Hartz4 besserstellung

in der heutigen Zeit ist es nur sehr einfach seinen Besteuerungsstandort zu bestimmen. Dies wird offensichtlich von vielen auch genutzt.
 
wo kämen wir denn da hin wenn jeder für andere Gesetze beansprucht nur für sich nicht.
Man sollte halt mal probieren mit was zu frieden zu sein und nicht zu raffgierig.
 
Andy schrieb:
Nicht alle Links-Wähler teilen diese Gewaltphantasien, ebenso wenig wählen alle ab einem bestimmten Aggressionsgrad die Linke. Sonst stimm ich dir zu, Gewaltphantasien haben in einer solchen Diskussion nichts verloren und sind mit Sicherheit auch nicht wünschenswert.

Da hab ich mich nicht ganz klar ausgedrückt. Ich wollte da keine Verbindung schaffen sondern nur verdeutlichen, dass es genug demokratische Prozesse und Handlungsmöglichkeiten gibt, um seine Meinung zu äussern. Gewalt ist da nicht nötig. Das war auch nicht primär auf die Linke bezogen. Sorry, wenns falsch rüberkam.

-=|Daywalker|=- schrieb:
Gleiches Geld für Alle.

Schade, dass der deutsche Staat dafür zu eingerostet ist...

...oder einfach noch genug Menschen da sind, die einen Taschenrechner bedienen können. ;)

MFG
 
Zitat aus dem obigen Link:

"Fakt ist, dass die meisten Hartz-IV-Empfänger arbeiten würden, wenn sie einen Job fänden. Allerdings zeigt eine internationale Vergleichsstudie der OECD, dass in Deutschland die Anreize für Erwerbslose gering sind, sich eine Stelle zu suchen. Die Differenz zwischen einem Leben auf Kosten des Sozialstaats und einem Einkommen durch Arbeit ist ganz offensichtlich zu gering. Gerade für wenig qualifizierte (Langzeit-) Arbeitslose macht dies den Weg in die Erwerbstätigkeit wenig attraktiv.

Fakt ist aber auch, dass absolute Armut in Deutschland kein Massenphänomen ist. Im Gegenteil: Deutschland steht im internationalen Vergleich gut da. Das Armutsrisiko ist hierzulande geringer als im EU-Durchschnitt. Es ist fast so niedrig wie in den Vorzeigeländern Niederlande, Schweden und Dänemark. An diesem positiven empirischen Beleg ändert auch nichts, dass die Schere zwischen Arm und Reich auseinandergeht. Denn dies hat wenig mit dem Sozialstaat zu tun, dafür aber viel mit dem Bildungssystem, den Aufstiegsmöglichkeiten der Erwerbstätigen und der Vereinbarkeit von Familie und Beruf. "

Mit 2 Absätzen das Thema auf den Punkt gebracht. Dem habe ich nichts hinzuzufügen, was nicht schon im Thread genannt wurde.
 
Sledge schrieb:
Denn dies hat wenig mit dem Sozialstaat zu tun, dafür aber viel mit dem Bildungssystem, den Aufstiegsmöglichkeiten der Erwerbstätigen und der Vereinbarkeit von Familie und Beruf. "

... und mit niedrigen Steuersätzen für Kapitalerträge, einer ausser Kraft gesetzten Vermögenssteuer, einem immer weiter aufgeweichten Erbsteuerrecht, einer enorm ungleichen Verteilung der Produktionsmittel (noch viel ungleicher als die Vermögensverteilung) und, last but not least, einer von der neoliberalen Deregulierungsideologie durchzogenen Politik, die den Arbeitsmarkt immer stärker zu Ungunsten der Arbeitnehmer flexibilisieren will...
 
Sledge schrieb:
Als Beispiel M. Schumacher ( zahlen geschätzt )
50 Mio Jahr verdienst
Einkommensspitzensteuersatz 48 % = 24 Mio

Vergiss nicht das diejenigen die Kapital haben bei der Bank die höchsten Zinsen auf ihr Geld erhalten, bei einigen Millionen bekommen Sie einfach für ein Haufen Papier ein Haufen Geld - jährlich, ohne etwas dafür zu tun.
Und ja, der Staat greift auch noch einmal bei diesem Geld für nichts ab, bei einigen Millionen wiegt sich das aber nicht mehr so schwer.

