Homöopathie - Voodoo-Zauber oder Heilsbringer ?

Feligs schrieb:
Falsch! Rödern, Akupunktur (TCM), Osteopathie usw zählen inoffiziell auch zur Homöopathie. Und bei der Akunpunktur gibt es sogar wissenschaftliche Beweise, dass durch diese Therapie eine Schmerzlinderung eintreten kann - ohne Placebo Effekt.

Und selbst wenn es bei der klassischen Homöopathie (bezogen auf Bachblüten, Globuli, Naturheilverfahren) lediglich durch den Placebo-Effekt zu Erfolgen kommt ist das doch nichts schlechtes?...Wenn dieser quasi durch so eine Behandlung "aktiviert" wird. Es steht doch im Vordergrund, dass es einem nach so einer Behandlung besser geht. Ob das nun tatsächlich von den Globuli kommt oder nur von der Psyche ist doch zweitrangig.


Sie schreiben ja schon selber inoffiziell.

Hier der Auszug von Homöopathie.at :

DEFINITION DER HOMÖOPATHIE
Was ist Homöopathie?
Die Homöopathie ist eine ärztliche Methode mit Einzelarzneien, die potenziert sind, eingesetzt werden nach dem Ähnlichkeitsprinzip und deren Daten auf der Arzneimittelprüfung beruhen. Alle 5 Elemente (ärztlich, Einzelarznei, potenziert, Ähnlichkeitsgesetz, Arzneimittelprüfung) müssen gleichzeitig vorhanden sein:
Homöopathie ist eine Methode der Ganzheitsmedizin
  1. Es handelt sich um eine ÄRZTLICHE Heilmethode, sie darf daher in Österreich ausschließlich von Ärzten ausgeübt werden.
  2. Die Therapie erfolgt mit ARZNEIEN vorwiegend aus dem Mineral- Pflanzen-und Tierreich
  3. Die verwendeten Arzneien sind POTENZIERT, d.h. verdünnt und verschüttelt bzw. verrieben (dynamisiert, energetisch verstärkt)
  4. Es wird immer nur eine Arznei in Form eines EINZELMITTELS verordnet, keine „Komplexmittel“. (Komplexmittel sind aus mehreren potenzierten Arzneien zusammengesetzte Medikamente, die nicht nach homöopathischen Prinzipien, sondern nach „schulmedizinischen“ Diagnosen verschrieben werden. Diese Medikamente können wohl wirksam sein, ihre Wirkung ist aber nicht im Sinne der Homöopathie vorhersehbar, weil ihrer Verordnung keine homöopathische Gesetzmäßigkeiten – siehe Ähnlichkeitsregel – sondern lediglich Erfahrungswerte zugrunde liegen.)
  5. Die Arzneien werden nach der ÄHNLICHKEITSREGEL verordnet: Eine Arznei heilt jene Beschwerden an Kranken, die denen ähnlich sind, welche sie selbst an gesunden Menschen hervorrufen kann. Das Krankheitsbild , das der Patient zeigt – in seinem körperlichen aber auch seelisch-geistigen Befinden – entspricht genau dem Arzneimittelbild.
  6. Die Arzneien sind am gesunden Menschen geprüft. Für die Entwicklung und Erforschung des „Arzneimittelbildes“ werden folgende Quellen herangezogen:
    • Die Symptome der ARZNEIMITTELPRÜFUNG: das sind Symptome, die ein gesunder Mensch während einer kontrollierten Einnahme der potenzierten Arznei entwickelt.
    • Die Symptome aus der TOXIKOLOGIE – dem Vergiftungsbild – das sind die Symptome, die bei Einnahme der unverdünnten, nicht potenzierten Substanz aufgetreten sind und der Medizin aus der Erfahrung bekannt sind
    • Die Symptome, die beim erkrankten Patienten mit der entssprechenden Arznei aufgrund der praktischen Erfahrung geheilt wurden.
  7. Die Arzneien werden dem Patienten INDIVIDUELL nach einer ausführlichen Anamnese verabreicht bzw. rezeptiert, und zwar unter Berücksichtigung von körperlich-seelisch-geistigen, konstitutionellen, biographischen, sozialen und umweltbedingten Faktoren.
  8. Die Homöopathie ist eine REGULATIONS-THERAPIE; das bedeutet für die Indikationsstellung, dass nur jene Erkrankungen und Krankheitsprozesse einer homöopathischen Therapie zugänglich sind, die in sich noch regulationsfähige Anteile tragen.


