J
Jeppo
Gast
MurphsValentine schrieb:Steve Jobs war ein ganz großer und wahrscheinlich menschlich wirklich nicht der beste.
Okay, mal im Ernst: Wer will das schon wissen? Und wann ist man menschlich besser? Eindeutige Definition?
Steve Jobs Frau wird wahrscheinlich wie jede Witwe Gutes und Schlechtes auf den Tisch bringen können.
Das gleiche gilt aber auch für Arbeitskollegen, Ex-Kollegen, Konkurrenten, Ex-Konkurrenten...usw.
Eines sollte klar sein: Jeder, der einen gewissen gesellschaftlichen Status erreicht wird zur größeren Zielscheibe für gute und auch schlechte Meldungen.
Bill Gates spendet in aller Öffentlichkeit sein gesamtes Vermögen.
Bei Steve Jobs ist bekannt, dass auch er Geld gespendet hat, es aber nicht öffentlich gemacht hat. Seine Witwe hat dahingehend schon vorsichtige Bemerkungen abgegeben.
Natürlich wird die Welt dann eher Bill Gates mit dem großen Spender in Verbindung bringen als Steve Jobs. Es schien Steve Jobs aber ziemlich scheißegal gewesen zu sein, was andere von ihm halten. Und ehrlich gesagt kann ich der extremen und auch sehr fragwürdigen Philanthropie von Bill Gates auch nicht nur Gutes abgewinnen.
Was man ganz sicher über Steve Jobs sagen kann ist: er hat extrem polarisiert. Aber ehrlich gesagt halte ich polarisierende Persönlichkeiten meist für deutlich authentischer, als Leute die aus peripheren Gründen ihre Überzeugungen und Prinzipien abstellen und anderen in den Hintern kriechen. Geld allein bringt gar nichts, wenn die Strukturen nicht nachhaltig positiv verändert werden.
Man kann das Prinzip Apple mögen oder auch nicht, aber für eine Sache standen sie schon immer: sie waren immer mutig genug Strukturen in Frage zu stellen und ihre Sichtweise mit voller Überzeugung zu verteidigen. Microsoft war da eigentlich immer eher die Fahne im Wind, die es aber sehr erfolgreich verstand mit den gegebenen Möglichkeiten und Ressourcen erfolgreich zu arbeiten. Im Vergleich haben sie aber nur selten attraktive und innovative Produkte auf den Markt gebracht, die den Mut hatten festgefahrene Strukturen von Mega-Konzernen in Frage zu stellen.
Vergleich: iPod, iTunes -> Musikindustrie. iPhone -> Mobilfunkmarkt inkl. Provider. Heimcomputer -> Macs -> Hardware+Software eine Einheit.
Apple pisste unter Jobs allen und jeden ans Bein, wenn sie der Meinung waren, dass ihr Prinzip besser war als das Gegenwärtige.
Ehrlich gesagt bin ich zum Beispiel davon überzeugt, dass Apple auch den TV-Markt mit einem eigenen kompletten Endgerät aufmischen könnte. Ich habe selber einen Samsung Smart-TV von 2013. Wenn ich das Gerät in seiner Summe betrachte, dann ist es nicht halb so durchdacht wie ein Apple Gerät; und wirklich günstig war er auch nicht.
Ich glaube man muss das Prinzip Apple einfach verstehen und mögen oder es einfach hassen.
Ich habe mich damals als Windows-Mensch einfach mal ganz offen darauf eingelassen und bereue seitdem keine Minute. Microsoft und Ich sind einfach nie wirkliche Partner geworden; ist halt so.
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