Relict
Admiral
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@Osi-
Geht es doch auch jetzt schon, vorzugsweise nach Asien.
2005 exportierte Iran Güter im Wert von 55,25 Milliarden US-Dollar. Die größten Export-Partner waren 2004 Japan (18,4 %), China (9,7 %), Italien (6 %), Südafrika (5,8 %), Südkorea (5,4 %), Taiwan (4,6 %), Türkei (4,4 %) und die Niederlande (4 %).
Das wichtigste Exportgut ist Erdöl. Der hohe Erdölpreis erlaubt Iran Quersubventionen seiner Industrie und Staatskasse.
Der Import betrug 2005 etwa 42,5 Milliarden US-Dollar. Die größten Importpartner waren 2004 Deutschland (12,8 %), Frankreich (8,3 %), Italien (7,7 %), China (7,2 %), Vereinigte Arabische Emirate (7,2 %), Südkorea (6,1 %) und Russland (5,4 %).
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Ein Krieg würde allen Seiten nachhaltig schaden und weltweiten Terroristen und Fundamentalisten definitiv in die Hände spielen. Beim Irak war die Ausgangsituation etwas anders, auch hinsichtlich Iran.
Wie ich schonmal sagte, geht es dem Iran in erster Linie um Machterhalt und Souveränität, die ja spätestens seit den letzten Kriegen nicht mehr wirklich gesichert sind.
Der iranische Präsident hat zudem nicht die alleinige Entscheidungsgewalt. http://de.wikipedia.org/wiki/Iran#Politik
Und die reiche Oberschicht im Iran würde nie ihren Reichtum für einen Irren aufs Spiel setzen.
Der Iran wird auch nicht Israel angreifen, solange er nicht vom atomaren US-Vorposten Israel ein weiteres mal militärisch provoziert wird.
Aus welchem Grund sollten sie Israel total ausradieren, mit der sicheren Aussicht ihres eigenen Unterganges? Was bringt das für Vorteile - Kein Israel mehr und auch keinen Iran mehr aus dem Himmel zu beobachten?
Oder will sich Israel auch weiterhin eine Vormachtstellung und militärische Geplänkel in der Region vorbehalten?
Zudem kamen Hetztiraden und Vergleiche mit dem NS-Regime nicht nur vom Iran. Stichwort Rumsfeld kürzlich erst wieder. Das Thema NS scheint wohl weltweit sehr beliebt zu sein, vllt. gerade weil sehr provokativ?
Sicher unerträglich, aber nochlange kein Beweis, dass man seine üblen Worte auch wahr machen würde. Zwischen sagen und handeln besteht nunmal immer noch ein Unterschied.
Der nahe Osten hat nunmal auch politisch und geographisch eine andere Beziehung zu der ganzen Zeit und auch eine andere Mentalität.
Weiterhin, wieso bestand damals im Iran-Irak-Krieg Waffenhandel zwischen Iran, Irak, Israel und den USA ? Wer war/ist hier also verlogener und gefährlicher? Iran, Irak oder USA? Zudem ist mir bisher unbekannt, wo iranische Mullahs Angriffs- oder Befreiungskriege gegen andere Nationen geführt hätten? Bei den USA sieht das schon anders aus.
Und wer garantiert, das Israel nicht mal eben (wieder) schnell ausrastet und gar zur Abwechslung mal ein A-Bömbchen rüberschickt, damit diesmal ein für allemal Ruhe einkehrt?
Die USA? Die garantieren erfahrungsgemäß nur für ihre Interessen.
Die UN? Ja klar, sah man gut am Alleingang der USA.
Die Demokratie? No comment. ^^
Israel hat zudem auch seine Fundis, sprich die ultro-orthodoxen Juden, die nicht ganz einflusslos sind.
Und warum kauft ein sooo fundamentalistischer Staat wie der Iran überhaupt Waffen von ungläubigen Kommunisten (China, Russland, NK)? Neuerdings sogar verstärkt ?
Warum hegt man rege Handelsbeziehungen (wirtschaftlich, politisch) mit Ungläubigen, wie bspw. Europa.
