Humanismus?

Der Humanismus wird ja eigentlich nicht als solcher praktiziert, zumindest nicht, was andere Länder außerhalb Europas angeht.

Der Hunger, die Gewalt und die fehlende medizinische Versorgung in Afrika bspw. sind Resultate unserer Kolonialgier. erst plündern wir das Land, strecken alle nieder, dann wird es uns zu teuer und am Ende überlassen wie sie sich selbst und schicken Geld hin, wohl wissend, daß das nicht dort ankommt, wo es soll.

Kinderarbeit... das ist auch so was. Wenn ich die Produkte nicht kaufe, hat wahrscheinlich niemand mehr Arbeit in diesen Ländern... aber das ist diffizil, denn sollen die Kinder sterben, weil sie keine Arbeit und daher keinen Groschen haben oder sollen sie sterben, weil sie zu Tode gerichtet werden mir Arbeit. Was wir als Kinderabeit sehen, ist meines Wissens nach wirklich harte Abreit, den ganzen Tag. Dort werden Kinder sogar von den Eltern verschachert. Wenn man nun diese Produkte kauft, denke ich, unterstützt man das System, weil die Verbrecher merken, daß es sich lohnt.

Und: respektvoll sollte man andere Länder natürlich schon behandeln, solange diese da auch tun. Aber in der Tat bin ich auch der Meinung, daß man diese Mittelalterstaaten nicht sonderlich hofieren sollte oder mit einem Schlag versuchen sollte, sie in die Zivilisation zu katapiltieren... oder was wir dafür halten. Damit ruiniert man nur alles.
 
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blutrichter schrieb:
Der Humanismus wird ja eigentlich nicht als solcher praktiziert, zumindest nicht, was andere Länder außerhalb Europas angeht.

Ich denke eher, dass außerhalb Europa´s eine "andere" Art von "Humanismus" herrscht. Ehr geht nur nicht immer konform mit dem was wir darunter verstehen!

Der Hunger, die Gewalt und die fehlende medizinische Versorgung in Afrika bspw. sind Resultate unserer Kolonialgier.
erst plündern wir das Land, strecken alle nieder, dann wird es uns zu teuer und am Ende überlassen wie sie sich selbst und schicken Geld hin, wohl wissend, daß das nicht dort ankommt, wo es soll.
Vorallem sind die kolonialen Grenzziehungen ein Problem. Man trennte Stämme (Kulturen) voneinander und zwang verschiedene Stämme (Kulturen) in Nationalstaaten hinein!

Kinderarbeit... das ist auch so was. Wenn ich die Produkte nicht kaufe, hat wahrscheinlich niemand mehr Arbeit in diesen Ländern... aber das ist diffizil, denn sollen die Kinder sterben, weil sie keine Arbeit und daher keinen Groschen haben oder sollen sie sterben, weil sie zu Tode gerichtet werden mir Arbeit. Was wir als Kinderabeit sehen, ist meines Wissens nach wirklich harte Abreit, den ganzen Tag. Dort werden Kinder sogar von den Eltern verschachert. Wenn man nun diese Produkte kauft, denke ich, unterstützt man das System, weil die Verbrecher merken, daß es sich lohnt.
Naja, zu tode schachern halte ich schon für zu hart. Man denke nur an unser 17/18/19. Jahrhundert. Schon immer "mussten" die Kinder in der Landwirtschaft arbeiten, später in Bergwerken, Kohlegruben, Spinnereien usw.
Es ist nun einmal so, dass in vielen Ländern Kinder nicht "nur" die einzige Altersversorgung ist, sondern sie zum Lebensunterhalt beitragen *müssen*.
Das war aber halt schon seit Menschengedenken so. So etwas kann man nicht von heute auf morgen einfach einmal so abstellen. Wir mußten uns doch auch erst dahin entwickeln!
 
GRAKA0815 schrieb:
Ich denke eher, dass außerhalb Europa´s eine "andere" Art von "Humanismus" herrscht. Ehr geht nur nicht immer konform mit dem was wir darunter verstehen!


Naja, zu tode schachern halte ich schon für zu hart. Man denke nur an unser 17/18/19. Jahrhundert. Schon immer "mussten" die Kinder in der Landwirtschaft arbeiten, später in Bergwerken, Kohlegruben, Spinnereien usw.
Es ist nun einmal so, dass in vielen Ländern Kinder nicht "nur" die einzige Altersversorgung ist, sondern sie zum Lebensunterhalt beitragen *müssen*.
Das war aber halt schon seit Menschengedenken so. So etwas kann man nicht von heute auf morgen einfach einmal so abstellen. Wir mußten uns doch auch erst dahin entwickeln!

