News Flash-Speicher: Tiefgefrorener HLC-NAND mit 6 Bit pro Zelle

Mardock schrieb:
Quatsch QLC ist ok und PLC und HLC werden auch ok sein
Das blöde ist, das jede zusätzliche Bit pro Zelle bedeutet, dass die Anzahl der Spannungszustände exponentiell steigt. QLC braucht schon 2⁴=16 verschiedene Spannungslevel. PLC 2⁵=32, HLC 2⁶=64 usw.
Die Komplexität, Anfälligkeit für Fehler und die Beschreibdauer steigen also exponentiell für jedes einzelne Bit pro Zelle mehr.
qlc-vs-tlc-1.png

Gleichzeitig sinkt die Lebensdauer der Zelle immer weiter. Das Cachen in Zwischenstufen um die Geschwindigkeit einigermaßen zu erhalten verschlimmern diesen Zustand weiter. Den jeder Cachevorgang ist ein unnötiger Schreibvorgang in einem weniger komplexen Modus.
Noch mal: Lineare Erhöhung der Kapazität, exponentielle Erhöhung der Komplexität und Schwierigkeit.
eRacoon schrieb:
Wie hier einige Leute sich anstellen wegen technischen Fortschritt und Prototypen
LamaMitHut schrieb:
Irgendwie schockierend, dass hier so viele Bremser am Start sind.
Grumpy schrieb:
Ich denke einfach vielen Lesern die hier rummeckern ist der Unterschied zwischen "Forschung und Entwicklung" und "Endkundenproduktion" überhaupt nicht bekannt.
So toll ich technisches "Was ist möglich" auch finde, mehr Bits in eine Zelle zu stopfen ist eine Sackgasse, denn ab QLC lohnt sich die technische Komplexität der Speicherung kaum noch. Sieht man deutlich am Preis von QLC-Laufwerken, die im Mittel nur minimal unter TLC liegen. Und daran, was für ein Aufwand nötig ist, damit die HLC-Zelle überhaupt noch ihre Daten behält. Hier bewegt man sich schon an der absoluten Grenze der Physik, da wird nicht morgen der große Trick aus dem Hut gezaubert und es funktioniert. Irgendwann sagt die Physik halt hier ist Ende. Die Zukunft liegt nicht in HLC sondern in völlig anderen Speichertechnologien. Zumindest für High Capacity.
Wurde hier auch schon erwähnt.
 
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QLC-Speicher:
  • langsame Schreibleistung auf HDD-Niveau, wenn der mickrige Cache voll ist
  • abnahme der Lebensdauer gegenüber TLC oder MLC
  • preislich vollkommen unattraktiv
  • fehleranfällig
Wie erwähnt, sind aktuelle SSD-Gehäuse kaum gefüllt. Auf der 870 EVO Platine sind vier NAND-Chips.
Defakto sollen die erstmal die 2.5´´-Gehäuse ausfüllen mit 16TB (sollte ja möglich sein, wenn man die Fabriken hochfährt ... dann sollten die SSDs auch bezahlbar sein)
 
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KitKat::new() schrieb:
oft lahm (gerade wenn man auf dem letzten Viertel unterwegs ist) & hält nicht mehr so lange -> wird früher getauscht
Meine 2TB Intel 660p wird bei aktueller Nutzung ca. 80 Jahre halten. Ich weiss immer noch nicht, wo ich die Daten her bekommen soll, um sie in 10 Jahren tot zu schreiben (falls sie nur die 400TBW halten sollte, die Intel angegeben hat).

Beitrag schrieb:
Immer die gleichen unsinnigen Behauptungen hier im Forum.
Die kommt von Leuten, die sich immer das kleinste verfügbare Modell einer Serie kaufen. Da gibt dann zu wenig Chips und nur ein paar GB SLC Cache. Eine 660p. mit 500GB hätte ich nie gekauft.

speedy55 schrieb:
Warum forscht man da überhaupt umher? QLC ist schon der größte MIST!
Ich bin mit meiner seit 2019 sehr zufrieden. Sowohl für Win 10 wie auch für die Daten. Die hat damals die hälfte einer 970 EVO gekostet, ist in allemn Belangen schneller wie eine SATA-SSD (keine Ahnung, wo ich >100GB an Daten her bekomme, die ich mit > 600 MB/s schreiben sollte).

