GraKa ich meinte nicht, dass man überall die Knüppel Methode anwenden sollte.
Unterschiedliche Kulturen sind sicher wünschenswert, aber es gibt Grenzen und diese fangen genau dort an, wo die Rechte des Individuums so massiv eingeschränkt werden wie es noch in vielen Ländern der Fall ist.
Beziehen wir das doch mal auf ein kleineres Beispiel, nämlich unsere Nation. Jeder Mensch für sich als symbol für eine "Gesellschaft" und die Gesamtheit als das, was im großen die Welt ist.
In unserem Land gibt es Gesetzte. Ein Mensch darf nicht einfach hin gehen und einem anderen das Leben nehmen auch wenn das in seiner Ideologie eigentlich keine schlimme Tat ist.
Hier haben wir im kleinen ein Beispiel dafür, dass es in einer Gesellschaft übergeordnete Regeln gibt, die persönliche Entwicklung eines Menschen in gewisse Grenzen fassen.
Und ich finde, dass es sowas auch im "Großen" geben sollte. Auch die verschiedenen Gesellschaftsformen sollten sich an gewisse Regeln halten.
Denn wer sagt uns, dass in einer Gesellschaft, in der eine Gruppe Menschen Unterdrückt wird, diese Gruppe damit einverstanden ist wie sie behandelt wird.
Warum sollten wir das Unrecht, dass jenen wiederfährt, die unterdrückt werden ausser Acht lassen aber mit dem Finger auf die Rechte derer zeigen, die Unterdrücken.
Jede Gesellschaft hat sicherlich das Recht auf freie Entwicklung. Aber was, wenn einer Untergruppe (also quasi auch einer kleinen Gesellschaft) dieses Recht dadurch genommen wird?
Eigentlich hat jede Gruppe von Menschen das Recht so zu leben wie sie es wollen. Und wenn sie nun mal einen Staat in den die Sharia als Gesetz gilt wollen, so sollten wir ihnen dieses Recht nicht streitig machen.
Aber wollen die Frauen dies auch wirklich oder ist es eher ihre Ohnmacht gegenüber den "übermächtigen" Männern die sie dazu veranlasst ihr Schicksal so hinzunehmen?
Sicher kommt dann die Frage: Wer gibt uns das Recht dazu einzugreifen und uns für die Rechte der Unterdrückten stark zu machen? Womit können wir diesen Eingriff in eine Fremde Kultur rechtfertigen?
Wenn diese Gesellschaft die Menschrechte nun mal nicht anerkennt, können wir ihnen diese dann Aufzwingen bzw. sie beeinflussen sie über kurz oder lang zu respektieren?
Vielleicht hier auch wieder in Beispiel im "Kleinen": Ich laufe über die Straße und sehe wie ein Nazi einen Türken zusammen schlägt. Ich fühle mich stark genug einzugreifen.
Jetzt steh ich aber vor einem Dilemma. Soll ich Freiheit des Skins einschränken um die Rechte des Türken zu schützen? Soll ich Eingreifen?
Sicher! Auch wenn die Sache dabei eskaliert so ist es doch unsere Pflicht gegen dieses Offensichtliche Unrecht vor zu gehen. Das Gesetz verlangt es sogar von uns.
Der Skin hätte sicher gerne ein Gesetz, was ihm erlaubt den Türken zu vermöbeln. .. und er erkennt das Gesetz, was ihm genau jenes verbietet sicher nicht an (genau genommen).
Aber warum sollte das, was hier im Kleinen gilt nicht auch im Großen gelten? Der Skin hat auch Freunde die sich an mir und meinen Lieben rächen könnten. Eine Eskalation ist also auch hier nicht ausgeschlossen...
Sicher ist es im globalen nicht so einfach, wie hier im kleinen, aber die Prinzipien gelten, IMO, dennoch.
Was mir jetzt so aufgefallen ist beim Schreiben:
Hängt diese Frage nicht auch eng mit der Frage der Globalisierung zusammen? Was früher bei uns im Kleinen passiert ist, nämlich das festlegen gewissen Werte und Gesetzte muss früher oder später auch im "Großen" passieren.
Unsere Welt wird mehr und mehr zu einer großen Gesellschaft dieser Prozess ist denk ich auch nicht mehr auf zu halten. Also müssen wir uns auch darüber klar werden, welche Regeln, Normen und Werte in dieser Gesellschaft gelten sollten.
Ich spreche hier nicht von einer kurzfristigen, sondern von einer langfristigen Entwicklung.
Zu guter Letzt:
Nein, nein. Sie läuft genau richtig!
Damit meinte ich, dass ich nicht wollte, dass mein Beitrag genommen wird und daraus dann wieder eine Diskussion über Terror, dessen Rechtfertigung und die Art ihn zu bekämpfen wird.