Das Geld nach Schweiz zu pumpen und davon zu profitieren ist eigentlich auch nicht so einfach, da die Schweiz kein EU-Land ist wird das Geld zweifach besteuert bei der Überweisung - man bezahlt einmal die Abgabe der Schweiz und dann noch einmal die Abgabe von Deutschland.
Anders ist es natürlich wenn du mit einem Geldkoffer zur Schweiz machst und dort dann dein Geld auf einer Bank deponierst und jährlich einmal ne große Fahrt zur Schweiz machst um etwas Geld davon abzugreifen, natürlich auch wieder für den Koffer.
Diese Praxis ist jedoch Steuerhinterziehung und damit Strafbar.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Shader

also das mit dem Koffer funktioniert so einfach nicht bzw schon aber wenn sie dich erwischen ohne dass du die Kohle angemeldet hast biste dran.
 
@Daywalker

Na dann erzähl mal wieviel man so bei der Einführung eines allgemeinen Grundeinkommens und den Verzicht auf Bürokratie einspart? Bin gespannt.

MFG
 
Metzlor schrieb:
Hellseher oder was?


Die Mauer steht seit 20 Jahren nicht mehr.
- Konkurrenten im Ausland zahlen nicht mehr Lohn!
- Unternehmen könnten ins Ausland abwandern, bzw. dort Arbeiten verrichten lassen.
- Ausländische Investoren könnten sich dadurch gegen den Standort Deutschland stellen und woanders investieren.
- Wenn die Reinigungsfachkraft nur noch 1 x statt 2 x die Woche kommt, fällt auch Arbeit weg, die Produktion geht trotzdem weiter.
- Maschinen könnten sich in einigen Bereichen gegen Menschen behaupten.

- Der Dachdecker im Ausland deckt nicht dein Dach. Die Friseurin im Ausland schneidet dir nicht deine Haare.

- Das tun sie längst !

- Öhm, nein? Nach der Logik dürften in allen Ländern mit Mindestlohn auf Westniveau keine Investitionen mehr getätigt werden. Die Praxis zeigt das Gegenteil.

- ??? Wo fällt denn da Arbeit weg? Wenn vorher Dreck für 2*Woche anfiel dann tut der das auch weiterhin. Btw: Als jemand mit Insiderinformationen in der Gebäudereinigungsbranche: Die Auftraggeber zahlen für diese Dienstleistung gar nicht mal schlecht. Es kommt nur bei denen die putzen nix an.

- Natürlich. Ist ein Nachteil der fortschreitenden Technik. Wo immer man Lohnkosten einsparen kann wird das getan,völlig unabhängig vom Lohnniveau.


e-ding schrieb:
Weshalb sollte jemand, der mehr Zeit, Geld und Aufwand in seine Ausbildung gesteckt hat, genaus viel erhalten wie ein Ungelernter? Blöde Frage!

Habe ich wo gesagt? Dann zeig mir doch mal den Speditionskaufmann der für 3 € arbeitet. Oder den Polizisten. Oder den Lehrer. Die 3 von mir genannten Beispiele gehen alle locker mit 2 Mille NETTO nach Hause. Der Arbeiter am Band hat nicht einmal die Hälfte BRUTTO ! Nennst du das gerecht?

e-ding schrieb:
Ah, jetzt kommen wir der Sache näher. Problem mit dem Selbstwertgefühl? Subjektive "Schwere" hat keinen Einfluß auf die Lohnhöhe. (ich hab schon wieder ein Schreib-Dejavue) Einfluß hat der Bedarf auf dem Arbeitsmarkt. Hier schließt sich wieder Kreis zur Notwendigkeit einer Erhöhung des durchschnittlichen Bildungsniveaus, da eben dieses immer gefragter wird.

Na wie gut dass der arbeitslose ITler den gleichen Scheissjob machen muß wie der arbeitslose Hallodri. Da frisst der doch glatt seine eigene Arroganz.

e-ding schrieb:
Nein, weshalb billiger? Auch im Dienstleistungssektor sind die Preise gestiegen. Die höheren Zahlen auf Preisschildern waren auch eher ein plakativ beschriebener Effekt bei Einführung eines Mindestlohnes in der Höhe. Natürlich spielen hier auch andere Faktoren eine Rolle. Energiekosten, Ladenmiete, Betriebsausrüstung, etc.

Ja,die Preise sind gestiegen,soweit - so gut. Die Löhne sind aber in diesem Sektor enorm gesunken. Die Margen stecken sich die Firmeninhaber ein,der Angestellte geht mit fast nix nach Hause. Der Rest stimmt natürlich.

e-ding schrieb:
Danke für die Aufklärung. Abstraktionsvermögen scheint jetzt nicht Deine Stärke zu sein. Ich wollte damit nur verdeutlichen, dass höhere Lohnkosten sich gerade im Dienstleistungssektor (geringer in der Produktion) stark auf die Dienstleistungspreise auswirken. Ob der Faktor jetzt bei 2 oder nur 1,25 liegt spielt dabei keine Rolle. Eine Erhöhung der Personalkosten wirkt sich i.d.R immer auf die kalkulierten Preise aus.