Die anderen aufgezählten Dinge sind ANDERE Ansätze!
z.B.: TCM = Traditionellen Chinesischen Medizin (=Homöopathie?)

Und bitte verwende auf keinen Fall Homöopathie und Naturheilkunde in einem Wort. Naturheilkunde funktioniert und ist wissenschaftlich bewiesen.



Zum Schluss: Meiner Meinung nach kann man diesen Thread schließen. Solange keine Studien (Doppelblind) über die Wirksamkeit verfügbar sind ist es schlicht und einfach Betrug. In diesem Sinne: ein schönes Wochenende :)
 
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Feligs schrieb:
Eben. Darüber wurde hier aber nicht gesprochen sondern über
Feligs schrieb:
klassischen Homöopathie (bezogen auf Bachblüten, Globuli,)
Und richtig. Der Placebo Effekt schadet nicht, dagegen hat sich auch keiner ausgesprochen. Dazu brauche ich aber nicht teils extrem teure "Marken"ware aka Bachblüten, Globuli etc. Darum geht es! Das diese teuren Möchtegernartikel von der GKV bezahlt werden sollen.
 
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@bisy: es geht doch gar nicht darum homöopathie zu verbieten, sondern zu verbieten, dass die krankenkasse hierfür aufkommen zu lasten des beitragszahlers.
Ergänzung ()

Feligs schrieb:
Und bei der Akunpunktur gibt es sogar wissenschaftliche Beweise, dass durch diese Therapie eine Schmerzlinderung eintreten kann - ohne Placebo Effekt.
meines wissens stimmt diese behauptung nicht. habe ich auch mal geglaubt, aber keine belastbaren beweise gefunden.

Feligs schrieb:
Und selbst wenn es bei der klassischen Homöopathie (bezogen auf Bachblüten, Globuli, Naturheilverfahren) lediglich durch den Placebo-Effekt zu Erfolgen kommt ist das doch nichts schlechtes?...Wenn dieser quasi durch so eine Behandlung "aktiviert" wird. Es steht doch im Vordergrund, dass es einem nach so einer Behandlung besser geht. Ob das nun tatsächlich von den Globuli kommt oder nur von der Psyche ist doch zweitrangig.
nur ist eine sauteure homöopathie weitaus kostspieliger für die versichertengemeinschaft als placebo aus der apotheke. das ist das entscheidende. nicht dass homöopathie schädlich wäre oder man kein placebo will, es sind einfach kosten, die für die versichertengemeinschaft unzumutbar sind.

wer dran glaubt darf so viel homöopathie machen wie er lustig ist, aber dann soll er das bitte auch selbst bezahlen! von mir aus dürfen menschen auch an gespenster oder engel glauben, alles gar kein problem. so lange sie die kosten für ihre sceancen selbst tragen, tangiert mich das doch gar nicht.
 
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@Lübke Und ich weiß das der Apotheker dir nur die Hälfte oder Blödsinn erzählt hat.

Arzt prüft ob das Arzneimittel Kassenleistung ist und verordnet es auf Kassen- oder Privatrezept.

Schließlich ist die Frage ob ein Arzneimittel Kassenleistung ist von dessen Zulassung des zu verordneten Arzneimittel abhängig. Stimmt die Zulassung mit der Erkrankung des Patienten überein dann erfolgt die Verordnung auf einem Kassenrezept. Hier wird der Arzt durch die Kassenärztliche Vereinigung geprüft. Vorab ist hier übrigens eine Genehmigung durch die Krankenkasse unzulässig.

Ausnahmen gibt's es nur für Arzneimittel im Off-Label-use und Importarzneimittel.

