Sodale...der Rechner ist zusammengebaut und Bilder folgen, sofern es jemanden interessiert.
Komponenten:
- Antec P182 MidiTower
- Motherboard EVGA 680Sli
- Intel E6600 @ Standardtakt
- Scythe Infinity mit Scathe Kama PWM (WLP: Coollaboratories Liquid MetalPad)
- PC2-800 2048MB ORG CL5 TWINX2 PRO Kit
- Scythe S-Flex 1200 vorne oberer Schacht
- Scythe S-Flex 1200 hinten
- 1 x Samsung SpinPoint 250 Gb HDD mit Windows XP Pro SP2
- 1 x Samsung HDD 400GB 16MB Spin Point Sata2 HD403LJ mit Vista Business 64-bit
- Club 3D 8800GTX
- Creative Soundblaster Audigy 4
- BeQuiet StraightPower 650 Watt
Zum Gehäuse
Zunächst sei gesagt, dass ich nicht alle Gehäuse kenne, die es in der Preisklasse zwischen 100 und 150 EUR gibt. Von Freunden, denen ich beim Rechnerzusammenbau geholfen habe, kenne ich das Enermax Big Chakra mit dem 25mm Lüfter, das NZXT hatte ich selbst vorher und dann kenne ich einige der FSC Scaleo P- und T-Gehäuse. Außerdem habe ich für einen Freund einen XMX Gaming PC mit Coolermaster Stacker und Wasserkühlung bestellt und eingerichtet. Das Stacker ist schön, aber für meine Begriffe vibriert es zu stark und ist mir auch zu offen - ein OC Gehäuse eben.
Das P182 schlägt allerdings alles, was ich bisher gesehen habe. Die Verarbeitung ist vorbildlich. Schon beim Abnehmen der Seitenteile merkt man, dass es sich hier um robuste Qualität handelt, denn die drei Schichten (Alu-Kunststoff-Alu) machen die Seitenteile recht stabil.
Das Zweikammernprinzip fällt einem sofort auf. Wenngleich diese Raumanordnung nicht neu ist, so hat sich Antec dennoch eine ganze Menge sinnvolle Dinge einfallen lassen. Am besten gefällt mir das Kabelmanagement, womit sich auch die Kabel von Netzteilen ohne jenes optimal verlegen und "verstecken" lassen, ohne den Luftstrom im Gehäuse negativ zu beeinflussen.
Scharfe Kanten gibt es erwartungsgemäß keinerlei und die Laufwerkskäfige für die Festplatten lassen sich widerstandslos heraus- und hineinschieben. Durch das Kabelmanagement habe ich es geschafft, dass man von vorne keine Kabel sieht, bzw. nur die, die von hinten an die Laufwerke und das Motherboard herangeführt werden. Toll!
Der Einbau
Ich muss sagen, am schwierigsten gestaltete sich die punktgenaue Montage des Infinity auf dem Board. Der Kühlkörper des Chipsatzes ist beim 680Sli relativ hoch und nahe an der CPU. Dadurch dass die 6400Pro Speicher von XMS auch noch recht hoch sind (muss ich mal austauschen die Dinger), ergaben sich kleine Platzprobleme. Sehr fummelig war auch das Aufbringen des Liquid MetalPads. Hier sehe ich durchaus Verbesserungsmöglichkeiten in Form eines Abstreifers, der es ermöglicht, das Pad treffsicher und mit Halt auf der CPU anzubringen. Den Lüfter montierte ich übrigens mittels eigens dafür besorgtem Scythe Retention Modul. Dabei wird eine LGA775 Backplate auf der MB-Rückseite mir den Kühlerhalterungen auf der MB-Vorderseite verschraubt. Dieser Vorgang ist sehr fummelig beim 680Sli, da auf der Rückseite im CPU Bereich kleine IC-Bauteile verlötet sind, die in dem Moosgummi der Backplate versinken. Nichtsdestotrotz muss man die Backplate stark andrücken, damit man die kurzen Schrauben durchbekommt und sie in der Halterung anbeissen. Meine Freundin war so lieb, mir dabei zu helfen. Dass sie dabei verständnislose Augen ob des Aufwands machte, brauch ich wohl nicht extra zu betonen. Aber egal, ist die Backplate einmal montiert, kann man künftig jeden Scythe Kühler ohne Board-Demontage einfach "aufklippen".
