Idee Staatliche Bank mit 0% Zinsen - Volksbank für Privatpersonen

_killy_ schrieb:
Natürlich kann man nicht alles sofort haben.

Wo bekomme ich denn etwas sofort? Inwiefern macht es einen Unterschied ob ich eine Wohnung kaufe oder miete?

Dass immer weniger Kinder geboren werden hängt an anderen Faktoren. Da spielt der Immobilienerwerb kaum eine Rolle. Eher schon die Vereinbarkeit mit dem Beruf, Kita-Gebühren etc. ... in Deutschland zahlst du keine Studiengebühren aber Kita Gebühren. Da ist wirklich was schief.

Ich denke nicht, das es Sinn der Sache ist ein Kind zu bekommen und es dann von jemand anderem aufziehen zu lassen.

Ist aber OffTopic
 
hallo7 schrieb:
Bei der gleichen Wohnung, sollte die Miete billiger sein als die Rate für den Erwerb.

Ist sie in der Regel auch und da ist auch der von ThomasK_7 geforderte Konsumverzicht. Aber er will wohl noch mehr.
 
Andy8891 schrieb:
Wo bekomme ich denn etwas sofort? Inwiefern macht es einen Unterschied ob ich eine Wohnung kaufe oder miete?

Mieten ist aktuell in einigen Regionen deutlich günstiger. Dort wo die Preise in den letzten Jahren stark angestiegen sind.

Andy8891 schrieb:
Ich denke nicht, das es Sinn der Sache ist ein Kind zu bekommen und es dann von jemand anderem aufziehen zu lassen.

Ist aber OffTopic

Versteh ich nicht. Du musst für die Kinderbetreuung bis zum 6 Lebensjahr bzw. 7 Lebensjahr Kita Gebühren bezahlen. Erst wenn die Kinder zu Schule gehen, zahlst du nix mehr.
Oder ist dein Modell - Vater geht arbeiten, Mutter bleibt bis zum 18 Lebensjahr der Kinder zuhause als Hausfrau?!

Du hast nun mal das Argument aufgeworfen, dass sich die Menschen heute zwischen Hauskauf und Kinder entscheiden müssen. Ich habe dir gesagt, dass die Entscheidung Kinder zu bekommen nicht primär von der Entscheidung Hauskauf abhängt sondern von ganz anderen Faktoren.
 
_killy_ schrieb:
Mieten ist aktuell in einigen Regionen deutlich günstiger. Dort wo die Preise in den letzten Jahren stark angestiegen sind.
Das war nicht die Frage.

Du hast nun mal das Argument aufgeworfen, dass sich die Menschen heute zwischen Hauskauf und Kinder entscheiden müssen. Ich habe dir gesagt, dass die Entscheidung Kinder zu bekommen nicht primär von der Entscheidung Hauskauf abhängt sondern von ganz anderen Faktoren.
Du hast doch mit den 70.000 Brutto angefangen. Eine Statistik aus 2011 hat gezeigt, das 80% der Haushalte unter 50.000 brutto liegt.

80% der Haushalten sagst du also: Sry, ihr habt kein Recht darauf, Vermögen besitzen zu dürfen.
 
Das hat Niemand außer Dir hier behauptet!

Jeder hat das Recht, ein Vermögen zu besitzen und sich zu erarbeiten.
Keiner hat aber das Recht, dass der Staat ihm beim Vermögensaufbau zu helfen hat!

Da einige aber unfähig und/oder unwillig zum Vermögensaufbau sind, soll der Staat einspringen. Das macht der Staat sogar (versch. Prämien), aber nach seiner Entwicklungskonzeption.

Stelle mal links von Kaufangeboten von Einfamilienhäusern aus Deiner Gegend hier ein und rechne vor, warum es bei Dir (oder einem fiktiven Anderen) bei 1% (oder 1,5%) Zinsen nicht möglich sein soll, sich Vermögen aufzubauen. Ich bin mal gespannt, welcher Qualitätsanspruch dabei an die Immobilien gestellt wird.

Konsumverzicht beim PC wird bei Dir laut Signatur schon mal nicht geübt.
 
Onkelhitman schrieb:
Doch, der ändert das. Wenn du 120 000€ Kredit aufnimmst und jeden Monat 500€ abbezahlst, hast du ohne Zinseszins nach 20 Jahren das Objekt abbezahlt. Die 500€ hätte sicherlich auch jeder als Miete. Selbst hier wären bei einem Verdienst von 1100€ im Monat noch 700€ "über" zum leben. Das ist ausreichend, wenn auch nicht viel. Das wären aber gerade einmal (grob) 1500€ brutto, ergo Mindestlohn von 8,50€ bei 176 Stunden im Monat. Und daher finanzierbar.

Mit 0,5% Zinsen sind wir schon bei 21 Jahre,1% Zinsen 22 Jahre,1,5% sind 23 Jahre und 2% 26 Jahre.

Und daher:

Er muss aber jetzt in jedem Fall Geld "wegwerfen" für seinen Vermieter. Die Mietwohnung gehört ihm nicht. Er hat aber auch keine Möglichkeit, sich einen Kredit mit langer Laufzeit zu nehmen, weil, s.o. Zins macht das Schlimmer. Aber auch, dass er ne sichere Arbeit braucht. Ich schrieb ja, man müsste die Idee der zinslosen Bank koppeln an Auflagen und dafür sorgen, dass der Kredit vom Staat selbst beglichen wird, falls der damalige Arbeitnehmen dies nicht kann. Auf lange Zeit betrachtet werden so unmengen an staatl. Untersützung gespart.

Dann schau mal, was du derzeit für 120tsd Euro bekommst. Das mag im Norden oder Osten etwas anders aussehen, wie hier im Süden. Aber da ist dann auch das monatliche Einkommen niedriger. Ich gebe dir ja recht, daß der Staat sich "schlank sparen" könnte, weil er ja quasi in die Zukunft investiert. Aber gewisse Einkommensschichten (Geringverdiener) würden über den Punkt Miete wohl trotzdem nicht hinauskommen. Eben weil das benötigte Objekt einfach trotz des zinslosen Kredits noch zu teuer wäre. Weil die Preise dann, wie schon mehrfach von mir erwähnt, in die Höhe schiessen würden. Sie tun es jetzt, weil die Zinsen niedrig sind.

