@Ycon: Zitat: "...Ist heutzutage nicht interessant, da die Finanzpolitik ein solches Agieren "bestraft" und Rücklagen ohnehin von der Inflation aufgefressen werden...."
Und wem haben wir das zu verdanken?
Einer Handvoll Banken und Investionsspekulanten denen dieses Finanzsystem Boden für ihr Handeln bereitet. Ohne diese wilden und riskanten Spekulationen hätten wir heute nicht diese Niedrig-Zins-Politik. (Und nur mal so am Rande bemerkt: Diese niedrigen Zinsen sind das Krebsgeschwür in unserer Altersvorsorge, nur spricht niemand davon.)
Und wer hat die Möglichkeit sooo hoch zu zocken? Der kleine Arbeiter? Oder die Herren in den Vorstandriegen mit Einkommen, die um ein Vielfaches höher sind, als ein Mensch eigentlich ausgeben kann.
Und um die Gelder dieser Zocker (und deren Banken) zu schützen müssen unzählig viele andere "bluten", um ihre Jobs bangen, etc.
Ycon, ganz soooo einfach, wie Du es hier hinstellst ist es nicht.
Und auch die Vergleiche mit dem kleinen Arbeitgeber, hat der fünf oder 10 Angestellte, bei gleicher Auftragslage funktioniert nicht so einfach.
Und zu den Manager- Gehältern. Oh Gott, die sollen sooo viel weniger verdienen, wenn man z.B. das 10-fache Gehalt eines einfachen Arbeiters ansetzen würde. Das wäre ja, ob ihrer Verantwortung in keinster Weise vertretbar.
Stimmt. Ist vollkommen richtig. Den man stelle sich vor, was passiert, wenn die einen Fehler machen. Die müssten ihren Hut nehmen und im Vorbeigehen eben nochmal ein paar Hunderttausend und mehr einstecken, um sodann in einem anderen Unternehmen sofort wieder an der SPitze zu sitzen (gell, Herr Mehdorn?!?).
Das ist natürlich ein absolutes Argument.
Da hat es der kleine Assistenzarzt im Krankenhaus natürlich viel besser. Der verdinet mal so um die 48.000,- Brutto. Und der Oberarzt erstmal. Der bekommt ja sogar 72.000,- Brutto.
Und wenn die dann nen Fehler machen. Ach was soll's. Die bekommen ja nur Berufsverbot und landen ggf. noch im Knast.
Und noch viel besser hat's die kleine Krankenschwester....
Du siehst, ganz so einfach ist es nicht.
Und was ist mit dem Kleinunternehmer? Wenn der drei von seinen fünf Leuten entlässt? In der Regel läuft er diesen Leuten regelmässig in seiner kleinen Stadt über den Weg. Er muss jeden Tag damit rechnen, sich "öffentlich" für seine Entscheidung zu verantworten. Direkt und unmittelbar.
Die Herren in den Aufsichträten müssen das nicht.
Die Herren entscheiden über Schicksale, ohne jemals wirklich persönlich und menschlich verantwortlich dafür stehen zu müssen.
Wenn es einem Unternehmen schlecht geht, dann kann es 1.000 Leute entlassen. Damit lässt sich ein Haufen Geld sparen. Richtig. Aber das Unternehmen könnte auch keinen entlassen und jeder im Unternehmen trägt seinen Obulus dazu bei. Der kleine Malocher verzichtet auf netto 100,- Euro und der Vorstand auf 100.000,- per persona und die Aktionäre verzichten ebenfalls.
So könnte es auch funktionieren.
Ach ja, warum geht es z.B. HP schlecht? Hat da einer von den 50.000 bedrohten Arbeitnehmern was falsch gemacht, was so weitreichende Konsequenzen hätte? Oder waren es Fehlentscheidungen in der Führungsriege, die es nicht geschafft hat das Unternehmen auf einen sich verändernden Markt einzustellen?
Nur höre ich nix davon, dass in der Führungsriege bei HP Köpfe rollen...
Edit: Sorry, für meinen langen Post