Hausanschluss Glasfaser Rechtliche situation

mistermister606

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Hallo zusammen,

im Rahmen der Digitalisierung wurde auch in unserer Gemeinde der Ausbau des Glasfasernetzes vorangetrieben, so dass ich im kommenden Jahr wohl einen direkten Glasfaserhausanschluss bekommen werde (kosten für Anschluss 400€).

"Problem" ist, dass die Ausschreibung ein kleiner regionaler Komunikationsanbieter gewonnen hat.

Zu meiner Frage:
Anbieter A hat die Ausschreibung gewonnen und baut das Glasfasernetz incl. Hausanschlüsse lt. Ausschreibung (nur Netzausbau) aus. Ich habe aber im Moment mit Anbieter B in diesem Fall der Telekom einen 12 Monatsvertrag.
Meines Wissens ist es doch so, dass der Anbieter B nun die letzte Meile von Anbieter A mietet und den Kunden der bei Anbieter B bleiben will weiterhin versorgt.
Es hält sich aber auch das Gerücht, dass bei Glasfaserhausanschluss der Anbieter A die ersten Jahre eine Art alleiniges Nutzungsrecht der Leitung haben soll.

Evtl. könnten ihr mir da ein paar Informationen zukommen lassen?
Ich wäre auch Dankbar darüber in welchem Gesetzestext oder so dies zu finden ist.

Danke
 
Der neue Anbieter muss gar nichts. Das ist sein Netz und es wird nicht reguliert wie das ehemalige staatsmonopolnerz der tcom. Ob er sich für open access entscheidet ist ihm überlassen.
 
Leider ist es aktuell so das wer ausbaut die Leitungen dann auch verkaufen darf und zwar für alle Ewigkeiten. Einzig die Telekom ist nach der Übernahme des ehemaligen Postnetzes reguliert und verpflichtet ihre Leitungen den Mitbewerbern zur Verfügung zu stellen.
Wenn ein lokaler Anbieter Glas ausbaut kann er den Preis bestimmen und muss sonst niemanden ran lassen. Wir schaffen uns hier gerade schöne Monopole denn wenn erst mal einer ausgebaut hat wird so schnell keiner zweiter kommen, dafür ist das viel zu teuer und die meisten Kunden dann schon versorgt.
 
Niemand zwingt Dich, den Glasfaseranschluss zu nutzen. Du kannst es auch bei der alten Verbindung lassen.
Dies ist die einzige Alternative, die Du hast. Allerdings sind die Glasfasteranschlüsse meist besser und einen eventuellen Aufpreis wert.
 
nur die Telekom muss ihr Netz für nen Apple und nen Ei der Konkurrenz vermieten ... alle anderen müssen das nicht! Alle anderen können also schön bei der Telekom schmarotzen oder Ihre Leitungen hochpreisig ohne Konkurrenz vermarkten!
 
owned_you schrieb:
nur die Telekom ... für nen Apple und nen Ei ... bei der Telekom schmarotzen ...
Telekommitarbeiter? Die Diskussion ist so alt wie das Internet und die neuen Datendienste: Die nach wie vor meistverbreitete Infrastruktur mit Kupferkabeln ist unter Monopolbedingungen von der Allgemeinheit mit Gebühren und Steuern (teilweise direkt, teilweise indirekt) finanziert worden. Dieses Netz hat den Telekoms Westeuropas einen grossen Startvorteil gegenüber der Konkurrenz verschafft; nicht zuletzt deshalb haben sie sich bis aufs Letzte gegen die Freigabe der "letzten Meile" gewehrt und sind vor die Gerichte gezogen. Sie haben ihre Konkurrenz auch so kleinzuhalten versucht, dass sie sich - ebenfalls wieder bis vor die höchsten Gerichte - gegen die Mitbenutzung bestehender Kabelkanäle in den Innenstädten gewehrt haben (etc.etc.).
Ich schliesse nicht mal aus, dass der Wind inzwischen gedreht hat und die (hier: deutsche) Telekom gelegentlich nicht mehr bevorteilt ist; aber deine Wortwahl dreht die tatsächlichen Verhältnisse ins Gegenteil.
 
mistermister606 schrieb:
Es hält sich aber auch das Gerücht, dass bei Glasfaserhausanschluss der Anbieter A die ersten Jahre eine Art alleiniges Nutzungsrecht der Leitung haben soll.

Das ist kein Gerücht sondern gängige Praxis, auf diese Weise möchten man z.B erreichen das an Standorten wo die Telekom kein Interesse hat am Ausbau, andere Anbieter ausbauen. Durch ein befristetes alleinige Nutzungsrecht sollen die Investitionen geschützt werden.
 
Bei uns hat der ausbauende Anbieter für die ersten zwei Jahre das alleinige Nutzungsrecht, danach ist es ein "Bürgernetz". Die genauen Bedingungen bei euch sollten dir aber die verantwortlichen Personen (Bürgermeister usw.) nennen können, ich würde einfach mal nachfragen.
 
Die Telekom mietet in der Regel keine fremden Leitungen für Privatkunden an, es gibt Kooperationen wo man sich gegenseitig Netzzugang gewährt und man auch über z.b. einen lokalen Anbieter einen Telekomvertrag nutzen kann.