Warum sollten sie es dann nicht tun, wenn man keine Zinsen mehr dafür abdrücken muß? Da müsste dann eigentlich die Regierung zum zinslosen Kredit gleich noch eine staatliche Baufirma gründen, die die ganzen Wohnungen und Häuser zu einem vernünftigen Preis baut. Am besten mit lauter Arbeitslosen Maurern, Polieren usw. Was mich dann zu meiner Aussage von den 250tsd Euro bringt, die sich dann eine kleine Familie leisten könnte, ohne zu den Großverdienern gehören zu müssen.

Onkelhitman schrieb:
Rechnest du mir das mal bitte vor? Wie hoch muss das Einkommen sein? 2 Leute und ein Kind (oder 2)?

Ich gehe jetzt mal von den Zahlen von 2012 aus. Hab mit "durchschnittliches Haushaltsnettoeinkommen" nichts aktuelles gefunden. Hier mal der Link und der Quote. Die Berechnung erfolgt auf dem Mittel zwischen Ost und West. Musst etwas runterscrollen im Link:

Das durchschnittliche monatliche Haushaltsnettoeinkommen beträgt im Westen 3.234 €, im Osten 2.470 €. Das deutsche Mittel lag 2012 bei 3.069 Euro (2012).
https://www.lecturio.de/magazin/durchschnittsgehalt-deutschland/

Für eine Kleinfamilie mit 1-2 Kindern brauch man auch eine passende Wohnung mit 3-4 Zimmern. Sind die Kids klein, geht 1 Zimmer für beide. Aber wenn man was kauft, investiert man ja auch in die Zukunft. Schauen wir erst mal nach der Miete für solch eine 3 Zimmerwohnung (ich gehe von 1 Kind aus). Laut Mietspiegel liegt die Durschnittsmiete bei 7,74€/qm. Bei mir in der Ecke ist es teurer. Aber sobald man weiter raus geht, wirds auch wieder günstiger.

http://www.immowelt.de/immobilienpreise/deutschland/mietspiegel

Nehmen wir also mal 80qm und 3 Zimmer. Ist ausreichend für 2 Erwachsene und 1 Kind. Sind beim Durchschnitt 80x7,74€=619,20€ Kaltmiete. Sind in 30 Jahren 223200€. Kommt jetzt nicht ganz an die 250tsd€ ran. Aber lass mal noch nebenher etwas auf die Seite legen, bzw auf die monatliche Rückzahlung. Und wenn es nur 50€ sind, macht das in den 30 Jahren auch noch 18tsd €. Und dann kommen wir bei knapp über 241tsd Euro raus für monatliche Rückzahlung in Höhe von 670€. Bei dem gemittelten Einkommen von oben mit 3069€ pro Monat bleiben für Nebenkosten und Lebenshaltung knapp 2400€ über.

Meine Rechnung setzt sicherlich voraus, daß beide wieder berufstätig sind. Was in der heutigen Zeit allerdings fast normal sein dürfte. Geht ja fast auch gar nicht anders. Zumindest wenn ich bei mir im Freundes- und Kollegenkreis so rumschaue. Da ist die Frau max in den ersten 1-2 Jahren zu Hause. Und gerade in dieser Zeit kaufen die wenigsten gleich mal eine Wohnung oder ein Haus. Ausser man hat schon Kapital angespart in Form von Bausparvetrag oder ähnliches. Dann macht man auch Nägel mit Köpfen. Zumindest wenn man was geeignetes findet.
 
ThomasK_7 schrieb:
Jeder hat das Recht, ein Vermögen zu besitzen und sich zu erarbeiten.
Keiner hat aber das Recht, dass der Staat ihm beim Vermögensaufbau zu helfen hat!

Wenn der Staat also keine Zinsen nimmt, hilft er automatisch? Inwiefern denn?

Da einige aber unfähig und/oder unwillig zum Vermögensaufbau sind, soll der Staat einspringen. Das macht der Staat sogar (versch. Prämien), aber nach seiner Entwicklungskonzeption.
Du schreibst immernoch WO der Staat jetzt genau hilft.

Bedeutet das im Umkehrschluss, wenn ein Unternehmen eine 0% Finanzierung anbietet, dann hilft mir das Unternehmen?
Böses Unternehmen sehr böses :rolleyes:

Stelle mal links von Kaufangeboten von Einfamilienhäusern aus Deiner Gegend hier ein und rechne vor, warum es bei Dir (oder einem fiktiven Anderen) bei 1% (oder 1,5%) Zinsen nicht möglich sein soll, sich Vermögen aufzubauen. Ich bin mal gespannt, welcher Qualitätsanspruch dabei an die Immobilien gestellt wird.
Onkelhitman hat es dir doch vorgerechnet. Die Zinsen verländern logischerweise die Rückzahlungsdauer bzw erhöhen die monatliche Belastung.
Wie genau diese magischen Zinsen jetzt das Risko mildern ist aus den beiden Konsequenzen nicht ersichtlich.
Du und andere schreiben das die Schulden nicht sozialisiert werden sollen, aber GENAU DAS machen die Zinsen ...

Konsumverzicht beim PC wird bei Dir laut Signatur schon mal nicht geübt.
Der PC ist mein Hobby.
Der Asus Monitor ist fast anderthalb Jahre alt.
Die 780 2,5 Jahre
Der Rest 3,5 Jahre

Ich habe also für mein Haupthobby das letzte mal was vor 1,5 Jahren gekauft. Wenn jeder so leben würde wie ich, wäre das System schon längst zusammengebrochen.
 
@~H!ld3~
ThomasK_7 hat Recht. Konsumverzicht bedeutet nunmal, dass man verzichtet. 1-2 Autos sind kein Verzicht. 1-2 Urlaube sind kein Verzicht. Ein Haustier ist kein Verzicht. Da sind völlig unterschiedliche Ansichten über das Wort Verzicht. Verzicht ist, dass ich spare und versuche das Haus in jedem Fall abbezahlen zu können. Dass ich Rücklagen habe für mögliche hohe Ausgaben, VIELLEICHT mal nen Urlaub im Land mache, Ausflüge, aber auch kaum im Ausland.

Wenn du schreibst, die Leute mussten nicht verzichten: Man kann gut verzichten,wenn man keine Wahl hat. ;) Die Leute hätten unseren heutigen Luxus gar nicht verstanden. Ich schrieb ja schon vereinfacht wie es dazu kam.


_killy muss ich zustimmen. Weniger Kinder hat mit vielen Faktoren zu tun. Ich bin aber auch der Meinung, dass Sicherheit eine zentrale Rolle spielt. Und Sicherheit ist auch ein Heim zu haben. Wobei dann wieder die Sicherheit des Jobs hinzu muss. Deswegen schrieb ich auch, dass man den Kredit auch bei Arbeitslosigkeit vom Staat getilgt bekommen könnte, je nach Größe und Kosten.