Weil man alles dafür plant, um es in einem künftigen Angriffskrieg aufs Spiel zu setzen und sturköpfig an keinerlei Zusammenarbeit interessiert ist?
Oder weil man doch eher an seinem Staat, dessen Aufbau und Wirtschaft genauso interessiert ist, wie an der Grundlage dafür, sprich Souveränität und Stabilität.
Doch der westlichen Welt passt ein starker Islam und folglich souveräner Iran ganz einfach nicht in die wirtschaftlichen und politischen Interessen. Seine Rohstoffe aber schon.
Da brauchen wir uns auch nicht über Terrorismus - als neuzeitliche Antwort auf unseren Imperialismus zu wundern und auch nicht über die Aufrüstung des nahen und mittleren Ostens.
Sicher bin ich absolut kein Freund vom iranischen System und keinesfalls Verfechter des Islam. Aber das gibt mir noch lange nicht das Recht, dieses (weil es mir nicht in den Kram passt) mit Gewalt zu zerschlagen, zu diktieren und meines überzustülpen.
Besser wäre, man arbeitet eng mit dem Iran zusammen und beweisst ihm, dass man eine respektvolle und aufrichtige Zusammenarbeit wirklich ernst meint und es für ihn in jeder Hinsicht lohnenswert ist. Ja sogar lohnenswert, auf A-Waffen zu verzichten.
Kurz und gut, dass es auch anders gehen kann, ohne seinen Glauben oder sich zu verleugnen und zu verkaufen. Dann ändert sich womöglich viel eher was zu beider Seiten Vorteil. Etwas Geduld sollten wir allerdings dafür schon aufbringen.
Nur sind dann Flugzeugträger und stationierte Truppen vor der Haustüre kein besonders überzeugendes Argument und auch kein Beschleuniger für Zusammenarbeit und Vertrauen, folglich auch alle vermeintlichen Kompromissangebote nur Seifenblasen.
Das der Iran daher aufgrund der aktuellen Lage und Entscheidungen äusserst empfindlich und kratzbürstig reagiert, ist für mich durchaus irgendwo nachvollziehbar. Der Iran ist nunmal kein kleines Mündel, dem man dauernd auf die Finger klopfen kann, zudem er auch keinen von den USA einstmals eingesetzten und nun abtrünnigen Präsidenten beherbergt. Den man je nach Interessen und Belieben aufbauen und wieder absetzen kann.
Der Iran sieht seinen Staat nunmal als grösste, ja einzige echte Bastion des Islam in Gefahr. So wie Israel eben analog für die Juden.
Da liefert jede weitere Drohung und Sanktion nur ein Argument mehr, an seinem wahrscheinlichen Kernwaffenprogramm festzuhalten bzw. es sogar noch zu beschleunigen. Auch der Iran hat nunmal den Türöffner und das enorme Abschreckungspotenzial von A-Waffen - und nur diesen - erkannt. So funktioniert nunmal leider unsere Weltpolitik und daran sind in erster Linie wir selber schuld. Wir machens doch die ganze Zeit vor.
Der Iran wird sich nunmal nicht dem westlichen System bedingungslos unterwerfen oder korrupter Saudi werden. Es besteht daher aktuell kein Grund für ihn militärisch abzurüsten, im Gegenteil. Zumal er mit dieser Entscheidung auch nicht alleine dasteht. Er hat ja schiesslich nicht nur Feinde. Aus meiner Sicht ist es eigentlich fast schon zu spät, jetzt noch den Iran von den Vorteilen des Nichtbesitzes von A-Waffen zu überzeugen.
Ich frage mich überhaupt, warum der Iran bei den meisten nur auf seinen Präsidenten reduziert wird? Machen wir das bei Bush und den USA genauso? Auch der Iran verfügt über eine gebildete und fortschrittliche Mittel- und Oberschicht. Und auch über Systemkritiker in den eigenen Reihen, die längst nicht mit allen Gegebenheiten im Iran im Konsens sind und auch ihren Einfluss auf die Politik geltend machen.
