Schlangenöl
Schlangenöl war das erste was ich mir damals bei den Dämmlösungen dachte. Die Geräusche werden ja nicht primär durch die Luft sondern durch die Metallverbindungen teile nach aussen geleitet.
Als ich 2003 meinen Rechner leise bekommen wollte - damals ein AthlonXP Palomino mit 1733Mhz, der letzte der spannungsmässig zum Ur-Athlon kompatibel war und irre heiß wurde und nur delided betrieben werden konnte - habe ich einen anderen Weg gewählt:
Grosse langsam drehende Lüfter - ja, das war damals neu. Auf CPU sassen teilweise noch 60mm Lüfter und im Netzteil bestenfalls ein 80mm Lüfter und sonst garnichts im Gehäuse.
Ich habe daher in mein Gehäuse seitlich ein Loch für 120mm Lüfter geflext - ja, 120mm war damals unvorstellbar in einem PC - und die restlichen Lüfterplätze mit leisen Papst-Lüftern bestückt - ja damals war Papst wirklich der einzige der halbwegs leise Lüfter anbot und zwar zu Horrorpreisen. Fortan blies der 120mm-Lüfter seitlich in den Rechner, direkt auf die CPU und GPU über einen Luftkanal so daß die CPU und GPU selbst Lüfterlos blieb. Im Netzteil, unterm Netzteil und vorne am Gehäuse saugten 80mm-Lüfter die Abwärme raus. Alle Lüfter wurden über eine von mir selbst gebaute Lüfterweiche mit eigenem 12V-Anschluß versorgt. Gesteuert aber wurden sie über den Lüfteranschluß der CPU, übrigens der einzige der im ganzen Rechner regelbar war und das auch nicht mit PWM sondern Variable Voltage was die selbstgebaute Lüftersteuerung etwas verkomplizierte.
Die Steuerung übernahm Speedfan unter Windows und fancontrol unter Linux. Eine absolute Klassesoftware die heute leider nichts mehr bringt weil die Lüfter oft nicht mehr vom OS aus steuerbar sind. Die Lüfter liefen im Normalfall mit unhörbaren 400rpm und selbst unter Last mit 1200rpm wars akzeptabel. Dabei konnte man schöne einfache Regeln erstellen: Lüfter-Mindestumdrehung 400rpm, steigt linear mit der Temperatur auf 1200rpm@80Grad und auf 2500rpm darüber. Alles in Software mit ein wenig Fuzzy-Logik damit die Lüfter nicht dauern rauf- und runterregeln. Die 2500rpm konnte ich nur provozieren wenn ich die Lüfter mit der Hand festgehalten habe damit der Rechner überhitzt.
Kleiner Witz an Rande, kurz zuvor hatte ich versucht den Rechner mit einem 220V-120mm-Lüfter in der Seitenwand zu kühlen. Das Ding war so laut daß man selbst mit geschlossenem Kopfhörer in Spielen nichts gehört hat. Beim Einschalten "blähten" sich die Seitenwände des Rechners 2-3mm weit nach aussen, begleitet von einem metallischen "bonk". Aber ja, der Rechner war schön kühl.
Anschliessend habe ich sämtliche beweglichen Komponenten (Lüfter, Festplatten) entkoppelt indem ich sie mit Plastik- und Gummischrauben in Plastik- und Gummi-Rahmen befestigte.
Anschliessend war der Rechner sogar unter Volllast flüsterleise.
Dämmmatten hingegen habe ich nie in Betracht gezogen. Zu Zeiten von 486&Co hatte ich mal versucht Kartonagen und Blasenfolie zwischen Seitenwand und Gehäuse unterzubringen aber ehrlich gesagt hat es das gleiche gebracht wenn ich einfach ein paar Papierfetzen zwischen den Schrauben angebracht habe.