Aber ich glaube, mieten sind nicht günstiger. Und ich glaube auch nicht, dass die Mieten dermaßen "niedrig" bleiben werden. Je höher die Immobilienpreise, umso höher die Mieten.

@_killy_
Wenn die Frau bis zum 6ten/7ten Lebensjahr zu hause ist, geht nur einer arbeiten. Und ja, DAS gabs früher auch. Wobei die Frau noch länger zu hause war. In der DDR war das auch anders. Das Kind aber in die Kita geben, und das finanzieren indem die Frau arbeiten geht (oder um das Klischee auszuschließen Mann- und Frauenrolle andersrum) ist doch Unsinn. Wofür dann ein Kind in die Welt setzen wenn es nichts mit einem zu tun hat? Ist aber wirklich schon sehr Offtopic, zeigt aber die heutige Werteverschiebung. Früher waren eben auch 3 Generationen in einer KLEINEN HUCKE kein Problem, weils eben nicht anders ging. Heute möchte jeder sein eigenes Zimmer und das auch noch bezahlt bekommen. Das ist ein Luxusproblem. Das Kind brauchte kein eigenes Zimmer, weil das Spielzimmer draußen war.

Ich glaube auch nicht, dass ein Kind einen Unterschied macht im Sinne des Hauskaufs, aber das ist eine Sache, die man vorher wohl miteinander klären sollte. Das hat was mit dem Leben, welches man führen will zu tun. Ich will Kinder? Ich will, dass die Kinder nen eigenes Zimmer haben? Dann muss ich für die nötigen Zimmer sorgen. Aber ich habe keinen Anspruch auf diese Zimmer, und die Kinder haben auch keinen Anspruch darauf.

@ThomasK_7
Wenn keiner das Recht hat, dass der Staat ihm beim Vermögensaufbau hilft, wieso wird dann die Miete für Arbeitslose bezahlt? ;) Man könnte doch einfach sagen: Risiko des Vermieters, der Staat zahlt DIR doch keine Ersatzleistung wenn dein Mieter nicht zahlt....

Da einige aber unfähig und/oder unwillig zum Vermögensaufbau sind, soll der Staat einspringen. Das macht der Staat sogar (versch. Prämien), aber nach seiner Entwicklungskonzeption.
Richtig. Sie sind aufgrund der momentanen Situation in Deutschland unfähig. Sozusagen impotent.

Das mit dem Angebot hat ja dann Tharamur gemacht.

@Tharamur
Aber gewisse Einkommensschichten (Geringverdiener) würden über den Punkt Miete wohl trotzdem nicht hinauskommen. Eben weil das benötigte Objekt einfach trotz des zinslosen Kredits noch zu teuer wäre. Weil die Preise dann, wie schon mehrfach von mir erwähnt, in die Höhe schiessen würden. Sie tun es jetzt, weil die Zinsen niedrig sind.
Wenn die Preise nach oben schießen, werden sie es bei Mietwohnungen auch. Wer soll die Objrekte denn in Zukunft bezahlen? Kauft sich jeder für sich selber nen Haus? Oder kaufen Menschen Häuser , um sie zu vermieten?

Was mich dann zu meiner Aussage von den 250tsd Euro bringt, die sich dann eine kleine Familie leisten könnte, ohne zu den Großverdienern gehören zu müssen.
Wie du das erreichst sehen wir unten:
Das durchschnittliche monatliche Haushaltsnettoeinkommen beträgt im Westen 3.234 €, im Osten 2.470 €. Das deutsche Mittel lag 2012 bei 3.069 Euro (2012).
Ich liebe Statistiken. Hier ist die, die du eigentlich suchst:
Monatliches Nettohaushaltseinkommen
Nur kurz mit Zahlen geworfen:
4,3 Millionen haben im Monat unter 900€. 5,3 Millionen haben 900-1300€. 2,9 Millionen haben 1300-1500€. Das sind schon 12,5 Millionen. 16,7 Millionen haben zwischen 1500€ und 3100€ im Monat. Das sind nun insgesamt 29,2 Millionen.
Über 3100€ im Monat haben demnach 40,22Mio. - 29,2Mio = 11 Millionen.

Der Durchschnitt liegt nun laut dir bei ca. 3070€. Das bedeutet, dass 11 Millionen den Schnitt von ca. 29,2 Millionen auf den Durchschnitt von 3070€ netto im Monat bringen.

Nehmen wir also mal 80qm und 3 Zimmer. Ist ausreichend für 2 Erwachsene und 1 Kind. Sind beim Durchschnitt 80x7,74€=619,20€ Kaltmiete. Sind in 30 Jahren 223200€. Kommt jetzt nicht ganz an die 250tsd€ ran. Aber lass mal noch nebenher etwas auf die Seite legen, bzw auf die monatliche Rückzahlung.....Bei dem gemittelten Einkommen von oben mit 3069€ pro Monat bleiben für Nebenkosten und Lebenshaltung knapp 2400€ über.
Ja, und wenn nun jeder deutsche Haushalt exakt 3070€ bekäme, dann würde deine Rechnung auch aufgehen. 12 Mio. Haushalte schließen wir schonmal aus. Die bekommen ja gerade einmal bis zu 1500 netto im Monat. 620€ Miete, Auto und dergleichen kostet auch was. Möglicherweise also noch machbar.

Meine Rechnung setzt sicherlich voraus, daß beide wieder berufstätig sind. Was in der heutigen Zeit allerdings fast normal sein dürfte.
Dann kannst du sicherlich die Arbeitslosenquote erklären. Und die oben genannten Haushaltsnettoeinkommen von unter 1500€ im Monat.

Geht ja fast auch gar nicht anders. Zumindest wenn ich bei mir im Freundes- und Kollegenkreis so rumschaue. Da ist die Frau max in den ersten 1-2 Jahren zu Hause.
Das geht anders. ThomasK_7 hats geschrieben, mit Verzicht. Aber die unteren 10 Mio. kannst du schonmal vergessen, danach wirds möglich, aber schwer.
 
Die Miete für Arbeitslose wird gezahlt, weil der Staat eine Wohnraumfürsorgepflicht für den Bedürftigen hat.

Das der Vermieter damit begünstigt wird, ist mehr der gewollte Nebeneffekt, um privaten Wohnungsbau attraktiv zu machen (Minimierung Ausfallrisiko).
Die DDR ist unter anderem deswegen pleite gegangen, weil der riesige Wohnungsbau für das Land eigentlich zu teuer war.
Ganze Wohnblockgegenden in Ostdeutschland gibt es nur noch, weil ALG2 gezahlt wird.