Der Apotheker kann auch nicht prüfen ob der Arzt korrekt verordnet hat, da auf dem Rezept keine Diagnosen vermerkt werden. Höchstens wenn das Arzneimittel gar keine Leistung bzw. komplett vom Leistungskatalog ausgeschlossen ist kann der Apotheker dies dem Versicherten privat in Rechnung stellen. Dies trifft aber grundsätzlich nicht auf Krebsmedikamente zu.

Nehmen wir als Beispiel das Arzneimittel Avastin:

Das Arzneimittel ist zwar in Deutschland zugelassen.

Das Arzneimittel hat in Deutschland eine Zulassung zur Behandlung des metastasierten Kolon- und Rektumkarzinom.

Jetzt hat der Patient aber eine andere Erkrankung von dem die Zulassung des Arzneimittels nicht umfasst ist. Dennoch verordnet der Arzt das Arzneimittel auf einem Kassenrezept.

Folge: Apotheker rechnet die Kosten des Arzneimittels mit der Krankenkasse ab. Der Kassenärztlichen Vereinigung fällt das auf, da die gemeldeten Diagnosen nicht mit der Zulassung des verordneten Arzneimittels übereinstimmen und nimmt den Arzt in Regress. Dies erfolgt in der Regel nach 1-2 Jahren.

Sofern Apotheken retaxierungen von den Krankenkassen erhalten sind diese auch zwischen Apotheke und Krankenkasse zu klären und nicht vom Versicherten. Hierzu gibt es Widerspruchsverfahren die die Apotheke in Anspruch nehmen können. Grund für Retaxierungen sind regelmäßig Verstöße der Apotheker gegen die bestehenden Arzneimittellieferverträge.

Weiterhin haben wir das Sach- und Dienstleistungsprinzip in der GKV. Auch dies widerspricht dem Vorgehen deines Apothekers, dass Patienten in Vorleistung treten müssen. In 10 Jahren in der Arzneimittelabteilung einer GKV habe ich auch noch kein zugelassenes Krebsmedikament erstatten müssen, weil uns das Arzneimittel zu teuer ist.
 
Feligs schrieb:
Falsch! Rödern, Akupunktur (TCM), Osteopathie usw zählen inoffiziell auch zur Homöopathie. Und bei der Akunpunktur gibt es sogar wissenschaftliche Beweise, dass durch diese Therapie eine Schmerzlinderung eintreten kann - ohne Placebo Effekt.
Nicht nur ist deine Aussage wie von anderen dargelegt falsch, sondern in meinen Augen eine perfide Umdefinition um den eigenen Namen (Homöopathie) zu stärken auf Kosten des Namens anderer Alternativmedizinischen und Naturheilkundlichen Verfahren.
 
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Mal eine Erfahrung von meiner Seite.
Ich selbst stehe Homöopathie sehr skeptisch gegenüber. Liegt wohl daran, dass ich durch meinen wissenschaftlichen Hintergrund nicht gern an Dinge glaube, die nicht belastbar nachgewiesen werden können.
Meine bessere Hälfte ist da durchaus offener dafür. Jedenfalls hat sie oft Probleme mit Blasenentzündungen durch naja…. Ihr wisst schon :D
Oft war schon am Abend klar, dass das früh wieder eine Entzündung geben wird. Trotz der üblichen Hilfsmittel (Viel trinken, hinterher auf Toilette gehen, warm halten usw.)
Auf Rat einer Bekannten war sie bei einer Ärztin mit Homöopathie vorstellig, welche ihr darauf hin und nach längerem Gespräch 3 verschiedene Mittel mitgegeben hat. Die solle sie jeweils nach dem Amore nehmen und dann sollte es keine Probleme mehr geben.
Gesagt getan – und bisher ist Ruhe. Ab dem Tag, an dem sie die Dinger hinterher eingenommen hat, war sie Schmerzfrei.
Einmal hat sie sie vergessen (Kurzurlaub) und dann gabs direkt am nächsten Tag wieder Besuch beim Arzt und Antibiotika.

