News IMW 2022: Kioxia experimentiert mit 7 Bit pro NAND-Speicherzelle

MichaG

Redakteur
Teammitglied
Registriert
Juli 2010
Beiträge
13.354
Hatte Kioxia im letzten Jahr die Möglichkeit, unter extremen Bedingungen 6 Bit in einer NAND-Flash-Zelle zu speichern (HLC), demonstriert, erhöht der Hersteller dieses Jahr auf 7 Bit. Praktikabel ist die Machbarkeitsstudie bei Temperaturen von -196 °C allerdings nicht. TLC- und QLC-NAND werden noch lange bleiben.

Zur News: IMW 2022: Kioxia experimentiert mit 7 Bit pro NAND-Speicherzelle
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: dasBaum_CH, iron-man, ComputerJunge und 6 andere
Schön wie es so weiter geht, auch wenn ich derzeit QLC noch recht wenig interessant finde. Aber wir wissen ja alle, es geht nur Stück für Stück weiter. Schauen wir mal, wie das ganze wirklich in 5 Jahren aussehen wird
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: MP X10L und LamaMitHut
QLC ist schon für mich Elektroschrott und die Geschwindigkeiten teilweise unterirdisch (Ohne "Cache")
Mit 7 Bit sind wir back to IDE oder was? :D
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: PulsarS, iWaver, iron-man und 17 andere
Tepesch schrieb:
Aber wir wissen ja alle, es geht nur Stück für Stück weiter.
Wobei da in Sachen Speicherzellen-Speed irgendwie Stagnation herrscht. Ja, die Speicherdichte wird erhöht, aber nachdem TLC zu brauchbarer Leistung gebracht wurde ist da irgendwie nicht mehr wirklich was passiert. QLC ist immer noch so schnarchig wie bei Einführung und nur durch Tricks wie Pseudo-SLC brauchbar zu machen. Da wäre in meinen Augen die Energie deutlich besser aufgehoben, als in 6 oder 7 bit Zellen (ja, ich weiss, Grundlagenforschung etc) - trotzdem wäre QLC mit auch nur 50% der Dauer-Geschwindigkeit von TLC ein ziemlicher Gamechanger
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: iron-man, ghecko, Beitrag und eine weitere Person
m4c1990 schrieb:
QLC ist schon für mich Elektroschrott und die Geschwindigkeiten teilweise unterirdisch (Ohne "Cache")
Mit 7 Bit sind wir back to IDE oder was? :D
Die Frage ist immer auch für was. Vielleicht kann man damit irgendwann HDDs ersetzen, also den langsamen aber großen Speicher. Wahlfrei wird man immer noch schneller sein als HDDs und wenn’s sequentiell immerhin gleich ist, weniger Strom verbraucht und dabei keine beweglichen Teile hat, hat man das bessere Produkt.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: ThePlayer, dasBaum_CH, 3faltigkeit und 3 andere
artworks-000216105014-46ynia-t500x500.jpg

Wenn QLC und alles folgende wenigstens mal günstiger werden würde könnte man wenigstens HDD's begraben.
So 4TB für 100-130€ fänd ich ziemlich dufte. Aber so ist immernoch eine HDD in meinem System drinn, für alles andere nehm ich lieber schönen TLC.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: ThePlayer, iron-man, dersuperpro1337 und 5 andere
Ich fürchte schön langsam erreichen auch die Flash Hersteller das Ende von Moores Law ähnlich wie bei Festplatten und RAM.

Noch mehr Bit pro Zelle sind keine Lösung, noch mehr Layer geht anscheinend auch nicht mehr so einfach und kleiner kann das Ganze auch nicht werden weil dann die Haltbarkeit bei länger nicht beschriebenen Zellen zu gering ist.

Ich fürchte Speicherplatz wird in mittlerer Zukunft ein extremes Problem werden vor allem wenn es sich um Daten handelt die regelmäßig gesichert werden müssen.
Wenn das in dem Tempo weitergeht, dann brauchen wir noch mindestens 5-10 Jahre um bei Preis/TB das Niveau erreichen, das Festplatten 2011 hatten.

