SavageSkull schrieb:
Ich finde da ist immer viel Verklärung und falsche Erinnerung dabei.
Vista hatte zu Anfang massive Probleme mit älterer Hardware, lief aber bereits im Auslieferungszustand wesentlich stabiler als XP jemals.
An XP erinnere ich mich nur, dass man ständig neustarten mußte, weil sich irgendwas gefressen hatte und man regelmäßig neuinstallieren mußte, weil sich das System geschrottet hatte.
Das darfst du gern so sehen
Jedoch war und ist es auch Heute noch ratsam OS und Daten/Programme /Spiele zu trennen.
Wenn sich dann mal das ach so tolle Windows 10/11 mal wieder beim Update zerschießt hast du wesentlich weniger Aufwand beim zurückspielen des Backups.
Das gleiche gilt auch für Linux. Je nach Distribution kannst auch da mal Probleme bekommen die dir den Kernel zerschießen. Da willst nicht jedes mal alles neu downloaden.
Und Windows XP war ab SP3 in der Tat ein wirklich perfomantes OS welches zudem kaum Ansprüche an die Hardware stellte.
Schau dir mal die ersten Netbooks an.
Da ging mit Windows Vista /7 oder dem Netbookableger Windows 7 starter fast gar nichts.
Während man mit XP und eventuell einer SSD dort sehr gut leben konnte.
Was glaubst du warum Windows XP so beliebt war?
Mit Windows XP hattest spätestens ab SP3 keine großen Probleme mehr im Alltag. Die Möhre lief, lief, lief und sie lief.
Es gab für die meisten Nutzer kaum einen Grund zum wechseln wenn nicht am PC gespielt wurde.
Und selbst mit den Updates hattest weniger Probleme als heute.
Man hat sich eines der vielen Update Pakete geladen und regelmäßig alles selbst installiert.
Und anders als die modernen Windows Versionen hat XP auch nicht nach Hause telefoniert. Ich bekomme keine unbrauchbare Kachel GUI serviert.
Die Menüs waren anders als Heute auch halbwegs logisch sortiert.
Windows 8/10/11 sind ein grausames GUI Experiment. Da hat man bei der GUI auch nur von Montag Mittag bis Feierabend gedacht und sich den Rest der Woche unter dem Einfluss von Disney Phantasia und genug Pillen für ne ganze Love Parade an der GUI vergangen.
Aktuell muss man sich durch mindestens 2 verschiedene Systemsteuerung GUI suchen.
Und die Benutzerkontensteuerung hat unter Windows XP auch weniger Stress gemacht als unter Vista.
Wenn ich aktiv ein Programm anklicke und starte, will ich nicht ständig durch zig Masken klicken, deren Position sich auch noch ständig ändert.
Auch dann wären da noch diese tollen Windows 8 Gesten welche so manchen zur Panik getrieben haben.
Ich hatte die Anrufe von Bekannten satt die versehentlich irgendwie ne Geste ausgelöst haben. Ist mir selbst schon zu oft unter Windows 8 passiert.
Ich selbst hab damals einigen Windows XP umsteigen Linux Mint anstatt Windows 8 installiert.
Mit Linux Mint hatten gerade die älteren Leute komischerweise weniger Probleme.
Wäre die Sache mit dem Zocken nicht, hätte ich schon Längst selbst auf Mint gewechselt.
Das hat auch nichts mit Verklärung oder ewig gestern zu tun.
Es gibt heute so viele Tools die versuchen den Look and feel alter Windows Versionen nach zustellen.
Der breiten Masse geht es dabei nicht um umgewöhnung als solches. Diese Leute wollen schlicht ein OS haben mit dem man arbeiten kann.
Seit Windows 7 kam nichts brauchbares mehr.
Der Büroangestellte zb braucht kein Candy Crush im Startmenu, diesen Cortana Blödsinn usw.
Die brauchen auch keinen modernen Look.
Auch im Privaten braucht keiner ein solches Feature überladenes OS.
Ja, da schaut so mancher Wehmütig in die Zeit zurück als ein OS nur der dezente Softwareunterbau um das alltägliche zu bewältigen war.
Ein Betriebssystem ist in erster Linie ein Werkzeug. Der schönste Werkzeugkasten bringt dir ohne Ordnung und anständiges Material nichts.