Das ist jetzt natürlich eine sehr subjektive und nicht repräsentative Erfahrung. Ich persönlich bin aber seitdem der Meinung „Helf was helfen mag.“
Ich weiß nicht, ob man durch willentlichen Glauben eine Blasenentzündung einfach wegdenken kann. (Placebo-Effekt ist ja im Grunde nichts anderes)
Ich werde deswegen trotzdem nicht auf den Zug aufspringen und jetzt bei Kopfschmerzen gemahlene Krähenfüße oder whatever nehmen – mir helfen da die guten alten Ibu’s und damit ists gut.
Man kann aber prinzipiell für sowas offen bleiben. Es fehlt aber eben immer die Beweisbarkeit der Wirkung.
 
@SothaSil
Niederträchtig ist nur deine Ausdrucksweise. Egal wie du das Blatt drehst und wendest. Du wirst im Zusammenhang mit Akupunktur auch immer Homöopathie lesen, weswegen ich inoffiziell verwendet habe. Schau doch einfach mal in Google..."Heilpraxis für Homöopathie und Komplementärmedizin", "Homöo-Akupunktur", die Techniker KK biete Leistungen für "Akupunktur, Heilpraktiker & Homöopathie"an ,"Akupunktur/Homöopathie - Alternative Behandlungsmethoden" und und und.
 
Ist doch wursch. Hier im Kontext geht es um Globuli, Bachblüten und CO. Diese Verdünnungshomöopathie.
 
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@Lipovitan: ich kenne zu wenig details warum genau das so ist und wo es da probleme mit dem abrechnen mit den kassen gibt, da das aber auch am eigentlichen thema vorbeigeht, lasse ich das jetzt einfach mal so stehen. sagen wir es gibt sicherlich bessere möglichkeiten das geld aus den GKV-beiträgen einzusetzen als homöopathie. zahnmedizin würde mir noch spontan einfallen...
 
Ich würde die seit Jahrtausenden bewährte Chinesische Heilmethode Akkupunktur nicht mit der Verdünnungsmethode der Homöopathie gleich setzen wollen. Bei der Akkupunktur ist durch das reizen bestimmter Nervenbahnen und Knoten eine Wirkung nachgewiesen. Schon länger und immer. Schaut man mal auf die letzten Jahre der Menschheitsentwicklung bin ich heilfroh die Gnade der frühen Geburt zu genießen. Keinerlei Allergien, keinerlei Unverträglichkeiten. Einfach ein normaler Mensch ohne Zipperlein durch Chemisch konserviert, Chemisch gefärbt, Chemisch aromatisiert und der ganzen E-Serie in unseren Lebensmitteln. Und natürlich schon immer Nichtraucher !!! Aber Weingenießer in Maßen. Mal schauen wie lange der Körper die jetzige Belastung der Nahrungsverbesserer aushält.
 
@Feligs Ich habe nicht dir vorgeworfen, diese perfide Definition in die Welt gesetzt zu haben, die eine sinnvollen Diskussion verhindert - denn eine Diskussion braucht wohldefinierte Begriffe
Die mittlerweile verbreitete "alles, was irgendwie alternativ klingt" Definition ist schlicht in einer Diskussion nicht greifbar.
Eine sinnvolle da greifbare Definition ist z.B. von @Hockerlord geliefert worden.

Den einzigen Sinn in dieser Umdefinition sehe Ich darin, dass man sich so hinter anderen alternativen Behandlungsansätzen verstecken kann weil nach dieser Definition Homöopathie schlicht nicht widerlegt werden kann, da dazu ein Beweis nötig wäre, dass es außerhalb der Schulmedizin kein wirksamen Behandlungsansatz geben kann.

Niederträchtig ist das ganze, weil man somit andere Verfahren mit in den "Dreck" zieht. Für viele Teile der Bevölkerung ist Homöopathie eben auch negativ belegt - wodurch diese Umdefinition der Reputation anderer alternativer Behandlungsansätze beschädigt.
 
"Ein Schnupfen dauert ohne Behandlung 2 Wochen, mit dauert er nur 14 Tage".
Ähnliche Dinge habe ich von dem auch schon zu grippalen Infekten gehört ... "ja, können sie nehmen, wird die Krankheit aber nicht verkürzen".