Doch,ich kann sehr gut abstrahieren. Gerade im Dienstleistungssektor spielt der Lohn eher eine weniger große Rolle. Beispiel: Ruf' mal 'nen Malermeister an und hol dir 'nen Kostenvoranschlag für's Streichen eines Raumes. Der nimmt dir ganz locker 250 € ab (zzgl. Material + Anfahrt). Der Maler den er schickt braucht dafür 1 Stunde (einer meiner Brüder ist Maler,er streicht einen 20 qm Raum in 20 Minuten). Er verdient 9 € die Stunde + ~ 70 % LNK = 15,30 die Stunde. Was der Malermeister jetzt verdient hat kannste dir selbst ausrechnen (oder ausmalen :D ). Das steht in keinem Verhältnis !--- Der selbständige Hundefriseur oder die selbständige Maniküristin (heisst das so?) zählt hier nicht, denn ich rede von LÖHNEN. Wer selbständig ist hat keinen Lohn.

e-ding schrieb:
Nö, dass sind überwiegend Jobs, die eine höhere Qualifikation vorraussetzen (die stehen aber auch nicht in lokalen Tageszeitungen). Der größte Teil setzt ein Studium vorraus. Viel weniger aber immernoch vorhanden, sind Angebote für Fachkräfte mit Berufsausbildung. Im Niedriglohnsektor gibts nicht mehr viel, das stimmt.
Die Angebote verdeutlichen die Tendenz am Arbeitsmarkt, die ich beschrieb.

Diese Stellenanzahl ist ein Märchen. Wo sollen die denn bitte alle sein? Wenn du sagst 50k, ok,da geh ich noch mit. Aber 100k sind schon nicht mehr nachvollziehbar. Viele dieser Stellen bleiben auch einfach deshalb unbesetzt,weil die Stellenanbieter nicht mehr die branchenüblichen Löhne zahlen wollen, gerade hier sei noch einmal die IT-Branche genannt. Es ist nicht so das wir keine deutschen Studenten haben die diese freie(n) Stelle(n) besetzen könnten. Nur geht der Student nicht jahrelang zur Uni,lebt von BaFög auf 9 qm um dann weniger zu verdienen als der Malermeister nebenan. DAS ist der springende Punkt. Unsere Meinungen sind gar nicht soo weit auseinander wie du vielleicht denkst. Du sagst : Bildung muß sich lohnen. Sag ich auch. Du sagst : Wer jahrelang büffelt soll mehr verdienen als der der nur gechillt hat. Sag ich auch. Hauptunterschied ist nur dass ich nicht gutheisse das auf Kosten der Gesundheit und der Zukunft von Leuten die weniger Glück hatten (nämlich ohne goldenen Löffel im Mund geboren zu werden) Reibach gemacht wird. Die gesamte arbeitende Gesellschaft finanziert ein paar wenigen den 4. Benz in der Garage,während andere Hungern. Hunger ist eine Realität,auch in der "Volksrepublik Deutschland" (<- der Name gefällt mir). Wenn's nicht so wäre hätten die Tafeln wohl kaum so viel zu tun. Desweiteren kenne ich allein 3 Fälle im Bekanntenkreis bei denen das Geld vorne und hinten nicht reicht. Teils selbst verschuldet,teils auch nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zitat Damocles

Der Arbeiter am Band hat nicht einmal die Hälfte BRUTTO ! Nennst du das gerecht?

Fakt ist, dass Menschen mit geringer Qualifikation ein geringes Einkommen haben. Da brauchst du nicht mit dem Finger auf andere Zeigen und vorwurfsvoll fragen..."findest du DAS gerecht?"...
Die persönliche Einschätzung ändert nix dran.

Na wie gut dass der arbeitslose ITler den gleichen Scheissjob machen muß wie der arbeitslose Hallodri. Da frisst der doch glatt seine eigene Arroganz.

?

und das ist deine Antwort auf die Aussage..."das allgemeine Bildungsniveau muss erhöht werden"...

?

Die Margen stecken sich die Firmeninhaber ein,der Angestellte geht mit fast nix nach Hause. Der Rest stimmt natürlich.

Deiner "Theorie" nach müsste es den Unternehmen in Deutschland blendend gehen; sie stecken ja, auf Kosten der Arbeiter "die Margen" ein.
Das mag bei ein paar Unternehmen der Fall sein - in der breiten Masse nehmen die Unternehmensinsolvenzen Jahr für Jahr deutlich zu.
Arbeitnehmer und Arbeitgeber sitzen also "im selben Boot".
Du versuchst auf billigste Art Bevölkerunggruppen gegeneinander auszuspielen (Unternehmer und Arbeiter). Schwach.