Und bei den ganzen kastrierten Heim-CPU, die mit Glück drei PCIe SSDs ansprechen können, wird es halt mit TLC derzeit noch extrem eng. Erst recht, wenn man nicht bei jedem Rechnerwechsel seine SSD wegwerfen will. Eine 970 EVO Plus mit mind. 4 TB ist immer noch nicht am Horizont zu sehen, für nur 1 TB mehr werfe ich meine 1TB 970 EVO nicht aus dem Rechner.

speedy55 schrieb:
Ich habe vor kurzem eine 4TB 870 EVO zerlegt und musste richtig lachen, dass auf einer so mickrigen Platine 4TB unterzubringen sind.
Und da ist dann, egal wie viel oder wenig man liest oder schreibt, bei 550 MB/s Schluss (und das beI veil weniger IOPS). Den Unterschied merkt man, wenn auf der SSD mal nicht nur Spiele liegen sondern z.B. ein paar VM-Snapshots konsolidiert werden sollen.

zonediver schrieb:
Muß es noch schlechter werden, damit man das "ENDLICH" mit Festplatten vergleichen kann?
Alter Schwede! Festplatten sind tot! Und lansame SSDs ebenfalls! Sowas WILL KEINER!
Nur weil Du es nicht willst soll es also keiner wollen. Eine 16 GB PLC SSDs zum heutigen Preis einer 16 TB HDD würde ich wohl kaufen. Aber natürlich auch gerne als TLC/MLC/SLC, nur das wird wohl erst etwas, wenn meine Erben meine 660p tot geschrieben haben (weil ich dabei leider schon 40 Jahre unter der Erde liege).

Oder zahlst Du mir mal eben 24 TB an TLC SSDs (ohne RAID), damit ich meine HDDs im NAS beerdigen kann? HDDs sind noch lange nicht tot, auch wenn ich damit das 10 GBit/s Netz nicht ausnutzen kann.

speedy55 schrieb:
langsame Schreibleistung auf HDD-Niveau, wenn der mickrige Cache voll ist
Gut, wenn Du es schaffst, 50-100GB (bei 65-75% Füllgrad der SSD) und mehr an Daten schnell genug zu liefern, damit der Cache mla voll wäre, dann stimmt das. Leider ist mein NAS zu langsam dafür und lokal kopiere ich selten so viele daten am Stück um.

Wird die HDD voller und ich defragmentiere sie nicht ständig, komme ich da auch nicht mehr auf 180 MB/s Schreibleistung.
 
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speedy55 schrieb:
QLC-Speicher:
  • langsame Schreibleistung auf HDD-Niveau, wenn der mickrige Cache voll ist
  • abnahme der Lebensdauer gegenüber TLC oder MLC
  • preislich vollkommen unattraktiv
  • fehleranfällig

QLC-Speicher:
  • Auch mit vollem Cache erheblich bessere Schreibleistung in allem außer sequentiellen großen Dateien (und nenn mir doch bitte mal eine kaufbare HDD, die schneller schreibt als die steady-state 360 MB/s der 5210 ION 7.68TB)
  • Ist doch scheiß egal, für den Einsatzzweck richtig gewählter und vernünftig dimensionierter QLC hält trotzdem Jahrzehnte, so lange wird die SSD nicht in deinem Rechner stecken.
  • Preislich teils sehr attraktiv wenn man über den Tellerrand hinausschaut, insbesondere bei hohen Kapazitäten
  • Für die Fehler gibt's einen Controller mit guter Fehlerkorrektur - im Alltag daher irrelevant
 
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gymfan schrieb:
Den Unterschied merkt man, wenn auf der SSD mal nicht nur Spiele liegen sondern z.B. ein paar VM-Snapshots konsolidiert werden sollen.
Merkt man u.U. auch bei Spielen. Ein Beispiel, wo mit der Wechsel von Sata-SSD auf NVMe-SSD für Spiele direkt aufgefallen ist: Karten-Ladezeiten in World of Tanks. Die sind nochmal spürbar kürzer geworden.
Ach ja, war btw ein Wechsel von einer TLC-Sata-SSD auf eine QLC-NVMe-SSD. Klassische Festplatten müssen echt der Renner sein, wenn die sogar noch schneller als so 'ne QLC-SSD sind, ne @DukeofHyrule? ;)

Allerdings hat man in WoT idR keinen praktischen Vorteil davon, dass die Map etwas schneller lädt - ist PvP und dementsprechend warten sowieso alle Spieler den Countdown ab, bis es losgeht. Höchstens wenn man mittendrin mal das Spiel neu starten muss, bringt es was.