Diesen Satz habe ich noch nicht ein einziges mal von Homöopathen gehört ... warum? ... weil mein Hausarzt die gleiche Meinung zu normalen Schnupfenmitteln hat und von Homöopathie nichts hält. Der verschreibt allerdings auch relativ ungern Antibiotika ... wenn man einfach alles bakterielle Leben im Körper ausrottet, ist natürlich auch die Krankheit durch einen bakteriellen Erreger schneller vorbei.

Kann mir bitte mal jemand erklären, warum etwas für "wirksam" gehalten wird, was den Krankheitsverlauf nicht verändert, etwas anderes, was den Krankheitsverlauf genauso nicht verändert, aber für "unwirksam" gehalten wird?
Klar kann man bei Schnupfen die Nasenschleimhäurte künstlich austrocknen ... und hat dann keine Tropfnase ... den Schnupfen wird man dadurch aber nicht schneller los.

Einige Medikamente (z.B. Antibiotika) haben ja auch die eigenschaft, dass sie langfristig immer schlechter wirken ... der Placebo effekt wird allenfalls durch das Mitlesen in solchen Diskussionen schwächer.

Noch zu einem leider sehr weit verbreiteten Irrglauben:

Placebo ist zwar eine psychsische Sache ... am besten Wirken Placebos allerdngs, wenn der Patient nichts davon ahnt, dass er nur Placebos schluckt. Wenn man ihm sagt "das ist aber nur ein Placebo", dann braucht man auch keine Wirkung erwarten, denn damit ist auch der Placebo-Effekt hinüber.
Placebos wirken, weil der Patient GLAUBT, er bekäme ein Medikament.

Ein Beispiel:
In meinem Zivildienst gab es eine Oma (über 100 Jahre), die abends ein Schlafmittel "brauchte". Scheinbar hatte sie sich über Jahre hinweg an ein mildes Beruhigungsmittel gewöhnt ... und ohne schlief sie eben nicht ein.
Ich weiß nicht wie lange es gedauert hat, aber als ich meinen Zivildienst angetreten habe, bekam sie nur noch jeden abend ein Pinnchen klares Wasser ... 10 Minuten später war sie dann eingeratzt.
Als mein Zivi vorbei war, dachte die Frau noch immer, dass das ihre Tropfen wären ... jedenfalls kam sie noch immer jeden Abend ins Schwesternzimmer, und fragte nach ihren Tropfen ... "ich kann doch sonst nicht einschlafen".

Die haben ein Beruhigungsmittel im Wert von vielleicht 5c pro Dosis durch Leitungswasser ersetzt ... Kosten ungefähr 0,2 cent pro LITER.

Manche Placebos entlasten die Kassen kräftig ... wenn die allerdings so teuer sind, wie Marken-Globuli, dann ist damit aber sicherlich keine Ersparnis verbunden.
 
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DerOlf schrieb:
"Ein Schnupfen dauert ohne Behandlung 2 Wochen, mit dauert er nur 14 Tage".
Ähnliche Dinge habe ich von dem auch schon zu grippalen Infekten gehört ... "ja, können sie nehmen, wird die Krankheit aber nicht verkürzen".

Diesen Satz habe ich noch nicht ein einziges mal von Homöopathen gehört ... warum? ... weil mein Hausarzt die gleiche Meinung zu normalen Schnupfenmitteln hat und von Homöopathie nichts hält.

daher kommt der spruch ursprünglich auch und dein hausarzt ist ein kluger mann. diese ganzen grippemittel sind ohnehin nicht zur bekämpfung von grippe sondern allenfalls zur symptomlinderung. eine grippe kann man medikamentös nicht bekämpfen, da es eine viruserkrankung ist. wirksamer als jedes grippemedikament ist eine heiße brühe. nicht weil sie zauberkräfte hat, sondern weil sie den körper mit ausreichend flüssigkeit und nährstoffen versorgt.

aber im grunde sprichst du damit schon ein weiteres problem der GKV an. imho gehören auch solche "wehwehchen" nicht in den rahmen einer institution für wichtige gesundheitliche probleme und treiben nur die kosten in die höhe. man hat ja schon versucht das wehwehchenproblem mit der zuzahlung zu mindern, aber der erfolg hält sich wohl in grenzen.