Nachdem der Lüfter auf dem Board montiert war, wurde das Netzteil eingebaut, was rund 3 Minuten dauerte. Alle Kabel wurden von mir gleich nach hinten rausgelegt, damit ich sie für den späteren Anschluss an der Rückseite nach oben legen konnte. Es sei hier angemerkt, dass es beim P182 gleichgültig ist, wann man das NT einbaut, weil die Kabel nicht stören können.
Nun kamen die Laufwerke dran. Die zwei Festplatten wurden im unteren Festplattenkäfig eingebaut. Die Schraubenlöcher im Käfig sind mit Silikoneinlegscheiben versehen, durch welche die Festplatten mittels der (übrigens reichlich) mitgelieferten Spezialschrauben angeschraubt und gleichzeitig entkoppelt werden. Übrigens kommt man beim P182 weder bei den Laufwerken noch bei den Einsteckkarten ohne Schrauben aus. Dieser Umstand stört aber nicht, zumal gerade bei den Festplatten die Schraubarbeiten mit der Entkoppelung verbunden sind, bzw. zur Montage eines geräuscharmen PCs gehören.
Vor dem Einbau von DVD Laufwerk und DVDRW müssen an diesen an jeder Seite die Einschubschienen für die Schächte angeschraubt werden. Ich habe es nicht getan, aber ich empfehle hier Silikonunterlegscheiben anzubringen, denn die 5.25" Laufwerke vibrieren schon mal, wenn eine leicht unwuchtige Scheibe eingelegt wird. Eventuell hole ich das noch nach. Hier gefiel mir auch, dass die Laufwerke sehr gut passten, was der hervorragenden Verarbeitung des Gehäuses gutgeschrieben werden dürfte.
Als nächstes entfernte ich den hinteren 120 mm Lüfter, schob die extra dafür gekauften Coolbits Anti Vibration Bolts (
http://www.compito.de/cgi-bin/shop/...ter&artnr=1005&pn=0&sort=0&partnr=HR3047&all=) in die Schraubenlöcher und montierte dann den hinteren Scythe S-Flex 1200 auf die Gummizapfen mit Blasrichtung nach außen. Dann entfernte ich, nachdem ich den oberen Festplattenkäfig herausgenommen hatte, den Kunststoffrahmen für den vorderen oberen Lüfter. Da ich den vorderen Lüfter nicht an dem Kunststoffrahmen montieren wollte, wiederholte ich das Vorgehen des hinteren Lüfters genauso auf der Vorderseite, allerdings mit Blasrichtung nach innen. Das Gehäuse stellt auch hier die Schraubenlöcher zur Verfügung.
Anschließend ging ich daran, das Board zu montieren. Super, Antec hat bereits die Boardmuttern für mich montiert. Nur noch eine Mutter muss ich selbst einschrauben und mit einer passenden Zange etwas nachziehen (hinter den Slotblenden). So ist das Board in ca. 30 Sekunden eingelegt und nach weiteren 2 Minuten verschraubt. Da hatte ich mal einen kleinen Schock, denn der Infinity ist so hoch, dass ich dachte, die Gehäuseseitenwand nicht mehr schließen zu können. Später stellte sich aber heraus, dass es doch, aber knapp funktioniert.
Die Verkabelung ansich ist beim P182 ein Klacks. Alle Kabel werden von hinten durch die dafür vorgesehenen Öffnungen geführt und am Board, bzw. den Laufwerken angesteckt. Das Gehäuse bietet zum Beispiel links und rechts vom externen 3.5" Einschub einen schönen kleinen geschlossenen Schacht, in dem ich die überschüssigen Längen der Frontpanelkabel unsichtbar untergebracht habe.