Irgendwann mit Direct Storage sollte man als Spieler aber von NVMe-Speed profitieren können.
 
Für alle, die momentan noch QLC Hater sind, hier mal die Statistik zu meiner QLC SSD der 1. Gen (Intel 660p):
  • 868 Tage alt
  • 1233 Betriebsstunden
  • 6,1TB Schreibmenge bei 400 TBW
= Rechnerisch hält die SSD also noch weitere 155 Jahre.;)
 
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Was heißt QLC-Hater?!?
Wenn QLC preislich attracktiv wäre, könnte man sich drauf einlassen (deutlicher preislicher Unterschied muss da vorliegen).
Aber der preisliche Unterschied zwischen TLC und QLC ist so gering, sodass ich den Aufpreis zu TLC in Kauf nehme.
 
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speedy55 schrieb:
Aber der preisliche Unterschied zwischen TLC und QLC ist so gering, sodass ich den Aufpreis zu TLC in Kauf nehme.
Kommt halt drauf an, wo und was man sucht.
  • Einige Monate lang war die Intel 660p die günstigste 1TB und 2TB NVMe SSD und mehr oder weniger identisch teuer wie brauchbare SATA SSDs. TLC NVMe war meistens mindestens 20% teurer. Für Laptops z.B. ist die 660p super.
  • Für rund 1,5 Jahre (Jan 2019 bis Jun 2020) war die Micron 5210 ION (QLC) die mit Abstand günstigste 8TB SSD. Juni 2020 kam dann die Kingston DC450R (TLC, preislich ähnlich) und seit November 2020 ist die 870 QVO 8TB ein gutes Stück günstiger.
Zwei Beispiele, die mir spontan einfallen.

Wenn es keinen konkreten Vorteil für QLC gibt kaufe ich natürlich auch bevorzugt TLC.
 
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Ich habe die 4TB 870 Evo für ~340€ bekommen.
Aktuell liegt die 870 4TB QLC bei 320€.
Der geringe Aufpreis ist da i.O.
 
Bei 340 zu 320€ würde ich auch die EVO statt QVO kaufen.

Bei 8TB gibt's jedoch keine EVO - da ist dann die Kingston 7.68TB mit aktuell 920€ zu der 8TB QVO mit 650€, da überlegt man sich dreifach wie viel dauerhafte Schreib-Performance nötig ist.
Zwei 870 Evo 4TB im Raid sind für mich keine echte Alternative.
 
Wobei der Markt bei 4TB+ SSDs aufgrund des Preises auch heute eine Nische ist. Seit Release der ersten QLC hat sich da nichts getan. Es kamen die Speichergrößen immerhin hinzu.

Auch Fertigungsprozess, Nand-Kapazität und Layeranzahl scheinen heute nicht mehr in der Lage, die Preise zu senken. 4 TB für 200€ würd ich mir mittelfristig schon wünschen.
 
LamaMitHut schrieb:
Scherz beiseite... Irgendwie schockierend, dass hier so viele Bremser am Start sind.

Also ich denke, man muss das aus zwei Perspektiven betrachten.

Perspektive 1: Ich will schon jetzt keine QLC, was soll ich also damit anfangen? Das ist der aktuelle Gesichtspunkt und meiner Meinung ist etwas Skepsis hier durchaus berechtigt.

Perspektive 2: Dennoch bitte unbedingt daran weiter forschen, man weis ja nie, was dabei noch alles tolles raus kommt. Wenn man diverse Probleme löst, könnte es ja sein, das man später mal Speicher mit 1 kBit pro Zelle hat, die man 1 Milliarde mal beschreiben kann und die 1000 mal schneller speichern und lesen können als die flottesten SSD heute.

Das klingt utopisch? Na dann guckt euch mal Festplatten aus den 80er Jahren an, ich hatte mal eine 20 MB (!!!) an meinem Amiga 500 dran hängen und dann guckt euch mal an, was es heute für Festplatten gibt und vergleicht die Werte. Selbst ein Vergleich zu den typischen Festplatten von 2000 ist da schon beeindruckend.

Also: Forschen ist immer gut, aber man darf auch mal skeptisch sein.
 