Der Wunsch des TE nach einem Einfamilienhaus mit Grundstück für Alle wird in Großstädten jeglicher geografischer Lage allein aus Platzgründen nicht zu realisieren sein, vom Preis mal ganz abgesehen. Von den 7-10 Topgroßstädten Deutschlands abgesehen, wird es auch überall noch genügend Gebrauchtimmobilien für jeden Geldbeutel geben. Man bekommt nur nicht mehr die Qualität für das gleiche Geld wie vor rund 7-8 Jahren. Aber so ist es oft im Leben.
Es war keiner gehindert, zum Preistiefpunkt zu kaufen. Jetzt wo immer mehr merken, wohin die Reise geht, wird das Angebot natürlich immer knapper bzw. es steigen die Preise. Ist bei Topaktien aber auch das selbe.
 
Onkelhitman schrieb:
@~H!ld3~
@Tharamur

Wenn die Preise nach oben schießen, werden sie es bei Mietwohnungen auch. Wer soll die Objrekte denn in Zukunft bezahlen? Kauft sich jeder für sich selber nen Haus? Oder kaufen Menschen Häuser , um sie zu vermieten?

Tja, wie das irgendwann mal ausschaut, kann ich dir leider nicht sagen. Obwohl ich jetzt gut verdiene und mir auch etwas auf die Seite legen kann für später, mach ich mir trotzdem nen Kopf ab und zu, wie das dann mal in der Rente bei mir ausschaut. Ich gehöre zu denen, die dann bei einer Besteuerung von 70% der Rente mit 26% sind (wenn sich bis dahin nichts ändert). Die Frage ist nur, was ich dann überhaupt bekomme, wenn ich sie denn überhaupt erreiche. Musst dich noch paar Jährchen gedulden. Dann kann ich dir auch sagen, wie ich meine Miete mit der Rente bezahle ;).

Onkelhitman schrieb:
Ich liebe Statistiken. Hier ist die, die du eigentlich suchst:
Monatliches Nettohaushaltseinkommen
Nur kurz mit Zahlen geworfen:
4,3 Millionen haben im Monat unter 900€. 5,3 Millionen haben 900-1300€. 2,9 Millionen haben 1300-1500€. Das sind schon 12,5 Millionen. 16,7 Millionen haben zwischen 1500€ und 3100€ im Monat. Das sind nun insgesamt 29,2 Millionen.
Über 3100€ im Monat haben demnach 40,22Mio. - 29,2Mio = 11 Millionen.

Der Durchschnitt liegt nun laut dir bei ca. 3070€. Das bedeutet, dass 11 Millionen den Schnitt von ca. 29,2 Millionen auf den Durchschnitt von 3070€ netto im Monat bringen.


Ja, und wenn nun jeder deutsche Haushalt exakt 3070€ bekäme, dann würde deine Rechnung auch aufgehen. 12 Mio. Haushalte schließen wir schonmal aus. Die bekommen ja gerade einmal bis zu 1500 netto im Monat. 620€ Miete, Auto und dergleichen kostet auch was. Möglicherweise also noch machbar.


Dann kannst du sicherlich die Arbeitslosenquote erklären. Und die oben genannten Haushaltsnettoeinkommen von unter 1500€ im Monat.

Diese Seite hab ich natürlich gefunden gehabt mit meiner Suche. Nur versperrt mir da ein Werbebanner die Sicht auf die Balken des Diagrammes. Ich habe dort leider keinen Premiumaccount und kann daher nur den ersten Abschnitt lesen. Wegen meiner genanten Zahlen. Ich kann, da ich die Zahlen aus den Statistiken selber nicht nachprüfen kann, natürlich nur schauen was mir dort aufgezeigt wird und mit selbigen rechnen.

Wenn der Durchschnitt bei 3000€ liegt, ist mir durchaus bewusst, daß es auch genug geben wird die deutlich drunter liegen. Ebenso gibt es dann auch welche, die drüber liegen. Wie sich da die Waagschale hält, ist aus diesen Infos leider nie wirklich ersichtlich. Vielleicht hätten wir vorher klären sollen, was wir beide unter Großverdiener verstehen. Denn darum ging ja deine Frage eigentlich. Ich schrieb, daß man dann auch was kaufen könne, wenn man kein Großverdiener ist. Preislage war 250000€, die von mir genannt wurde. Das ganze unter der Voraussetzung des zinslosen Kredites, den Andy hier von seiner Staatsbank anbietet.

Bei den Haushalten, die unter die 900€ Grenze fallen, gehe ich mal in überwiegender Mehrheit von Geringverdienern, Arbeitslosen und Sozialhilfeempfängern aus. Da wäre es natürlich interessant, wie sich die einzelnen Gruppen zusammensetzen und was alles in diese Berechnung fällt. Eine Alleinerziehende, die halbtags arbeitet und noch Zuschuss bekommt vom Sozialamt, wird sicherlich nicht daran denken, sich ein Eigenheim zu kaufen. Die hat erst mal ganz andere Sorgen.

Meine Ex hat mit Anfang 30 noch mal umgelernt. Sprich ne neue Ausbildung angefangen und hat sich trotz 700€ Netto im ersten Lehrjahr, ne kleine Bude gesucht. Die hatte das Glück damals, daß sie über eine Genossenschaft an eine Bude kam. Sie musste Anteile kaufen und hatte dann für 250€ monatlich eine kleine 50qm Bude bekommen und war superglücklich damit. So jemand fällt dann allerdings auch unter die Kategorie "unter 900€".

Man kann es drehen und wenden wie man will. Man kann nicht alle Eventualitäten mit einbeziehen, bzw berücksichtigen. Mit irgendwas muß man rechnen. Die eine Seite legt Faktor x für die Berechnung ihrer Statisktik an und die andere Faktor y. Zudem wirfst du hier Geringverdiener (unter 900€) und Haushalte, die min 1500-3000€ haben in einen Topf. Dabei weißt du gar nicht, wo genau in dem Bereich die Schnittmenge liegt. Klar kann es von den 16,7 Millionen 14 Millionen geben, die näher bei den 1500€ liegen als bei den 3000. Aber das wissen wir nicht. Liegt nämlich der Großteil doch eher bei den 3000€ und nahe dran, schaut deine Rechnung schon wieder anders aus. Letztendlich bringt deine Statistik ebensowenig was, wie meine :p.