Tolles Beispiel mit dem Maler. Ich kenn ein Unternehmen, da wurden von der Gewerkschaft so hohe Löhne durchgesetzt, dass das Untenehmen pleite ging.
Folgt daraus jetzt, dass die Löhne in D zu hoch sind? eher nicht:rolleyes:

das auf Kosten der Gesundheit und der Zukunft von Leuten die weniger Glück hatten (nämlich ohne goldenen Löffel im Mund geboren zu werden)

Arm vs. Reich die 10. Runde. Gong.

Die gesamte arbeitende Gesellschaft finanziert ein paar wenigen den 4. Benz in der Garage,während andere Hungern.

Die gesamte arbeitende Gesellschaft finanziert den Sozialstaat. Ein paar Reiche werden immer Reicher. Ein paar Hartzer kassieren zu viel. Nicht alles unbegründet so hindrehen das es einem passt.
 
Hmm ich kann mich noch an die DM Zeit erinnert, wo ein Bekannter von mir am Fließband gearbeitet hat. 15DM hat er in der Stunde verdient, plus Zuschlag (Conectron). Heute bekommt er für die gleiche Tätigkeit nur noch 5€uro.

Im Übrigen, viele die in der Fabrik arbeiten haben nicht gleich einen schlechten Beruf, oder gar keinen Beruf erlernt. Viele die dort Arbeiten wollten dort hin, da man in der Regel in der Fabrik immer mehr verdient hat, als wo anders. Das ist auch der Grund, warum mein bekannter dort Arbeitet, und sich damals dazu entschlossen hat. Nun macht er dies schon seid 20Jahren, und kann jetzt nicht in seinen erlernten Beruf wechseln, denn er ist einfach schlicht weg aus dem Beruf raus
 
Zuletzt bearbeitet:
DugDanger, du hast leider überhaupt nix begriffen. Schade eigentlich. Wiederholen werde ich mich jetzt nicht mehr. Kleiner Tipp: Weder bin ich arm,noch gehe ich für 5 € arbeiten,noch benötige ich Hartz IV. Denk mal drüber nach.
 
Ich kann nur beurteilen und kommentieren was du hier schreibst; und dies ist wie ich finde in dem von mir kommentierten Post sehr undifferenziert und viel zu pauschal.
Kannst mir ja mit Argumenten wiedersprechen wenn es dir beliebt.
 
Pauschal ist absolut nichts falsch daran diejenigen gut zu vergüten die eine hohe Qualifikation und Know-How aufweisen - alles andere wäre verkehrt. Auf das Allein sollte man die Lohndiskussion aber nicht eingrenzen.
Nennt es uptopisch aber was es darüber hinaus braucht das der Beitrag für die Gesellschaft des Arbeitenden, und der Moral als auch Umweltaspekt irgendwie berüchtigt werden muss - auch in Hinsicht darauf hinaus um Frieden und nachträgliches Wirtschaften besser gewähren zu können.
Würden wir Menschen im Wirtschaften den Schaden auf Umwelt und Mitmenschen und den Wert der Natur berücksichtigen (was wir nicht tun) wäre z.B. eine Mandelplantage der USA eine wahre Goldgrube - denn Honigbienen leisten einen erheblichen Beitrag für viele Wirtschaftszweige z.B. ohne der unsere Existenz und so manches sehr schwierig aussehen könnte.
Ölsand dagegen wäre eine wahre Verlustgrube ... da könnte man Geld gleich verbrennen.

Was ich damit sagen will, weil Qualifikation über alles steht, als auch Export und so manch anderes auch egal wie gebraucht eine Großküche, der Verkäufer in der Handelskette und andere sind ... sie sind aber genau so fundamental (noch).
 