Kann mir bitte mal jemand erklären, warum etwas für "wirksam" gehalten wird, was den Krankheitsverlauf nicht verändert, etwas anderes, was den Krankheitsverlauf genauso nicht verändert, aber für "unwirksam" gehalten wird?
Klar kann man bei Schnupfen die Nasenschleimhäurte künstlich austrocknen ... und hat dann keine Tropfnase ... den Schnupfen wird man dadurch aber nicht schneller los.
grippemedikamente sind nicht wirksam gegen grippe, das behauptet kein mediziner, sie sind wirksam gegen symptome. z. b. die verstopfte nase oder halsschmerzen. auf den krankheitsverlauf wirken sie sich aber bekanntermaßen nicht aus. imho sollten solche dinge zu 100% selbstbezahlt werden. muss jeder selber wissen ob er sowas haben möchte, brauchen tut man es nicht.

Einige Medikamente (z.B. Antibiotika) haben ja auch die eigenschaft, dass sie langfristig immer schlechter wirken ... der Placebo effekt wird allenfalls durch das Mitlesen in solchen Diskussionen schwächer.
antibiotika oder andere medikamente werden nicht schwächer, durch den missbrauch dieser mittel werden die erreger zunehmend resistent dagegen. auch der exzessive einsatz von antibiotika in deutschland ist ein sehr großes problem, dass imho bekämpft gehört. überhaupt sollte man die meisten arten von antibiotika komplett verbieten und nur gezielt unter kontrolle ausgeben, damit sie im notfall noch wirksam sind.

Noch zu einem leider sehr weit verbreiteten Irrglauben:

Placebo ist zwar eine psychsische Sache ... am besten Wirken Placebos allerdngs, wenn der Patient nichts davon ahnt, dass er nur Placebos schluckt. Wenn man ihm sagt "das ist aber nur ein Placebo", dann braucht man auch keine Wirkung erwarten, denn damit ist auch der Placebo-Effekt hinüber.
Placebos wirken, weil der Patient GLAUBT, er bekäme ein Medikament.
wieso irrglaube? genau das ist der sinn und zweck von placebos. die haben keinen physischen effekt, sonst wären es medikamente und keine placebos.

Manche Placebos entlasten die Kassen kräftig ... wenn die allerdings so teuer sind, wie Marken-Globuli, dann ist damit aber sicherlich keine Ersparnis verbunden.
nicht dass du da was falsch verstehst: placebos sind ein behandlungsmittel der schulmedizin. homöopathi ist esotherikzeug, bei dem dieser effekt natürlich auch eintreten kann. der effekt tritt auch bei der einnahme richtiger medikamente auf, ergänzend zur wirkung der medikamente selbst.

hier geht es darum, ob teurer hokuspokus durch die allgemeinheit finanziert werden soll/darf oder eben nicht.
 
Lübke schrieb:
placebos sind ein behandlungsmittel der schulmedizin.
Eben ... und Glubolis sind es eben nicht.

Kann ich also festhalten, dass Placebos nur dann "teurer Hokuspokus" sind, wenn sie mit esotherischer Ideologie befhefaftet sind?

Ich kann mich noch gut an Zeiten erinnern, als auch Akkupunktur und -pressur für "Esotherikzeugs" gehalten wurden. mir ist deine Argumentation insgesamt etwas zu polemisch.
Vor allem die Frage der Kostenübernahme durch die Allgemeinheit erinnert mich ziemlich scharf an die Diskussion, ob man denn einem 75-jährigen noch eine künstliche Hüfte bezahlen sollte.

Insgesamt verstehe ich es aber ... bevor man homöopathische Behandlungen finanziert, sollte man es erstmal wieder hinkriegen, anständigen Zahnersatz oder eine notwendige Seh- oder Gehhilfe VOLLSTÄNDIG zu übernehmen. Und zwar auch ohne 24/7-Monitoring und einen ganzen Blumenstrauß von Vorsorgeuntersuchungen.