Zu 1)
Das ist nunmal eine Erfindung Europas...

Zu 2)
Es gibt aber einen Unterschied zwischen "mithelfen" und sich einen abschuften. Es ist numal so, daß in vielen Regionen die Kinder nicht zur Arbeit herangezogen werden, einfach weil es sein muß, sondern um sie auszubeuten und es gibt viele Orte, an denen die Kinder eben an ihrer Schufterei fast sterben.
Daß es heutzutage mit der "kinderarbeit" bei uns etwas übertrieben wird, ist klar. Es keiner was dagegen, wenn Kinder im elterlichen Betrieb aushelfen, weil das Kosten spart, solange eben die Schule nicht zu kurz kommt.
 
Was sind die gesellschafts formen im humanismus?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator: (ein ? pro Satzende langt)
Noch keine Hausaufgaben gemacht und per Google mal schnell einen vier Jahre alten Artikel ausfindig gemacht?

Wenn ich mir die Humanismus-Definition bei Wikipedia ansehe, dann erkenne ich dort nicht, das bestimmte Gesellschaftsformen vorgeschrieben werden. Aber suche Dir ruhig eine aus: Industriegesellschaft, Konsumgesellschaft, Dienstleistungsgesellschaft, Informationsgesellschaft, Erlebnisgesellschaft, Netzwerkgesellschaft, Risikogesellschaft oder Spaßgesellschaft usw.
 
Tiu schrieb:
Definiere besser! Ich denke, dass jede Gesellschaft ihre "eigenen" Erfahrungen machen sollte bzw. eine "eigenständige" Entwicklung braucht.

Und in dem Fall ist es dann egal, wenn durch diese "eigenen Erfahrungen" Menschen "ins Elend gestürzt werden"?

Hier misst du meiner Meinung nach eindeutig mit zweierlei Maß.

Sieht ganz so aus als ginge es dir nicht wirklich um das Elend der Leute, sondern darum, dass du dich ein wenig selbstgerecht zurücklehnen kannst, in der Gewissheit, dass du da keine Verantwortung für trägst.

Ich finde man sollte seine Prinzipien vertreten und etwas weiter denken, als nur bis nächstes Jahr. Unterstützt man aus Mitleid entgegen seiner Prinzipien z.B. Kinderarbeit, so macht man sich mitverantwortlich für die nächste Generation von Kinderarbeitern.

Und ich bin sehr froh, dass ein bestimmtes Land im Zweiten Weltkrieg (und in Form des folgenden Kalten Krieges) unter anderem auch hier eingegriffen hat. Sonst wären wir heute vielleicht Teil einer noch bestehenden Sowjetunion, Japan und Südkorea würden vielleicht aussehen wie Nordkorea, usw...

Die Komplexe in der westlichen Welt, was den Einsatz für unsere Werte angeht, kann ich gar nicht verstehen. Immerhin haben wir eine weltweite Wirtschaft geschaffen, die alle Länder zunehmend abhängiger voneinander macht. Und wie sagt man so schön: Es gab noch nie Krieg zwischen zwei Ländern, die beide ein McDonald's haben. ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
@bessenolli

Ob Tiu darauf nach 4 Jahren noch antworten wird? ;)

Mit dem Vertreten von Prinzipien ist das so eine Sache. Es gibt Viele, die andere Prinzipien haben. Kinderarbeit war auch auf europäischem Raum irgendwann mal normal.
Wie kannst Du also von Ländern verlangen, die den Prozess der Aufklärung und gesellschaftlichen Transformation nie gegangen sind, die gleichen Sichtweisen in IHREN Ländern zu verstehen?

Wir haben 300 Jahre gebraucht, um unsere Gesellschaftsform zu entwickeln. Die Aufklärung war da erst der Anfang. Glaubst Du das geht woanders schneller? Gesellschaftliche Veränderungen tun weh. Das liegt in ihrer Natur. Simbabwe ist hier ein Beispiel.

BTW: Du solltest eigentlich als großer USA-Kenner wissen, dass die USA aufgrund der Kriegserklärung Deutschlands in den Krieg eingriff und nicht, weil sie heroisch helfen wollte.
Die Kriegserklärung Italiens und Deutschlands kam nach dem Angriff auf Pearl Habour durch die verbündeten Japaner zustande. Bis dahin verhielt sich die USA gewollt neutral.