Der aktuelle Trend ist, dass sich die benötigten Datenmengen alle 2-3 Jahre verdoppeln. Geht dieser so weiter, dann wird es bald echt knapp werden.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: GT200b
NJay schrieb:
weniger Strom verbraucht

[SSD als Datengrab]

Woher kommt dieser Irrglaube?

Schau doch mal was eine 16TB-SSD verbraucht (Controller + NAND). Da ist eine gleich-große HDD sparsam gegen.

Hinzu kommt: Datenintegrität. Momentan scheinen wieder SSDs im Umlauf zu sein, bei denen das einlesen älterer Dateien die Geschwindigkeit in sich zusammenbrechen lässt. (Fehlerkorrektur macht Überstunden)

https://www.computerbase.de/forum/t...ungsverlust-beim-lesen-alter-dateien.2089001/
https://www.computerbase.de/2022-06...er-leistungsverlust-beim-lesen-alter-dateien/
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: der_henk, PS828 und Fleischmann
Corpus Delicti schrieb:
Woher kommt dieser Irrglaube?
Es kommt auf die Betrachtung an. Läuft deine SSD und HDD Dauerhaft auf Vollast, so verbraucht die HDD weniger. Wenn du dir aber die Leistungsaufnahme pro Workload anschaust, sieht das ganz anders aus.

Beispiel: Im Idle verbrauchen beide gleich viel, die SSD unter Last aber doppelt so viel Strom. Jetzt möchtest du eine Blu Ray kopieren. Das schafft die SSD aber Deutlich schneller als mit Faktor 2, je nach Modell eher Faktor 5 (SATA) bis Faktor 40 (PCIe Gen 4) schneller. d.h. Sie kann deutlich schneller wieder in den Ruhezustand zurück kehren.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Draco Nobilis, Brati23 und dipity
  • Gefällt mir
Reaktionen: orodigistan, dersuperpro1337, Corpus Delicti und eine weitere Person
Termy schrieb:
Wobei da in Sachen Speicherzellen-Speed irgendwie Stagnation herrscht. Ja, die Speicherdichte wird erhöht, aber nachdem TLC zu brauchbarer Leistung gebracht wurde ist da irgendwie nicht mehr wirklich was passiert. QLC ist immer noch so schnarchig wie bei Einführung und nur durch Tricks wie Pseudo-SLC brauchbar zu machen. Da wäre in meinen Augen die Energie deutlich besser aufgehoben, als in 6 oder 7 bit Zellen (ja, ich weiss, Grundlagenforschung etc) - trotzdem wäre QLC mit auch nur 50% der Dauer-Geschwindigkeit von TLC ein ziemlicher Gamechanger
Ganz ehrlich: Selbt mit der jetzigen Geschwindigkeit wäre QLC für 99 % der User völlig ausreichend. Für sowas wie Spiele passen die Stärken und Schwächen von QLC perfekt. Spiele brauchen viel Speicherplatz, wenn man sie installiert oder Updates zieht, ist die Schreibgeschwindigkeit meistens durch die Internetleitung limitiert, ansonsten schreibt man kaum was und beim Lesen ist auch QLC relativ schnell. Die Haltbarkeit ist sowieso für jeden Otto-Normalo ausreichend und bei einem Einsatz als Gamedrive dann erst recht.

Das einzige Problem sind die Preise. TLC hat drei Bit pro Zelle, QLC vier. Nimmt man ganz naiv mal gleich große Speicherzellen und ähnliche Prozesskosten für die Wafer an, müsste QLC eigentlich 25 % weniger Geld pro GB als TLC kosten. Davon merkt man absolut gar nichts.