Ich möchte hier nochmal einige allgemeine Gedanken kund tun:
Oberstes Ziel muss es sein, allen Menschen die beste Bildung zu vermitteln. Das lohnt sich auch ökonomisch. Die Arbeitslosenquote der Akademiker ist <4%, bei den Ungelernten ist jeder 4. arbeitslos.
Es gibt ca. 3,7 Mio. Arbeitslose und ca. 850.000 offene Stellen. Nehmen wir von den 3,7 Mio. 20%, die nicht arbeiten wollen (rein hypothetisch), so blieben immer noch mehr Arbeitslose als offene Stellen. Das kann man natürlich nicht pauschal sagen, aber Fakt ist auch: Es gibt zu wenig Arbeit. Allerdings gibt es diese zu wenige Arbeit insbesondere für Menschen mit schlechter Ausbildung (nicht nur versteht sich). Es gäbe aber sehrwohl offene Stellen für Lehrer, Altenpfleger, Kreativ-Berufe etc.. Das Problem hier: Es fehlen die Bewerber.
Der Ausweg daraus ist eben einzig und allein die Bildung. Dafür müssen wir aber endlich die massive Selektion nach sozialer Herkunft stoppen. Wir müssen endlich das dreigliedrige Schulsystem verlassen. Das dient lediglich der Erhaltung des status quo bzgl. der Bildung. Daher haben gewisse Schichten ein Interesse daran, werden doch dadurch weniger "Konkurrenten" für ihre Kinder auf dem Arbeitsmarkt sein. Gleichzeitig müssen wir eine verpflichtende, flächendeckende Vorschule einführen. Dadurch werden auch die Kinder aus bildungsfernen Familien aus diesem destruktiven Umfeld genommen und haben bessere (wenn auch nicht die gleichen) Startbedingungen wie andere Kinder.
Gleichzeitig muss man für die derzeitigen Arbeitslosen vermehrt Fortbildungsangebote schaffen und verpflichtend gestalten.

Das Interesse der Gesellschaft sollte primär darin liegen, den Leuten eine Arbeit zu geben (von der sie aber im Gegenzug auch leben können müssen). Eine bloße finanzielle Besserstellung wird die Probleme nicht lösen. Wenn man KiTas und Ganztagsschulen einführt kann man auch die finanziellen Bedürfnisse neu bewerten, werden doch (teilweise) Verpflegung, Kultur, Spielsachen etc. in diesen Einrichtungen zur Verfügung gestellt.

Aber auch andere Sozialleistungen können geändert werden. Man muss mehr in Bildung investieren und weniger in direkte finanzielle Zuwendungen (damit meine ich auch Kindergeld und vor allem auch die Freibeträge).

Was macht diese Regierung? Sie erhöht das Kindergeld/Freibeträge, sie führt das Betreuungsgeld ein, sie überlässt die einzelnen Bundesländer weiter die Bildungspolitik...
 
@badday
Von den statistisch ca. 850.000 offenen Stellen, kann man ca 1/3 abrechnen, da Datendopplungen in mehreren Stellenbörsen und Arbeitsvermittlungen. Andere davon sind mittlerweile vergeben bzw. erledigt, doch bislang immer noch nicht aus dem Angebot heraus genommen.

Die Arbeitslosenquote der Akademiker ist <4%, bei den Ungelernten ist jeder 4. arbeitslos.
Immerhin fängt es bei den Akademikern auch schon an. Wären mehr Akademiker, würden auch die 4% steigen.
Doch real betrachtet können oder wollen nun mal nicht alle Akademiker werden.
Natürlich ist Bildung auch essentiell wichtig. Aber ohne ausreichende Wirtschaftsgrundlage nicht einsatzfähig. Es hebt dann bestenfalls das geistige Niveau der Sozialhilfeempfänger und stärkt die Hoffnung. ^^

Am Ende bleiben in jedem Falle zu wenig Stellen über. Sprich was man auch tut, vermehrt man die Anzahl und Vielfältigkeit an zu besetzenden Stellen zugleich nicht mit, wird man die Arbeitslosigkeit nicht spürbar verringern. Da beißt sich die Katze in den Schwanz.

Ich würde auch nicht gleich von vielen Menschen mit zu schlechter Ausbildung sprechen. Ausgebildet und einst sogar sehr gut gibt es viele, aber inzwischen mit nicht (mehr) marktgerechter oder einseitiger/ unausgewogen verteilter Ausbildung, mit überholten Qualifikationen oder Spezialisierungen. Viele Wirtschaftszweige sind hierzulande aus diversen Ursachen eben weggebrochen, der Markt fluktuiert auch immer schneller.

Wer in heutigen schnelllebigen Zeiten, Wandel und der Globalisierung nicht kontinuierlich und vielseitig am Ball bleibt, bleibt schlicht auf der Strecke. Marktgerechte Umschulungen und Weiterbildungen finden immer noch viel zu wenig statt.
Und das spärliche, was gerade bei Hartz-IV an entsprechenden Maßnahmen noch stattfindet, das ist immer öfters nur Zeit- und Geldvernichtung. Bildungsinstitute sind zwar wie Pilze aus dem Boden geschossen, doch die Ausbildungsqualität und der wirtschaftliche Nutzen deren Angebote ist immer öfters zweifelhaft.
 
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