Mir ging es ja bei meiner eigentlichen Aussage mit den Großverdienern auch um nichts anders, als halbwegs vernünftige Immobilienpreise. Und die haben wir mMn derzeit einfach nicht.

Onkelhitman schrieb:
Das geht anders. ThomasK_7 hats geschrieben, mit Verzicht. Aber die unteren 10 Mio. kannst du schonmal vergessen, danach wirds möglich, aber schwer.

Auch wenn es sich fies anhört. Irgendwo muß man anfangen. Und da fängt man wohl erst mal bei denen an, bei denen das halbwegs verlustfrei über die Bühne läuft. Solange die unteren 10 Millionen deswegen nicht auf Unterstützung verzichten müssen natürlich. Aber bei der Idee von Andy geht es ja um Geld vom Staat, welches die Staastbank quasi aus dem Nichts erschafft. Von daher fallen ja keine Gelder weg, die für sozial Schwache bis zu dem Zeitpunkt bereitgestellt wurden. Und wegen dem Verzicht. Man kann in so vielen Bereichen sparen. Das fängt schon beim Kochen an. Was aber nicht zwangsläufig bedeutet, daß man auf Qualität verzichtet.
 
@ThomasK_7
Die Wohnraumfürsorgepflicht beinhaltet jedoch nicht das finanzieren für Wohnungen von Vermietern. Demnach müssten mehr Sozialwohnungen gebaut werden, welche für Arbeitslose (naja eigentlich H4 Empfänger und möglicherweise Personen mit Wohnberechtigngsschein) ausgegeben werden. Das warum hast du ja selber geliefert, der Staat sollte keinem ein Eigenheim finanzieren. ;) Gleiches Recht für alle.

Das der Vermieter damit begünstigt wird, ist mehr der gewollte Nebeneffekt, um privaten Wohnungsbau attraktiv zu machen (Minimierung Ausfallrisiko).
Ta-Da! Nichts anderes macht Andys Kredit. Eine minimierung des Ausfallrisikos für den privaten Wohnungsbauherren, in dem Fall die Privatperson für das Eigenheim mit Eigennutzungsrecht.

Das mit den Grundstücken und in allen Größen sowie in allen Städten halte auch ich für nicht realistisch. Einschnitte muss man immer machen. Dass die Immobilienpreise steigen, dagegen kann man auch (ohne das gesamte System umzukrempeln) auch nichts tun. Nur wird mit steigenden Immobilienpreisen langfristig gesehen wieder die Miete steigen. Wenn die Arbeitslosenzahlen steigen, steigen auch die Kosten für den Staat. Usw. usf. Also ein Teufelskreis. Eine Teilschuld kann man da auch bei den Städten und Gemeinden mit ihren horrenden qm Preisen sehen. Und wieviel auch teilweise verkauft wird, und wofür. Wenn ein Grundstück für 1€ p.qm verkauft wird, damit sich dort ein Unternehmer niederlässt, die Privatperson dafür jedoch 1000€ p. qm zahlen müsste sollte man doch überlegen ob die Prioritäten richtig herum sind. Der Unternehmer kann natürlich die wirtschaftlichen Gegebenheiten verändern, Leute einstellen und vielleicht für mehr Steuereinnahmen sorgen. Vielleicht.

@Tharamur
Ich selber habe auch keinen Premiumaccount, konnte die Werbung weg-xen. Hm, egal.


Die Geringverdiener, die du nennst, werden mit absoluter Sicherheit zu einem Großteil aus Lehrlingen und Rentner sein, die eben alleine leben. Möglicherweise noch ein Häuschen oder eine Wohnung besitzen und daher nicht aufstocken können. Selbst ein H4ler bekommt ja ca. 350€ Miete + 400€ sowie die Heizungskosten etc. bezahlt, womit wir fast bei 900€ wären (wobei ja von unter 900 die Rede war).
Also ja, uns fehlt da die Hintergrundinfo WER das ist.

Eine Alleinerziehende, die halbtags arbeitet und noch Zuschuss bekommt vom Sozialamt, wird sicherlich nicht daran denken, sich ein Eigenheim zu kaufen. Die hat erst mal ganz andere Sorgen.
Richtig. Ist aber rein theoretisch eine Zielgruppe des Kredites, den Andy vorschlägt. Klammer doch mal ein paar Leute aus. Der Lehrling wird mit seinem bisschen Geld die Lehre beenden können bei nem Nullsummenspiel. Also Einnahmen = Ausgaben wenn er denn soviel bekommt. Ein Rentner mit vorhandenem kleinem Eigenheim ist das Ziel des von Andy vorgeschlagenen Systems. Das heißt, der soll ja gar keinen Kredit bekommen, der hat ja schon ein Haus. Anders siehts aus bei denen, die ein ganzes Haus zur verfügung haben, jedoch mit einer Person darin leben und sich über die niedrige Rente beschweren. Denn die ist nicht zu niedrig, er passt jedoch sein Umfeld nicht an die Gegebenheiten an (nur noch einer im Haushalt anstatt wie früher evtl. Kinder oder Ehepartner). Das sind die, die wieder wegfallen. Usw. usf. Klar sollten daher nicht alle jene in der Lage sein, diesen Kredit zu bekommen.

Ich werfe hier Haushaltsnettoeinkommen zusammen, weil du schriebst: Der Durchschnitt hat doch 3000€ netto im Monat, da kann man sicherlich für 250 000€ was kaufen und was sparen. Ja, das kann man. Wenn man 3000€ hat. Aber ich schrieb, dass eben knapp 10 Mio. bis 1500€ netto haben und lass von mir aus 5 Millionen 1500€ netto haben. Auch hier fehlt uns die Angabe, wieviele Personen diese Haushalte denn beinhalten. 2 Personen mit 1500€ netto, dann gehts evtl. noch (bei 2 Personen und 2 Autos wegen pendeln möglicherweise nicht). Bei 2 Erwachsenen und einem Kind wirds schon wieder eng. Usw. usf.
Und der Großteil liegt unter 3100€. Das sind knapp 30Mio. Haushalte im Vergleich zu 10Mio. Haushalte mit über 3100€ netto im Monat. Die Verteilung ist also klar.

Richtig, die Immobilienpreise sind horrend je nach Region und je nach Größe.

Und da fängt man wohl erst mal bei denen an, bei denen das halbwegs verlustfrei über die Bühne läuft.
Das ist doch genau das, was heute passiert. Du musst Rücklagen haben, dann musst du eine geregelte Arbeit haben, die sicher ist. Glatt läuft es im übrigen immer am besten, wenn derjenige direkt zahlen kann. Wer wird das sein? Die Fraktion unter 3000€ oder darüber?