Es gab vor ein paar Jahren kurzfristig mal einen Zeitraum, wo QLC attraktiv war, nämlich da, als NVMe-SSDs alle noch viel teurer als Sata-Laufwerke waren. Da gab es von Intel die 660p und von Crucial die P1 als NVMe-SSDs mit QLC, die zwar langsamer als die TLC-Varianten waren, aber schon deutlich schneller als Sata und zugleich viel günstiger als fast alle anderen NVMe-SSDs.
Mit der Zeit sind NVMe-SSDs immer günstiger geworden und dann war QLC auch schon wieder unattraktiv.

Heute muss man schon bei 8 TB SSDs schauen, wenn man irgendwas finden möchte, wo QLC gegenüber TLC preislich Sinn macht.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: devastor, MP X10L und DaBo87
Die Bezeichnung SSD reicht nicht mehr. Sobald der solid part nicht mehr solid, sondern dynamisch ist braucht es eine neue Bezeichnung. Wie wäre es mit SSDX (X = anzahl der Layer) ?

7 bit SSD7s können praktisch sein. Halt nur nicht als OS Main disk z.B.
Jede Form hat ihre Nische.
 
Wenn die mechanische Festplatte schneller als eine 7Bit SSD arbeitet, dann können sie sich die Forschung sparen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Mumbira, dersuperpro1337, rentex und eine weitere Person
Ich frage mich ob das wirklich so sinnvoll ist noch mehr Bits über mehr Ladungszustände in eine Speicherzelle zu packen.
Der einzige Vorteil ist mehr Speicherkapazität bezogen auf den Preis,
den man mit
  • geringerer Schreibgeschwindigkeit
  • geringerer Anzahl an Schreibzyklen (Verschleiß)
und vermutlich auch
kürzerer Haltbarkeit der geschriebenen Daten
in Kauf nehmen muss.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: rentex
Ich verbuche das unter "Machbarkeitsstudie". Da hat ja zum Glück nicht jede den Weg in die Praxis gefunden.
 
Beitrag schrieb:
Es gab vor ein paar Jahren kurzfristig mal einen Zeitraum, wo QLC attraktiv war, nämlich da, als NVMe-SSDs alle noch viel teurer als Sata-Laufwerke waren. Da gab es von Intel die 660p und von Crucial die P1 als NVMe-SSDs mit QLC, die zwar langsamer als die TLC-Varianten waren, aber schon deutlich schneller als Sata und zugleich viel günstiger als fast alle anderen NVMe-SSDs.
Da sagst du was! Es kommt mir eigentlich wie gestern vor. Heute würde niemand mehr eine 660p kaufen, weil die ganzen anderen Topmodelle so viel günstiger geworden sind. Ist schon fast gruselig, wie man gerade bei 2TB den besten Preis bekommt, wenn es eine PCIe3 sein darf und nicht unbedingt PCIe4. Da hat man vor nicht allzulanger Zeit immer den Premiumpreis draufgezahlt gegenüber 1TB.

Ich muss auch sagen, dass mit der Micron 5210 ION ich die Zukunft von QLC mir ein wenig rosiger vorgestellt hatte. Das war mal die einzig halbwegs leistbare 8TB SSD mit konstanten 360 MB/s ohne SLC-Cache. Aber die war wohl so gut, weil es eine Enterprise-SSD ist, denn Samsung und Co. haben das noch nicht einholen können. Höchste Zeit, dass die nächste QVO endlich das ausgleicht.

Übrigens: Den schmackhaftesten Preisvorteil bei QLC hat man gerade bei so was wie einer Intel Intel D5-P5316 30.72TB (wer kennt sie nicht?) für 5017€. Das sind 16 Cent pro GB. Eigentlich gar nicht so schlecht, wenn man die Größe unbedingt braucht! Viel weniger kosten die besten und teuersten Consumer NVMe auch nicht pro GB.
Demgegenüber steht die KIOXIA CM6-R 30.72TB mit TLC für 9888€... Autsch! Also wenn der Preisvorteil immer so ausfallen würde, dann würde niemand mehr meckern 🤣
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Crythunder
Zurück
Oben