Fujiyama schrieb:
Interessant das der vermutlich teuerste Anbieter Apple die geringsten Verluste verzeichnet.
Das ist bei Firmen die sich auf einen Premiummarkt konzentrieren ganz normal. Wenn man eine Kundschaft mit hoher Kaufkraft besitzt, wirken sich Krisen weniger stark aus. Klar fallen auch da wieder Kunden weg, aber eine Krise ist meist auch eine große Vermögensumverteilung, so dass man wieder neue Kunden gewinnt. Wer sich am Ende des Monats keine Gedanken machen muss, wie er den Kühlschrank vollbekommt oder das Auto tanken kann, hat mehr Geld für den Konsum übrig. Wenn man so ein gutes Marketing hat, dass man im Hochpreissegment erfolgreich ist, genug Begehrlichkeit schafft, kann man solche Situationen ganz gut überstehen. Apple ist jetzt keine klassische Luxusmarke, spricht aber den Premiumbereich an. In vielen Kreisen ist Apple eine Selbstverständlichkeit.
Aus diesem Grund haben wirkliche Luxusfirmen weniger Probleme mit Krisen, Ihre Kundschaft verliert auch Geld, aber in aller Regel nimmt das keinen existenziellen Umfang ein. Wenn ein Multimillionär die hälfte seines Vermögens verliert, hat er noch immer eine immense Konsumkraft. Wenn jemand mit dem Medieneinkommen sein halbes Vermögen verliert, sieht es mit dem Konsum schlecht aus. Da wird dann stark zurückgefahren. Marken wie Rolex, Ferrari und teilweise auch Apple, leiden daher weniger, als eine Fira die Produkte an die ganz große Masse absetzt, die deutlich empfindlicher auf finanziell unsichere Zeiten reagiert.
Aus dem Grund konzentrieren sich Firmen wie BMW, Mercedes, VW etc. auch verstärkt auf die Produktion und den Absatz von hoch ausgestatteten Luxusautos und schreiben trotz sinkender Produktionszahlen Rekordgewinne. Apple bedient fast ausschließlich diesen Bereich und kommt daher auch ganz gut durch solche Situationen.