Aber bei der Idee von Andy geht es ja um Geld vom Staat, welches die Staastbank quasi aus dem Nichts erschafft.
Woher kommt dann der Bausparvertrag mit seinen Subventionen? Woher kommen die von ThomasK_7 genannten Banken, mit 0,5 oder 1% Zinsen für Niedrigverdiener. Das wird zum Teil schon genau so gemacht, nur eben nicht mit 0% und nicht mit einer langen Laufzeit von vielleicht sogar 30 Jahren.

Von daher fallen ja keine Gelder weg, die für sozial Schwache bis zu dem Zeitpunkt bereitgestellt wurden.
Du hast es selber berechnet:
Sind beim Durchschnitt 80x7,74€=619,20€ Kaltmiete. Sind in 30 Jahren 223200€.
Die werden einfach nur umgeschichtet. Auf den Vermieter. Die Förderungen außen vor, und Mieten steigen.

Und wegen dem Verzicht. Man kann in so vielen Bereichen sparen. Das fängt schon beim Kochen an. Was aber nicht zwangsläufig bedeutet, daß man auf Qualität verzichtet.
Du willst mir jetzt aber nicht erzählen, dass man beim heizen sparen kann, wenn man nen Mantel anzieht oder? Es kann nicht jeder Rücklagen bilden. Möglicherweise hat man ne kleine Lebensversicherung, damit man unter die Erde kommt, wenn man stirbt und der Partner nicht auf den Kosten sitzen bleibt. Kannst du je nach Höhe bei H4 vergessen. Kommst du über den Freibetrag kannst du das kündigen. Das heißt, selbst sparen wird bestraft. Die unteren Schichten (etwas salopp funktioniert) sollen ja nicht sparen. Die sollen konsumieren. Sparen wird da bestraft. Während die Schere auseinander geht, werden die im hohen Lohnsektor auch mehr kaufen, das vermieten und weiter machen. Die Preise gehen weiter nach oben, die Mietpreise werden angezogen. Subventionen für bessere Heizungsanlagen, für Solaranlagen, für Wärmedämmung kann dann nur noch von diesen in Anspruch genommen werden. Ein Mieter kann dies natürlich nicht. Hat er ja gar kein Haus. Also werden wieder diejenigen subventioniert. Ist nun das Haus gedämmt, kann man wieder die Miete erhöhen. Der Mieter spart ja durch geringere Heizkosten (ob das stimmt oder nicht ist egal). Wenn nun also die Miete nach 3 Jahren steigt, so steigt sie um einen Prozentsatz. Welcher die Kosten für die Dämmung schon wieder mit einbezieht. Beispiel: Du zahlst 320€ Miete. Das Haus wird gedämmt und du sparst im Durchschnitt 30€ im Monat. Die Miete wird um 15€ erhöht. Nun hast du also neue Miete 335€. In drei Jahren steigt deine Miete um 2%. Das bedeutet, du musst auf die 15€ Erhöhung auch % bezahlen. Obwohl du ja sparen sollst.... Aber klar, die Ölpreise/Gaspreise/Strompreise Heizpreise steigen ja mit. Deine Einsparung ist heute ja demnach theoretisch höher. Nach 30 Jahren zahlst du dann 10% mehr für die Dämmung, obwohl diese schon längst abbezahlt ist, obwohl du ja eigentlich sparen solltest.

Und das geht immer so weiter. Die privaten Haushalte sollen LED benutzen anstatt Glühbirnen. Weil die Haushalte zuviel Strom verbrauchen. Könnte ewig so weiter schreiben, aber du weisst, was gemeint ist. Der Mieter hat keine Möglichkeit, einzusparen wie das evtl. ein Eigenheimbesitzer machen kann. Wie du schreibst, der ist ja wenigstens in der Lage zu zahlen, und bekommt deswegen die Subventionen.

Hier aber kann der kleine Steuerzahler mitbezahlen, und das scheint in Ordnung zu sein. Müpft der aber auf und will selber ein Eigenheim haben, und auch dieses vom Staat mitfinanziert haben, dann scheint es nicht in Ordnung zu sein.

Tut mir leid, aber für mich sind alle Menschen gleich, dann streichen wir die Subventionen/Zuschüsse lieber komplett. Soll doch jeder selber gucken, was er sich leisten kann und was nicht. Wird doch von den Leuten im niedrigen Haushaltsnetto auch so verlangt. Gleiches Recht für alle. Und wenn der Eigentümer es nicht bezahlen kann: Pech gehabt. Wie gehabt. ;)
 
Die Wohnraumfürsorgepflicht beinhaltet jedoch nicht das finanzieren für Wohnungen von Vermietern.
Formal wird ja auch nicht der Vermieter finanziert, sondern der Bedürftige erhält das Wohngeld/die Kostenübernahme vom Amt bei ALG2, über Sozialhilfe/Grundsicherung und vergleichbares.

Bei vom Staat gebauten und gehaltenen Sozialwohnungen wird nur bei Bezug die Bedürftigkeit geprüft, danach nicht mehr.
Dies hat dazu geführt, dass geschätzt rund die Hälfte dieser Wohnungen von Leuten bewohnt wird, die gar keinen Anspruch mehr darauf haben.
Früher gab es noch die Fehlbelegungsabgabe (=höhe Miete, noch nicht mal Marktmiete) für solche Mieter, die von vielen Bundesländern aber abgeschafft wurde.
Mit der Umstellung der Objekt- (Wohnungen) auf die Subjektförderung (=Mieter) sollte die Kostensumme für den Staat reduziert werden, da bei der Subjektförderung eine ständige Überprüfung der Bedürftigkeit statt findet. Ich weiß nicht, ob es Studien zur Wirksamkeit der neuen Strategie gibt.

Mit der Förderung von Wohneigentum (Häuser/Wohnungen) für Jedermann durch 0% Darlehen würde das Kriterium der Bedürftigkeit wohl wieder entfallen. Hinzu kommt, dass durch Veränderung der persönlichen Lebensumstände (Partnerschaft, Familienzuwachs, Scheidung, Trennung usw.) sich der persönliche Wohnraumbedarf häufig ändert. Das würde zu ständigen An- und Verkäufen von Wohneigentum führen, mit entsprechenden steuerlichen und formalen Belastungen (Notar, Grundbuchamt, FiAmt, Staatsbank) für den Immobilienbesitzer.
Das sind rein praktische Erschwernisse und ich meine, sogar Hindernisse einer solchen 0% Staatsfinanzierungs-Lösung. Auch wenn das eigengenutzte Wohneigentum steuerfrei bleiben soll, sind die obigen Ämter stets einbezogen und werden Arbeitsaufwand haben, den sie sich gut bezahlen lassen werden.