MFG
 
@ e-ding

Oh, hatte ich nicht gesehen, dass der Beitrag so alt war. Hatte das hier für ein ganz neues Thema gehalten. ;)

Wer an der Weltwirtschaft teilhaben will (was wohl grundsätzlich mal jeder sein dürfte), an den darf man doch ruhig auch Ansprüche stellen. Ich finde das fair.

Naja. So lange haben wir auch nicht gebraucht. 300 Jahre sind eigentlich kein Wimpernschlag in der Menschheitsgeschichte. Und eine gesellschaftliche Veränderung tut weniger weh, wenn man sieht, was man zu erwarten hat. Die Amerikaner wussten das nicht, als sie bei Null angefangen und sich ihre Prinzipien ausgedacht haben. Wer heute Teil der Weltwirtschaft sein möchte, der kann jedoch genau abschätzen, was sich inwiefern ändern wird.

Simbabwe ist für mich nur insofern ein Beispiel, als dass sich die USA ruhig noch mehr einmischen sollten, wenn sie denn die Kapazitäten dafür hätten. Ich habe schon öfter darüber nachgedacht, ob es keine Möglichkeit gibt, dass die schwarzen Amerikaner irgendwie einen positiven Einfluss auf "ihren" Kontinent nehmen können. An der medizinischen Versorgung von Afrika im allgemeinen haben die USA in der letzten Zeit schon vieles verbessert, aber das ist für mich nur eine Bekämpfung von Symptomen. In Afrika müsste man mal hart durchgreifen, anstatt korrupte Leute mit Geld zu versorgen und die einheimische Wirtschaft mit billigem Fleisch aus Europa zu ruinieren. Leider werden wir Europäer das nie wagen, dort militärisch gewisse Machthaber abzusetzen und alles konsequent umzustrukturieren. Wir kaufen lieber die Rohstoffe von den Rebellen, die dort das Volk unterdrücken und ausbeuten, und beklagen uns über den Irakkrieg.

PS: So sollte es in Afrika abgehen. :D
 
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RUN-DMC?...man, da werden Erinnerungen wach. :D

In Bezug auf die Wirtschaft hast Du Recht. Dafür gibts ja z.B. die WTO.

Aufklärerische oder humanistische Einstellungen lassen sich aber nicht so einfach überstülpen. Die müssen wachsen. Vielleicht ja etwas schneller als bei uns, da wir das Testing übernommen haben aber es muss von Innen kommen.

Ich halte es durchaus für möglich, dass westliche Sanktionen gegen Mugabe einen Teil seines Volkes wieder hinter ihren Diktator stellt.

Da müssen die Simbabwer schon selbst aufbegehren (ganz nach europäischem oder auch amerikanischem Muster).

MFG
 
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Naja, alles eine gute Frage. Bin sicherlich kein Afrika-Experte. Ich weiss nur, dass die westliche Welt bisher über 500 Milliarden in Afrika gesteckt hat. Und all die Förderung hat alles nur schlimmer gemacht.

Bin dann doch eher an angelsächsischen Ländern interessiert. Momentan denke ich über einen kleinen Auswander-Probelauf nach bzw. darüber, ob ich es einer Bekannten gleich tue, und eine Zeit hier leben und arbeiten könnte. Aber das gehört hier nicht hin, ich weiss. ;)
 
Was ist denn human, also menschlich?
DER Humanismus ist ja was anderes, als Philosophierichtung.

Der Mensch ist das gefährlichste Raubtier und nichts Besseres.
 
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Es gibt auch einen schönen Satz: Um Human zu sein, muss man "nicht human" denken.
 
@gamer
das ist sogar richtig, denn derjenige der in der lage ist zu sagen, dass er in irgendeiner weise human sei oder human handelt muss gleichzeitig den gegenbegriff haben, das ist also inhuman.
er muss zumindest in der lage sein das eine als korrektiv für das andere und vice versa zu denken.
humanismus, sofern es das überhaupt gibt, hat seine erfüllung oder wahrhaftigkeit erst dann, wenn man ihn (den humanismus) nicht mehr wird denken können weil er zur substanz von einem selbst geworden ist.
man kann ihn dann nicht mehr "festhalten" als irgendeine beschreibung oder hehres ziel.
die verwirklichung ist zugleich also sein verschwinden in einen höheren kontext.
am geschwafel vom humanismus kann man vorzüglich sehen wie sehr es daran noch mangelt ;)
 
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