Atent123 schrieb:
Der Grundpreis ist ja auch voll in Ordnung.
Das Problem sind die extremen Kosten für kleine Upgrades wie extra Ram oder SSD Speicher.
Sehe ich auch so. Jedoch mit einem großen "aber".
Das ist halt wie üblich für dumme Apple käufer: Mehr GB = vieeel teurer, weil ja größere Zahlen! Wie bei den Phones, wo genau dasselbe Telefon wegen ein paar lächerlicher GB mehr Flash-Speicher dann hunderte Euro mehr kostet.
Man muss schon wirklich keine Ahnung von der Materie haben, um sich bei diesen Aufpreisen nicht verarscht zu fühlen.
Für die 240€ Aufpreis, die Apple von 8 auf 16 GB haben will, kann man schon 32 GB Kits kaufen. Das ist lächerlichst! Für die 32 GB will Apple dann 720€. Da hört jeder Spaß auf.
Gleiches gilt bei den SSDs. Normalerweise sinkt ja bei Massenspeicher der Preis/GB. Aber was ist bei Apple schon normal? Da ist doch alles etwas Besonderes!
Daher nimmt man für den lieben Kunden doch gerne ohne Preisnachlass die 60-80€ (bzw. 90-110€ für 2TB) SSHD raus und verkauft ihm stattdessen die kleinstmögliche SSD ein gutes Stück über dem Marktpreises. Der Kunde ist ja schließlich ein dummer König.
Und wo eine doppelt so große SSD am Markt normalerweise weniger als doppelt so viel kostet, da verlangt man einfach das Dreifache... nicht vom Marktpreis, sondern natürlich vom bereits überteuerten Preis der kleinen SSD!
Wie dreist diese Aufpreis-Politik wirklich ist, erkennt man erst, wenn man sich folgendes vor Augen führt:
Der ganz anständige Preis für das Basis-System ist fast völlig nutzlos.
Da wird das Display angepriesen für 4K-Video-Editing oder 4x FHD parallel etc...
Und dann ist die Basis-Konfiguration um dies zu betreiben eine "Workstation" mit i5, 8GB RAM und ohne SSD? Wer nutzt so etwas für die angepriesenen Aufgaben?
Da ist doch der 7700K doch schon eher ein Minimum als eine geeignete CPU. Aber für den muss man ja erstmal zur mittleren Konfiguration, um neben den überzogenen 300€ für die CPU auch noch mal versteckte 200€ Aufpreis zahlen zu müssen. Welch blöder blöder Zufall.
Ähnliches gilt für die SSD, wo man bei solchen Workloads ab dem semi-professionellen Bereich schon über zwei getrennte SSDs als Ziel- und Quell-Laufwerk nachdenken könnte.
Das sieht man auch gut an der Zusammenstellung von Eselwald:
Die ~2150€ (zzgl. Gehäuse und NT + eventuellen Firlefanz) gegen Apples ~2100€ sehen natürlich ganz konkurrenzfähig aus. Vergleicht man aber z.B. mal etwas, was ich für eine derartige Videoschnitt-Workstation als sinnvolles Minimum ansehen würde, dann sieht das gleich ganz anders aus.
Ändert man Eselwalds (suboptimale aber der Einfachheit halber mal beibehaltene) Konfiguration auf einen 7700K, eine 512GB 960 Evo, 16GB RAM und, da es eine RX575 ja nicht gibt, halt eine 580, dann komme ich auf ~2450€.
Preis bei Apple? ~3200€. Ups...
Clever clever... Einfach den Preis für ein Produkt, das niemand sinnvoll kaufen möchte, etwas schärfer angesetzt und die Aufpreise abartig gestaltet und schon führt man sogar eigentlich kompetente Redaktionen an der Nase herum. Touché Apple. Die wissen halt, wie man Geld verdient.
PS: Natürlich wird wegen der geringen Auswahl immer mit dem 5K LG-Monitor verglichen, den es nur für 1400€ im Apple-Store gelistet gibt... Es gibt aber auch noch zwei weitere, etwas günstigere 5K-Monitore mit echten 10bit.