Geht es doch auch jetzt schon, vorzugsweise nach Asien.
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2005 exportierte Iran Güter im Wert von 55,25 Milliarden US-Dollar. Die größten Export-Partner waren 2004 Japan (18,4 %), China (9,7 %), Italien (6 %), Südafrika (5,8 %), Südkorea (5,4 %), Taiwan (4,6 %), Türkei (4,4 %) und die Niederlande (4 %).
Das wichtigste Exportgut ist Erdöl. Der hohe Erdölpreis erlaubt Iran Quersubventionen seiner Industrie und Staatskasse.
Der Import betrug 2005 etwa 42,5 Milliarden US-Dollar. Die größten Importpartner waren 2004 Deutschland (12,8 %), Frankreich (8,3 %), Italien (7,7 %), China (7,2 %), Vereinigte Arabische Emirate (7,2 %), Südkorea (6,1 %) und Russland (5,4 %).
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Ein Krieg würde allen Seiten nachhaltig schaden und weltweiten Terroristen und Fundamentalisten definitiv in die Hände spielen. Beim Irak war die Ausgangsituation etwas anders, auch hinsichtlich Iran.
Wie ich schonmal sagte, geht es dem Iran in erster Linie um Machterhalt und Souveränität, die ja spätestens seit den letzten Kriegen nicht mehr wirklich gesichert sind.
Der iranische Präsident hat zudem nicht die alleinige Entscheidungsgewalt. http://de.wikipedia.org/wiki/Iran#Politik
Und die reiche Oberschicht im Iran würde nie ihren Reichtum für einen Irren aufs Spiel setzen.
Der Iran wird auch nicht Israel angreifen, solange er nicht vom atomaren US-Vorposten Israel ein weiteres mal militärisch provoziert wird.
Aus welchem Grund sollten sie Israel total ausradieren, mit der sicheren Aussicht ihres eigenen Unterganges? Was bringt das für Vorteile - Kein Israel mehr und auch keinen Iran mehr aus dem Himmel zu beobachten?
Oder will sich Israel auch weiterhin eine Vormachtstellung und militärische Geplänkel in der Region vorbehalten?
Zudem kamen Hetztiraden und Vergleiche mit dem NS-Regime nicht nur vom Iran. Stichwort Rumsfeld kürzlich erst wieder. Das Thema NS scheint wohl weltweit sehr beliebt zu sein, vllt. gerade weil sehr provokativ?
Sicher unerträglich, aber nochlange kein Beweis, dass man seine üblen Worte auch wahr machen würde. Zwischen sagen und handeln besteht nunmal immer noch ein Unterschied.
Der nahe Osten hat nunmal auch politisch und geographisch eine andere Beziehung zu der ganzen Zeit und auch eine andere Mentalität.
Weiterhin, wieso bestand damals im Iran-Irak-Krieg Waffenhandel zwischen Iran, Irak, Israel und den USA ? Wer war/ist hier also verlogener und gefährlicher? Iran, Irak oder USA? Zudem ist mir bisher unbekannt, wo iranische Mullahs Angriffs- oder Befreiungskriege gegen andere Nationen geführt hätten? Bei den USA sieht das schon anders aus.
Und wer garantiert, das Israel nicht mal eben (wieder) schnell ausrastet und gar zur Abwechslung mal ein A-Bömbchen rüberschickt, damit diesmal ein für allemal Ruhe einkehrt?
Die USA? Die garantieren erfahrungsgemäß nur für ihre Interessen.
Die UN? Ja klar, sah man gut am Alleingang der USA.
Die Demokratie? No comment. ^^
Israel hat zudem auch seine Fundis, sprich die ultro-orthodoxen Juden, die nicht ganz einflusslos sind.
Und warum kauft ein sooo fundamentalistischer Staat wie der Iran überhaupt Waffen von ungläubigen Kommunisten (China, Russland, NK)? Neuerdings sogar verstärkt ?
Warum hegt man rege Handelsbeziehungen (wirtschaftlich, politisch) mit Ungläubigen, wie bspw. Europa.
