Einen Arbeitslosen zu bestrafen, indem man ihm weniger Geld zum LEBEN gibt, als ihm laut Grundgesetz zusteht, das kann nur Grundgesetzwidrig sein. LEBEN. Selbst im Knast bekommst du dein Essen und Trinken und bekommst nicht WENIGER Essen und Trinken, wenn du dich dort prügelst. Weil es eben Existenzminimum ist.

bist du anderer meinung? ist es nicht selbstverständlich dass man sich bemüht seinen lebensunterhalt selbst bestreiten zu können? ist es in deinen augen also richtig, bewusst und vorsätzlich anderen auf der tasche zu liegen und sie auszunutzen und denen, die wirklich auf das geld angewiesen sind das geld wegzunehmen und sie mit ansonsten unnötigen kontrollen zu belasten?
Weder noch. Ich bin nicht deiner Meinung aus dem einfachen Grund, da es nicht für ALLE Arbeitslosen möglich ist Arbeit zu finden. Es bleiben demnach IMMER Arbeitslose übrig, die auf Kosten der anderen Bürger dieses Landes ihren Lebensunterhalt bestreiten. Die marginale Minderheit derer, die wirklich keinen Bock auf Arbeit haben, und die wirklich nichts anderes wollen als die anderen ausbluten zu lassen, die wirst du nicht verhindern können, indem du alle in einen Sack wirfst und draufschlägst. Und das eben mit den jetzigen Auflagen. Du kannst dich auch noch so oft bewerben, wenns keine Stellen gibt, gibts nunmal keine. Ob der jetzt zu faul zum bewerben war, oder ob der fleißig war, spielt doch gar keine Rolle. Die Kontrollen wären also sinnig erst dann, wenn es 3 Millionen Arbeitslose und 3 Millionen Stellen gäbe. Wenn es aber so wie jetzt ist, dann ist das einfach, nach meinem empfinden, willkür.

mal abgesehen davon das die besagten 3% jahr für jahr 3-4 mrd € aus dem eigentlich für bedürftige gedachten topf abgreifen findest du also man sollte ca 150.000 menschen dabei unterstützen andere auszunutzen?
Woher nimmst du die 3%?
Wieso sollte ich 4,85 Millionen H4ler bestrafen, weil sich 0,15 Millionen H4ler schlecht aufführen?

gutes beispiel. aktuell ist es so, dass alle bei rot stehenbleiben müssen. wer das nicht tut, wird sanktioniert. jetzt kommt ihr und fordert, dass jeder bei rot drüber darf und wer auf grün wartet noch ne belohnung dafür bekommt. und du willst mir ernsthaft erzählen dass das einen sinn ergibt für andere leute als die, die einfach bei rot über ampeln wollen?
Falsch. Jetzt ist es so: Weil es ein paar Leute gibt, die bei rot drüber gehen, müssen alle vorher nach links und rechts schauen, auch wenn die mitten aufm Acker an ner Wald und Wiesenampel stehen, kein Auto, kein Fahrrad, kein Fußgänger da langschlendert, wenn kein Pferd in Sicht ist. ALLE müssen nach links und rechts sehen bevor sie über die Ampel gehen bei grün, NUR weil ein paar Leute bei rot drüber gehen.

Die, die vorher bei rot drüber gegangen sind, die gehen AUCH JETZT NOCH bei rot drüber.

Aber die, die vorher nur bei grün gegangen sind, DIE müssen jetzt nach links und rechts gucken! Die müssen also mehr leisten, nur weil so ein paar Pappenheimer bei rot drüber gehen. Man bestraft also die, die nichts getan haben, weil man die, die was getan haben, nicht ermitteln kann.
 
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