Im Zweifel die Hotline anrufen oder das Telekom_hilft Team anschreiben
 
Also bei uns gibt's wohl seit 10 Jahren Open Access und der einzige Anbieter ist Primerocom der Stadtwerke die VSENet und KabelBW im Programm haben. Von den anderen hat man nichts gesehen. War wohl uninteressant bei einem Neubaugebiet mit zig Wohnblöcken... und laut OB extrem hohen Akademikeranteil
Allerdings munkelt man dass es wohl nicht ganz so Open Access ist wie man es darstellt und eben das Monopol für 10 Jahre bei denen liegt, dürfte also bald rum sein.
Mangels Kupfer in die Wohnung hat sich das was mit Alternative.
Wobei ich die Telekom auch schon in Wohnblöcken mit Kabelnetzen gesehen hab, Stuttgart Giebel. Die Produkte sind so aber am Markt nicht erhältlich
 
Zuletzt bearbeitet:
Wir haben einen Glasfaseranschluss im Kreis Borken, die unter dem Gesichtspunkt "Open Access" nach der Mindestvertragslaufzeit beim Anbieter vermarktet werden.
Trotzdem hat kein anderer Provider Interesse daran, die Leitungen zu nutzen, da der Glasfaserinhaber jedem anderen Anbieter eine monatliche Fasermiete in Rechnung stellen kann. Und wenn diese zu hoch ist, haben andere Anbieter eben kein Interesse mehr.

Open Access bedeutet nicht, dass jeder Anbieter die Glasfaser kostenfrei nutzen darf. Es bedeutet nur, dass der Kabelnetzinhaber bereit ist, die Leitung an andere Provider zu vermieten.
 
sicher genauso ist es. Ich habe das auch bei einem Freund, der gerade neu gebaut hat und im Dez. einzieht. Dort hat das Neubaugebiet Nothern Acess erschlossen mit Glasfaser. Das bedeutet nun, das er ausschließlich von Nothern Acesss beliefert wird, weil keine anderen Leitungen verlegt sind. Wenn man also nicht von dehnen beliefert werden möchte, bleibt der Weg durch die Luft (LTE).
Dem Thread-Ersteller kann man nur raten, den Anschluss ins Haus legen zu lassen und weiter den bestehenden Telekom-Anschluss zu nutzten bis zum Ende der Vertragslaufzeit. Dann könnte man umschwenken, falls gewünscht, bzw. wenn per Glasfaser mehr geht und der Preis fest steht. Meist muss man da ja für eine Festnetz Flat extra zahlen und landet so meist bei ca. 50€/Monat. Auf Preise in Handy-Netze achten. Die sind meist hoch.
Hat halt auch den Vorteil, das man auch bei der Telekom und bei Resellern bleiben kann, falls es günstiger ist und falls das auch ausgebaut werden sollte. Erfahrungsgemäß kommt das so. Wenn ein Netz von einem privaten Anbieter ausgebaut wird, kommt die Telekom und baut auch aus. Ausnahme bei zersiedelten Gebieten. Wir hatten das vor Jahren hier auch in Barsinghausen und Wunstorf so. Ist aber unterschiedlich. Die Gebiete die von HTP (örtlich Anbieter Hannover Stadt und Land)ausgebaut wurden, hat die Telekom nicht ausgebaut.
 
Zuletzt bearbeitet:
zazie schrieb:
Telekommitarbeiter?

Muss wohl so sein, da er nicht Deine Meinung teilt. Schleudert den Purschen zu Poden!
Ergänzung ()

Pitt_G. schrieb:
Also bei uns gibt's wohl seit 10 Jahren Open Access und der einzige Anbieter ist

Finde den Fehler.
Ergänzung ()

kai84 schrieb:

Selbsterkenntnis ist der erste Weg zur Besserung. Aber warum fährst Du noch fort, nachdem Du schon selbst eingesehen hast das nur noch Unsinn folgt?
 
Deinen Post kann man nicht ernst nehmen, aus folgenden Gründen:
Du zitierst mein Fragezeichen und schreibst dann weiter, als hätte ich behauptet, er sei T.mitarbeiter. Im weiteren habe ich nicht meine "Meinung" vertreten, sondern einen (gerafften und auch etwas zugespitzten) historischen Abriss des Verhaltens der ehemaligen Monopolisten in (West-)Europa gegeben. Also Fakten, nicht Meinung. Wenn du die Fakten in Zweifel ziehen willst, musst du das begründen.

Zur Ergänzung 1: Deine polemische Verkürzung ist Trollverhalten erster Güte. Pitt_G schreibt ja selbst zwei Zeilen weiter unten, dass das Monopol '10 Jahre bei denen' liege, was zeigt, dass er den Widerspruch voll verstanden hat.

Zur Ergänzung 2: Das schlägt dem Fass nun den Boden aus. Du wechselst auf die persönliche Ebene und wirst beleidigend. Mach ich jetzt auch: Wer nicht einmal einen Satz mit Komma und dass richtig hinkriegt, sollte eine gewisse Vorsicht mit "Unsinn"-Vorwürfen walten lassen. Und übrigens: Selbsterkenntnis ist der erste Schritt zur Besserung :D
In diesem Sinne: "Selbsterkenntnis ist der beste und sicherste Weg, unsere Mitmenschen zu verstehen"
 
@zazie: /sign
 
zazie schrieb:
Deinen Post kann man nicht ernst nehmen, aus folgenden Gründen:
Du zitierst mein Fragezeichen und schreibst dann weiter, als hätte ich behauptet, er sei T.mitarbeiter.

Ich verstehe überhaupt nicht was Du meinst. So wenig wie Du mit Deinem schamhaft angebrachten Fragezeichen versuchst wenigstens oberflächlich eine beleidigende Unterstellung zu tarnen, so wenig habe ich mit meiner Zustimmung und Ergänzung versucht Deine Unterstellung ins rechte Licht zu rücken.
 
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