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lucdec schrieb:
Mit einem großen SLC-Cache (also HLC der sich wie SLC verhält) ist das doch kein Problem. Die Dinger werden sowieso zu 99% der Zeit lesen und da ist die Geschwindigkeit absolut okay! Jedenfalls fällt so hoffentlich der Preis pro GB weiter.
Der Cache kann auch nicht zaubern, die Daten müssen um den Cache wieder zu leeren immer noch aus dem Cache in den langsamen PLC/HLC Speicher geschrieben werden. Wie viele Tage willst du denn da bei HLC den PC laufen lassen und warten, bis der Cache wieder leer ist und du deine SSD wieder für größere Schreibvorgänge benutzen kannst?
 
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@estros
Erst angebliches Motzen kritisieren, um gleich im nächsten Satz gleich mal pauschal alle Grünen-Wähler zu diffamieren. Klasse.
Steht eigentlich alles im Artikel. Marktreife von PLC frühestens in 5 Jahre, von dem hier diskutierten HLC reden wir da noch nicht mal. Folglich ist das eine reine PR-Veranstaltung, die dem einzigen Ziel dient, ein "Wir sind die ersten" zu pullen. Das zu kritisieren, hat nichts mit fehlender Technikoffenheit zu tun.
 
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speedy55 schrieb:
Ich habe die 4TB 870 Evo für ~340€ bekommen.
Aktuell liegt die 870 4TB QLC bei 320€.
Der geringe Aufpreis ist da i.O.
Ich für 328,59€ letztens beim Saturn. Wobei 4TB QVO schon unter 300€ möglich war. Würde trotzdem sogar 50€ noch gerne für EVO draufzahlen.
Wenn next-gen QLC von Samsung, sagen wir mal - 880QVO 8TB mit verdoppelten Werten, also 144GB pSLC-Cache und 320MB/s nach dem pSLC, rauskommt, am besten <600€ - dann lasse ich mich zu QLC überreden.
 
zonediver schrieb:
Und nur weil dieser Schrott beim "lesen" schneller ist, muß man jetzt was? Beten, dass noch schlechtere Techniken kommen?
Einfach nicht behaupten QLC SSDs wären langsamer als HDDs.

zonediver schrieb:
Ist QLC nicht schon mistig genug? Muß es noch schlechter werden, damit man das "ENDLICH" mit Festplatten vergleichen kann?
Alter Schwede! Festplatten sind tot! Und lansame SSDs ebenfalls! Sowas WILL KEINER!
Auch eine PLC SSD wird nicht langsamer sein als eine HDD. Es ist eigentlich nicht schwer zu verstehen, dass es Anwendungsgebiete gibt, wo die Schreiblast nicht sehr hoch ist.
Dafur, dass es keiner will, verkaufen sich QLC SSDs gar nicht mal so schlecht.
 
Stickstoff Kühlung hört sich so falsch an, es heißt immer "Flüssiger" Stickstoff, deswegen ja LN2 und nicht N
Ergänzung ()

bensen schrieb:
Dafur, dass es keiner will, verkaufen sich QLC SSDs gar nicht mal so schlecht.
Ich gehe mal davon aus das ein großteil überhaupt garnicht den Unterschied QLC SLC TLC etc kennen. Viele sehen, ah eine SSD mit XXX GB für XX €, wird gekauft. Da ist das Logisch das die sich ziemlich gut verkaufen.
 
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speedy55 schrieb:
Ich habe die 4TB 870 Evo für ~340€ bekommen.
Aktuell liegt die 870 4TB QLC bei 320€.
Abenteuerlicher Vergleich. Preise zu unterschiedlich Zeitpunkten zu vergleichen ist vollkommen sinnlos. Heute kostet eine EVO 390€.
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Nureinnickname! schrieb:
Ich gehe mal davon aus das ein großteil überhaupt garnicht den Unterschied QLC SLC TLC etc kennen. Viele sehe, ah eine SSD mit XXX GB für XX €, wird gekauft. Da ist das Logisch das die sich ziemlich gut verkaufen.
Wenn die das nicht merken in der Praxis, scheint die SSD dann ja zufriedenstellend zu laufen.
Es werden selbst im Enterprisebereich QLC SSDs verkauft. Die wissen ganz genau, was die sich anlachen.
 
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No way, hat doch jeder solch lausige Kühlung im PC :cool_alt:
 
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