Im übrigen sehe ich auch schon Ausnutzungs-Modelle wie z. Bsp. Trennung nach Kauf Einfamilienhaus, 1 Teil beantragt neues weiteres Wohneigentum und versöhnt sich nach rel. kurzer Zeit wieder und zieht nach Einfamilienhaus zurück und vermietet Neues "schwarz". Kreativer Vermögensaufbau halt. Alles nur zu überwachen mit einem riesen und uneffektiven Staatsmonsterapparat. Aber damit hat der TE ja grundsätzlich kein Problem.
 
Hallo,

deine Rechnung ist leider schon falsch.

Wenn jemand nur 1000 Euro verdient, kann er sich nie eine Wohnung kaufen.

Mal davon das es für 100.000 Euro gar nichts in einer Stadt gibt, zu deinen 500 Euro an die Bank kommt bei der Wohnung ja nun noch das Hausgeld. Da es nur eine Bruchbude ist, ist es dementsprechend hoch, 300 Euro würde ich hier schon ansetzen. Hat er also noch 200 Euro zum Leben übrig. Wie soll er das machen?


So einfach ist das alles nicht. Auch man kann sich mit 3000 Euro Haushaltsnetto was für 250.000 Euro kaufen. OMG, das funktioniert NIE außer man lebt 30 Jahre am Existensminimum.
 
Zuletzt bearbeitet:
@ThomasK_7
Dann muss die Bedürftigkeit eben geprüft werden bei Einzug, über Lohnsteuer weiss man, dass er verdient und kann dann eine Miete verlangen. Wenn die Leute keinen Anspruch mehr haben, müssen sie da raus. Man kann ja gut und gerne mit Fristen arbeiten aber dann wars das.

Das mit der geänderten Lebenssituation: Ist doch nicht Problem des Staates. Da sind zwei Leute und die wollen sich trennen. Na dann bitte, jeder hat ja unterschrieben, dass er zum Haushalt gehört, also hat derjenige zu bezahlen, ob er da wohnt oder nicht kann doch dem Staat egal sein. Ein wechselhaftes Leben ist doch wieder genau entgegen der Stabilität und Sicherheit die gefordert wird. Zusammenhalt wird belohnt. Wenn der ganze Notarkram etc. bezahlt werden muss ist auch das Sache der beiden Parteien. Das hat man sich (hoffentlich) vorher überlegt. Also muss man auch die Konsequenzen tragen.

Die Ausnutzungs-Modelle können auch umgangen werden. Das Ding wird einfach dem Staat übertragen (der hat die Lasten zu tragen, hat dann ein Mietobjekt oder Verkaufsobjekt) und die beiden haben "Pech gehabt".
 
@ThomasK_7

Ich denke, das du nicht nachhaltig denkst. Und genau das wirfst du mir vor.

Kurzfristig gesehen hast du Inflation, weil die Preise steigen.

Langfristig gesehen, spart sich der Staat fast 50% der Sozialleistungen.

Die Leute könnten ihr Haus/Wohnung jederzeit an den Staat verkaufen, dieser könnte es als Sozialwohnung nutzen bzw weiterverkaufen.

Aber da sieht man, das der Satz von Volker Pispers eindeutig zutrifft. In diesem Land bekommt man keine Mehrheit für eine Politik von der 80% der Bevölkerung profitiert :freak:
 
@Onkelhitman

Wie hättest du es denn dann gerne? Das man erst mal allen Sozialhilfeempfängern und Geringverdienern eine Wohnung hinstellt? Dann machen wir das eben so. Der Staat lässt quasi Wohnungen bauen, bzw nutzt die schon vorhandenen Sozialwohnungen und jeder Haushalt unter 1500€ Netto monatlich bekommt erst mal ne eigene Bude zugeteilt. Abbezahlt wird das dann mit einer Art Mietrückzahlung, wie es sie ja schon gibt. Nennt sich Mietkauf. Aber Moment. Dann brauchen wir doch eigentlich gar keine Staatsbank mehr, die nen zinslosen Kredit raus gibt. Bzw eben erst, wenn alle Geringverdiener mit einer Bude versorgt sind. Dann können sich alle "reichen" und Gutverdiener diesen Kredit zinslos holen. Umgekehrte Reihenfolge. Selbes Ergebnis. Alle haben irgendwann ne eigene Bude und sollten dann zufrieden sein.

Finanziert wird es dann vom Steuerzahler, indem er monatlich seine Steuern abführt und von den Geldern dann die Sozialhilfeempfänger und Aufstocker ihr Geld beziehen. Was letztendlich egal ist. Denn ob ich den "unteren" Schichten jetzt vom Staat die Miete usw bezahlen lasse, die über Steuern/soziale Abgaben finanziert wird oder ihnen dann die Kohle für den Wohnungskauf gebe und sie damit eine Wohnung mit Mietkauf bezahlen, ist ja unterm Strich erst mal das Selbe. Finanziert wird das eine wie das andere durch Steuereinnahmen. Aber irgendwann haben alle ne abbezahlte Bude und fallen somit raus. Nur wovon leben sie dann, bzw in der zwischenzeit? Sie müssen auch essen und trinken usw. Auch das bezahlt jetzt schon der Steuerzahler mit. Also zahlen wir ihnen ne Bude und finanzieren nebenher noch ihre Unterhalt für den täglichen Bedarf. Ob da überhaupt noch welche arbeiten gehen wollen?

Du willst mir jetzt aber nicht erzählen, dass man beim heizen sparen kann, wenn man nen Mantel anzieht oder? Es kann nicht jeder Rücklagen bilden. Möglicherweise hat man ne kleine Lebensversicherung, damit man unter die Erde kommt, wenn man stirbt und der Partner nicht auf den Kosten sitzen bleibt. Kannst du je nach Höhe bei H4 vergessen. Kommst du über den Freibetrag kannst du das kündigen.

Wo hab ich geschrieben, daß die Geringverdiener sich mal nen 2. Pulli anziehen sollen, um Heizkosten zu sparen? Meine Aussage war, daß es Sparpotential gibt. Und zwar in vielen Fällen (nicht bei allen). Und wenn es damit anfängt, daß man eben nicht die teure Kippenschachtel für 6 Euro kauft, sondern selber dreht oder vielleicht sogar ganz aufhört zu rauchen, wenn man es denn schafft. Ich habs geschafft nach über 20 Jahren rauchen und es ist ernorm, was man da plötzlich zusätzlich an finanziellen Mitteln hat. Das hier ist aber nur 1 Beispiel und trifft natürlich nicht auf jeden zu. Also dreh mir nicht wieder gleich nen Strick draus.
 