Die Aufgabe der Kassen sollte es sein, notwendige und wirksame Behandlungen zu bezahlen ... die Gängelung, Sanktionierung oder Umerziehung der Menschen sollte nicht zu dessen Leistungsumfang gehören.
Überall regt man sich über staatliche Eingriffe auf, aber wenn es um den eigenen Anteil an den Gesundheitskosten anderer geht, ist plötzlich Stasi 3.1 OK - Sogar wenn es von einem Privatunternehmen ausgeht.

Ich möchte nicht erleben, dass jemand, der 40 Jahre in einem stark feinstaubbelasteten Umfeld gearbeitet hat, ein Krebsmedikament nicht bezahlt bekommt, nur weil er insgesamt 15 Jahre lang geraucht hat (nur als Beispiel ... ich hoffe man versteht worauf ich hinaus will).
 
Also wenn die Homöopathie funktioniert und das Potenzieren von "Medizin" oder helfenden Wirkstoffen im Wasser wirken würde......
Ja, dann hat man doch reichlich davon von Nachbarn im größeren Umkreis vom Klo wieder zum Trinkwasser.
😋😋😋
 
Ein weiterer Punkt, den ich für diskutierenswert halte: Homöopathie raus aus der Apotheke und frei verkäuflich rein in den Supermarkt neben Marshmallows, Kaugummis und co. Ich befürchte nämlich, dass allein der ausschließliche Verkauf durch Apotheken dem Ganzen in den Augen mancher einen gewissen Heilaspekt verleiht.
 
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Ich denke auch, dass es eigentlich nur einen einzigen guten Grund für die Apothekenpflicht bei homöopathischen Präparaten gibt ... die Möglichkeit der Beratung durch den Apotheker.

Eventuell versteht man dadurch etwas besser, warum gerade die Pharmaindustrie auf eine apothekenpflicht für Homöopathie hinarbeitet. Natürlich geht es abei auch darum, DASS apothekenpflichtige Medikamente einer strengeren Regulierung unterliegen.
Wäre Homöopathie nicht mehr apothekenpflichtig, könnte niemand genau sagen, ob da ein aufbereitetes MIttel verkauft wird, oder ob es doch nur Traubenzucker ist (oder was ganz anderes).

Ich finde es schon sinnvoll, dass bei einem Artikel, den die Menschen als Heilmittel kaufen, etwas genauer geschaut wird, was da so alles drin ist ... vielleicht hat der Apotheker ja auch noch eine rein pflanzliche Alternative parat (so richtig MIT Wirkstoffen), welches er dem Patienten empfehlen kann, FALLS die Gluboli versagen.
Viele Homöopathie-Anhänger stehen Pflanzenextrakten oder Tees etwas aufgeschlossener gegenüber, als einem stark raffinierten Erzeugnis der Pharmaindustrie.
So eine verstopfte Nase (als Beispiel) kriegt man auch mit einem Dampfbad (Inhalation) aus Kamille, Salbei und ähnlichem ganz gut wieder frei (eine scharfe Zwiebel schafft das gleiche ... aber die Ausdünstungen sind dann halt nicht so sozialkompatibel). An der Supermarkt-Kasse wird dich letztlich niemand auf solche Alternatven aufmerksam machen ... gerade erfahrene Apotheker sollten diese Mittelchen kennen.
 
@Old Knitterhemd:
Hast du irgendwie was dagegen, wenn man sich nicht wegen jedem Wehwehchen mit Chemie vollstopfen will?

Wo habe ich Globuli und Naturheilmitteln auf eine Stufe gestellt?

Ich habe lediglich geschrieben, dass Homöopathie-Anhänger Naturheilmitteln offener gegenüberstehen, als Erzeugnissen der Chemie.
Ich habe die Naturheilmittel sogar extra von der Schüttel-klopf-Homöopathie abgegrenzt ... anders als Globuli enthält Kamillentee (nur ein Beispiel) tatsächlich Wirkstoffe ... zumindest wenn es kein totgelagerter aus dem Supermarkt ist.

Und bitte lass den beleidigenden Tonfall, wenn du ernstgenommen werden willst, alte Knatterhose.
 
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