Die mitgelieferten wiederverwendbaren Kabelbinder habe ich alle entfernt und durch richtige Kabelbinder in immer passender Stärke ersetzt. Diese halten mehr, denn unter Spannung öffnen sich die wiederverwendbaren Kabelbinder schonmal ungewollt. Nichtsdestotrotz ist es sehr vorbildlich von Antec, solche Teile überhaupt mitzuliefern. Drei der Kabelbinder waren bereits am Gehäuse angebracht und in der Schraubenschachtel lagen nochmal ettliche davon.
Meine Vorgabe war es, keine Kabel im vorderen Bereich über dem Board "flattern" zu lassen. Dieses Ziel ist mit dem P182 locker zu schaffen. Alle Kabel konnten leicht von hinten nach oben und vorne gezogen, versurrt und angesteckt werden. Das sieht aus, wie eine Maßanfertigung. Etwas knapp wird es bei den SATA Kabeln zwischen unterem Käfig und dem unteren Lüfter. Der Lüfter ist nicht durch ein Gitter geschützt. So kann es vorkommen, dass überschüssige Kabellängen beim Verlagern des Gehäuses am Lüfter anstehen und diesen bremsen. Dadurch kann der Lüfter durchbrennen. Ich habe die Kabel so gut es ging verkürzt und mit Kabelbinder stabilisiert.
Da ich den oberen Festplattenkäfig quasi als Air-Duct für die Grafikkarte und das MB benutzen wollte, musste ich für den Einbau der 8800GTX den oberen Festplattenschubladen aus dem Käfig entnehmen. Sonst fehlten mir rund 5 mm, um die 8800GTX einbauen zu können. Egal, die Schublade wird nicht benötigt und im unteren Käfig ist auch noch Platz für zwei weitere Festplatten. Nachdem ich die beiden Stromanschlüsse an die Grafikkarte angeschlossen hatte, versurrte ich die Kabel nur noch am Gehäuse. Der Einbau der Audigy Soundkarte wirkte da fast klassich...Slot auf, Karte rein, Schraube rein, fertig.
Nach Abschluss der Montage habe ich den Rechner natürlich gleich angesteckt und eingeschaltet. Alles funktionierte auf das erste Mal. Da es gestern schon etwas spät war, konnte ich nur folgendes feststellen:
- Speedfan zeigt mir alle Lüfter mit 0 RPM an
- ich kann zwar in Speedfan den vorderen Gehäuselüfter regeln, aber nicht den hinteren
- der CPU Fan wird mit 5690 U/min angezeigt...huh?...da würd ja der Rechner wegfliegen
- die CPU Temperatur ist mit 32°C idle zu hoch (für meine Begriffe)
Das kann nur an dem MetalPad liegen, das vielleicht nicht 100% der CPU bedeckt, weil es bei der Montage verrutscht ist. Ist wirklich nicht leicht zu montieren der Scheiss
. Oder ich untervolte die CPU mal.
- der mitgelieferte obere und der mitgelieferte Lüfter in der unteren Kammer sind jetzt noch angesteckt und laufen auf LOW...ich werde mal testen, ob und wie ich die immerhin schon viel leisere Kiste noch leiser bekomme
Hat jemand Erfahrung mit der Zalman ZM-MFC2 Lüftersteuerung?
Sieht stylisch aus und verwaltet 4 Lüfter. Eventuell kann ich damit mehr erreichen als mit Speedfan, das irgendwie seit dem Umbau gar nicht mehr mag.
Bilder
Hier sieht man gut, wie wenig Kabel im Innern zu finden sind
Ein kleiner Eindruck davon, wie knapp es mit dem Kühlkörper der CPU und dem SPP Kühlkörper ist
Mittlerer Festplattenkäfig entfernt
Netztteil seitlich
Die Komplettansicht offen mit allen Kammern
Mal was Hochgeschlossenes von vorne
Und die Kabelwege