Weil man alles dafür plant, um es in einem künftigen Angriffskrieg aufs Spiel zu setzen und sturköpfig an keinerlei Zusammenarbeit interessiert ist?
Oder weil man doch eher an seinem Staat, dessen Aufbau und Wirtschaft genauso interessiert ist, wie an der Grundlage dafür, sprich Souveränität und Stabilität.
Doch der westlichen Welt passt ein starker Islam und folglich souveräner Iran ganz einfach nicht in die wirtschaftlichen und politischen Interessen. Seine Rohstoffe aber schon.
Da brauchen wir uns auch nicht über Terrorismus - als neuzeitliche Antwort auf unseren Imperialismus zu wundern und auch nicht über die Aufrüstung des nahen und mittleren Ostens.
Sicher bin ich absolut kein Freund vom iranischen System und keinesfalls Verfechter des Islam. Aber das gibt mir noch lange nicht das Recht, dieses (weil es mir nicht in den Kram passt) mit Gewalt zu zerschlagen, zu diktieren und meines überzustülpen.
Besser wäre, man arbeitet eng mit dem Iran zusammen und beweisst ihm, dass man eine respektvolle und aufrichtige Zusammenarbeit wirklich ernst meint und es für ihn in jeder Hinsicht lohnenswert ist. Ja sogar lohnenswert, auf A-Waffen zu verzichten.
Kurz und gut, dass es auch anders gehen kann, ohne seinen Glauben oder sich zu verleugnen und zu verkaufen. Dann ändert sich womöglich viel eher was zu beider Seiten Vorteil. Etwas Geduld sollten wir allerdings dafür schon aufbringen.
Nur sind dann Flugzeugträger und stationierte Truppen vor der Haustüre kein besonders überzeugendes Argument und auch kein Beschleuniger für Zusammenarbeit und Vertrauen, folglich auch alle vermeintlichen Kompromissangebote nur Seifenblasen.
Das der Iran daher aufgrund der aktuellen Lage und Entscheidungen äusserst empfindlich und kratzbürstig reagiert, ist für mich durchaus irgendwo nachvollziehbar. Der Iran ist nunmal kein kleines Mündel, dem man dauernd auf die Finger klopfen kann, zudem er auch keinen von den USA einstmals eingesetzten und nun abtrünnigen Präsidenten beherbergt. Den man je nach Interessen und Belieben aufbauen und wieder absetzen kann.
Der Iran sieht seinen Staat nunmal als grösste, ja einzige echte Bastion des Islam in Gefahr. So wie Israel eben analog für die Juden.
Da liefert jede weitere Drohung und Sanktion nur ein Argument mehr, an seinem wahrscheinlichen Kernwaffenprogramm festzuhalten bzw. es sogar noch zu beschleunigen. Auch der Iran hat nunmal den Türöffner und das enorme Abschreckungspotenzial von A-Waffen - und nur diesen - erkannt. So funktioniert nunmal leider unsere Weltpolitik und daran sind in erster Linie wir selber schuld. Wir machens doch die ganze Zeit vor.
Der Iran wird sich nunmal nicht dem westlichen System bedingungslos unterwerfen oder korrupter Saudi werden. Es besteht daher aktuell kein Grund für ihn militärisch abzurüsten, im Gegenteil. Zumal er mit dieser Entscheidung auch nicht alleine dasteht. Er hat ja schiesslich nicht nur Feinde. Aus meiner Sicht ist es eigentlich fast schon zu spät, jetzt noch den Iran von den Vorteilen des Nichtbesitzes von A-Waffen zu überzeugen.
Ich frage mich überhaupt, warum der Iran bei den meisten nur auf seinen Präsidenten reduziert wird? Machen wir das bei Bush und den USA genauso? Auch der Iran verfügt über eine gebildete und fortschrittliche Mittel- und Oberschicht. Und auch über Systemkritiker in den eigenen Reihen, die längst nicht mit allen Gegebenheiten im Iran im Konsens sind und auch ihren Einfluss auf die Politik geltend machen.