Tharamur schrieb:
Ob da überhaupt noch welche arbeiten gehen wollen?

Naja, Unterkunft, Essen, Kleidung usw. wird für Bedürftige schon seit Ewigkeiten vom Steuerzahler gestellt. Arbeiten wollen trotzdem viele, denn man möchte auch mal auf Urlaub fahren oder sich ein Spielzeug leisten.

Wann jemand nicht mehr arbeiten gehen will und das versteh ich ganz gut, ist wenn die Arbeit schlecht entlohnt wird. Wieso sollte ein Hartz IV Empfänger 40h arbeiten gehen, wenn er im Endeffekt nicht mehr Geld zur Verfügung hat.

Und das ist jetzt nicht die Schuld vom Hartz IV System und der Hartz IV Empfänger bekommt auch nicht zu viel Geld. Die Löhne sind zu niedrig und müssen erhöht werden.
Dann löst sich das Problem von selbst...
 
ThomasK_7 schrieb:
Die DDR ist unter anderem deswegen pleite gegangen, weil der riesige Wohnungsbau für das Land eigentlich zu teuer war.
Ganze Wohnblockgegenden in Ostdeutschland gibt es nur noch, weil ALG2 gezahlt wird.

Die DDR ist aus ganz anderen Gründen ins Desaster geschlittert, wirklich Pleite war sie bis zum Schluß übrigens nicht. 20 Mrd Mark Nettoverschuldung, davon können wir heute nur Träumen.
 
@Andy
Kritik ist doch gut, so kann man viel genauer werden.

@hallo7
Das ist aber völlig sekundär und hat eigentlich nichts mit dem Thema zu tun oder? Wir sprechen hier ja letztlich nicht darum, das gesamte System umzukrempeln, sondern nur dafür zu sorgen, dass jeder ne Wohnung zum bewohnen hat. Dabei wäre es ja egal, ob das ein Eigenheim ist, oder eben ne Mietwohnung. Die bekommt man ja bei Bedürftigkeit bezahlt. Daher ist nur die Frage, soll man das Geld nutzen um ne Miete zu bezahlen, oder würde es auch gehen, wenn der Staat das Geld für Kredite zurückzahlt in der Zeit der Bedürftigkeit um langfristig Geld zu sparen?

@Tharamur
So ungefähr wie du es ansprichst. Gerne hätte ich, dass jeder nen Eigenheim hat. Jedoch würde ich niemals so weit gehen, den reinen Luxus zu finanzieren. Auch heute schon bekommt ja eine Einzelperson keine Villa bezahlt, wenn sie denn bedürftig ist. Sondern eben eine Art von Minimum. Klar ist, dass das Minimum in z.B. ländlichen Gegenden z.T. günstiger ist als das Minimum in München oder Berlin und dergleichen.

Jetzt baust du Wohnungen mit 60qm für Singles und Paare, dann je 20qm mehr pro Person im Haushalt. Die Wohnungen zahlst du per Miete (im Bedarf wirds bezahlt) und am Ende gehört sie halt dir. Ist letztlich ne Abzahlung. Nur halt fürs Minimum und nicht für Luxus.
Die Staatsbank jedoch brauchst du. Eigentlich gehts auch so nicht, ich bezweifel es jedenfalls, weil ja das Geld von der EZB kommen soll. Die hat ja 0%. Daher wäre das Geld gepumpt. Von der EZB und nicht vom Staat. ;)

Richtig schreibst du, dass ja irgendwann jeder ne Bude hat, und daher den Kredit nicht mehr annehmen kann. Wäre doch auch kein Problem, oder? Die Kinder werden evtl. sogar so eine Wohnung erben, und dann können sie den Kredit eben nicht in Anspruch nehmen. Sie haben ja ne Wohnung. Wenn sie was größeres oder dergleichen wollen, müssen sie verkaufen. Damit haben sie ein Startkapital für ne Größere.

Also zahlen wir ihnen ne Bude und finanzieren nebenher noch ihre Unterhalt für den täglichen Bedarf.
Das machen wir jetzt auch schon. Mit dem Unterschied, dass die Bude ihnen nicht gehört.

Ob da überhaupt noch welche arbeiten gehen wollen?
Alle. Du hast unter den Arbeitslosen immer Unwillige. Lass es mal 10% sein? Das wären also bei 3 Millionen Arbeitslose 0,3 Millionen, die keinen Bock haben. Probleme? Nein, denn so viele Arbeitsstellen existieren sowieso nicht. Es gibt ca. 0,6 Millionen freie Arbeitsplätze, die nicht belegt sind. Wenn wir ne Vollbeschäftigung hätten, und sie würde wiederum Arbeit schaffen, kriegen wir noch 1 Millionen beschäftigt. Bleiben 2 Millionen arbeitslos. Davon 0,3 Millionen Unwillige. Und? Es gibt nur einen signifikanten Unterschied:
Wenn einer 40 Jahre nichts getan hat, so muss dem trotzdem die Miete gezahlt werden.400€ im Monat? Sind 4800€ im Jahr. Sind 192 000€. Und nun ist der Rentner, aber hat ja nie gearbeitet. Aber H4 ist Minimum. Also wird WIEDER die Miete bezahlt. Nochmal 20 Jahre? Also nochmal 96 000€. Der hat noch nie gearbeitet und bekommt demnach, rein theoretisch, 288 000€ im laufe von 60 Jahren, und das ohne Zinseszins, also Steigung der Mieten. So etwas kostet unberechenbar viel Geld. Die Arbeitslosen werden aber mit Sicherheit in den nächsten Jahren steigen.

Das nehme ich an aufgrund der momentanen Entwicklung. Wir haben weniger Bäcker, weniger Metzger, weniger Einzelhändler. Es gibt Staubsaugerroboter, Rasenmäherroboter und Flugdrohnen. Die Dinger können mit nem Wasserschlauch ausgestattet werden und putzen Fenster. Die fliegen am Haus entlang und machen Malerarbeiten, von innen abgesehen. Das ist eine unsagbare Entwicklung, und ich bezweifel, dass die wegfallenden Jobs einfach so wieder in irgend einer Art aus dem Nichts kommen, oder dass man jeden umschulen kann.
 
Zurück
Oben